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Schutzüberzug für Schuhwerk.
Gegenstand der Erfindung ist ein fester Überzug für Sehuhwerk, das wegen seiner Farbe oder seiner sonstigen Beschaffenheit während der Fabrikation Not leiden könnte.
Bei der Herstellung von Schuhwerk ist es unvermeidlich, dass das Oberleder beschmutzt oder auch beschädigt wird. Zur Vermeidung dieses Übels pflegt man deshalb bereits Schutz überzüge aus Papier und manchmal auch aus einem Textilstoff zu verwenden, die über den Schaft gezogen werden.
Diese bekannten Schutzhülle werden mit dem Schaft eingezwickt und lassen sich schwer oder nur in umständlicher Weise vom fertigen Schuh entfernen. Überdies zerreissen sie während der Arbeit, so dass der Zweck nicht erfüllt wird. Ein wesentlicher Mangel der bekannten Überzüge ist jedoch, dass sie nur einmal benutzt werden können. und hernach meist unbrauchbar sind.
Demgegenüber besteht der Schutzüberzug gemäss der Erfindung aus einem steifen oder künstlich versteiften Stoff, welcher der Form des Schuhes angepasst ist und so das Oberleder vollkommen bis an den Sohlenrand einschliesst. Die so gestaltete Hülle kann leicht auf den Schuh aufgesetzt und von ihm entfernt werden. Sie bleibt infolge der an den Leisten angepassten Form ohne besondere- Befestigung am Schuh haften, wiewohl der Sicherheit halber eine Befestigung mittels eines Bindfadens od. dgl. angezeigt ist. Der Schutzüberzug erleidet kaum eine Abnutzung und kann deshalb immer wieder ver- wendet werden.
Zur Herstellung der neuen Überzüge kann mit grossem Vorteil ein steifes, durchsichtiges Material aus Zellulose oder Zellulosestern oder-äthern, insbesondere aus"Zellophan"oder auch ein undurch- sichtiges Material wie z. B. Zelluloid benutzt werden. Ebenso können die Überzüge aus einem undureh- sichtigen steifen oder künstlich versteiften Fasserstoff, in der Hauptsache aus Pappe hergestellt sein, welchem vorzugsweise in geeigneter Weise durch Pressen die Form des Leistens gegeben wird. Die steifen Überzüge haben den Vorteil, dass sie den Schaft vollkommen geschlossen bis an den Sohlenrand verdecken und durch ihre Festigkeit das Zusammendrücken des Oberleders des Schuhwerks beim
Bearbeiten verhindern.
Die durchsichtigen Überzüge gestatten überdies eine dauernde Beobachtung des Schuhes und lassen sich auch durch Abwaschen reinigen.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführung dargestellt.
Fig. 1 ist ein Aufriss eines mit einem Überzug versehenen gezwickten Schuhes zum Teil im Schnitt.
Fig. 2 ist eine Ansicht dieses Schuhes von unten und Fig. 3 eine solche von hinten. Fig. 4 zeigt eine
Hülle ohne Schuh im Grundriss, an einer Stelle durchbrochen.
Wie ersichtlich, hat der steife Überzug a die Form des Leistens bzw. des Schuhes, für den er bestimmt ist und reicht mit seiner unteren Kante b bis an die Sohle oder an die erst aufzulegende Sohle.
Infolge dieser Gestaltung und der gewölbten Flächen des Schuhes haftet der Überzug ohne besondere
Befestigung am Schuh. Man kann aber auch den Überzug hinten spalten und eine elastische Verbindung oder Schnur c aus Gummi od. dgl. einfügen. Dadurch wird erzielt. dass der Überzug sich genau dem
Leisten anpasst und straff am Oberleder anliegt. Ferner kann ein solcher Überzug für mehrere Schuhgrössen verwendet werden. Die nachgiebige Verbindung c verhindert auch ein Einreissen des Überzugs.
Die Gummischnur c kann durch Ösen hindurchgezogen werden. Die Ösen sind an den offenen Enden des Überzugs befestigt, welche vorzugsweise durch Lpderstreifen verstärkt sind. An Stelle der Gummi- schnur kann man z. B. auch ein breite"Gummiband benutzen, welehes an den Enden des Überzugs befestigt ist.
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Um den Überzug möglichst straff quer über den Schuh zu spannen, kann er an beiden Seitenrändern, z. B. mit einigen wenigen Ösen, Haken oder Klemmplättchen d versehen sein. Der Überzug wird auf den gezwickten Schuh vor dem Befestigen der Sohle aufgebracht. Hierauf wird ein Bindfaden e od. dgl. von einem Klemmplättchen auf der einen Seite des Überzugs quer über die Leistensohle zum Klemmplättchen auf der andern Seite des Schuhes gezogen und mit seinen Enden in geeigneter Weise befestigt. Hernach wird die Sohle aufgelegt und provisorisch mit einigen Stiften befestigt. Dann wird der Leisten aus dem Schuh entfernt.
Der Schuh läuft nunmehr mit dem Überzug durch den ganzen Fabrikationsgang und kann weder beim Nähen noch beim Glätten, noch auch beim Polieren des Sohlenrandes, des Absatzes und der Sohle irgendwie beschmutzt werden. Nach Fertigstellung des Schuhes wird der Verbindungsfaden abgeschnitten und der Überzug vom Schuh abgehoben. Er kann dann wieder benutzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schutzüberzug für Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, dass er aus durchsichtiger Zellulose oder ihren Estern oder Äthern, insbesondere Zellophan oder aus einem steilen Fasermaterial wie Pappe oder einem versteiftem Textilstoff besteht, die Form des Leistens besitzt und ringsherum bis zum Rande der Sohle reicht, so dass er wiederholt zum Schutze des Oberleders gegen Besehmutzung und Beschädigung während der Bearbeitung benutzt werden kann.