DE880131C - Wäschestück mit Versteifungs'einlage, insbesondere Kragen - Google Patents

Wäschestück mit Versteifungs'einlage, insbesondere Kragen

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Publication number
DE880131C
DE880131C DENDAT880131D DE880131DA DE880131C DE 880131 C DE880131 C DE 880131C DE NDAT880131 D DENDAT880131 D DE NDAT880131D DE 880131D A DE880131D A DE 880131DA DE 880131 C DE880131 C DE 880131C
Authority
DE
Germany
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laundry
item
stiffening insert
stiffening
collars
Prior art date
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Expired
Application number
DENDAT880131D
Other languages
English (en)
Inventor
Weinheim Dr. Carl-Ludwig Nottebohm (a. d. Bergstraße) und Dr. Wilhelm Lauppe, Weinheim (a. d. Bergstraße)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Carl Freudenberg KG
Original Assignee
Carl Freudenberg KG
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE880131C publication Critical patent/DE880131C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41BSHIRTS; UNDERWEAR; BABY LINEN; HANDKERCHIEFS
    • A41B3/00Collars
    • A41B3/10Collars chemically stiffened

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 18. JUNI 1953
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Die Erfindung bezieht sich auf die Versteifung von Wäschestücken, wie Kragen, Manschetten, Hemdenbrüsten, Schwesternhauben u. dgl, vorzugsweise auf die Herstellung von halbstcifen Wäschestücken.
Es sind bereits verschiedene. Verfahren zur Her stellung von halbsteifen Kragen und anderen Wäschestücken bekannt, welche da>rauf beruhen, daß zwischen 01>erstoff und Unterstoff eine versteifend wirkende Zwischenlage eingefügt wird. Nach einem dieser Verfahren wird zwischen das äußere und innere Kragenigewebe eine aus Acetatkunstseide bestehende oder solche enthaltende Zwischenschicht eingelegt, die Acetatseide durch Einlegen der Kragen in Aceton oberflächlich angdöst und alsdann z. ß. durch Warmpressen in die gewünschte Form gebracht, wobei eine versteifende Verklebung der Zwischenschicht mit Oberstoff und Unteretoff stattfindet. Derartige Kragen haben den Nachteil, daß sie bei dler Wasche nicht gekocht, gew runge η oder geknetet werden können, daß nach mehrmaligem Waschen zumeist Lösung der Innenschicht von den Auißenischichten stattfindet und die Wiedervereinigung die Anwendung eineis organischen Lösungsmittel« wie Aceton erfordert.
Andere bekannte Verfahren beruhen darauf, da.ß als versteifend wirkende Einlagen Gewebe verwendet werden, die mit Kunstharzen imprägniert sind, die beim Erwärmen klebrig werden und bi'im Erkalten erhärten. Beim Waschen der auf diese Weise versteiften Kragen findet eine Lösung der mit OIjct- und Unterschicht verklebten Einlage
statt. Beim Bügeln, oder Heißpressen erfolgt Wiedervereinigung der drei Schichten, ohne daß ei nie Verwendung oder Mitverwendimg organischer Lösungsmittel erforderlich ist.
Nach der Erfindung werden als Vereteifungseinlage für Wäschestücke Flächengelbilde verwendet, die durch Imprägnieren von wirren Fasern, vorzugsweise Faserliesm, mit verklel>end wirkenden Stoffen, wie Naturkaiutischuk, Kunstkautschuk,
ίο unter Bildung düinimar, poröser, stoffartiger, elastischer, federnder, mähbarer und kochljarer Gebilde entstanden sind und die noch Füllstoffe, Veretk'-lungstnittel u. dgl. enthalten können.
Zur Herstellung derartiger Versteifungseinlagen können elastische, unelastische oder Mischungen von elastischen und unelastischen Fasern, w ie Wolle, Baumwolle usw., Verwendung linden. !Mit Vorteil können auch künstliche Fasern verwendet oder mitverwendet werden. In Betracht kommen
u. a. Fasern aus Polyamid-, Polyvinylchlorid-, Vinyliden-, Zellwolle-, Celluloseester-, Kasein-, Glas- und Algen basis.
Zur Imprägnierung, Verbindung und Verklebung flor Fasern können, wie erwähnt, Stoffe, wie Kautschuk, Kunstkautschuk, oder Gemische solcher Stoffe Verwendung finden. Mit Vorteil werden Imprägniermittel verwendet, die vulkanisierl>ar sind oder vulkanisierbare Biestandteile enthalten. Gut bewährt haben sich u. a. die stark vulkanisier baren Butadien/styrole sowie die schwächer vulkanisierbaren Biutadienacrylnitirite. Erstere geben ein mehr sprinigelaisti'scheis, letztere ein mehr tuchartiges Material.
Man kann diie Eigenschaften der Versteifungseinlagen, insbesondere1 mit Bezug auf ihre Elastizität, weitgehend beeinflussen, z. B. durch Bemessung der ßutedienkamparueinte. Je mehr Butadien vorhanden ist, desto elastischer wird die Einlage bei der nach folgenden Vulkanisation. S el bst verstandlieh kanai man die Eigenschaften der Einlage auch durch die Art der gewählten Fasern bzw. Fasergemi se he und durch die Zusammensetzung deis Imprägniermittels in gewünschter Weise beeinflussen. Selbstverständlich muß das Imprägnierungsmaterial so beschaffen bzw. zusammengesetzt sein, daß die Imprägnierung der VersteifungseinJagen beim Waschen, Kochen, Bügeln, Heißpressen nicht zum Schmelzen kommt und keine unerwünschten Veränderungen erfährt.
Das Imprägniermaterial wird vorteilhaft in Form wässeriger Emulsionen, die noch Zusätze, wie Vulkanisationsmittel, Vulkaniisationsliaschle.ilniger, Füllstoffe, Veredelungsmittel, gegehencnfal'le mehrere derartiger Zusätze enthalten, zur Anweiidung gebracht. Man kann aber in gegel>enen Fällen auch Lösungen der Verklebungsmiittel in organischen oder anorganischen Lösungsmitteln zur Imprägnierung verwenden oder mitverwenden.
Die Mengenverhältnisse von Fasermaterial und Imprägniermitteln sind so zu wählen, daß Erzeugnisse mit den für Wäscherersteifungsstofien erforderlichen Eigenschaften, wie Porosität, Elastizität, Sprüngigkeit, Dicke, Nähbarkeit usw., erzielt werden. Die Fertigprodukte enthalten im allg£- meinen auf 70/40 Gewichtstonnen Fasergut 30/60 Gewichts tonnen Imprägniermaterial.
Die Herstellung der Versteifumgseinlagen kann z. B. derart stattfinden, daß das von der Krempel kommende Faservlies zunächst durch erwärmte Preßwalzen geführt wird, hierauf einseitig mit einer geringen Menige eines Klebstoffes !«handelt wird, um die Oterflächenschicht des Vlieses unter Freilassung von Poren zu verfestigen, anschließend durch einen Trockenkanal geführt wird, worauf das Imprägniermittel, das ■/.. B. 20 bis 40% an Kunstkautschuk enthalten kann, vorteilhaft in Schaumform unter gleichmäßiger Füllung des Vlieses eingepreßt wind. Dies geschieht zweckmäßig durch Führung des Vlieses durch ein Walzenpaar unter gleichzeitigem Einpressen ctas Schaums von der nicht vorbehandeln Seite her oder auch durch beide Oberflächen. Das mit Imprägiiiermasse gefüllte Vlies? kann aUdaiui durch Maßnahmen, wie Trocknen, Vulkanisieren, Kalaneiern u.dgl., in gebrauchsfertigen Zustand libeugeführt werden.
Die erfindunglS'gemäß hergestellten Versteif ungsstoffe, welche eine Dicke von z. B. 0,1 bis 0,5 mm haben können, besitzen alle für Versteifungsstoffe fur Wäscheistücke wesentlichen Eigenschaften, wie Porosität, Elastizität, Sprüngigkeit, Nähibarkeit, Koebbarkeit; sie besitzen einen guten Fall, ein federndeis Verhalten und einen festen Stand, welch letztere Eigenischaft sich besonders beim Einfügen der Einlagen in lose Gewebe vorteilhaft auswirkt. Das federnde Verhalten der Versteifungseinlageii bewährt sich besondere bei Kragen mit langen Enden. Ein besonderer Vorzug der Einlagen besteht in ihrer Kruimpffeis'tigkei't, die ein leichtes Einarbeiten in trockenem Zustand gestattet. Infolge der hohen Porosität und voluminösen Beschaffenheit der Einlagen lassen sich diese gut stärken; sie sind infolgedessen auch für steife Kragen gut geeignet. Ein weiterer Vorzug !»sieht darin, daß die ertindungsgemäß versteiften Kragen, Manschett.11, Hemden'brüistte uß'w. keine knisternden oder klap-I «rudern Geräusche verursachen. Die Verweiwhing der Einlagen gemäß Erfindung bietet im Vergleich zu der Anwendung bisher gebräuchlicher Ein.lagen zusätzlich den Vorteil, daß sie an sich sehr preiswert und materialeinsparend sind, da nur eine Lage als Zwischenfuttier benotigt wird. Die Anwendung der Einlage bringt schließlich noch ein Einsparen \(>n Kragensitäbchen mit sich.
Zwecks Herstellung von Wäschestücken, /.. B. Kragen, werden die entsprechend zugeschnittenen Vei'stei.fungseirilagen in üblicher Weise zwischen Oberstoff und Unterstoff eingelegt. Die Verbindung kann durch einfaches Vernähen erfolgen; sie kann aber auch durch Verklebung stattfinden. Das Vernähen bietet den Vorteil, daß die Einlagen bei allen Beanspruchungen der Wäschestücke unverrückbar in ihrer Lage festgehalten werden. Die Wäschestücke gemäß der Erfindung können gewaschen und gekocht werden, ohne daß sie, ihre guten Eigen-
schäften verlieren. Nach dem Trocknen und Bügeln sind sie1 immer wieder voll gebrauchsfähig.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Wäschestück, insbesondere Kragen, bestehend aus Oberstoff, U η Per stoff und versteifend wirkender Einlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungseinlage aus wirren Fasern besteht, die durch Verklebungsmittel, wie Naturkautschuk, Kunstkautschuk, unter Bildung dünner, poröser, stoffairtiger, elastischer, federnder, nähbarer und kochterer Gebilde miteinander verbunden sind und nozh Füllstoffe, Veredel unigemittel u. dgl. enthalten können.
  2. 2. Wäschestück nach Anspruch I, gekennzeichnet durch VersteifuragseinlageiT mit durch Vulkanisation veredelter Imprägnierung.
    © 5204 6. 5j
DENDAT880131D Wäschestück mit Versteifungs'einlage, insbesondere Kragen Expired DE880131C (de)

Publications (1)

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DE880131C true DE880131C (de) 1953-05-07

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DENDAT880131D Expired DE880131C (de) Wäschestück mit Versteifungs'einlage, insbesondere Kragen

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DE (1) DE880131C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1610639A1 (de) * 1967-06-07 1971-07-15 Johnson & Johnson Zwischenfutter zwischen zwei miteinander zu verbindenden Textilstofflagen und Verfahren zur Herstellung von Teilen von Bekleidungsstuecken mit derartigem Zwischenfutter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1610639A1 (de) * 1967-06-07 1971-07-15 Johnson & Johnson Zwischenfutter zwischen zwei miteinander zu verbindenden Textilstofflagen und Verfahren zur Herstellung von Teilen von Bekleidungsstuecken mit derartigem Zwischenfutter

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