DE820586C - Futter- oder Verstaerkungsmaterial - Google Patents

Futter- oder Verstaerkungsmaterial

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Publication number
DE820586C
DE820586C DET778A DET0000778A DE820586C DE 820586 C DE820586 C DE 820586C DE T778 A DET778 A DE T778A DE T0000778 A DET0000778 A DE T0000778A DE 820586 C DE820586 C DE 820586C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
lining
woolen
weft
reinforcement material
Prior art date
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Expired
Application number
DET778A
Other languages
English (en)
Inventor
Eric Higgins
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Trubenised Great Britain Ltd
Original Assignee
Trubenised Great Britain Ltd
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Filing date
Publication date
Application filed by Trubenised Great Britain Ltd filed Critical Trubenised Great Britain Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE820586C publication Critical patent/DE820586C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41DOUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
    • A41D27/00Details of garments or of their making
    • A41D27/02Linings

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Futter- oder Verstärkungsmaterial Die Erfindung betrifft ein neues Futter- oder Verstärkungsmaterial, das bei der Herstellung von Kleidungsstücken aus Wolle o. dgl. Verwendung finden soll.
  • Üblicherweise wird die Versteifung der betreffenden Teile des Kleidungsstückes durch eine Roßhaar-oder Steifleinwandeinlage herbeigeführt. Diese Stoffe haben Nachteile, welche erfindungsgemäß beseitigt werden sollen.
  • Roßhaar ist teuer und zeigt dieTendenz, den Wollstoff, den es versteifen soll, zu durchdringen. Dies führt zum Verlust an Versteifungsmaterial, beeinträchtigt das Aussehen und ist unbequem für den Gebraucher. Steifleinwand ist billiger und durchdringt nicht den Wollstoff, ist aber nicht genügend formhaltig, vor allem bleiben häufig Knitterspuren zurück, die nicht mehr zu entfernen sind. Auch leidet das Aussehen der durch Steifleinwand verstärkten Kleidungsstücke beim sogenannten chemischen Reinigen beträchtlich. Es ist bekannt, aus Baumwolle oder Leinen hergestellte Bekleidungsstücke wie Hemden oder Kragen so zu versteifen, daß trotz großer Variabilität der erreichten Steifheit die Luft- und Feuchtigkeitsdurchlässigkeit dieser Erzeugnisse erhalten bleibt. Diese Methode besteht in der Vereinigung zweier Außenlagen durch eine verklebende innere Schicht, der sogenannten Einlage, welche aus thermoplastischen und nichtthermoplastischen Fäden hergestellt ist.
  • Die Verwendung dieser Methode zur Versteifung von Stoffen oder Stofferzeugnissen, die außer oder statt Baumwolle oder Leinen andere Materialien wie Seide, Wolle oder regenerierte Cellulose enthalten, wurde bereits ganz allgemein vorgeschlagen. Eine brauchbare Konstruktion einer solchen, zur Versteifung von Wollstoffen geeigneten Einlage ist jedoch, soweit wie festgestellt werden konnte, bis jetzt nicht bekanntgeworden. Die für Baumwollartikel brauchbaren und bis jetzt verwendeten Einlagestoffe geben . den `'Vollerzeugnissen einen zu steifen Charakter, der am besten als papieren bezeichnet werden kann.
  • Versuche haben nun ergeben, daß eine derartige zur Versteifung von Wollstoffen gut geeignete Einlage hergestellt werden kann, wenn man zum Weben, Wirken oder Stricken der Einlage in Verbindung mit den üblichen thermoplastischen Fäden, wie z. B. Celluloseacetatfäden, als nichtthermoplastische Fäden Wollstreichgarne benutzt.
  • Hierbei ist es aber wesentlich, den Einlagestoff ungewöhnlich offen zu halten, so daß die Faden- oder Maschenzahl in beiden Hauptrichtungen zwischen io und 13 je Zentimeter, am besten zwischen 13 und 15 je Zentimeter beträgt. Auch sollen die Fäden oder Garne zum Teil etwas schwerer sein als die bei den bisherigen Einlagen verwendeten Fäden, so soll z. B. der Acetatfaden zwischen 200 und 300 Denier stark sein und der Streichwollfaden denselben oder nahezu denselben effektiven Querschnitt haben. Natürlich ist die Verwendung von zwei oder mehreren dünneren Fäden, beispielsweise von zwei i5o-Denier-Fäden, die beim Weben als ein einheitlicher Faden von 3oo Denier behandelt werden, ebenfalls statthaft.
  • Die Erfindung bezieht sich sowohl auf den so hergestellten Einlagestoff als auch auf die mit Hilfe dieses Einlagestoffes an den gewünschten Stellen versteiften Kleidungsstücke und kann wie folgt zusammengefaßt werden: Die Erfindung umfaßt eine gewebte, gewirkte oder gestrickte Versteifungseinlage, die gemäß bekannter Praxis zur Vereinigung und Versteifung der Stofflagen eines aus Wollstoffen hergestellten Bekleidungsstückes geeignet ist, wobei die Einlage aus Fäden aus thermoplastischem Material einerseits und aus Wollstreichgarnen ungefähr derselben Stärke andererseits besteht und so lose hergestellt ist, daß die Durchlässigkeit der Gewebelagen durch die Vereinigung nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Außerdem umfaßt die Erfindung die auf diese `''eise hergestellten Kleidungsstücke.
  • Folgende Beispiele sollen zur Erläuterung der Erfindung angeführt werden: i. Gewebter Einlagestoff, der nur auf einer Seite kleben soll und bei dem die klebfähigen Fäden in der Kette liegen.
  • Die Anordnung der klebfähigen Fäden in der Kette hat den Vorteil, daß die Webkante frei von thermoplastischen Fäden ist, was die Behandlung des Einlagestoffes beim Ausrüsten, insbesondere bei dem sogenannten Plastifizieren, erleichtert.
  • Die Kette besteht aus abwechselnd je zwei Acetatfäden von 26o Denier, welche in sich aus je zwei 13o-Denier-Fäden zusammengesetzt sein können, und je zwei Streichwollfäden gleicher Stärke.
  • Der Schuß besteht aus Streichwollfäden gleicher Stärke.
  • Die Fadenzahl beträgt 13 je Zentimeter in der Kette und im Schuß.
  • Die Acetatfäden binden über drei Schüsse und dann unter einem Schuß, die Wollfäden in der Kette abwechselnd über einem und unter einem Schuß. 2. Gewebter Einlagestoa. der auf beiden Seiten kleben soll und bei dein die klebfähigen Fäden in der Kette liegen.
  • Die Kette besteht aus je einem Acetatfaden und einem Streichwollgarn, der Schuß aus Streichwollgarn. Fadenstärken und Einstellung wie bei i, Bindung reine Leinwandbindung.
  • 3. Gewebter, einseitig klebender Einlagestoff mit den klebfähigen Fäden im Schuß.
  • Kette aus StreichNvollgarn, Schuß abwechselnd zwei Acetat- und zwei Streicliwollfäden. Fadenstärken und Einstellung wie bei i. Die Acetatfäden «erden über drei Ketten und unter der vierten durchgeschossen, die Wollfäden abwechselnd über und unter je einer Kette.
  • 4. Gewebter, zweiseitig klebender Einlagestoff mit den klebfähigen Fäden im Schuß: wie bei 3, ausgenommen die Bindung, die einfache Leinenbindung ist.
  • Gewebe dieser und ähnlicher Art werden, wie üblich, plastifiziert oder nach dem Zuschneiden und Vornähen mit Lösungs- oder Anlösungsmitteln für den Celluloseacetatfaden behandelt, um dann durch Anwendung von Hitze und Druck -mit deri @ußenlagen vereinigt zu werden.
  • Es soll noch hervorgehoben «-erden. daß während in der Einlage nur Streichwollgarne verwendet werden sollen, die Außenlagen sowohl Streich- wie Kammgarne enthalten können.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist relativ billig, stellt keine Anforderungen an das Geschick der Ausführenden und resultiert in einem einheitlich gut aussehenden Produkt, das infolge der durchgehenden Vereinigung der Stofflagen keiner Verzerrung, Beulenbildung oder ähnlichen Verunstaltungen durch Einlaufen, Verfilzen oder einer sonstigen Veränderung der Gewebestruktur ausgesetzt ist.

Claims (7)

  1. PATEN T A N S P R I. C H E i. Gewebtes, gewirktes oder gestricktes Futter oder Verstärkungsmaterial, das bestimmt isi, zur Vereinigung und Versteifung der Stofflagen eines aus Wollstoffen hergestellten Bekleidungs stückes zu dienen, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Fäden von thermoplastischem Material einerseits und aus Wol(streichgarnen ungefähr derselben Stärke andererseits besteht und so lose hergestellt ist, daß die Durchlässigkeit der Gewebelagen durch die Vereinigung nicht wesentlich beeinträchtigt wird.
  2. 2. Futter- oder Verstärkungsmaterial gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Material gewebt ist und sowohl in der Kette als auch im Schuß etwa 13 Fäden pro Zentimeter enthält und daß die thermoplastischen Fäden zwischen Zoo und 3oo Denier stark sind.
  3. 3. Futter- oder Verstärkungsmaterial gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastischen Fäden aus Celluloseacetat bestehen.
  4. 4. Futter- oder Verstärkungsmaterial 'gemäß Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem gewebten Stoff besteht, der in der Kette aus zwei Celluloseacetatfäden abwechselnd mit zwei Streichwollfäden und im Schuß ausschließlich aus Streichwollfäden der gleichen Stärke besteht, wobei die Acetatfäden Tiber drei Schlissen und dann unter einem Schuß binden und die Wollfaden in der Kette abwechselnd über und unter einem Schuß.
  5. 5. Futter- oder Verstärkungsmaterial gemäß den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, <laß es aus einem gewebten Stoff besteht, der in der Kette aus je einem Celluloseacetatfaden und einem Streichwollgarn und im Schuß ausschließlich aus Streichwollgarn besteht, wobei die Bindung eine reine Leinwandb ndung ist.
  6. 6. Futter- oder Verstärkungsmaterial gemäß Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Webkante ausschließlich aus Streichwollfäden besteht.
  7. 7. Futter- oder Verstärkungsmaterial gemäß den,\iisprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem gewebten Stoff besteht, dessen Kette ausschließlich aus Streichwollgarn und dessen Schuß abwechselnd aus zwei Celluloseacetatfäden und zwei Streichwollfäden besteht, wobei die Acetatfäden über drei Ketten und unter der vierten durchgeschossen werden und die `Vollfäden abwechselnd über und unter je einer Kette. B. Futter- oder Verstärkungsmaterial gemäß den Ansprüchen 2 und 3, dadurck gekennzeichnet, daß es aus einem gewebten Stoff besteht, der eine vollständig aus Streichwollfäden bestehende Kette und einem Schuß, bei dem zwei Celluloseacetatfäden mit zwei Streichwollfäden abwechseln, besitzt, wobei die Bindung eine einfache Leinenbindung ist. g. Wollene Kleidungsstücke, dadurch gekennzeichnet, daß Teile derselben durch Vereinigung mit einem Futter- oder Verstärkungsmaterial gemäß einem der vorangehenden Ansprüche versteift sind.
DET778A 1947-07-21 1950-04-26 Futter- oder Verstaerkungsmaterial Expired DE820586C (de)

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GB820586X 1947-07-21

Publications (1)

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ID=10528677

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DET778A Expired DE820586C (de) 1947-07-21 1950-04-26 Futter- oder Verstaerkungsmaterial

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DE (1) DE820586C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1064445B (de) * 1957-04-17 1959-09-03 Walter Meining Verfahren zur Formstabilisierung von Kleiderteilen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1064445B (de) * 1957-04-17 1959-09-03 Walter Meining Verfahren zur Formstabilisierung von Kleiderteilen

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