DE240445C - Verfahren zum Appretieren von Wirk- oder Häkelstoff aus Textilfäden - Google Patents

Verfahren zum Appretieren von Wirk- oder Häkelstoff aus Textilfäden

Info

Publication number
DE240445C
DE240445C DE1909240445D DE240445DA DE240445C DE 240445 C DE240445 C DE 240445C DE 1909240445 D DE1909240445 D DE 1909240445D DE 240445D A DE240445D A DE 240445DA DE 240445 C DE240445 C DE 240445C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fabrics made
textile threads
fabric
finishing
knitted
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1909240445D
Other languages
English (en)
Inventor
Bertha Buhlmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE240445C publication Critical patent/DE240445C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04DTRIMMINGS; RIBBONS, TAPES OR BANDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D04D7/00Decorative or ornamental textile articles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 240445 KLASSE 25 c. GRUPPE
BERTHA BUHLMANN geb. SANDER in GR. LICHTERFELDE β. BERLIN.
Das Verfahren besteht darin, daß ein Wirkoder Häkelstoff aus Textilfaden nur mit einer so großen Menge eines geeigneten Appreturmittels getränkt wird, daß beim darauf folgen den Spannen und Trocknen den Fäden die freie Beweglichkeit in der ihnen durch den Arbeitsgang gegebenen Form erhalten bleibt. Der einzelne Faden verhält sich also im fertigen Erzeugnis ähnlich wie der- Einzeldraht in
ίο einem Maschengebilde aus Draht. Er ist ein in seiner Form durch den Arbeitsgang bestimmtes und durch die Appretur in dieser Form festgelegtes Gebilde, das mit gleichartigen Gebilden frei beweglich verkettelt, nicht aber verklebt ist. Aus dieser Struktur des Stoffes ergeben sich seine Eigenschaften, die ihn für Besatz-, Posamentierzwecke u. dgl. geeignet machen. Die Beweglichkeit der Einzelfäden zueinander ergibt einen leichten und lockeren Faltenfall trotz großer Elastizität. Der Stoff hat einen glatten Griff, da jeder Faden in sich glatt appretiert und keine unregelmäßigen Appreturbruchstellen vorhanden sind. Der Stoff läßt sich in dünne fransenartige Streifen von leichter Beweglichkeit schneiden, da infolge der Festlegung der Fadenkrümmung ein Aufgehen des Maschengebildes nicht eintritt. Schließlich hat der Stoff viel Körper, da er infolge seiner ganzen Entstehung nicht flach in der Ebene liegt, wie z. B. Tüll, sondern eine gewisse Dicke hat. Das gleiche Resultat kann durch die übliche, die Fadenkreuzungen verklebende oder die bekannte Naßappretur nicht erreicht werden, auch wenn der brettartige Griff eines derartigen Stoffes durch Diagonalverzug gemildert wird. Denn ein solcher Stoff zeigt nicht die für den Erfindungsgegenstand charak-. teristische Festlegung des Fadenganges im Stoff, vor allem aber geben die durch den Diagonalverzug herbeigeführten Appreturbruchstellen derartigen Stoffen einen harten, rauhen Griff und verhindern einen allen Bewegungen des Stoffes folgenden Faltenwurf. Gegenüber den unter Verklebung der Fadenkreuzungen hergestellten und nicht appretierten Stoffen kommen als Vorteile der freie Fall und die große innere Beweglichkeit des Stoffes in Frage, Eigenschaften, die im letzten Grunde darauf zurückzuführen sind, daß der Charakter des Stoffes primär nicht auf das beim Spannen entstandene Muster des Stoffes, sondern auf den festgelegten Fadenlauf des unabhängigen Einzelfadens zurückzuführen ist.
Die Herstellung des neuen Stoffes kann verschieden sein. Ein Beispiel für die Art der Herstellung soll in folgendem beschrieben werden.
Auf einer Wirkmaschine, z. B. einer Rundwirkmaschine, wird ein Schlauch gearbeitet. Dieser wird in der erforderlichen Weise und Stärke gespannt und damit in bekannter Weise die Fadenlegung, also das Muster beeinflußt oder bestimmt. Während, nach oder schon vor der Spannung wird nun das Maschengebilde mit einer Appretur behandelt,
die geeignet ist, dem Faden nach dem Trocknen elastische Steifheit zu geben. Die Appretur wird ferner in solcher Menge angewandt bzw.. muß sie so beschaffen sein, daß sie die Fadenkreuzungen nicht verklebt. Man trocknet sodann unter Spannung. Entspannt man danach den Stoff, so zieht er sich nicht mehr oder pur noch unwesentlich zusammen. Hätte ,man Schlauchware behandelt, so kann man jetzt aufschneiden und aufrollen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Appretieren von Wirkoder Häkelstoff aus Textilfaden, dadurch gekennzeichnet, daß er nur mit einer so großen Menge von Appreturmittel geträrikt wird, daß beim darauffolgenden Trocknen unter Spannung den Fäden die freie Beweglichkeit in der ihnen durch den Arbeitsgang gegebenen Form erhalten bleibt.
DE1909240445D 1909-08-18 1909-08-18 Verfahren zum Appretieren von Wirk- oder Häkelstoff aus Textilfäden Expired DE240445C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE240445T 1909-08-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE240445C true DE240445C (de) 1911-11-03

Family

ID=5906104

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1909240445D Expired DE240445C (de) 1909-08-18 1909-08-18 Verfahren zum Appretieren von Wirk- oder Häkelstoff aus Textilfäden

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE240445C (de)
FR (1) FR419435A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
FR419435A (fr) 1911-01-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE240445C (de) Verfahren zum Appretieren von Wirk- oder Häkelstoff aus Textilfäden
DE826183C (de) Verfahren zum Wirken oder Weben von Waren mit eingearbeitetem Futter und nach diesemVerfahren hergestelltes Erzeugnis
DE550492C (de) Textilstoff fuer Waeschestuecke und Verfahren zu seiner Herstellung
DE462106C (de) Nahtdichtung fuer Daunendecken und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3047139A1 (de) Pelz- und/oder federgewebe und verfahren zu dessen herstellung
DE740236C (de) Verfahren zum Herstellen eines lockeren, dehnbaren, gekraeuselten Gewebes nach Art von Verbandmull
DE869386C (de) Einfonturige Kulierwirkware mit Verdichtungsauflage und Verfahren zur Herstellung einer solchen Ware
DE455035C (de) Verfahren zur Herstellung von Fransen fuer Posamentierwaren und andere Verzierungen
DE616424C (de) Leitwalze fuer Textilveredelungsmaschinen
DE440178C (de) Verfahren zur Herstellung von Fransen- und Quastenstengeln
DE2063694C2 (de) Florware
DE409532C (de) Mehrfaches Billardtuch aus Baumwollgewebe
DE1194088C2 (de) Verfahren zur herstellung von handschuhstoff, bestehend aus einflaechiger, einseitig eine durch rauhen erzeugte futterdecke aufweisender kettenwirkware
DE895890C (de) Verfahren zum Herstellen von wasserdichter und luftdurchlaessiger gummierter Maschenware
DE676234C (de) Verfahren zum Hochkantrichten und -biegen von Gurtstaeben fuer den Schiffbau und fuer Eisenkonstruktionen
DE485803C (de) Verfahren zur Herstellung von gestepptem Stoff
DE608602C (de) Band zum Herstellen von Flaechengebilden, insbesondere von Geweben
DE121472C (de)
DE869726C (de) Stickrahmen und Verfahren zu seiner Herstellung
DE397087C (de) Wasserdichter Stoff fuer Bekleidungszwecke und Verfahren zu dessen Herstellung
DE506139C (de) Verfahren zur Erzeugung von zu Wandbespannungen, Taschnerwaren, Hueten usw. geeigneten luestrierten, wasserwiderstandsfaehigen Geweben
DE664076C (de) Verfahren zur Vermeidung von Streifenbildung durch Biegungen oder Knicke auf mit Polymerisaten ueberzogenen Webstoffen
DE1560286A1 (de) Faden zum Herstellen von Pelzimitationen
DE595225C (de) Verfahren zur Herstellung eines durch Figurschuesse verstaerkten Gewebes
DE290394C (de)