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mehrfaches Billardtuch aus Baumwollgewebe. Für diese Anmeldung ist
gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung
in Großbritannien vom 24. Februar igz3 beansprucht. Die Erfindung betrifft ein Tuch,
wie es zum Bespannen der Spielfläche von Billards verwendet wird. Ein derartiges
Tuch bestand bisher allgemein aus einem feinen wollenen Stoff, der bis zu einer
bestimmten Dicke gewebt ist, eine sorgfältig geglättete Oberfläche besitzt und sehr
teuer ist.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, ein Tuch für Billardbespannung herzustellen,
dessen obere Fläche aus einem seidenartigen, beispielsweise
merzerisierten
Material besteht, während seine untere Seite aus nichtmerzerisiertem Material hergestellt
sein kann, so daß es an und für sich 'bekannt ist, das Billardtuch auch aus Baumwolle
herzustellen. Gegenüber dem bekannten baumwollenen Tuche aus mehreren Lagen besitzt
dasjenig;-der Erfindung hauptsächlich die Vorteile, daß es bei hoher Dichte seitengleich
äst, so daß der Ball auf beiden Gewebeseiten nach sämtlichen Laufrichtungen hin
den gleichen Widerstand findet, und daß es daher ohne Änderung der Spielverhältnisse
umkehrbar ist.
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Gemäß der Erfindung soll für das Billardtuch vorzugsweise ägyptische
Baumwolle von sehr feiner Nummer, etwa Nummer 6o bis ioo, verwendet werden, wenngleich
das Verfahren hierauf nicht beschränkt werden soll, und das zu verwendende Garn
kann mehrfach gezwirnt und gereinigt und gegast -werden. Von einem solchen Baumwollgarn
wird ein gleichmäßiges mehrfaches Gewebe der erforderlichen Dicke gewebt, welches
die gewünschte Elastizität und Weichheit besitzt. Ein solches Tuch kann zwei- oder
mehrfach sein und so gewebt werden, daß es seitengleich ist. Für diesen
Zweck wird ein Webstuhl benutzt, der die erforderliche Anzahl von Spindeln
besitzt, die durch Trittbretter o. dgl. betätigt werden, nämlich vier für ein Tuch
aus zwei Stofflagen, sechs Spindeln für drei Stoffe usw., wenngleich das Material
auch durch irgendeine andere Vorrichtung, wie beispielsweise durch eine Schaftmaschine
o. dgl., zum geeigneten Betätigen der Kettenfäden verwendet werden kann.
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Das Material ist, wenn es mit einer :entsprechenden grünen Farbe gefärbt
und durch ein geeignetes Verfahren als urigenopptes Fabrikat fertiggestellt ist,
also beispielsweise durch Kalandern, zum Bedecken von Billardtischen und der Ränder
solcher Tische ganz hervorragend geeignet. Es kann auch umgedreht werden und besitzt
eine so faserlose und gleichmäßige Oberfläche, daß der Ball leichter als auf einem
gewöhnlichen wollenen Billardtuch läuft. Eine Gleichmäßigkeit der Geschwindigkeit
nach sämtlichen Laufrichtungen wird hierdurch erreicht, anstatt der ungleichen Widerstände
in den verschiedenen. Richtungen, die jedem Fachmann auf den Billards bekannt sind,
welche mit Wolltuch bedeckt sind. Es sind auch keine Nocken vorhanden, um dem Lauf
des Balles einen Reibungswiderstand entgegenzusetzen, so daß ein Plätten des Tuches
nicht erforderlich ist. Da die Oberfläche auch sehr glatt ist, leistet sie dem Billardstock
keinen Widerstand, so daß keine Gefahr besteht, daß das Tuch durch die Billardstockspitze
durchstoßen wird. Das Tuch kann in der üblichen Weise woll-, garn-oder stückfarbig
sein.
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In dem schematischen Ausführungsbeispiel der Zeichnung sind verschiedene
Gewebe mehrfacher Billardtuche dargestellt, wobei die Pfeile eine Musterwiederkehr
des Gewebes andeuten und das Schußgarn mit a und die Kettenfäden mit b bezeichnet
sind.
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Abb. i zeigt ein Gewebe von zwei Tuchen mit vier Spindeln, Abb. z
von drei Tuchen mit sechs S_pIndeln im Webstuhl, -Abb. 3 von vier Tuchen mit acht
Spindeln, Abb..1 mit drei Spindeln, Abb. 5 eine Abänderung von zwei Tuchen mit vier
Spindeln, Abb.6 eine -weitere Änderung eines Gewebes mit vier' Spindeln, Abb.7 ein
Gewebe eines Mehrfachtuches mit fünf Spindeln.
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. In allen diesen Fällen wird mehrfaches Tuch mit einer faserlosen
Oberfläche beiderseits erzeugt. Das Verfahren zur Herstellung eines solchen neuen
Billardtuches aus Baumwolle kann jedoch abgeändert werden, so daß das Ergebnis ein
gleichmäßiges Tuch d--r erforderlichen Dicke, Glätte und Elastizität ist. Beispielsweise
könnte auch eine Tuch-, eine Köper- oder auch Atlasverhindung verwendet werden.
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Abb.8 -zeigt eine solche Ausführungsform. Sie stellt ein Geweb.- in
einem fünfschäftigen Webstuhl dar, welcher ein zweifaches Tuch mit Köperun g auf
beiden Seiten erzeugt.