AT202046B - Web- und Spinnfaden aus Schaumkunststoff - Google Patents
Web- und Spinnfaden aus SchaumkunststoffInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Web- und Spinnfaden aus Schaumkunststoff Verfahren zur Herstellung von spinnfähigen und verwebbaren Schaumkunststoffstreifen sind mehrfach bekannt. Diese beruhen alle auf der Aufbereitung der, handelsüblichen Rohblöcke aus Schaumkunststoff (Polyurethanbasis u. dgl.) durch Spalten oder Schälen zu Platten oder Folien und hernach Zerteilen zu Streifen bzw. streifenartigen Fäden. Um diese Streifen dann verwebbar zu machen, werden sie mehr oder weniger komplizierten Verfahren unterworfen, um ihnen z. B. durch Umendeln mit Textil-. oder Kunstfasern eine entsprechende Form zu geben, oder aber die Streifen werden zuerst profiliert und dann z. B. durch Einfügen bzw. Einlegen und Einkleben eines Textilfadens zu Webfäden gemacht. Weiters sind auch monofile synthetische Fäden bekannt, welche Garneinlagen bzw. gesponnene Kunstfasern mit Baumwollgarneinfügungen od. dgl. enthalten. Alle genannten Verfahren bedingen eine umständliche und daher auch kostspielige Aufbereitung und die hiezu erforderlichen eigenen komplizierten Vorrichtungen sind einer industriellen Verwendung hinderlich. Diese Nachteile und Unzulänglichkeiten zu beseitigen, ist Zweck der Erfindung, welche ohne besondere neue Vorrichtungen den handels- üblichen Schaumkunststoffstreifen für die Textilindustrie allgemein verwendbar macht. Erfindungsgemäss besteht der Web- und Spinnfaden aus zumindest einem Streifen aus Schaumkunststoff mit einer oder mehreren Längsnähten, welche mit Garnen aus Stapelfasern oder endlosen Fasern oder mit Monofilen (Elementarfäden) hergestellt sind. Die wie üblich hergestellten Schaumkunststoffstreifen beliebiger Stärke und Breite erhalten so eine entsprechende Zugfestigkeit und verlieren dabei gleichzeitig ihre sprungelastischen Eigenschaften, so dass sie zur Verwendung in Webstühlen geeignet sind. Für diese Arbeiten sind lediglich Nähmaschinen handelsüblicher Art erforderlich. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich dadurch, dass das bisher zur Herstellung endloser Bänder geübte Verschweissen der Fadenenden wegfällt, weil die Verbindung der Streifen ebenfalls durch die Naht erfolgen kann. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die Längsnähte als Zierstiche, z. B. Biesen, ausgebildet, wobei die verwendeten Garne verschieden gefärbt sein können. Eine besondere Verstärkung und gleichzeitig eine durchlaufende Profilierung der Oberfläche kann mit der bekannten Einrichtung an Nähmaschinen mit Zwillings- oder Drillingsnadeln durch genannte Biesen im Stepp-oder Plattstich erreicht werden. Mit den so hergestellten Fäden lässt sich ein cordartiges Aussehen des Gewebes erzielen, wobei ein sonst nur mit mehreren Arbeitsgängen erreichbares Endprodukt erzielbar ist. Eine Erhöhung der Festigkeit und eine Profilierung der Streifen kann durch oberflächiges und gleichzeitig seitliches Abnähen erreicht werden, was dem Streifen ohne Verminderung seiner Saugund Dämmeigenschaften einen besonderen Textilcharakter verleiht. Dies ist auch einer Hochfrequenz-Schweissung des fertigen Gewebes nicht hinderlich, so dass sich ganz neue technische Anwendungsmöglichkeiten, z. B. Fertigung von Schutzanzügen usw., ergeben. Die mittels der Längsnähte erreichbare Stabilisierung der Oberfläche des Schaumkunststoffstreifens erschliesst die verschiedensten Kombinationen für besondere Webeffekte. Es können z. B. zwei verschiedenfarbige Schaumkunststoffstreifen durch Zickzack - Zierstiche regelmässig oder unregelmässig aneinandergereiht werden, wodurch für geflammte Gewebe, z. B. für Chenillewebe, der gewünschte Effekt ohne Mühe erreicht wird. Wenn hiezu noch die Massnahme tritt, dass der verwendete Nähstich zusammen mit einer Musterung des Streifens selbst eine Komplementärfarbe ergibt, ermöglicht dies bei Verwendung als Schussfaden, besonders wenn derselbe vorher auf der Zwirnmaschine gedreht wurde, einen Ersatz der sonst auf sehr komplizierte Art herzustellenden Chenilleraupe, womit im Schaumkunststoff-Gewebe das Chenillegewebe imitiert werden kann. Je nach der verwendeten Streifenstärke kann ein beliebig starker Webstreifen hergestellt werden, der zur Fertigung von Matten, Teppichen, Cordstoffen usw. dienen kann. Es können ferner durch Anwendung von sogenannten <Desc/Clms Page number 2> Kunstfäden, handelsüblich als Nylon, Perlon, Rayonplast usw. bezeichnet, besondere Effekte im Fertigprodukt erzielt werden. Durch Herstellung mit Blindstich erhöht sich die Abriebfestigkeit des Gewebes wesentlich. PATENTANSPRÜCHE : 1. Web- und Spinnfaden aus Schaumkunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass er aus zumindest einem Streifen aus Schaumkunststoff mit einer oder mehreren Längsnähten besteht, welche Längsnähte mit Garnen aus Stapelfasern oder endlosen Fasern oder mit Monofilen (Elementarfäden) hergestellt sind.
Claims (1)
- 2. Faden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsnähte als Zierstiche, z. B.Biesen, ausgebildet sind, wobei die Garne verschieden gefärbt sein können.3. Faden nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schaumkunststoffstreifen verschiedener Farbe nebeneinander oder übereinander angeordnet sind.4. Faden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass er um seine Längsachse verdreht (gezwirnt) ist.
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1957
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