AT263656B - Cellulosehaltige Textilbahn - Google Patents

Cellulosehaltige Textilbahn

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AT263656B AT148965A AT148965A AT263656B AT 263656 B AT263656 B AT 263656B AT 148965 A AT148965 A AT 148965A AT 148965 A AT148965 A AT 148965A AT 263656 B AT263656 B AT 263656B
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Triatex Ag
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Description


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  Cellulosehaltige Textilbahn 
Es ist bekannt, dass die Lebensdauer von Kleidungsstücken von der Verschleissfestigkeit jener Zonen bestimmt wird, welche besonders intensiver Scheuerbeanspruchung unterliegen. Diese Tatsache berück- 
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 ben, welche die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit bestimmter Gewebezonen gegen Flächenabtrieb zum Ziele haben. Alle diese Massnahmen nehmen aber weder auf die Gewebekonstruktion noch auf die Beeinflussung der Verschleissfestigkeit durch chemische Veränderungen des textilen Substrates, wie sie   z. B.   die modernen Vernetzungsverfahren mit sich bringen, Bezug. 



   Es ist auch bekannt, dass die Gebrauchstüchtigkeit von Herrenoberhemden, Damenblusen, Regenmänteln usw. besonders von der Verschleissfestigkeit der Zonen abhängt, die dauernden Scheuereinflüssen unterliegen. Solche Verschleisszonen finden sich vor allem an Kragen und Manschetten. Es ist 
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B.tionsteilen,   z. B.   am Hemdenstock, festzustellen sind. Zur Erhöhung der Verschleissfestigkeit und damit der Lebensdauer von Kleidungsstücken verschiedenster Art genügt es deshalb, die einer höheren Scheuerbeanspruchung ausgesetzten Teile, wie z. B. Kragen und Manschetten, aus Geweben zu fertigen, welche in ihrer Dauerhaftigkeit verbessert worden sind.

   Die Möglichkeiten hiezu waren bisher allerdings sehr begrenzt, da die gleichzeitige Verarbeitung verschiedener Gewebe für den gleichen Artikal vom konfektionstechnischen Standpunkt aus nicht ohne weiteres möglich bzw. erwünscht ist. Einmal wird durch die Verwendung von zwei Geweben der Produktionsablauf in der Zuschneiderei wesentlich umständlicher und eine optimale Gewebeausnutzung stark erschwert. Anderseits ist es ausserordentlich schwierig, bei zwei verschiedenen Geweben die erforderliche gute Übereinstimmung in der Dessinierung bzw. in der Farbnuance zu gewährleisten. Mit der Entwicklung von Cellulose- und insbesondere Baumwollgeweben mit Bügelfrei-Eigenschaften hat die Verschleissfestigkeit von Kragen- und Manschetten eine besondere Bedeutung erlangt.

   Um Baumwollgeweben Bügelfrei-Eigenschaften zu verleihen, werden verschiedenste chemische Verfahren verwendet, die allgemein   Reiss- und   Scheuerfestigkeit ganz erheblich reduzieren. 



  Derartige Verfahren lassen sich demzufolge entweder nicht in dem Masse anwenden, wie dies zur Erreichung optimaler Bügelfrei-Eigenschaften zu wünschen wäre, oder man ist gezwungen, Gewebe für Kragen und Manschetten zu verwenden, welche entweder weniger hoch ausgerüstet oder in ihrer Ver-   schleissfestigkeit   durch Zusatz synthetischer Fasern, z. B. Polyesterfasern, verbessert worden sind. Die Verwendung von zwei sich bezüglich Ausrüstung   und/oder Konstitution   unterscheidenden Geweben verursacht jedoch, wie bereits erwähnt, bei der Konfektion zusätzliche Schwierigkeiten.

   Zur Umgehung diedes Nachteils ist auch schon versucht worden, auf einem einzigen Gewebe, durch Anwendung einer geeigneten Ausrüsttechnik, zwei verschieden stark ausgerüstete Zonen auszubilden, wobei die weniger intensiv ausgerüstete Zone für die Fertigung der Kragen- und Manschettenteile verwendet wird. Aber 

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 auch diese Möglichkeit beinhaltet verschiedene Nachteile ; insbesondere stellt sie hohe Ansprüche an die Ausrüsttechnik und ergibt im besten Falle nur die der Baumwolle entsprechenden Festigkeitseigen- schaften. 



   Die Erfindung basiert auf der Beobachtung, dass für die Verschleissfestigkeit fast ausschliesslich die
Garne bestimmend sind, welche die Geweberichtung mit höherer Fadendichte und/oder stärker flottie- render Bindung ausmachen,   d. h.   die Gewebeoberfläche überwiegend bilden. So sind beispielsweise bei einer Popeline infolge der höheren Fadendichte in Kettrichtung die Schussfäden von den Kettfäden prak- tisch völlig abgedeckt und dadurch scheuernden Beanspruchungen im wesentlichen erst dann ausgesetzt, wenn die Kettfäden bereits   verstoort   sind. Auf Grund dieser Tatsache ist es deshalb möglich, die Ver- schleissfestigkeit von Geweben durch blosse Verbesserung der Verschleissfestigkeit der Kettgarne wesent- lich zu verbessern. 



   Es ist an sich bekannt, dass die   Scheuerfestigkeit von Cellulosegeweben, z. B.   Baumwollgeweben, wesentlich verbessert wird, wenn der Baumwolle in der Flocke oder gegebenenfalls als Zwirnkomponen- te vollsynthetische Fasern, z. B. Polyesterfasern, Polyamidfasern od. dgl. zugemischt werden. Die Er- findung betrifft die Herstellung cellulosehaltiger Gewebe, die bei einer über die ganze Gewebebreite einheitlichen Ausrüstung eine oder mehrere Zonen höherer Scheuerfestigkeit aufweisen. Diese Zone oder Zonen eignen sich bevorzugt zur Fertigung von besonderer Scheuerbeanspruchung unterworfenen   Konfektionsteilen.   



   Gegenstandder Erfindung ist daher eine cellulosehaltige Textilbahn zur Herstellung verschleissfester Bekleidung, welche Textilbahn mindestens eine durch synthetische Fasern verstärkte Zone aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, dass nur die Celluloseanteile knitterfrei ausgerüstet sind, beispielsweise mit Reaktantharzen, und dass die verstärkte Zone bzw. die verstärkten Zonen sich parallel zur Richtung der die Gewebeoberfläche überwiegend bildenden Garne erstrecken, wobei die in dieser Richtung in der genannten Zone bzw. den Zonen verlaufenden Garne aus Cellulosefasern und Beimischungen von die Verschliessfestigkeit des Mischgarns erhöhenden synthetischen Fasern bestehen, während die übrigen, das Gewebe bildenden Garne nur aus Cellulosefasern bestehen. 



   Bei der Herstellung eines derartigen Gewebes,   z. B.   mit verstärkten Zonen parallel zur Kettrichtung, werden auf dem Kettbaum anschliessend an die normalerweise verwendeten Cellulosegarne solche Garne angeordnet, welche aus Mischungen von Cellulose- und synthetischen, die   Verschleissfestigkeit   des Mischgarns erhöhenden Fasern gesponnen bzw. gezwirnt wurden. Dabei richtet sich die Anzahl der verstärkten Garne nach der gewünschten Breite der verstärkten Zone. Bei Hemdenstoffen vom PopelineTyp hat es sich   z. B.   als praktisch erwiesen, für einen rationellen Zuschnitt eine verstärkte Zone von 10 bis 15 cm bei einer Gesamtbreite von 90 cm vorzusehen, u. zw. derart, dass die verstärkte Zone in Kettrichtung läuft und der einen Webkante benachbart liegt.

   Es ist aber ohne weiteres möglich, bei besonderen Bedürfnissen der Konfektion die verstärkte Zone von der Webkante wegzurücken, oder an Stelle einer einzigen Zone eine Anzahl verstärkter Zonen vorzusehen. Zur eindeutigen Begrenzung der verstärkten Zone bzw. Zonen und zur Vermeidung von Verwechslungen ist eine Kennzeichnung mit besonderen   Kett-bzw. Schussfäden,   je nach Lage der verstärkten Zone, die sich durch Farbe, Feinheit oder Art der Bindung von der benachbarten Zone unterscheiden, zweckmässig. 



   Es hat sich gezeigt, dass die Zumischung von Synthesefasern zu den für die verstärkte Zone verwendeten Garne überraschend klein sein kann. So ist die Scheuerfestigkeit einer bügelfrei ausgerüsteten Baumwollpopeline, welche gute Glatttrocknungs-Eigenschaften nach der Wäsche zeigt, in der verstärkten Zone schon wesentlich besser, wenn deren Kettfäden neben Baumwolle   15%   synthetische Fasern, z. B. Polyesterfasern, enthalten. Diese Beobachtung ist insofern von Bedeutung, als es bekannt ist, dass die Verwendung höherer Anteile an Synthesefasern, wie   z.

   B.   einer Mischung von   67%   Polyesterfasern mit   33%   Baumwolle, die Bügelfrei-Eigenschaften infolge der Thermoplastizität des Polyesteranteils sehr merklich vermindert und es demzufolge nicht mehr möglich ist, Gewebe zu erzeugen, die nach einer Wäsche bei Kochtemperatur zu vollkommener Glätte trocknen. 



   Zur Erhöhung der Verschleissfestigkeit cellulosehaltiger Garne eignen sich Fasern aus Polykondensaten und Polymerisaten, z. B. Fasern aus Terephthalsäurepolyestern,   Isophthalsäurepolyestern,   Polyamidfasern wie Nylon   (Polyhexamethylenadipinamid),   Perlon (Polycaprolactam), Rilsan (Polyaminoundecansäure), entsprechende Mischpolykondensate, Fasern aus Polyolefinen, z. B. Polypropylen u. dgl. 



  Als synthetische Komponente lassen sich glatte wie auch texturierte Fasern oder Filamente verwenden. 



  Die Garne in der verstärkten Zone können Mischungen von Cellulose- und synthetischen Stapelfasern sein, die   z. B.   durch Zwirnung erhalten wurden. 



   Die Erfindung wird nun an Hand der folgenden Beispiele noch näher erläutert : 

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Beispiel l : Baumwoll-Imitatpopeline, Rohbreite 96 cm. Gesamtkettfadenzahl 4600, verstärkte Zone benachbart zur einen Webkante, gebildet aus 720 Fäden Baumwolle/Polyäthylenglykolterephthalat-Mischgarn   (67je     Baumwolle/330/0   Polyester, übrige   Kettfäden Baumwolle (Garnfeinheit al-   ler Kettfäden Ne 40).   Schussgarn :   Baumwolle in Ne 30, Fadenzahl 27/cm. 



   Das derart konstruierte Baumwollgewebe lässt sich entschlichten, merzerisieren, bleichen und an- schliessend knitterfrei ausrüsten, beispielsweise unter Verwendung von Reaktantharzen wie N-Methylolverbindungen usw. Bei der Verwendung dieses Gewebes für die Herstellung von Hemden werden Kragenund Manschettenteile aus der verstärkten Randzone geschnitten, während für den Hemdenstock die nur aus Baumwolle bestehende Gewebezone verwendet wird. Derart gefertigte Hemden zeichnen sich durch der verwendeten Harzausrüstung entsprechende Knitterfrei-Eigenschaften aus. ohne aber mit dem Nachteil einer gegenüber nicht harzausgerüsteten Baumwollhemden verkürzten Lebensdauer behaftet zu sein. 



   Beispiel 2 : Baumwollimitatpopeline, Rohbreite96cm, Gesamtkettfadenzahl4600, verstärkte Zone benachbart zur einen Webkante, gebildet aus 720 Fäden, Baumwoll/Nylon 420 (Dupont)-Mischgarn   (850/0   Baumwolle, 15% Nylon 420), übrige Kettfäden Baumwolle (Garnfeinheit aller Kettfäden Ne 40). Schussgarn : Baumwolle in Ne 30, Fadenzahl 27/cm. 



   Die verstärkten Teile eines derartigen Baumwollgewebes weisen ähnliche Festigkeitseigenschaften wie die des Produktes nach Beispiel 1 auf. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Cellulosehaltige Textilbahn, die mindestens eine durch synthetische Fasern verstärkte Zone aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass nur die Celluloseanteile knitterfrei ausgerüstet sind, beispielsweise mit Reaktantharzen, und dass die verstärkte Zone bzw. die verstärkten Zonen sich parallel zur Richtung der   die Gewebeoberfläche überwiegend bildenden Garne   erstrecken, wobei die in dieser Richtung in der genannten Zone bzw. den Zonen verlaufenden Garne aus Cellulosefasern und Beimischungen von die Verschleissfestigkeit des Mischgarns erhöhenden synthetischen Fasern bestehen, während die übrigen, das Gewebe bildenden Garne nur aus Cellulosefasern bestehen.

Claims (1)

  1. 2. Textilbahn nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die in Längsrichtung der verstärkten Zone verlaufenden Garne Beimischungen von mindestens 15 Gel.-% von synthetischen Fasern enthalten.
AT148965A 1964-03-14 1965-02-19 Cellulosehaltige Textilbahn AT263656B (de)

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ID=4474922

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