DE2018762A1

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Info

Publication number: DE2018762A1
Application number: DE19702018762
Authority: DE
Priority date: 1968-05-07
Filing date: 1970-04-18
Publication date: 1970-11-12
Also published as: BE749387R; NL7005790A; NL6906927A; CH699069D; US3618141A; US3620892A; BE732600A; US3616149A; FR2007978A1; FR2046269A5; DE1922803A1

Description

Dr. Hans-Heinrich Willrath Dr. Dieter Weber

. ■ ♦■ -. PATENTANWÄLTE

Telegrammadresse: WILLPATENT Postacheck: Frankfurt/Main 67 6t " Bank: Dresdner Bank AG. Wleibaden Konto Nr. 870 so/

File 77OQ-279/3IO

D - 62'-WIESBADEN Postfach 1327

Gustav-Freytaf-Stni· 25 «(06121)17 2720

I/W

Allied Chemical Corporation,

hO Rector Street '■New York, N, Y., U.S.A.

Maßhaltige Gegenstände aus Textilfaden und Verfahren zu ihrer Herstellung·

Zusatz zu Patent . «., · ... (Patentanmeldung P 1922803.6)

Gesteifte Gewebe, wie sie zur Maßhaltigkeit von Kleidungsstücken, z»B, in Hutbändern, Bundbäiiclorn, Röcken, Kleidern, PoJstprmaterial, Kragen, Manschetten und vielen anderen Gegenstanden verwendet werden,, sind beispielsweise in den USA.-Patenfcschf-ifton 2 2^8 (Yf I und 2 T^h 855 beschrieben. Die vorbekannten, gosteiften Geweben vnirdnn im allgemeinen dadurch lif'rgGS to 1.1 \ , daß man darin'ein steifes Garn odor oinnn 3 toi-

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fen Einfaden einarbeitete. Wegen seiner Schlichtung ist der Einfaden bei der Herstellung des Gewebes schwer zu handhaben und neigt zum Schlupf innerhalb der Gewebestruktur, so daß sich innerhalb kurzer Zeit ein ungleichmäßiges Gewebe ergibt. Wenn man zur Steifung von Geweben in diese Harze oder Thermoplaste einarbeitet, lassen sie sich wahrend der Gewebeherstellung leicht genug handhaben, aber beim Tragen und/oder Waschen brechen sie innerhalb kurzer Zeit.

P Gegenstand der Hauptanmeldung ist ein maßhaltiger Gegenstand aus einem Gewebe, bei dem die oder eine beträchtliche Anzahl der Fäden des Gewebes aus einer kontinuierlichen Phase aus einem ersten filmbildenden Polymer und einem darin eingearbeiteten zweiten Polymer bestehen, das erste Polymer einen niedrigeren Schmelzpunkt als das zweite hat und eine beträchtliche Anzahl der Fäden an ihrem Kreuzungepunkt verschmolzen sind und gegebenenfalls noch Fäden aus einem dritten Material, die am Schmelzpunkt des ersten Polymers

fc ihre Faserstruktur erhalten, anwesend sind. Die Schmelzpunkte der beiden Polymeren sind beträchtlich, beispielsweise um wenigstens 10 C, vorzugsweise um etwa 25 C, verschieden, so daß man aus solchen Faden hergestelltes Gewebe bei oder über dem Schmelzpunkt des einen Polymers, jedoch unter dem

zu Schmelzpunkt des anderen Gegenstände/einer gewünschten Form bilden kann. In oder auf den Fäden können noch andere Materialien, welche die Verformung tint or Anwendung von Wärme nicht behindern, beispielsweise Antioxydantien oder andere

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Stabilisatoren, Vorfestigungsmittel, Füllstoffe, Haftungsverbesserer, fluoreszierende Stoffe, Dispergiermittel und andere, die Polymerisation, die Strangverpressung, Verspinnung, Verarbeitung der Fäden zu Web- oder Wirkstoffen oder Filz und das Verformen begünstigende Mittel vorhanden sein. Das bevorzugte Mehrkomponentenfadenmaierial wird gemäß der USA-Patentschrift 3 369 057 von Twilley hergestellt, weshalb auf den gesamten Inhalt dipser Patentschrift hier Dozug genommen wird.

Gegenstand der Erfindung ist ein maßhaltiger Gegenstand aus einem Gewebe, bei dem eine beträchtliche Anzahl der Gewebefäden aus einer kontinuierlichen Phase aus einem ersten filmbildenden Polymer und einem darin eingearbeiteten zweiten Polymer vonhöherem Schmelzpunkt als das erste Polymer besteht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Gewebe nur in der einen Richtung verlaufende Fäden aus der Kombination der beiden Polymere unterschiedlichen Schmelzpunktes und in andei'er Richtung verlaufende nicht versteifende FKden aufweist. Ein solches Gewebe stellt ein Steifungsmaterial dar, dos aufgrund der Wärmebehandlung eine Steifigkeit in der gewünschten Richtung, nämlich der LaUfrichtung der Mehrkomponentfnfäden besitzt.

Gegenüber Einfndon biotet das Malirkomponontengarn beim Gegenstand der Erfindung den Vorteil der gleichen Handhabung wie pin-übliches Garn beim Vebon und es lcann annähernd dieselbf> Abmessung \dp . das-Kett-garn-'haben* Außerdem läßt das .Mohrlcpmp-onentenmatori-fil sich leicht sclinpideti: utid in sonst!.:-.

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Polycarbonate und Polyolefine gebraucht werden, wobei wiederum die Grundlage als Hauptmenge vorliegt und darin eingearbeitet, iz.B. in Form von diskontinuierlichen Fibrillen, ein höher schmelzendes Polymer enthält.

Neben den in der Twilley-Patentschrift als bevorzugt genannten Polyestern und Polyamiden sind andere geeignete Polyamide Nylon 6/6 (llexamethylen-diaminadipinsäure), in Methanol umI Äthanol lösliche Polyamidmischpolymere und andere geeignete Polyamide, wie mit Alkoxy substituierte Polyamide. Ge- _Λ eignete Polyolefinmaterialien sind Polyäthylen, Polypropylen, Poly-1-buten, Poly-2-buton, Polyisobutylen, Polystyrol und ähnliche Stoffe.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Vereinigung der beiden Polymeren von unterschiedlichem Schmelzpunkt nicht durch Dispergierung des zweiten Polyniox^s in Form von Fasern in dem ersten filmbildenden Polymer, sondern dadurch, daß Einzelfäden aus den beiden Polymeren mechanisch, z.B. durch zusammenlaufende Strangverprossung innig miteinander vereinigt worden. Auf diese Weise gewonnenes Mehrkomponentengarn kann im wesentlichen in der gleichen Weise wie ein Mehrkomponeritengarn verarbeitet werden, das das höher schmelzende Polymer in Form von Fibrillen oder Mikrofasern enthait.

Bei der Bildung des Gewebes nach der Erfindung mit dem Mehrkomponentengarn können zahlreiche Materialien benutzt worden. Für dexⁿen Wahl ist nur wesentlich, daß es in Form eines Fadcms oder Garnes \^rorliegt bzw· hierzu vörnrbei tot worden

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ger Weise handhaben. Ein anderer Vorteil besteht darin, daß das Mehrlcomponentenmaterial sich während des Wärmebehandlungsvorganges in dem verwendeten anderen Garn fixiert und sich damit verriegelt, so daß die Möglichkeit eines Garnschlupfes und einer Gewebedeformierung während des Gebrauches ausgeschaltet oder zumindest weitgehend* verringert ist. Weitere Vorteile bestehen in der relativen Billigkeit und der Tatsache, daß das Mehrkomponentenmäterial keine Allergien hervorruft, so daß das Steifungsgewebe nach der Erfindung sich ausgezeichnet beispielsweise für Buiidbänder in Hosen, Steifeinlagen in Hemdkragen u.dgl. eignet, wo eine Beständigkeit bei häufigem Vaschen oder chemischer Reinigung wesentlich ist.

Die gemäß der Erfindung zu verwendenden Mehrkoniponentenfädßn werden durch mechanische' Vereinigung von mindestens zwei verschiedenen film- oder faserbildenden Polymeren mit um mindestens 10 , vorzugsweise etwa 25 C voneinander entfernten Schmelzpunkten hergestellt.*Die Hauptmenge des einen Polymers dient beispielsweise als Grundstoff, in dem das andere Polymer verteilt ist. Bevorzugte Polymerfitoffe sind Nylon 6 (50 bis 90 Gewicljtsteile) und Polynthylenterephtbalat (10 bis 50 Gewichtsteile). Nähere 'Angaben über die Art der Rohstoffe und die bevorzugte Vermischungsweise finden sich in der vorstehend genannten Patentschrift von Twilley. Außer dan dort genannten Mehrkomponentenmaterialien können auch andere thermoplastische Polymere und Mischpolymere allein oder in Kombination, wie Polyamid» Polysulfone, Polyphenylenoxide,

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kann und ferner in der Lage ist, der erforderlichen Temperatur zu widerstehen, um mit dem in der Struktur des Gewebegegenstandes verwendeten Mehrkoraponentengarn die erwünschte Steifigkeit zu erzeugen, gleichgültig ob es sich um einen gewebten, gewirkten oder in anderer Weise hergestellten Textilgegenstand handelt. Solche anderen geeigneten Stoffe sind Naturfasern tierischen Ursprunges, wio Wolle, pflanzlichen Ursprunges, wie Baumwolle, Flachs, Leinen, Hanf, Jute usw., und mineralischen Ursprunges, wie Asbest, Glas und gesponnenes Glas. Modifizierte Fasern umfassen cyanäthylierte Baumwolle, mercerisierte Baumwolle und nicht schrumpfende Volle, sowie verschiedene Kunststoffe.

Nach einem Beispiel für die beste Art der Gewinnung eines Gewebegegenstandes nach der Erfindung wurde ein Gewebe mit Leinwandbindung unter Verwendung einer Kette aus 100 $ Baumwolle (Baumwoll-Nr. 8/1) und eines Schusses aus 100 ^Γγ> Mehrkomponentengarn enthaltend 30 $ Polyethylenterephthalat und 70 <fo Nylon 6 von 8^0 Denier und 136 Fäden hergestellt. Letzteres wurde nach Beispiels I der oben genannten Twilley-Patentschrift gewonnen» Nylon 6 und Polyäthylenterephthalat wurden erhitzt und praktisch homogen miteinander vermischt, versponnen und gezogen, so daß man ein 8'lO/i36-Garn erhielt. Das Gewebe wurde in einem Rahmen unter Spannung gehalten und einer Temperatur von etwa 227° C ('^0° F) 30 Sekunden lang in einem Ofen ausgesetzt» Das erhaltene Gewebe besaß eine Biegelänge von etwa 25,^- cm (10,0 Zoll) in Schußrichtung und eine Länge von etwa 10,2 cm (^,0 Zoll)

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in Kettrichtung. Die Längenprüfung erfolgte nach dem Über-

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hangsteifheitstest ASTM D 1388-6Ί, d.h. kurz gesagt in der Wechselwirkung zwischen Gewebegewicht und Gewebesteifigkeit, wie sie sich zeigt, wenn ein Gewebe sich unter seinem eigenen Gewicht biegt« Ein Stück des so hergestellten Gewebes wurde auf die Breite eines Hutbandes gesclinitten und in das Hutfutter eingelegt, wo es in befriedigender Weise als Versteifung diente.

Xn den meisten Fällen erreicht man eine gute Steifigkeit I

ohne Beeinträchtigung der Geschmeidigkeit in Kettrichtung durch 5 bis 60 Sekunden lange Erhitzung In einem Temperaturbereich von 220 bis 26O° C, vorzugsweise 230 bis 250° C.

Nach einem anderen Beispiel vrurde ein Leinwandgewebe hergestellt. Die Kette bestand aus 1/6 (schlechteste Nummer) gesponnenem Polyester, und der Schuß war derselbe wie vorstellend, nämlich 8^0/136-Mehrkomponentengarn aus 30 s 7° PoIyäthylenterephthalat und Nylon 6. Das Gewebe wurde wieder auf einen Rahmen aufgespannt und 30 Sekunden einer Temperatur ή

λόιι 227 C ausgesetzt. Die Biegelänge betrug nach demselben Test 21,h cm, (8,6 Zoll) in Schußriclitung und 8,9 cm (3,5 Zoll) in Kettrichtung*

Nach einem weiteren Beispiel wurde ein Leinwandbindtmg-sgewebo unter Verwendung von Baumwolle der Nummer 8/1 in Kett- ; richtung und in Schußrichtung eines Schußfadens von 8Ί0/Ι36-Mehrkomponentengarn enthaltend Polyäthylenterephthä,lat und ' , Nylon 6 im Verltältnia von 3O ι 70 abwechselnd mit einem Schuß

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yon Baumwolle einer Nummer 8/1 hergestellt. Das Gewebe
wurde auf einen Rahmen aufgespannt, 30 Sekunden einer Temperatur von 227 C ausgesetzt. Die Biegelänge betrug bei
dem genannten Test 8,1 cm (3,2 Zoll) in Kettrichtung und
1A,7 .cm (5»8 Zoll) in Schußrichtung. Das zu Bändern von etwa 1,6 cm (5/8 Zoll) Breite in Schußrichtung geschnittene
versteifte Gewebe kann in Hosen zwischen dem Futter und der Oberkante des Hosenbundabschhittes eingenäht werden, um als Bundband zu dienen. .

Aus den vorstehenden Beispielen sind Abwandlungen in der
Steifigkeit je nach dom verwendeten Material sowie nach άοτ Wärmebehandlung ersichtlich.

Das Steifgewebe nach den vorstehenden Beispielen ist allgemein benutzbar, wo früher ein Steifinittel vorgesehen wurde, ist jedoch besonders brauchbar in Bundbändern für Hosen,
Wäsche und Unterkleidung oder bei der Herstellung von Schuhen, Blusen, Kragen und Manschetten· Ein ausgezeichneter Stoifigkeitsgrad und" ein gefälliger Griff worden erzielt. Außerdem ergibt sich eine gute Beständigkeit gegen heiße Lui'thürtung und Feuchtbehandlungen sowohl in der Maßhaltigkeit
wie in der Steifigkeit. Weitere Vorteile bestehen in einer erhöhten Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb, dem die Steifeinlagen häufig ausgesetzt sind, sowie im Fortfall eines Fadenschlupf es 0

Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Zweikomponentengam verwendet, das aus ^O fo Nylon 6,6

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und 6O fa eines Nylonmischpolymeres- besteht, das zu 5° ■/ό aus Nylon 6 und Nylon 6,6 in gleichen Mengen und zu restlichen 50 fo aus Nylon 6,10 gefertigt ist. Die Komponenten wurden aus getrennten Polymerschmelzen dicht nebeneinander liegend gesponnen und blieben während der Abschreckung und anschließenden Aufarbeitung miteinander verklebt.

Ein Leinwandbindungsgewebe wurde unter Verwendung einer Kette aus 100 fo Baumwolle (Baumwoll Nr. 8/1) und eines Schusses aus 100 fo Mehrkomponentengarn von 8hO Denier und I36 Fäden hergestellt. Venn das Gewebe auf einem Rahmen unter Spannung in einem Ofen 35 Sekunden einer Temperatur von 230 C ausgesetzt wurde, versteifte es ausreichend, um als Hosenbundband brauchbar zu sein. Das Gewebe wird zu Streifen von 19 bis 25 mm Breite in Kettrichtung geschnitten und zwischen das Hosengewebe und das Putter um die Taille eingenäht. Die erhaltenen Gewebestreifen hatten eine Biegelänge von 29,2 -cm (11,5 Zoll) in Schußrichtung und eine Länge von 10,2 cm (4,0 Zoll) in Kettrichtung nach dsm genannten Test ASTM D Ι388-6Λ.

In den meisten Fällen wird eine gute Steifheit ohne Beeinträchtigung der Schmiegsamkeit in Kettrichtung durch die erwähnte 5 bis 60 Sekunden lange Erhitzung auf 220 bis 26O°, vorzugsweise 225 bis 2^5 C erreicht.

Vorzugsweise enthalten die Zweikoniponeiitengarne ein getrenntes Polymer oder Mischpolymer, das eino individuelle Komponente darstellt. Eine oder mehrere der Komponenten können

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jedoch auch mit einnr Grundlage aus einem Polymergemisch gesponnen sein, wie in der USA-Patentschrift 3 3^9 057 boschriebon. Beispielsweise würde ein grundlagenartiger Bestandteil dicht nebenexnanderlxogend mit einer anderen Polymermasse versponnen werden, die vorzugsweise eine älinliche Zusammensetzung wie die Grundlagenmasse hat,,so daß eine bessere Verschmelzung der Komponenten erzielt wird.

Als Beispiel eines Garns aus Hülle und Kern kann Nylon 6 als Hüllmaterial und Nylon 6,6 als Kern in gleichen Gewichtsmengen bei einem Gewebe mit Leinwandbindung der vorstehend beschriebenen Art verwendet werden, wobei eine Erhitzung auf eine Temperatur zwischen 230 und 260° C am günstigsten ist. Die Ergebnisse mit einem Garn aus Hülle und Kern werden nicht so gut sein, wie bei Seite an Seite liegenden Komponenten, aber gegenüber vorbekannten Stoffversteifungsmitteln können verbesserte Eigenschaften erzielt worden.

Bei jedem gebenen Mehrkomponentenansatz werden die Temperatur- und Erhitzungsdauer zwecks Erhöhung der Steifheit je nach den betreffenden Polymermaterialien,der Größe, Gestalt und Gewebestruktur des Gegenstandes, d.h. Webung, Nichtwebung, Sfc,rickung, lose oder dichte Bindung usw., zu erzielender Steifigkeit, Art der Wärmeaufbringung und sonstigen Variablen schwanken. Im allgemeinen ist es notwendig, Wärme ohne übermäßigen Abbau und von genügender Intensität und Dauer mindestens in der Hohe des Schmelzpunktes des niedriger schmelzenden Beatandteiles anzuwenden. Ea lassen sich

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daher keine empirischen odor mathematischen Formeln für die Bestimmung des Minimums oder Maximums der Heizbedingungen zwecke Erzielung der Mohrkomponontengarne, Aussehen und Steifigkeitsgrad angeben, nachdem die Erhitzung der wichtigste Faktor ist. Wenn die Polymerfcomponenten und das sonstige verwendete Fadenmaterial wesentliche Unterschiede bezüglich Schrumpfung oder sonstiger Deforaiierungseigenschafton unter dan Wiinnebehandlungsbedingungeii besitzen, ist es notwendig, das Material festzulegen oder in anderer Weise diesen Differenzen durch übliche Mittel entgegenzuwirken.

Bei einer veniger bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die Mohrkomponentengarne durch" mechanische Vermischung von Stapelfasern mit Schmelztemperaturen, die sich um wenigstens IO C unterscheiden, hergestellt werden. Auch können aus Polymer stoff en mit sich um wenigstens 10 C utiiorpclieidenden Schniplztomporaturen. hergestellte kontinuierliche? FHdPIi zusamnumgo-facht werden, um Mehrkomponentengarne KU bilden, die gemäß der Erfindung verwendet werden können. Vorzugsweise soll die Komponente mit der höheren.Schmelztemperatur «Mindestens 50 ¹P dos Garns ausmächen.,, um einen unerwünschten Fluß der niedriger schmelzenden Komponente bei Erhitzung über die Schmelztemperatur dieser niedriger sehnteIzenden Komponente zu -verhindern.

Die gesteiften Gewebe_r die gemäß den vorstehenden Beispielen gefertigt sind, lassen.eich im allgemeinen für Jeden bekann-*

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ten Verwendungszweck gebrauchen, wo bisher eine Steifrinlage angewandt wurde. Sie sind jedoch besonders brauchbar in Bundbändern für Hosen, Wäsche und Unterkleidung oder für die Anfertigung von Schuhen, Blusen, Kragen und Manschniton,

Die Wärmebehandlung^temperatur zur Erzeugung des SteJfgovrebes nach dor Erfindung liegt vorzugsweise unterhalb derjenigen der höher schmelzenden Fasern, insbesondere bod Dispergierung in Form von Mikrofasern, jedoch obexlialb derjenigen des niedriger schmelzenden Grundstoffmaterials, so daß die einzigartige Steifung und/oder Maßhaltigkeit·des Mohrkomponentengarnes ohne Beeinträchtigung der Garnfestigkeit oder des allgemeinen Garnaussehens erzielt wird. Die in den Beispielen angegebene Temperatur ist derartig, daß die Grundlage erweicht, und obgleich die Grundlage nicht unbedingt an das Kettgarn gebunden ru soin braucht, ergibt sich in gewissem Mäße eine Anziehung und Gewebeanpassung an den Kreuzungspunkten,und in einigen Fällen tritt je nach der Wärmebehandlungsdauer Schmelzung ein. Temperatur und Ausmaß der Wärmebehandlung lassen sich wie gesagt nicht eindeutig definieren, jedoch soll die Wärmebehandlung ausreichend lange durchgeführt werden, um den gewünschten Steifheitsgrad zu erzielen, jedoch soll'die Zeit nicht so lange sein, daß ein übermäßiger Abbnu des Garnes hervorgerufen werden könnte·

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Claims

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,Pa t ο nt a ns ρ r ü o Ii -β

■1 «J Maßhaltiger Gegenstand aus einem Gewebe, in welchem einer beträchtliche Anzahl der Gewebefäden aus einer kontinuier-' liehen Phase aus einem ersten filmbildonden Polymer und'· einem damit vereinigten zweiten Polymer besteht, das erste Polymer einen niedrigeren Schmelzpunkt als das zweite hat und eine beträchtliche Anzahl der Fäden an ihren Kreuzungspunkten verschmolzen ist und Fäden aus einem dritten ^ Material, die beim Schmelzpunkt des ersten Polymers ihre Faserstruktur erhalten, anwesend sind nach Patent • .«« ... (Patentanmeldung P 1922803· 6), dadurch gekenn,-, zeichnet, daß das Gewebe aus in der einen Richtung verlaufenden Fäden aus der Kombination der beiden Polymeren unterschiedlichen Schmelzpunktes und in anderer Richtung verlaufenden, nicht versteifenden Fäden, besteht«

2, Gewebegegenstand nach,Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Faserarten miteinander zu dem Stoff verwebt sind.

3. Gewebegegenstand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden der ersten Art aus Mehrkomponentenfäden enthaltend eine Polyamidgrundlage und ein darin in Fibrillenform dispergiertes, höher schmelzendes, organisches Poly- f Hier bestehen»

Η,, Gewebegegenstand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet * ' daß die Mehrkomponentenfäden, aus einem in der Polyamidgrvinch» lage diapergierten Polyester bestehen,

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5· Gewebegegenstand nach Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyamidgrundlage aus Nylon 6 (e-Polycapraarnid) und der Polyester aus Polyathylenterephthalat bestehen.

6. Gewebegegenstand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden der ersten Art Mehrkomponentenfäden aus einem Polyamidhomopolymer und einem niedriger schmelzenden PoIyamidmischpolymer bestehen.

7. Gewebegegenstand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Homopolymer und das Mischpolymer kontinuierlich

ψ Seite an Seite liegend miteinander verbunden sind.

8. Gewebegegenstand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyamidhomopolymer den Kern des Fadens und das Polyamidmischpolymer eine Hülle um diesen Kern bilden«

9. Gewebegegenstand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyamidhomopolymer aus Nylon 6,6 (Polyhexamethylenadipinsäureamid) besteht und das Polyamid polymerisiertes e-Caprolactam enthält, ·

10, Verfahren zur Herstellung eines Gewebegegenstandes nach " einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß man aus den beiden Fadenarten einen Textilstoff formt, in welchem die Raden der ersten Art vorherrschend in der Richtung der gewünschton Steifheit und die Fäden der anderen Art vorherrschend in anderen Richtungen eingearbeitet sind, und man den erhaltenen Gewebestoff Temperaturen im Bereich von der Schmelztemperatur des niedriger schmelzenden Polymers bis zur Schmelztemperatur des höher schmelzenden PoIy-

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mers so lange aussetzt, daß die Fäden der ersten Art bei Temperaturen unterhalb des Schmelzbereiches der Polymeren Steifheit entwickeln.

11» Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden der ersten Art e-Polycaproamid in dem niedriger schmelzenden Polymer enthalten und Temperaturen im Bereich von 220 bis 200 C ausgesetzt werden.

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