DE19517480A1 - Gittergewebe aus Polyesterfilamentgarn, Verfahren zu seiner Herstellung, Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Gittergewebe aus Polyesterfilamentgarn, Verfahren zu seiner Herstellung, Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gittergewebe aus Polyester
filamentgarnen nach Oberbegriff von Anspruch 1, ein Verfah
ren zur Herstellung eines Gittergewebes nach Oberbegriff
von Anspruch 7 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung die
ses Verfahrens nach Oberbegriff von Anspruch 10.
Unter einem Gittergewebe wird im Rahmen der vorliegen
den Anmeldung ein Gewebe verstanden, dessen Fadendichte pro
Längeneinheit 0,5-10 Faden pro Zentimeter beträgt.
Ein derartiges Gittergewebe ist grundsätzlich zu un
terscheiden von einem sogenannten vollflächigen Gewebe. Das
Gittergewebe tendiert zu einer Auflösung der ohnehin kaum
ausgeprägten Gitterfestigkeit an den Kreuzungspunkten zwi
schen Kettfäden und Schußfäden. Der lockere innere Zusam
menhalt der sich kreuzenden Fadenlagen bedingt, daß die
Kreuzungspunkte fixiert werden müssen. Dies erfolgt bei be
kannten Gitternetzen durch eine Kunststoffbenetzung des ge
samten gewobenen Gitters. Der Nachteil beruht darauf, daß
die Kunststoffbenetzung auch die Kettfäden bzw. Schußfäden
außerhalb der Kreuzungsstellen mit umfaßt. Daher werden
nicht nur die Fadeneigenschaften durch die Applikation des
haltbringenden Kunststoffs verändert, sondern es wird auch
zusätzliches Benetzungsmaterial benötigt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das bekannte Git
tergewebe so zu verbessern, daß für die Verbindung der
Kreuzungspunkte keine zusätzlichen Materialien benötigt
werden.
Diese Aufgabe wird bei dem bekannten Gittergewebe ge
löst durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die fe
ste Verbindung zwischen Kettfäden und Schußfäden an den ge
meinsamen Kreuzungspunkten erfolgt, und daß trotzdem weder
störender Einfluß auf die Fadeneigenschaften entsteht noch
auf etwaigen nachfolgenden Verarbeitungsprozeß.
Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, daß zumindest
der Kettfaden oder der Schußfaden aus einem Materialgemisch
besteht, von denen die eine Materialkomponente einen hohen
Schmelzpunkt und die andere Materialkomponente, - auch Co
polymer genannt -, einen niedrigen Schmelzpunkt hat.
Es sei für Polyester beispielsweise eine Schmelztempe
ratur von ca. 257 Grad Celsius bekannt. Dann könnte in ei
nem Beispiel und ohne Beschränkung der Erfindung das nied
rig schmelzende Copolymer so auswählt werden, daß dessen
Schmelzpunkt in der Größenordnung zwischen ca. 120 und 180
Grad Celsius liegt. Durch, im Verhältnis zum Polyester,
niedrigeren Schmelzpunkt des Copolymers kann jedenfalls
eine thermische Aktivierung der betreffenden Fäden im Kreu
zungsbereich zwischen Kettfäden und Schußfäden erfolgen,
ohne daß ein Zerschmelzen des Polyesters zu befürchten wä
re.
Durch das Aufschmelzen des Copolymeranteils wird daher
im Bereich der Kreuzungspunkte, allein durch Verschmelzung
des Copolymers eine Fixierung zwischen Kettfäden und Schuß
fäden stattfinden. Nach Abkühlen des zunächst aufgeschmol
zenen Copolymers stellen sich die ursprünglichen Eigen
schaften wieder ein. Ein störender Einfluß auf die vorgege
benen Materialeigenschaften ist daher bei diesem Fixie
rungsverfahren ausgeschlossen.
Geeignete Garne hierfür sind sogenannte Hybrid-Garne
(z. B. Hoechst AG, Frankfurt/Main). Allerdings ist die Ver
wendung dieser Garne als Filamentgarne zur Herstellung von
Gittergeweben bislang noch nicht vorgekommen.
Die vorliegende Erfindung ist daher auch grundsätzlich
zu unterscheiden von der Verwendung von Zwei-Komponenten-
Garnen für vollflächiges Gewebe. Dies ist beispielsweise
bekannt im Kunststoffbau. Dort werden Zwei-Komponenten-
Garne als Matrix eingesetzt, jede der Komponenten übernimmt
bestimmte Festigkeitseigenschaften/Hafteigenschaften des
fertigen Bauteils. Bei diesem vollflächigen Gewebe besteht
allerdings weder die Notwendigkeit, die Kreuzungspunkte
miteinander zu fixieren, noch wirken sich die unterschied
lichen Komponenten hinsichtlich der Schiebefestigkeit aus.
Bei vollflächigem Gewebe wird bereits durch die relativ
dichte Fadenzahl pro Längeneinheit eine ausreichend schie
befeste Struktur erzielt.
Es soll ausdrücklich darauf hingewiesen sein, daß die
Erfindung bereits realisierbar ist, sofern nur entweder der
Kettfaden oder der Schußfaden mit den oben genannten Eigen
schaften versehen ist. Allerdings führt eine Verwendung je
weils von Mischgarn sowohl für Kettfaden als auch für
Schußfaden, insbesondere die Verwendung identischer Misch
garne, - zumindest hinsichtlich des Copolymeranteils -, zu
einer weiteren Verbesserung des inneren Zusammenhalts an
den Kreuzungspunkten des Gittergewebes.
Derartige Gittergewebe kommen bevorzugt im technischen
Bereich vor, z. B. im Filterbau, so daß zumindest für die
sen Anwendungsfall die Verwendung hochfester Polyestergarne
vorgeschlagen wird.
Zur Aufheizung des vorverkreuzten Gittergewebes können
sowohl berührungslose Heizungen als auch Kontaktheizungen
verwendet werden. Die berührungslose Heizung bietet den
Vorteil, daß eine Verschiebung des vorverkreuzten Gitterge
webes zuverlässig unterbleibt. Für Kontaktwalzen empfehlen
sich jedoch weitere Maßnahmen, um eine vorzeitige Verschie
bung des Gittergewebes zu verhindern. Hierauf wird einge
gangen.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung beruht auch auf
der Tatsache, daß eine zur Herstellung geeignete Vorrich
tung einfach in bestehende Webmaschinen integriert werden
kann. Hierzu wird im wesentlichen vorgeschlagen, daß die
Heizzone unmittelbar hinter der Schußfadeneintragszone an
geordnet werden soll, um unbeabsichtiges Verschieben des
Gittergewebes zu verhindern.
In einem Ausführungsfall kann die Heizeinrichtung ein
ortsfester oder stückweise mitgeführter Strahlungsheizer
sein. Vorgezogen wird jedoch hier eine Heizwalze zur Erzie
lung eines kontinuierlichen Heizeffekts, während kontinu
ierlicher Herstellung des Gittergewebes.
In jedem Falle kommt der Weiterbildung der Erfindung
mit nachgeordneter Heizeinrichtung besondere Bedeutung zu.
Berücksichtigt man nämlich, daß üblicherweise derartige
Gitter bei nachgeordneter Imprägnierung zur Fixierung der
Gittestruktur anschließend getrocknet werden und dabei
einem bestimmten Wärmeeinfluß unterliegen, der zum an sich
bekannten Schrumpfen des Garnes führt, wird dank dieser Er
findung nunmehr dieser Wärmeschrumpf ebenfalls vorweggenom
men, dies jedoch ohne den Behandlungsschritt "Imprägnier
ung".
Das nach diesem vorliegenden Verfahren hergestellte
Gittergewebe kann jedoch in Verbindung mit nachgeordneter
Aufheizung thermisch so geführt werden, daß der Schrumpf
prozeß bereits beim Aufwickeln des an den Kreuzungspunkten
verschmolzenen Gittergewebes beendet ist.
Der Kunde erhält folglich ein schrumpfarmes Gitterge
webe mit den Vorteilen der gänzlich unproblematischen Nach
behandlung. Deshalb kommt dieser Weiterbildung der Erfind
ung eine Doppelfunktion zu. Einerseits wird nämlich eine
verschiebesichere Verklebung der Kreuzungspunkte im Gitter
gewebe erzielt, während andererseits die außerhalb der
Kreuzungspunkte befindlichen Garne sowohl in Längsrichtung
als auch in Querrichtung auf das Endmaß geschrumpft werden
können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Gittergewebe in schemati
scher Ansicht;
Fig. 2 einen vergrößerten Kreuzungspunkt 4 des Gitter
gewebes nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Vorrichtung zur Herstellung eines Gitter
gewebes gemäß Fig. 1, 2;
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung der Heizeinrich
tung gemäß Fig. 3.
Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt
die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
Fig. 1 zeigt ein Gittergewebe 1. Ein derartiges Git
tergewebe 1 hat eine relativ geringe Fadendichte pro Län
geneinheit. Abhängig von der Fadenstärke liegen übliche Fa
dendichten zwischen 0,5 bis 10 Fäden pro Zentimeter. Es ist
leicht vorstellbar, daß, - bedingt durch die lockere We
bart -, die Schiebefestigkeit derartiger Gittergewebe prak
tisch fehlt. Um hier jedoch zu einer schiebefesten Ausrü
stung zu kommen, werden die Kreuzungspunkte 4 zwischen den
Kettfäden 2 und den Schußfäden 3 durch thermische Aktivie
rung des Copolymers miteinander verschmolzen. Wie hierzu
die Fig. 2 zeigt, entsteht im Bereich der Kreuzungspunkte
4 stets ein verschmolzener Bereich 5, an welchem die Copo
lymer-Anteile des Mischgarnes zwischen die Filamente der
jeweils benachbarten Fäden eingedrungen sind, um dann an
schließend dort abzukühlen.
Es ist daher ein weiterer Vorteil der Erfindung, daß
beim Aufheizen des Copolymers eine relativ gute Verflüssi
gung erfolgen kann, wodurch eine gute Penetration des auf
geschmolzenen Copolymers zwischen die einzelnen Filamente
begünstigt wird, ohne daß die Polyestereigenschaften des
anderen Materials negativ beeinflußt werden.
Dieser Vorteil wird noch weiter begünstigt, wenn der
Schmelzpunkt des Copolymers bezogen auf den Schmelzpunkt
des Polyestermaterials soweit wie möglich entfernt ist, um
nach Möglichkeit jede unerwünschte Temperaturbeeinflussung
des Polyestermaterials zu verhindern.
Darüber hinaus zeigen Fig. 3, 4 eine entsprechende
Vorrichtung, um das vorliegende Verfahren ausführen zu kön
nen. In an sich bekannter Weise werden derartige Gitterge
webe 1 auf Webmaschinen hergestellt. Hierzu wird von einem
Kettbaum 7 oder von einem Gatter eine Kettfadenschar 8 ab
gezogen und in breitgelegter Form über Führungswalzen ge
führt. Von den insgesamt abgezogenen Kettfäden wird dann
jeweils jeder zweite Kettfaden erfaßt und wechselsinnig un
ter die Fadenschar aus den jeweils ersten Kettfäden ge
führt. Im entstehenden Zwickel zwischen den aufgefachten
Kettfäden wird nun der Schußfaden eingebracht. Hierzu wird
im Takt des Fächers innerhalb der Schußeintragszone 9 der
Schußfaden quer zwischen die ständig laufenden Kettfäden
geschossen.
Danach wird, in an sich bekannter Weise, das so herge
stellte Gittergewebe einem Aufwickelbaum 10 zugeführt. Der
Aufwickelbaum 10 hat eine ausgeregelte Drehgeschwindigkeit,
um eine möglichst konstante Längsspannung der Kettfäden zu
erzielen. Bei derartigen Gittergeweben besteht nämlich
stets das Problem, daß die Schußfäden ohne Vorspannung und
somit auch ohne wesentliche Reibung an den Kettfäden anlie
gen. Es ist daher notwendig, daß zumindest der Aufwickel
vorgang mit möglichst gleichbleibender Kettfadenspannung
erfolgt.
Wesentlich ist nun, daß unmittelbar hinter den Ver
kreuzungsstellen im Bereich der Schußeintragszone 9 eine
Heizeinrichtung 11 vorgesehen ist.
Wie Fig. 4 erkennen läßt, besteht eine derartige
Heizeinrichtung aus einer drehend angetriebenen Heizwalze
12. Die Heizwalze 12 ist an einem Heizkreislauf angeschlos
sen. Will man schnelle Reaktionszeiten erzielen, so emp
fiehlt es sich, die Heizwalze z. B. als dampfgeheizte Walze
zu führen.
Die derartige Heizwalze wird nun von dem vorverkreuz
ten Gittergewebe mit einem Winkel von wenigstens 180 Grad
umschlungen. Wie Fig. 4 zeigt, kann der Winkel auch erheb
lich größer sein. Hierzu dienen zwei Andrückwalzen 13, 14,
die unter einer gewissen Vorandruckkraft am Walzeneinlauf
punkt 19 bzw. Walzenauslaufpunkt 20 an der Heizwalze 12 an
liegen.
Wie man weiter anhand von Fig. 4 erkennt, erfolgt der
Abzug des Gittergewebes mit einer vorgegebenen Kraft F2.
Die beiden Andrückwalzen 13, 14 verhindern daher ein Durch
rutschen des Gittergewebes auf der Heizwalzenoberfläche 12.
Zwischen dem Einlaufpunkt 19 und dem Auslaufpunkt 20 bildet
sich ein zugentkoppelter Bereich 21, auf dem die Beheizung
des vorverkreuzten Gittergewebes verschiebungsfrei erfolgen
kann. Insofern läßt sich im zugentkoppelten Bereich 21 der
Prozeß zum Aufschmelzen des Copolymers im Bereich der Kreu
zungsstellen verschiebesicher führen.
Weiterhin zeigt Fig. 3, daß die Heizeinrichtung 11
einen Temperaturfühler 15 umfaßt, welcher die jeweils aktu
elle Heiztemperatur mißt. In einem Regler 16 wird die ge
messene Temperatur mit einer vorgegebenen Solltemperatur
verglichen. Die Solltemperatur liegt in jedem Fall oberhalb
des Schmelzpunkts des Copolymers, jedoch unterhalb des
Schmelzpunkts des Polyestermaterials. Bei Regelabweichungen
wird das Ausgangssignal des Reglers über den Operationsver
stärker 17 zu einem Stellsignal umgewandelt. Das Stellsi
gnal wird dann dem Mischventil 18 so aufgegeben, daß eine
geschlossene Regelung entsteht. Wird die Heizeinrichtung 11
insgesamt von einer Dampfheizung gespeist, bietet dies den
zusätzlichen Vorteil schneller Reaktionszeiten bei Regelab
weichungen mit trotzdem gutem Wärmeübergang zwischen Heiz
medium und Heizwalze. Es ist daher für eine möglichst ge
naue Prozeßführung notwendig, einen schnell reagierenden
geregelten Heizungskreis zu verwenden.
Der Abzug der Kettfadenschar 8 führt diese zunächst
einmal in den Bereich der Fachungszone zwischen den Füh
rungswalzen wo in ans ich bekannter Weise der Schußeintrag
stattfindet. Dabei werden die Kettfäden mit den Schußfäden
verwebt. Infolge der Fachungsbewegung kann eine minimale
Vorfixierung der Schußfäden in den Kettfäden erfolgen.
Während nun das vorgewebte Gitternetz weiter in Rich
tung Heizwalze 12 geführt wird, durchläuft es auch den Be
reich der vorgeordneten Andruckwalze 13 (siehe Fig. 4)
Dort wird das vorgewebte Gitternetz umgelenkt und in Rich tung zur Oberfläche der Heizwalze 12 geführt. Dabei pas siert es den Walzeneinlauf 19, wo die Kettfäden mit den Schußfäden bereits vorgewärmt verpreßt werden. Während des weiteren Umlaufens der Heizwalze 12 findet ein weiterer Wärmeübergang statt, wobei das Copolymer im Bereich der Kreuzungspunkte soweit verschmilzt, daß dabei eine Penetra tion des aufgeschmolzenden Copolymers zwischen die einzel nen Filamente von Kettfäden bzw. Schußfäden erfolgt. Die Penetration führt daher zu einem innigen Verbund der ein zelnen sich kreuzenden Filamente. Der Verbund beruht auf dem klebstoffartig verschmolzenen Copolymer.
Dort wird das vorgewebte Gitternetz umgelenkt und in Rich tung zur Oberfläche der Heizwalze 12 geführt. Dabei pas siert es den Walzeneinlauf 19, wo die Kettfäden mit den Schußfäden bereits vorgewärmt verpreßt werden. Während des weiteren Umlaufens der Heizwalze 12 findet ein weiterer Wärmeübergang statt, wobei das Copolymer im Bereich der Kreuzungspunkte soweit verschmilzt, daß dabei eine Penetra tion des aufgeschmolzenden Copolymers zwischen die einzel nen Filamente von Kettfäden bzw. Schußfäden erfolgt. Die Penetration führt daher zu einem innigen Verbund der ein zelnen sich kreuzenden Filamente. Der Verbund beruht auf dem klebstoffartig verschmolzenen Copolymer.
Da der Bereich zwischen Walzeneinlaufpunkt 19 und Wal
zenauflaufpunkt 20 im wesentlichen zugentlastet ist, be
steht auch nicht die Gefahr, daß die vorgeschmolzene Gewe
bestruktur unkontrolliert aufgelöst wird. Bei Annäherung
der aufgeschmolzenen Kreuzungspunkte an den Walzenauslauf
punkt 20 jedoch werden diese erneut zusammengepreßt. Hier
durch wird das aufgeschmolzene Copolymer innig mit den sich
kreuzenden Filamenten verbunden. Da es jedoch bereits aus
reicht, geringste Mengen an Copolymer zuzusetzen, bzw. ent
sprechende Polyestergarne zu verwenden, erfolgt bei dieser
Schiebefest-Ausführung auch keine Verhärtung der Kreuzungs
punkte. Insbesondere wenn sowohl die Kettfäden als auch die
Schußfäden jeweils mit demselben Copolymer versetzt sind,
lassen sich griffweiche Gittergewebe ohne Hartstellen er
zielen.
Claims (13)
1. Gittergewebe (1) aus Polyesterfilamentgarn, wobei
Kettfäden (2) und Schußfäden (3) des Gittergewebes an
den Kreuzungspunkten (4) schiebefest miteinander ver
bunden sind,
dadurch gekennzeichnet daß
- 1.1 von den Kettfäden (2) und von den Schußfäden (3) we nigstens eines der beiden Fadenmaterialien aus Poly estermaterial hoher Schmelztemperatur und Copolymer niedriger Schmelztemperatur besteht, und daß
- 1.2 Kettfäden (2) und Schußfäden (3) an den Kreuzungs punkten (4) mittels des Copolymers miteinander ver schmolzen sind.
2. Gittergewebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet daß
Kettfäden (2) und Schußfäden (3) jeweils aus einem
Mischgarn bestehen, welches von Filamenten aus Poly
estermaterial hoher Schmelztemperatur und Copolymer
niedriger Schmelztemperatur gebildet wird.
3. Gittergewebe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
Kettfaden (2) und Schußfaden (3) dasselbe Copolymer
aufweisen.
4. Gittergewebe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet daß
Kettfaden (2) und Schußfaden (3) aus demselben Misch
garn bestehen.
5. Gittergewebe nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gitterteilung im Bereich zwischen 0,5 bis 10
Faden pro Zentimeter, vorzugsweise zwischen 1,5 bis 4
Fäden pro Zentimeter beträgt.
6. Gittergewebe nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
es sich um technisches Polyesterfilamentgarn mit
hochfesten Eigenschaften handelt.
7. Verfahren zur Herstellung eines Gittergewebes nach
einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß
unmittelbar hinter den Verkreuzungsstellen (4), an
denen die Schußfäden (3) mit den Kettfäden (2) ver
kreuzt werden, das vorverkreuzte Gittergewebe (1) an
einer Heizeinrichtung (11) vorbeigeführt wird,
daß die Heizeinrichtung (11) auf eine Heiztemperatur
oberhalb der Schmelztemperatur des Copolymers jedoch
unterhalb der Schmelztemperatur des Polyestermate
rials beheizt ist und daß
nach dem Aufschmelzen des Copolymers eine Fixierung
durch Druck erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beheizung berührungslos erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beheizung zugleich mit der Fixierung erfolgt.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 7-9,
bestehend aus
einer Webmaschine, einem Kettbaum (7) einer Schußfa
deneintragszone (9) und einer Aufwickeleinrichtung
(10) für das Gittergewebe,
dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar hinter der Schußfadeneintragszone (9) eine Heizzone mit Heizeinrichtung (11) angeordnet ist,
daß die Heizeinrichtung (11) auf eine Temperatur größer der Schmelztemperatur des Copolymers, jedoch geringer als die Schmelztemperatur des Polyestermate rials beheizbar ist,
daß auf die Heizzone eine Fixierzone mit Fixierein richtung folgt.
daß unmittelbar hinter der Schußfadeneintragszone (9) eine Heizzone mit Heizeinrichtung (11) angeordnet ist,
daß die Heizeinrichtung (11) auf eine Temperatur größer der Schmelztemperatur des Copolymers, jedoch geringer als die Schmelztemperatur des Polyestermate rials beheizbar ist,
daß auf die Heizzone eine Fixierzone mit Fixierein richtung folgt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizeinrichtung eine mitbewegte Kontaktheizung
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizeinrichtung eine Heizwalze ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß Walzeneinlaufpunkt (19) und Walzenauslaufpunkt (20) von jeweils einer Andrückwalze (13, 14) bestimmt ist, und
daß die Andrückkraft mindestens so groß ist, daß zwischen Walzeneinlaufpunkt (19) und Walzenauslaufpunkt (20) ein zugentkoppelter Bereich (21) entsteht.
daß Walzeneinlaufpunkt (19) und Walzenauslaufpunkt (20) von jeweils einer Andrückwalze (13, 14) bestimmt ist, und
daß die Andrückkraft mindestens so groß ist, daß zwischen Walzeneinlaufpunkt (19) und Walzenauslaufpunkt (20) ein zugentkoppelter Bereich (21) entsteht.
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EP96107231A EP0742300B1 (de) | 1995-05-12 | 1996-05-08 | Gittergewebe aus Polyesterfilamentgarn, Verfahren zu seiner Herstellung, Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
DE59603532T DE59603532D1 (de) | 1995-05-12 | 1996-05-08 | Gittergewebe aus Polyesterfilamentgarn, Verfahren zu seiner Herstellung, Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
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