DE2848258C2 - Verfahren zum Herstellen eines textilen Flächengebildes - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines textilen FlächengebildesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines textlien Flächengebildes nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bei einem aus der US-PS 31 00 926 bekannnten Verfahren dieser Art durchläuft das zu ummanteinde Multifilament-Kerngarn
zentrisch die Düse eines Extruders, der dieses mit einer Kunststoffummantelung versieht,
die aber nicht in das Multifilament-Kerngarn eindringt und dessen einzelne Fasern nicht einhüllt. Die Herstellung
des bekannten ummantelte-. Multifilament-Kerngarns
mit einem Extruder ist weiterhin deshalb nachteilig, weil sich mit einem Extruder nur wenige Garne
gleichzeitg umhüllen lassen, so daß der Investitionsaufwand durch die teuren Extrusionsanlagen sehr hoch ist,
und weil die erforderliche hohe Spritztemperatur dazu führen kann, daß das Treibmittel bereits bei der Garnhersiellung
ganz oder teilweise aktiviert wird. Versuche mit dem bekannten ummantelten Multifilament-Kerngarn
haben ergeben, daß sich mit diesem nur Gewebe bzw. textile Flächeiigebilde herstellen lassen, die relativ
große Durchbrüche aufweisen, weil sich das Multifilament-Kerngarn nach einem erneuten Erhitzen der aus
diesem hergestellten textlien Flächengebilde unter Druck nicht so weit verbreitern läßt, daß die Durchbrüche
gescnlossen oder wesentlich verkleinert werden könnten.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein in wirtschaftlicherer Weise und mit einem geringeren maschinellen
Aufwand durchführbares Verfahren zum Herstellen von textlien Flächengebilden zu schaffen, die
keine oder nur kleine Durchbrüche aufweisen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Multifilament-Kerngarn vor seiner Verarbeitung zu
dem textlien Flächengebilde nicht nur mit Kunststoff ummantelt, sondern mit diesem auch imprägniert. Diese
Ummantelung und Imprägnierung erfolgt in sehr viel einfacherer Weise als nach dem bekannten Verfahren
einfach dadurch, daß das Garn getaucht oder in sonstiger Weise mit dem Kunststoff in Verbindung gebracht
und anschließend durch eine Kalibrierdüse gezogen wird, die den Auftrag vergleichmäßigt und die überschüssige
Kunststoffmenge abstreift. Das aus einem derartigen Garn hergestellte textile Flächengebilde läßt
sich bei seinem Strecken oder Kalandrieren sehr gut in der Weise abflachen, daß sich das Garn in der Ebene des
textlien Flächengebildes stark verbreitert und dadurch dessen Durchbrüche geschlossen oder bis auf kleine
Öffnungen verringert werden. Diese Verbreiterung des Garns wird dadurch ermöglicht, daß in diesem die Filamente
im wesentlichen parallel zueinander verlaufen und einander nicht berühren, weil sie in dem imprägnierenden
Kunststoff eingebettet sind. Nach dem erneuten Plastifizieren des Kunststoffs wirkt dieser bei dem
Breitdrücken des Garns als Gleitmittel, so daß sich die Filamente in dem Kunststoff gleichsam schwimmend
verbreitern können und die Verbreiterung nicht dadurch behindert wird, daß die Filamente einander überkreuzen.
Aus der Zeitschrift »Kunststoffe«, 1967, Seite 447, ist es an sich bekannt, Glasfaserstränge mit Kunststoff zu
tränken und diese anschließend durch kalibrierende Düsen zu ziehen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser
F i g. 1 einen Schnitt durch ein mit Kunststoff imprägniertes Multifilamenigarn in vergrößerter Darstellung,
F i g. 2 einen Querschnitt durch das Garn nach F i g. 1
nach dessen Verbreiterung durch Zusammendrücken,
Fig.3 eine Draufsicht auf ein aus dem Garn nach
F i g. 1 hergestelltes Faservlies,
Fig.4 eine Draufsicht auf ein aus dem Garn nach
F i g. 1 hergestelltes Gewebe und
F i g. 5 eine Vorrichtung zum Schäumen und Verbreitern
eines textlien Flächengebildes in schematischer Schnittdarstellung.
In F i g. 1 ist in vergrößerter Darstellung ein Schnitt durch ein Garn 11 dargestellt, das aus einem Multifilament-Kerngarn
12 besteht, das eine Ummantelung 9 aus Plastisol besitzt Das Kerngarn 12 ist mit dem Plastisol
nicht nur ummantelt, sondern auch imprägniert. Infolge dieser Imprägnierung kann das Garn nach der Reaktivierung
des Plastisols durch Zusammendrücken stärker verbreitert werden.
Das Plastisol besteht im allgemeinen aus einer weichgemachten Vinylharzmasse, die 50 bis 60% Polyvinylchloridharz
und 50 bis 40% Weichmacher, Füllstoffe, Pigmente, Stabilisatoren und andere übliche Zusätze
enthält. Das Plastisol enthält ferner ein Treibmittel, dessen Aktivierungstemperatur beträchtlich höher ist als
die Härtetemperatur des Plastisols. Der Anteil des Treibmittels ist von dem gewünschten Expansionsgrad
abhängig. Beispielsweise kann so viel Treibmittel zugesetzt werden, daß ein gehärtetes Garn mit einem Durchmesser
von 0,7 mm auf einen Durchmesser von etwa 1,4 mm expandiert. Das Kerngarn besteht vorzugsweise
aus Polyester.
Das mit Plastisol ummantelte und imprägnierte Garn wird durch eine kreisförmige Düse geführt, in der das
Garn die in F i g. 1 gezeigte Form erhält, und wird dann bei einer Temperatur unter der Aktivierungstemperatur
des Treibmittels teil- oder ausgehärtet. Diese aus dem Ummanteln, Kalibrieren in einer Düse und Härten bestehende
Vorgangsfolge wird vorzugsweise einmal und gegebenenfalls mehr als einmal wiederholt, damit der
Enddurchmesser des gehärteten Garns vergrößert wird. Wie vorstehend angegeben wurde, kann man das Garn
teilhärten (damit es nicht mehr klebt und eine für die Weiterverarbeitung genügende, mechanische Festigkeit
hat) oder aushärten.
Wichtig ist es, daß in dem Verfahren gemäß der Erfindung bis zu 80 oder noch mehr Garne gleichzeitig behandelt
werden können, so daß die Kosten beträchtlich herabgesetzt werden, insbesondere für die gleichzeitige
Behandlung fast jeder beliebigen Anzahl von Garnen ein einziger Ofen verwendet werden kann. Die Betriebstemperatur
des Ofens muß unter der Aktivierungstemperatur des Treibmittels liegen. Wenn das
Garn in dem Ofen horizontal bewegt wild, ist seine Länge durch den Durchhang des nur an den Enden des
Ofens abgestützten Garn begrenzt. Eine höhere Produktionsleistung kann man erzielen, wenn man das
Garn so schnell durch den Ofen führt, daß es nur teilgehärtet wird.
F i g. 3 zeigt ein aus dem gehärteten Garn hergestelltes Faservlies 12. Dieses wird nach seiner Herstellung
auf eine Temperatur erhitzt, bei der das Treibmittel aktiviert wird und die Garne an ihren Kreuzungsstellen
miteinander verschweißt und dabei an diesen Kreuzungsstellen verbreitert werden. Solange die Ware noch
weich ist, kann man sie kalandrieren, so daß die Garne 13 und 14 an ihren Kreuzungen noch stärker verbreitert
und auch zwischen den Kreuzungen verbreitert werden und die in F i g. 2 gezeigten Querschnitte erhalten. Das
dort gezeigte Garn 16 besteht aus ei.iem Multifilament-Kerngarn
12, das mit dem Plastisol 9 ummantelt und imprägniert ist
Man erkennt, daß in dem beschriebenen Verfahren gemäß der Erfindung das Garn in der Ebene der Ware
verbreitert wird und dadurch die öffnungen zwischen den Garnen verkleinert werden. Man kann daher eine
ίο gewünschte Schattenwirkung mit einem leichteren
Garn oder mit einer kleineren Fadenzahl erzielen als bei Verwendung eines im Querschnitt kreisförmigen Garns
oder eines umspritzten Garns, das nur begrenzt verbreitert ist
Wenn man erfindungsgemäß das ummantelte Garn zu. Herstellung eines Gewebes verwendet, kann man
durch Erhitzen desselben die Garne erweichen und das Treibmittel aktivieren.
Eine Maßnahme zum Aktivieren des Treibmittels und zum Verbreitern der Garne des Gewebes ist in F i g. 5
gezeigt. Hier wird ein Gewebe 25 um eine Walze 26 herumgeführt und beispielsweise mittels eines Infrarotstrahlers
31 oder Heißluft so stark erhitzt, daß die Ware auf einer Seite geschäumt und erweicht wird. Dann wird
die Ware so um eine Walze 27 herumgeführt, daß diese die erweichte Fläche der Ware berührt, so daß an dieser
erweichten Fläche die Garne verbreitert und an den Kreuzungen zwischen den Kett- und Schußfäden miteinander
verschweißt werden. Durch Erhitzen mittels einer Wärmequelle 32 wird die Ware auf der anderen
Seite geschäumt. Wenn die Garne der Ware auf beiden Seiten verbreitert werden sollen, wird die Ware im noch
weichen Zustand unter Spannung um die Walze 28 herumgeführt. Wenn die Ware aus teilgehärteten Garnen
besteht, werden diese beim Schäumen ausgehärtet.
Die verschiedenen Walzen müssen unter der Temperatur gehalten werden, bei der die erweichte Ware an
der Oberfläche der Walze anklebt. Diese Temperatur kann vom Fachmann ohne weiteres bestimmt werden.
Erforderlichenfalls können die Walzen innengekühlt werden.
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß beim Erhitzen des Gewebes dessen Garne an den Kreuzungen
stärker verbreitert werden. Dies ist in F i g. 4 für ein Gewebe 2t gezeigt, das aus den Kettfaden 22 und den
Schußfäden 23 besteht. Die Garne werden am stärksten an den Kreuzungen verbreitert, von denen eine mit 24
bezeichnet ist. Beim Erhitzen des Gewebes wird jeder Kettfaden mit jedem Schußfaden verschweißt. Man
kann den offenen Flächenanteil der Ware ohne weiteres durch Wahl der Spannung beim Spannen bzw. von geeigneten
Kalandrierbedingungen bestimmen.
Es wurde schon erwähnt, daß Polyesterfilamente bevorzugt werden. Eine aus diesen hergestellte Ware neigt
bei der Schäumtemperatur zum Schrumpfen. Vor allem aus diesem Grund wird die Ware beim Schäumen, Verbreitern
und Verschweißen der Garne unter Zugspannung gehalten. Das Schrumpfen der Wart in der Kett-
und Schußrichtung kann durch Spannen der Ware verhindert werden, doch kann es dabei vorkommen, daß es
bei einem offenen Gewebe dessen Webkante abgerissen wird. Diese Schwierigkeit wird in dem Verfahren
gemäß Fig. 5 vermieden, aber bei dieser Behandlung hat die Ware eine gewisse Neigung zum Schrumpfen in
der Schußrichtung. Diese Neigung kann weitgehend be-, seitigt werden, wenn die Ware fest an die verschiedenen
Walzen angehalten wird. Praktisch vollständig kann man die Schrumpfung verhindern, wenn man den Rei-
bungskoeffizienten zwischen der Ware und der Walze entsprechend erhöht, beispielsweise indem man Walzen
verwendet, die eine aufgerauhte Oberfläche haben oder mit einem Reibbelag 29 beispielsweise aus Silikonkautschuk,
ummantelt sind.
Eine als Sonnenschutz verwendete Ware soll eine relativ kleine Lichtdurchlässigkeit besitzen. Aber auch in
diesem Fall soll die Ware die kühlende Wirkung einer Brise nicht verhindern. Aus diesem Grunde muß die
Ware noch einen offenen Flächenanteil haben. Diese Forderung wird durch die erfindungsgemäß hergestellte
Ware erfüllt, die sich als für Markisen, für den Blendschutz zwischen in entgegengesetzten Richtungen befahrenen
Fahrbahnen, als Trennelemente zwischen Tennisplätzen sowie als Lastwagenplanen, Möbelstoffe und
als fluoreszierende Stoffe für leichte Sicherheitsbekleidung geeignet erwiesen hat. Ware für Trennelemente
kann Öffnungen bis zu 5 χ 5 cm haben. Der offene Flächenanteil kann daher zwischen praktisch Null und etwa
99% liegen.
Die zu ummantelnden Filamentgarne haben im allgemeinen
eine Feinheit von etwa bis 240 tex. Das zur Ummantelung und Imprägnierung verwendete Vinylharzplastisol
macht normalerweise 50 bis 90% des Gesamtgewichts des fertigen Garns aus. Ein Garn mit einem
Kerngarn von 0,3 mm Durchmesser und einer einzigen Ummantelungsschicht kann einen Durchmesser von
0,5 mm haben, und jede weitere Ummantelungsschicht kann den Garndurchmesser um 0,2 mm vergrößern.
Nach jedem weiteren Ummantelungsvorgang muß das Garn durch eine Düse gezogen werden, die im Durchmesser
größer ist als die vorhergehende Düse. Ferner muß jede Ummantelungsschicht nach dem Kalibrieren
in dem gewünschten Grade gehärtet werden, und zwar bei einer Temperatur unter der Aktivierungstemperatur
des Treibmittels.
In einem Ausführungsbeispiel des Verfahrens gemäß der Erfindung wurde ein Polyester-Filamentgarn von
110 tex mit zwei Schichten aus schäumfähigen Vinylharz
auf einen Durchmesser von 0,7 mm ummantelt. Dieses Garn wog etwa 550 g pro 1000 m und war im
Querschnitt allgemein kreisförmig. Das Kerngarn war durch die Ummantelung gut geschützt. Das gehärtete
Garn wurde zu einem Gewebe mit je 2,36 Kett- und Schußfäden pro cm verarbeitet, das dann im Rahmen in
der Kett- und Schußrichtung straff gespannt wurde. Dabei wurde Luft von 150° C durch die Ware geblasen, so
daß das Vinylharz erweicht und das Treibmittel aktiviert wurde. Unter diesen Bedingungen expandiert das Garn
von einem Durchmesser von 0,7 mm auf etwa 1,4 mm. Gleichzeitig bewirkt die Zugspannung der Ware, daß
die Garne an den Kreuzungen zwischen den Kett- und Schußfäden verbreitert und dort miteinander verschweißt
werden. Man erhält auf diese Weise ein sehr stabiles Gewebe, das in der Kette und im Schutz aus
flachen, mit Vinylharz umschäumten Garnen besteht. Am stärksten sind die Garne an den Kreuzungen verbreitert,
was zum Teil auf den dort auf die Garne ausgeübten Druck zurückzuführen ist. Das Garn wird auf
etwa 1,7 mm verbreitert und wird gleichzeitig dünner. Man kann die Garne noch stärker verbreitern, wenn
man die noch weiche Ware kalandriert Ein im Querschnitt kreisförmiges Garn von 0,7 mm Durchmesser in
einem Gewebe kann auf eine Breite von 23 mm verbreitert
werden, ohne daß der Schutz des Kerngarns beeinträchtigt wird. Dabei bleibt die geschäumte Ummantelung
in einer Dicke von 30% ihrer ursprünglichen Dicke erhalten. Vorstehend wurde schon darauf hingewiesen,
daß die Garne beim Schäumen am stärksten verbreitert werden, wenn dabei die Filamente des Multifilamentgarns
im wesentlichen drehungsfrei gehalten werden.
Zweckmäßig ist es, wenn man das Gewebe gemäß Fig. 5 mit Hilfe von drei Walzen bearbeitet, um die
Verbreiterung der Garne zu erzielen.
Das so erhaltene Produkt ist bei der Verwendung im Freien sehr wetterbeständig und kann in zahlreichen
Farben hergestellt werden. Es besitzt eine hohe Abriebfestigkeit, und das Kerngarn ist von einer Schädigung
durch Sonnenstrahlung geschützt. Das Produkt kann zum Abtrennen von Gärten, Innenhöfen, anderen Flächen
und insbesondere als Blendschutz zwischen für entgegengesetzte Fahrtrichtungen bestimmten Fahrbahnen
bestimmt werden. Ferner kann man die Ware zum Abgrenzen von Skipisten, als Sonnen- und als
Windschutz verwenden. Durch Wahl des offenen Flächenanteils kann man die gewünschte Durchsichtigkeit
und Luftdurchlässigkeit erzielen.
Die verwendeten Ausgangsmaterialien sind von üblicher
Art und ohne weiteres erhältlich. Ein geeignetes Treibmittel ist das von der Fairmount Chemical Company,
Inc., in Newark, New Jersey (V. St. A.) erzeugte und unter der Bezeichnung Azocel erhältliche Azodicarbonamid,
das sich bei einer Temperatur zwischen 149 und 200°C zersetzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen eines textlien Flächengebildes, bei dem ein Multifilament-Kerngarn
mit einem Kunststoff, der zum Schäumen ein Treibmittel, dessen Aktivierungstemperatur höher ist als
dessen Erweichungstemperatur, enthält, ummantelt und anschließend bei einer Temperatur unterhalb
der Aktivierungstemperatur des Treibmittels, bei der die Ummantelung in einer eine Verarbeitung
erlaubenden Weise erhärtet ist, zu einem textlien Flächengebilde verarbeitet wird und bei dem sodann
das textile Flächengebilde auf eine Temperatur, bei der das Treibmittel aktiviert wird und die Ummantelung
erweicht, erhitzt und mindestens auf dessen Kreuzungsstellen ein Druck ausgeübt wird, so daß
die Garne expandieren und dch verbreitern und gleichzeitig an ihren Kreuzungsstellen miteinander
verschweißen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ummanteln das Multifilament-Kerngarn
mit dem Kunststoff imprägniert und anschließend durch eine dessen Ummantelung kalibrierende Düse
gezogen wird, daß zum Aktivieren des Treibmittels das Gewebe um eine erste Walze herumgeführt und
dabei auf der von der ersten Walze abgewandten ersten Fläche auf eine Temperatur erhitzt wird, die
genügend hoch ist, um bei nur teilgehärtetem Garn dieses auszuhärten und um das Garn zu schäumen
und zu erweichen, und das Gewebe dann derart um eine zweite Walze herumgeführt wird, daß das Gewebe
die zweite Walze mit der ersten Fläche berührt, und dabei das Gewebe in der Kettrichtung
gespannt wird, so daß die Garne auf der ersten Fläche des Gewebes verbreitert und die Garne des Gewebes
an den Kreuzungsstellen der Kett- und Schußfäden miteinander verschweißt werden, daß
das Gewebe auf der entgegengesetzten, zweiten Fläche auf eine Temperatur erhitzt wird, die genügend
hoch ist, um bei auf der zweiten Fläche vorhandenen, nur teilgehärteten Garnen diese auszuhärten
und um die Garne auf der zweiten Fläche zu schäumen und zu erweichen, und daß das Gewebe danach
derart um eine dritte Walze herumgeführt wird, daß es diese mit der noch weichen, zweiten Fläche berührt,
und das Gewebe dabei in der Kettrichtung unter Spannung gehalten wird, so daß die Garne auf
der zweiten Fläche verbreitert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe aus einem Garn hergestellt
wird, dessen Multifilament-Kerngarn eine Feinheit von etwa HOtex hat und das nach dem
Ummanteln und Härten einen Durchmesser von etwa 0,7 mm hat und daß so viel Treibmittel enthält,
daß das Garn beim Aktivieren des Treibmittels auf einen Durchmesser von etwa 1,5 mm expandiert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum weitgehenden Herabsetzen
oder Verhindern einer Schrumpfung des Gewebes in der Schußrichtung das Gewebe in Berührung mit
einer Fläche geführt wird, die mit dem Gewebe einen hohen Reibungskoeffizienten hat.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2857124A DE2857124C2 (de) | 1978-11-07 | 1978-11-07 | Verfahren zum Herstellen von ummanteltem Multifilament-Kerngarn, das zur Weiterverarbeitung zu textilen Flächengebilden bestimmt ist |
DE19782848258 DE2848258C2 (de) | 1978-11-07 | 1978-11-07 | Verfahren zum Herstellen eines textilen Flächengebildes |
NLAANVRAGE7811328,A NL184968C (nl) | 1978-11-07 | 1978-11-16 | Werkwijze voor het vervaardigen van een garen, waarbij een uit meerdere elementairdraden bestaand kerngaren wordt bekleed met een kunsthars, waaraan een schuimmiddel is toegevoegd, dat pas wordt geactiveerd nadat het beklede garen is verwerkt tot een weefsel; inrichting voor het uitvoeren van die werkwijze. |
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DE19782848258 DE2848258C2 (de) | 1978-11-07 | 1978-11-07 | Verfahren zum Herstellen eines textilen Flächengebildes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2848258A1 DE2848258A1 (de) | 1980-05-14 |
DE2848258C2 true DE2848258C2 (de) | 1985-03-07 |
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ID=6054066
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DE19782848258 Expired DE2848258C2 (de) | 1978-11-07 | 1978-11-07 | Verfahren zum Herstellen eines textilen Flächengebildes |
Country Status (1)
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