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Die
Erfindung betrifft die Herstellung eines Verbundprofils auf der
Basis eines von Verstärkungsfasern
verstärkten
thermoplastischen organischen Materials.
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Um
eine Vielfalt von Erzeugnissen leichter zu machen, ist es üblich, anstelle
dichterer Materialien Artikel aus Kunststoff herzustellen, wobei
der Kunststoff innen insbesondere von faserförmigen Verstärkungen
verstärkt
wird, um die mechanische Widerstandsfähigkeit des Erzeugnisses aufrechtzuerhalten.
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Dabei
ist es bekannt, Verstärkungen
zu verwenden, welche Kurzfasern umfassen, die direkt mit dem Kunststoff
vermischt werden, oder in Form von Verbundmaterialien wie Granulat,
das die Verstärkung
in einer Harz- bzw. Kunststoffmatrix enthält, zugeführt werden. Diese Kurzfasern
erlauben es jedoch nicht, beliebige Typen gewünschter Verstärkungen herzustellen,
insbesondere um die Biegefestigkeit von Artikeln in einer Richtung
mit einer gewissen Länge
zu erhöhen.
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Es
stehen Verstärkungen
auf der Basis endloser Fasern in Form von Fliesen oder Geweben zur Verfügung, die
insbesondere für
die Herstellung von Artikeln durch Formgebung geeignet sind.
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Der
Einbau von endlosen Verstärkungsfasern
in einen profilierten Artikel, der sich im Vergleich mit den beiden
anderen Dimensionen durch eine große Länge auszeichnet, bereitet dennoch
weiterhin einige Schwierigkeiten. Das Formgebungsverfahren erweist
sich als teuer, und es wäre
wünschenswert, andere
Lösungen
für die
Produktion zu entwickeln.
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Aus
der Patentanmeldung
FR 2 516
441 ist ein Verfahren zur Herstellung dünner Profile bekannt, die unidirektionale
endlose Glasfasern enthalten, die in ein thermoplastisches Harz
eingebettet sind.
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Die
Stufen des Verfahrens zur Herstellung solcher Profile sind folgende:
- – Abwickeln
von Glasfäden
von Spulen, um eine Fadenbahn zu bilden,
- – Auftrennen
der Fasern der Fäden,
die durch eine Schlichte miteinander verbunden sind, um sie voneinander
zu lösen,
- – Eintauchen
der Glasfaserbahn in ein wässriges Bad
eines Thermoplasts oder auch in eine Wirbelschicht aus einem Thermoplastpulver,
- – Erwärmen der
Bahn, um entsprechend der Art und Weise des Eintauchens die Verdampfung
des Wassers oder das Schmelzen des Pulvers zu erreichen, und
- – Formen
der Bahn aus mit Harz ummantelten Fasern in der Wärme, damit
das gewünschte
Profil erzeugt wird.
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Ein
Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass, um eine gleichmäßige Imprägnierung
der Fasern mit dem thermoplastischen Material zu erhalten, die Stufe
des Auftrennens zu Fasern zwischengeschaltet werden muss. Diese
erfordert eine spezifische Vorrichtung, in welcher mehrere Rollen
verwendet werden, deren Anzahl und Anordnung, um den entsprechenden
Abrollwinkel der Bahn über
sie sicherzustellen, von dem Grad der Verklebung der Fasern untereinander
bestimmt werden. Außerdem
ist es mitunter erforderlich, wenn der Verklebungsgrad zu hoch ist,
die Rollen ergänzende
Erwärmungsmittel vorzusehen.
Demzufolge ist es möglich,
dass sich nicht alle Fasern perfekt voneinander getrennt haben,
um anschließend
ihre Ummantelung mit dem thermoplastischen Material zu ermöglichen.
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Weiterhin
wird in diesem Verfahren zum Imprägnieren ein Bad aus dem thermoplastischen
Material verwendet, das auf einer gleichbleibenden Höhe gehalten
und dessen Dispersion durch Umwälzung
konstant gehalten werden muss, um eine Imprägnierung sicherzustellen, die
so einheitlich wie möglich
ist. Die Mittel zur Rea lisierung dieses Bades sind jedoch umfangreich
und in einer Produktionskette schwierig zu steuern, wobei es sich
um Komponenten wie eine Flüssigkeitszulaufpumpe,
einen Überlauf,
um einen konstanten Spiegel aufrechtzuerhalten, einen Vorratsbehälter für den Überlauf
und eine Rühreinrichtung,
um den Badinhalt homogen zu halten, handelt, die eine regelmäßige Reinigung
erfordern.
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In
der Abwandlung der Imprägniervorrichtung
für den
Einsatz einer Wirbelschicht sind ebenfalls spezifische Mittel erforderlich,
insbesondere ein federgelagertes Schwingsystem, um die von den Fasern
entnommene Pulvermenge zu dosieren.
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Schließlich besteht
die Formgebungsvorrichtung aus einer unteren Rolle, die mit einer
Vertiefung versehen ist, durch welche die Bahn läuft, und einer oberen Rolle,
die dazu dient, die Bahn zusammenzudrücken. So führen die zu erwartenden verschiedenen
Profilgrößen zu dem
Nachteil, dass mehrere Rollen zur Verfügung stehen müssen, die
jeweils eine Vertiefung mit anderen Abmessungen enthalten.
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Deshalb
erweist sich das Verfahren, dessen Durchführung träge ist, als teuer und wenig
leistungsfähig.
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Dieses
Verfahren ist außerdem
auf die Herstellung von dünnen
Profilen beschränkt
und bietet wenig Freiheit, was die Gestaltung des Profilquerschnitts
betrifft, insbesondere, wenn es erwünscht ist, die Kunststoffmenge
in bestimmten Teilen des Profilquerschnitts anzupassen.
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Im
Dokument DE-A-4 421 184 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Verbundprofils auf der Basis eines thermoplastischen organischen
Materials, das mit Verstärkungsfasern
verstärkt
ist, beschrieben, das die Stufen umfasst, die darin bestehen, eine Vielzahl
endloser Verstärkungsfäden mit
einem thermoplastischen organischen Material zusammenzubringen und
das Verbundmaterial zu formen, wobei das Verfahren folgende Stufen
umfasst:
- a) paralleles Vereinigen der endlosen
Fäden auf der
Basis von endlosen Fasern aus Glas und solchen aus einem ersten
thermoplastischen Material und Formen mindestens eines verfestigten Bandes,
in welchem die Verstärkungsfasern
mit dem ersten thermoplastischen Material imprägniert sind, durch Erwärmen, und
- b) Einführen
wenigstens eines Bandes in eine auf den Querschnitt des Profils
eingestellte Düse
und zeitgleiches Einführen
wenigstens eines geschmolzenen zweiten thermoplastischen organischen
Materials in die Düse
in Berührung
mit dem/den Band/Bändern
derart, dass ein Profil erhalten wird, das aus mindestens einem
zweiten thermoplastischen organischen Material, das von mindestens
einem Band verstärkt
wird, besteht.
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Der
Erfindung liegt deshalb als Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung eines Verbundprofils auf der Basis eines thermoplastischen
organischen Materials, das von Verstärkungsfasern verstärkt wird,
wie im Patentanspruch 1 definiert, das sich leicht und schnell sowie
im Industriemaßstab wirtschaftlich
durchführen
lässt,
bereitzustellen.
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Insbesondere
wird erfindungsgemäß durch dieses
Verfahren ein Erzeugnis vorgeschlagen, das in Form eines Profils
vorliegt, das einerseits aus mindestens einem Band aus endlosen
Verstärkungsfäden, die
im Wesentlichen parallel aneinander anliegend angeordnet und untereinander
durch ein erstes thermoplastisches Material verbunden sind, und
andererseits aus mindestens einem zweiten Kunststoff, der sich mit
dem/den Band/Bändern
in inniger Berührung
befindet, besteht.
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Erfindungsgemäß ist das
Verfahren zur Herstellung des Bandes dadurch gekennzeichnet, dass es
wenigstens die Stufen:
- – paralleles Vereinigen der
endlosen Fäden
auf der Basis von endlosen Fasern aus Glas und aus einem ersten
thermoplastischen Material, wobei diese Fäden miteinander vermischt werden,
- – den
endlosen Fäden
durch eine Spanneinrichtung eine Spannung mitteilen,
- – Formen,
indem mindestens ein verfestigtes Band, in welchem die Verstärkungsfasern
mit dem ersten thermoplastischen Material imprägniert sind, erwärmt wird,
und
- – Einführen wenigstens
eines Bandes in eine auf den Querschnitt des Profils eingestellte
Düse und zeitgleiches
Einführen
wenigstens eines geschmolzenen zweiten thermoplastischen organischen
Materials in die Düse
in Berührung
mit dem/den Band/Bändern
derart, dass ein Profil erhalten wird, das aus mindestens einem
zweiten thermoplastischen organischen Material, das von mindestens
einem Band verstärkt
wird, besteht,
umfasst.
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Wie
weiter unten näher
erläutert
werden wird, ist im Sinne dieser Beschreibung unter einem Band ein
bandförmiges
Material zu verstehen, das im Wesentlichen flach sein oder eine
Form mit komplexerem Querschnitt, in welcher jeder Teil einem Band ähnlich ist,
annehmen kann.
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Dabei
kann das Band flexibel und insbesondere in der Lage sein, aufgewickelt
zu werden, wenn es im Wesentlichen flach ist, oder mehr oder weniger starr
sein.
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Weiterhin
ist unter verfestigt die Tatsache zu verstehen, dass die Glasfasern
derart mit dem ersten thermoplastischen Material imprägniert sind,
dass das Band eine gewisse Kohäsion
und eine Integrität aufweist,
die es erlauben, dass es ohne Beschädigung gehandhabt wird.
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Erfindungsgemäß wird durch
die vorhergehende Erzeugung einer verfestigten Verstärkung deren
Integration in der gewünschten
Form und mit der gewünschten
Geometrie in das Profil und durch die Imprägnierung mit dem ersten thermoplastischen Material
andererseits eine echte Bindung der Verstärkung mit dem/den zwei ten thermoplastischen Material/ien,
das/die den Körper
des Profils bildet/bilden, sichergestellt.
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Das
Band wird aus endlosen Fäden
gebildet, die Glasfäden
und organische Fasern aus dem ersten thermoplastischen Material
umfassen, wobei die Fäden,
die vereinigt werden, aus endlosen Filamenten aus Glas und solchen
aus dem thermoplastischen Material bestehen, die miteinander vermischt sind.
Dabei wird durch die innige Struktur dieser Fäden die Imprägnierung
der Glasfasern mit dem thermoplastischen Material erleichtert und
insbesondere die Einheitlichkeit der Imprägnierung verbessert, um ein
verfestigtes Band zu bilden, das seinerseits sehr homogen ist.
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Das
erste thermoplastische Material kann aus Polyolefinen, insbesondere
Polyethylen und Polypropylen, und Polyestern, insbesondere Polyethylenterephthalat
und Polybutylenterephthalat, ausgewählt werden.
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Entsprechend
einer speziellen erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird das Band geformt durch:
- – Bewegen
und paralleles Vereinigen der Fäden auf
der Basis von einem ersten thermoplastischen Material und Verstärkungsfasern
zur Form von mindestens einer Bahn,
- – Schicken
von mindestens einer Bahn in einen Bereich, in welchem sie auf eine
Temperatur erwärmt
wird, die mindestens die Schmelztemperatur des ersten thermoplastischen
Materials erreicht, ohne dabei die Erweichungstemperatur der Verstärkungsfasern
zu erreichen, und
- – Schicken
von mindestens einer Bahn durch eine Imprägniereinrichtung, wobei ihre
Temperatur auf einer Formgebungstemperatur des ersten thermoplastischen
Materials gehalten wird, um das geschmolzene erste thermoplastische
Material homogen zu verteilen und die Verstärkungsfasern mit ihm zu imprägnieren.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal wird mindestens eine Bahn in eine erste Formgebungseinrichtung
geschickt, wobei ihre Temperatur auf der Formgebungstemperatur des
ersten thermoplastischen Materials derart gehalten wird, dass mindestens
ein Band erhalten wird, das aus der Aneinanderanordnung der Fäden besteht,
die in Querrichtung eine Kontinuität bilden.
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Gemäß einem
anderen Merkmal umfasst das Verfahren eine Stufe, die darin besteht,
von Spulen einen endlosen Faden aus Filamenten aus Glas und solchen
aus einem thermoplastischen Material abzuwickeln und während der
Vereinigung der Fäden zur
Form einer Bahn die Spannung der Fäden zu regulieren.
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Vorteilhafterweise
werden die Fäden
vor dem Einführen
der Bahn in die Erwärmungszone
von jeder statischen Elektrizität
befreit.
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Entsprechend
spezieller Ausführungsformen wird
in der ersten Stufe ein Band, das im Wesentlichen flach ist, oder,
im Gegenteil, ein Band mit einem bestimmten Profil gebildet.
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Gemäß einem
Merkmal wird das Band bei seiner Einführung in die Düse verformt,
die dann die Aufgabe einer zweiten Formgebungseinrichtung hat.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal wird der Düse
mindestens ein zweites thermoplastisches Material zugeführt, das
von einer Extrudiereinrichtung verarbeitet worden ist. Ein solches
thermoplastisches Material kann insbesondere ein Polyolefin oder
Polyvinylchlorid sein.
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Gemäß einem
anderen Merkmal wird das Profil abgekühlt, um seine Dimensionseigenschaften und
sein Aussehen zu fixieren und so das fertige Profil liefern zu können.
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Gemäß einem
wieder anderen Merkmal wird das Profil am Ende der Produktionslinie
zugeschnitten, um es zu lagern.
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Die
Erfindung umfasst auch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 11 zur Durchführung des Verfahrens.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung:
- – Mittel zum Bewegen und Mittel
zum Vereinigen der endlosen Fäden,
die aus endlosen Filamenten aus Glas und solchen aus einem ersten
thermoplastischen Material bestehen, zur Form von mindestens einer
Bahn,
- – Mittel,
um mindestens eine Bahn auf eine Temperatur zu erwärmen, die
mindestens die Schmelztemperatur des ersten thermoplastischen Materials,
aber nicht die Erweichungstemperatur der Glasfilamente erreicht,
und
- – eine
Einrichtung zum Imprägnieren
von mindestens einer Bahn, die derart erwärmt worden ist, dass das geschmolzene
erste thermoplastische Material homogen verteilt wird und die Imprägnierung
der Glasfilamente mit ihm erlaubt.
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Gemäß einem
Merkmal enthält
die Vorrichtung Erwärmungsmittel,
die aus Öfen
bestehen.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal bestehen die Vereinigungsmittel der Vorrichtung
aus einem Kamm, dessen Zinken eine parallele Ausrichtung der Fäden in regelmäßigen Abständen erlauben.
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Gemäß einer
vorteilhaften Abwandlung ist eine antistatische Einrichtung vor
den Beheizungsmitteln vorgesehen.
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Gemäß einem
wieder anderen Merkmal umfasst die Imprägniereinrichtung drei Organe,
die in einem Dreieck angeordnet sind und zwischen welchen das Band
durchläuft,
wobei die Höhe,
welche die Organe voneinander trennt, eingestellt wird, um einen geeigneten
Druck auf die Oberfläche
der Bahn auszuüben.
Dabei können
die Organe sich drehende beheizbare Zylinder oder feststehende beheizte
Stäbe sein.
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Vorteilhafterweise
umfasst jeder Zylinder eine Klinge, um das nach dem Durchgang der
Bahn auf dem Zylinder abgelagerte geschmolzene thermoplastische
Material abzustreifen.
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Gemäß einem
noch anderen Merkmal umfasst die Vorrichtung eine erste Einrichtung
zur Bildung mindestens einer Bahn derart, dass diese in mindestens
ein Band umgewandelt wird. Gemäß einem
wieder anderen Merkmal umfasst die Formgebungseinrichtung eine Düse, die
vorteilhafterweise beheizt wird, und/oder Rollen, zwischen welchen
die aus Fäden
bestehende Bahn durchläuft.
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Eine
spezielle Formgebungseinrichtung stellt auch die Zentrierung der
Bahn sicher und umfasst eine untere und eine obere Rolle, die übereinander versetzt
sind und sich in entgegengesetztem Sinn drehen, wobei die obere
Rolle eine hyperboloide Form hat und die Bahn um die mittige Durchlaufachse
während
ihres Durchlaufs zwischen den zwei Rollen verdichtet wird, um ein
Band zu ergeben, das eine eng aneinander anstoßende Anordnung der Fäden aufweist.
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Gemäß einem
weiteren erfindungsgemäßen Merkmal
umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung vor
der Düse,
in welcher das/die zweite/n thermoplastische/n Material/ien gebildet
wird/werden, oder umfasst die Düse
selbst Mittel zur Positionierung und/oder Formgebung von mindestens
einem Band für
das In-Berührung-Bringen
mit mindestens einem zweiten thermoplastischen Material.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
umfasst die Düse
Mittel, um das geschmolzene zweite thermoplastische Material mit
dem Band in Berührung
zu bringen, indem ein Überdruck
ausgeübt
wird.
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Gemäß einem
anderen Merkmal wird der Düse
mindestens ein geschmolzenes zweites thermoplastisches Material
von einem Extruder zugeführt.
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Gemäß wieder
einem anderen Merkmal umfasst die Vorrichtung eine Einrichtung zum
Abkühlen des
Profils, insbesondere, indem es Kühlluft oder einem Kühlfluid
ausgesetzt wird, und/oder durch In-Berührung-Bringen mit Organen mit
kalten oder abgekühlten
Flächen,
die es erlauben, das/die zweite/n thermoplastische/n Material/ien
und/oder das erste thermoplastische Material erstarren zu lassen
und die Fäden
fest aneinander zu befestigen und das endgültige Profil zu bilden.
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Insbesondere
kann die Vorrichtung einen Kühlkalander
umfassen, der speziell aus zwei sich drehenden Kühlwalzen besteht, die übereinander
angeordnet und frei von Führungsrändern sind,
wodurch der Kalander dem Profil dessen endgültige Form verleiht.
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Vorteilhafterweise
kann die Vorrichtung eine kalte oder gekühlte Düse enthalten, die im Allgemeinen
dasselbe Profil und dieselben Abmessungen wie die erste Düse besitzt
und das Band und das/die zweite/n thermoplastische/n Material/ien
aufnimmt.
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Gemäß einem
vorteilhaften Merkmal kann die Vorrichtung Mittel zum Aufsprühen einer
Flüssigkeit
enthalten, die es erlauben, das durchlaufende Profil abzukühlen.
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Weitere
erfindungsgemäße Vorteile
und Merkmale werden anschließend
unter Bezugnahme auf die im Anhang befindlichen Zeichnungen näher erläutert wobei
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1 eine
schematische Seitenansicht der Vorrichtung zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Bandes
zeigt und die
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2 bis 6 Profilansichten
bestimmter Teile der Vorrichtung von 1 bzw. einer
Einrichtung zur Regelung der Spannung der Fäden, der sich drehenden Imprägniereinrichtung
und von zwei Abwandlungen der ersten Formgebungseinrichtung und der
zweiten Formgebungseinrichtung zeigen und
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7 die
Veränderung
der mechanischen Eigenschaften in Abhängigkeit von der Temperatur eines
erfindungsgemäß hergestellten
Profils zeigt.
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Die
in 1 gezeigte Vorrichtung 1 erlaubt die
Herstellung eines erfindungsgemäßen Profils 10, das
einerseits aus mindestens einem Band aus endlosen Verstärkungsfäden, die
parallel und aneinander anstoßend
angeordnet und miteinander durch ein erstes thermoplastisches Material
fest verbunden sind, und andererseits aus mindestens einem zweiten
Kunststoff, der sich in innigem Kontakt mit dem/den Band/Bändern befindet,
besteht.
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Die
Fäden,
die von der Gesellschaft VETROTEX unter dem eingetragenen Warenzeichen
TWINTEX
® vertrieben
und gemäß dem im
Patent
EP 0 599 695 beschriebenen
Verfahren hergestellt werden, bestehen aus Glasfilamenten und Filamenten
aus einem thermoplastischen organischen Material vom Typ Polyolefin
oder Polyester, die innig miteinander vermischt sind.
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Die
Vorrichtung 1 umfasst in Form einer Produktionslinie und
von hinten nach vorn ein Spulengatter 20, das mit mehreren
Spulen 2 versehen ist, die aus Rollen aus Fäden 11 bestehen,
eine Ösenplatte 30,
eine Einrichtung 40 zur Regelung der Spannung der Fäden, einen
Kamm 50, eine Einrichtung 60 für das Ableiten der statischen
Elektrizität,
einen Ofen 70, eine Imprägniereinrichtung 80,
eine erste Formgebungseinrichtung 100, insbesondere eine
Düse, eine
zweite Formgebungseinrichtung, insbesondere eine Düse 200,
einen Extruder 300, einen Kalander 110, einen
Kühlbehälter 120 und
einen Raupenabzug 130.
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Das
Spulengatter 20 hat die Aufgabe, den Faden 11 von
jeder Spule 2 abzuwickeln. Es kann von einem zum Abwickeln
geeigneten Typ sein und aus einem Rahmen, der mit horizontalen Wellen 21 versehen
ist, die jeweils eine Spule 2 tragen, bestehen.
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In
einer Abwandlung kann ein Abzugsgatter verwendet werden, wobei aber
dieses dem Faden eine Torsion mitteilt, die nicht konstant ist und
von einer Umdrehung auf 50 cm bis zu einer Umdrehung auf 1 m reicht,
was den Effekt hat, dass die minimale Dicke des fertigen Bandes
begrenzt wird, insbesondere, damit diese nicht unter 0,3 mm bei
Spulen aus Fäden
mit 982 tex fallen kann. Außerdem
kann diese Torsion das Verwirren der Fäden während des Durchlaufs durch
die Produktionslinie für
das Band begünstigen,
was Knötchen
und/oder nicht parallele und nicht gespannte Fäden 11 in dem Band
nach dessen Bildung verursachen würde.
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Es
kann daher bevorzugt sein, ein Abwickelgatter zu verwenden, insbesondere,
um eine feine Banddicke (kleiner als 0,2 mm) zu erhalten. Dabei
hat es sich jedoch in diesem Fall als notwendig erwiesen, eine Regelungseinrichtung,
mit der Bezugszahl 40 in den 1 und 2,
vorzusehen, die es erlaubt, die Höhe der Gesamtspannung der Fadenbahn
einzustellen.
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Die Ösenplatte 30,
die ebenfalls in 2 dargestellt ist, befindet
sich in einer Ebene, die vertikal und parallel zu den Wellen 21 des
Spulengatters verläuft.
Sie erlaubt es, die Fäden 11,
die jeweils eine Öse 31 durchlaufen,
neu anzuordnen, um sie in die Einrichtung 40 zur Spannungsregelung
mit einem Winkel zu führen,
der für
die gewünschte
Spannung geeignet ist. Die Ösen 31 bestehen
auf bekannte Weise aus einem keramischen Material, um die Beschädigung der
Fäden bei
ihrem Durchlauf durch sie zu vermeiden.
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Die
Einrichtung 40 zur Spannungsregelung, die in 2 dargestellt
ist, ist mit der Ösenplatte 30 verbunden.
Sie umfasst eine Reihe zylindrischer Stäbe 41, die gegeneinander
versetzt übereinander
angeordnet sind und auf und unter denen die Fäden 11, die von der Ösenplatte 30 kommen,
derart durchlaufen, dass sie identische Sinuskurven bilden, deren Amplitude
die Spannung der Fäden
beeinflusst. Die Stäbe
sind höhenverstellbar,
um die Amplitude der Sinuskurven verändern zu können, die, über ihre Vergrößerung,
den Fäden
eine zusätzliche
Spannung verleiht.
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Die
Stäbe bestehen
vorteilhafterweise aus Messing oder einem keramischen Material,
um die durch die Reibung der Fäden
verursachten Phänomene
der statischen Elektrizität
zu begrenzen.
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Nach
der Einrichtung 40 ist ein Kamm 50 angeordnet,
dessen Zinken 51 die Fäden 11 mit
einem regelmäßigen Abstand
neu ordnen und parallel ausrichten, um eine Bahn 12 in
der Art von Fadenbündeln
zu erhalten.
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Zwischen
dem Kamm 50 und dem Eintritt in den ersten Ofen 70 ist
eine elektrische Einrichtung 60 angeordnet, die dazu dient,
die statische Elektrizität, mit
welcher die Fäden 11 aufgeladen
sein können, derart
zu entfernen, dass eine Dickenzunahme der Fäden verhindert wird, die sonst
zu ihrer Beschädigung
im Ofen 70 führen
könnte.
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Der
Ofen 70 ist ein Umluftofen. Es kann jedoch ebenso gut ein
Infrarotofen verwendet werden.
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Die
Erwärmung
der Bahn 12 mittels ihres Durchlaufs durch den Ofen 70 erfolgt
bei einer solchen Temperatur, dass nach dem Ofen die Bahn eine Temperatur
hat, die ausreicht, um die Schmelztemperatur des Thermoplasts der
Fäden 11 zu
erreichen, damit dieser, nachdem er geschmolzen ist, anklebt und
sich zwischen die Glasfilamente der gesamten Bahn 12 einbettet.
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Der
Ofen 70 kann aus zwei aufeinander folgenden Öfen bestehen,
wobei sich der erste Ofen in Bezug auf die Durchlaufrichtung vor
dem zweiten befindet. Die Aufgabe des ersten Ofens besteht darin, die
Bahn 12 wie zuvor beschrieben zu erwärmen, und die des zweiten Ofens
besteht darin, die Bahn auf eine niedrigere Temperatur zu bringen,
die für
die Einführung
in die Formgebungseinrichtung 100 geeignet ist.
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Nach
dem Ofen 70 befindet sich eine sich drehende Imprägniereinrichtung 80,
welche die Bahn 12 derart abflacht, dass die zwischen den
Fäden enthaltene
Luft hinausgetrieben, der geschmolzene Thermoplast über die
Breite der Bahn homogen verteilt und die vollständige Imprägnierung der Glasfilamente
mit dem Thermoplast gewährleistet
wird.
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Die
Imprägniereinrichtung 80 besteht
aus drei in einem Dreieck angeordneten Organen, zwischen welchen
die Bahn 12 durchläuft.
In einer ersten Ausführungsform
können
die Organe aus feststehenden Stangen bestehen, deren Abstand eingestellt wird,
um den für
die Imprägnierung
notwendigen Druck zu regeln. Die Stangen können beheizt werden, um den
Thermoplast auf der Formbarkeitstemperatur zu halten, ohne dabei
an der Oberfläche
der Stangen anzukleben. Dazu kann die Oberfläche aus einem geeigneten Material
oder auch speziell behandelt sein.
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In
einer in 3 dargestellten Abwandlung besteht
die Einrichtung 80 aus drei Zylindern 81, die zueinander
parallel stehen und derart in einem Dreieck angeordnet sind, dass
zwei untere Zylinder und ein oberer Zylinder vorhanden sind. Die
Zylinder werden beheizt und erreichen eine Temperatur, die ausreicht,
um den Thermoplast der Bahn in einem formbaren Zustand zu halten.
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Die
Zylinder 81 drehen sich, wobei sich die unteren in dem
positiven Sinn der Durchlaufrichtung F der Bahn 12 drehen,
während
sich der obere im entgegensetzten Sinn dreht, wobei die Umdrehungsgeschwindigkeiten
gleich sind und der Durchlaufgeschwindigkeit der Bahn entsprechen.
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Der
obere Zylinder ist in der Höhe
regelbar, um derart einen ausreichenden Druck auf die Bahn 12 aufzubringen,
dass die Imprägnierung
des Glases mit dem Thermoplast sichergestellt wird.
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Die
Zylinder 81, die sich in Berührung mit der Bahn befinden,
weisen schnell auf ihrer Oberfläche eine
Ablagerung aus einem Thermoplastfilm auf. Daher umfassen vorteilhafterweise
die Zylinder jeweils eine Klinge 82, die für ihre Oberfläche als
Rakel dient und deren Aufgabe es ist, gleichzeitig die Bildung von störenden Glasfilamentwicklungen
zu vermeiden und die homogene Verteilung des geschmolzenen Thermoplasts über die
Länge des
Bandes zu unterstützen.
So erlaubt es im Fall einer Überdicke
des Films auf jedem Zylinder diese Überdicke, die Ummantelung der Glasfilamente
zu vervollständigen,
die sonst gegebenenfalls ungenügend
beschichtet wären.
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Die
Klingen 82 sind derart in der Neigung regelbar, dass ihr
Wirkungsgrad optimiert wird.
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In
einer Abwandlung werden mit demselben Ziel der Regelung der Verteilung
des thermoplastischen Materials, anstelle die Klingen 82 zu
verwenden, die drei Zylinder mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit
angetrieben, die etwas niedriger als die Durchlaufgeschwindigkeit
der Bahn ist. Diese Lösung
erfordert nicht nur die Motorisierung der Zylinder 82,
sondern auch das Vorhandensein eines Mechanismus zur Geschwindigkeitsregelung.
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Dazu
ist festzustellen, dass es möglich
ist, sich einen Ofen vorzustellen, in welchem eine Imprägniereinrichtung 80 angeordnet
ist, die in der Lage ist, der Ofentemperatur zu widerstehen.
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Nach
dem Ofen ist eine erste Formgebungseinrichtung 100 angeordnet,
die eine Düse
mit geeignetem angepasstem Querschnitt umfassen kann, um die Bahn
auf die für
das Band gewünschten
Abmessungen und Form zu bringen. Entsprechend verschiedenen Ausführungsformen
kann die Düsenöffnung im
Wesentlichen rechteckig sein, um ein flaches Band zu bilden, das
gegebenenfalls im Folgenden verformt werden oder von einer komplexeren Form
sein kann, um ein Band entsprechend eines speziellen Profils zu
bilden. Die Düsenöffnung wird vorteilhafterweise
aus einem lösbaren
Teil ausgeführt,
das auf einem festen Träger
befestigt ist, was ein erleichtertes Reinigen und Austauschen erlaubt.
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Die
Düse ist
vorteilhafterweise beheizt, um die Formgebungsflächen auf einer Temperatur von
in der Nähe
des Schmelzpunktes oder der Formbarkeitstemperatur des Thermoplasts
der Bahn zu halten. Dazu wird beispielsweise eine Beheizung durch
einen oder mehrere elektrische Heizgürtel angewendet, die eine oder
mehrere Zonen der Düse
umschließen.
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In 4 ist
eine erste Formgebungseinrichtung 100, die aus einer Düse besteht,
gezeigt. Diese umfasst ein im Wesentlichen zylindrisches Gehäuse 105,
das hinten eine große Öffnung 107,
durch welche die Bahn 12 zugeführt wird, einen Hohlraum 106, dessen
Breite konstant ist und dessen Höhe
bis auf die für
das zu bildende Band gewünschte
Dicke abnimmt, und vorn einen Ausgang 108, durch welchen das
gebildete Band 13 austritt, enthält. Ein Teil des im Wesentlichen
zylindrischen Gehäuses 105 ist
in einem Heizkörper 109 angeordnet.
Die Beheizung kann insbesondere von elektrischen Heizwiderständen in
Form von Heizgürteln
sichergestellt werden, die um den Heizkörper 109 und möglicherweise
um den Teil des im Wesentlichen zylindrischen Gehäuses 105,
der vom Heizkörper 109 übersteht,
angeordnet sind.
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In
einer Abwandlung kann die Formgebungseinrichtung 100 Rollen
mit unterschiedlicher Form enthalten, zwischen welchen die Fadenbahn
durchläuft.
Obwohl es auch möglich
ist, gemäß dieser
Abwandlung ein geformtes Band herzustellen, ist sie insbesondere
für die
Herstellung eines flachen Bandes bestimmt.
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So
umfasst eine Einrichtung entsprechend dieser Abwandlung, wie sie
in 5 veranschaulicht ist, eine untere zylindrische
Rolle 101 und hyperboloide obere Rolle 102, die
in Bezug auf die Senkrechte der unteren Rolle leicht nach hinten
versetzt ist, wobei sich beide drehen und beheizt werden, um die Temperatur
auf der Formgebungstemperatur des Thermoplasts der Bahn 12 zu
halten.
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Die
Einrichtung 100 hat die Aufgabe, die Bahn 12 in
ein Band 13 umzuwandeln, das eine konstante Dicke hat und
aus der aneinander anstoßenden
Anordnung der Fäden 11 besteht,
um in Querrichtung des Bandes eine Kontinuität zu realisieren. So verdichtet
die Einrichtung 100 die Bahn um die Mittenachse der Produktionslinie,
um die Breite zu verringern, die sich während des Durchlaufs durch die
Imprägniereinrichtung 80 vergrößert hat,
und sie in Bezug auf die Mittenachse der Produktionslinie erneut
zu zentrieren, um das Band bequem weiter nach vorn zum Kalander 110 zu
bringen.
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Diese
Vereinigung und Führung
auf die Mitte wird durch die hyperboloide Form der oberen Rolle 102 erhalten,
die es durch ihre Höhenregelung
außerdem
erlaubt, einen leichten Druck auf die Oberseite der Bahn, um diese
zu verdichten, auszuüben.
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Durch
die Umdrehung in einander entgegengesetzter Richtung der Rollen 101 und 102 wird
einerseits das Austrocknen des thermoplastischen Materials und andererseits
dessen Ansammlung vermieden, welche die Regelmäßigkeit seiner Verteilung und
infolgedessen der Dicke des Bandes beeinträchtigen könnte.
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Nach
der ersten Formgebungseinrichtung 100, die in 5 dargestellt
ist, befindet sich eine zweite Formgebungseinrichtung 200.
Die Formgebungseinrichtung 200 ist eine Düse, die
einerseits mit mindestens einem wie zuvor beschrieben erhaltenen Band 13 und
andererseits von einem Mittel 300, insbesondere einem dem
Fachmann bekannten Extruder, der mindestens ein geschmolzenes zweites
thermoplastisches organisches Material 30 unter Druck liefert,
versorgt wird.
-
In 6 ist
ein Schnitt mit einer teilweisen Explosionsdarstellung der Formgebungseinrichtung 200 gezeigt.
Der Schnitt wurde senkrecht zur Ebene des Bandes 13 und
zur Durchlaufrichtung des Bandes 13 ausgeführt. Der
in Explosionsdarstellung gezeigte Teil erlaubt die Veranschaulichung
der Mittel 300 für
die Zufuhr des thermoplastischen Materials 30 und von dessen
Durchlauf in der Formgebungseinrichtung 200.
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Die
Formgebungseinrichtung 200 besteht aus einem Eingang 201 für ein Band 13,
das in Richtung des Pfeils F1 zugeführt wird, und einem Eingang 211 für das thermoplastische
zweite Material 30, das in Richtung des Pfeils F2 zugeführt wird.
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Das
Band 13 läuft
in einen Hohlraum 202, um in einem Hohlraum 203 zu
enden.
-
Das
thermoplastische Material 30 fließt durch Kanäle 212, 213,
die sich in einem Abstand vom Hohlraum 202 befinden. Diese
Kanäle
sind vorgesehen, den Hohlraum 203 von mehreren Seiten mit
thermoplastischem Material 30 zu versorgen.
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Die
Kanäle 212, 213 umfassen
Verengungen 214, 216, um in die Kanäle 216, 217 zu
münden,
deren Querschnitt kleiner als derjenige der Kanäle 212, 213 ist.
So können
in dem geschmolzenen thermoplastischen Material 30 Überdrücke erzeugt
werden.
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Die
Kanäle 216, 217 münden in
den Hohlraum 203.
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Dieser
Hohlraum 203 wird begrenzt von Wänden 218, 219,
die aus geneigten Ebenen bestehen, die an einem Ausgang 204 enden.
Es wird so ein konvergierendes System erhalten, das es erlaubt, das
thermoplastische Material 30 mit dem Band 13 in Berührung zu
bringen. Der ausgeübte Überdruck
P erlaubt es, einen innigen Kontakt des thermoplastischen Materials 30 mit
dem Band 13 zu erzeugen, wobei ein Rückfluss des thermoplastischen
Materials nach hinten vermieden wird.
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Der
Hohlraum 203 kann so gestaltet werden, dass das thermoplastische
Material 30 homogen in allen Richtungen um das Band 13 zusammenfließt. Um diese
Funktion zu erhalten, kann insbesondere eine kegelstumpfförmige Führung verwendet
werden, die die geneigten Wände 219, 220 umfasst
und sich um den Hohlraum 202 befindet.
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So
kann der Fluss des thermoplastischen Materials 30 geleitet
werden, um ein Band 13 in der gewünschten Gestalt zu positionieren
und so ein Profil 14 zu erhalten, in welchem die Verstärkung in
einer Geometrie angeordnet ist, die in Abhängigkeit von den gewünschten
Verwendungen definiert ist.
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Dazu
ist festzustellen, dass die hier gezeigte Position der Extrudiereinrichtung 300 in
Form eines Querspritzkopfes nicht beschränkend ist; sie kann sich in
jeder beliebigen Position um die Durchlaufachse des Bandes 13 befinden.
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Weiterhin
ist eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens vorgesehen, in welcher der Extruder in Durchlaufrichtung
des Profils angeordnet ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass der
Extruder 300 thermoplastisches Material 30 in
der Durchlaufachse des Profils 14, 10 liefert,
und mindestens ein Band 13 in mindestens einer beliebigen
Richtung zugeführt wird
und in der Durchlaufachse des Profils 14, 10 konvergiert,
nachdem es in die Formgebungseinrichtung 200 gelangt ist.
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So
ist es möglich,
Profile 10 zu erhalten, die von mehreren Bändern 13 verstärkt werden.
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Eine
Einrichtung 110 befindet sich nach der Einrichtung 200 und
bringt das Profil 14, dessen Abkühlung nach Verlassen der Düse durch
die Berührung
mit der Umgebungsluft beginnt, zu speziellen Abkühlungsmitteln mit dem Ziel,
die Dimensionseigenschaften des Profils zu fixieren und diesem das endgültige Aussehen
zu verleihen, um ein fertiges Profil 10 zur Verfügung stellen
zu können.
Die Einrichtung 110 kühlt
das Profil 14 ab, um das thermoplastische zweite Material
erstarren zu lassen, und um ihm auf der Oberfläche ein glattes Aussehen zu verleihen.
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Diese
Einrichtung 110 kann ein Kalander sein, der aus Walzen
besteht, die gegebenenfalls innen von einem Wasserdurchfluss gekühlt werden. Noch
vorteilhafter ist sie eine kalte Düse mit demselben Profil und
denselben Abmessungen wie die heiße Düse 100, wobei ihre
Temperatur beispielsweise von Umgebungstemperatur bis 200°C betragen kann.
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Die
abschließende
Abkühlung
des Bandes wird mittels der Kühlwanne 120,
die sich nach dem Kalander 110 befindet und durch welche
das Profil 14 durchläuft,
insbesondere mit Wasser, durchgeführt. Die Wanne 120 kann
Mittel zum Aufsprühen
einer Kühlflüssigkeit
auf das Profil 10 enthalten.
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Während dieser
Abkühlungsvorgänge erstarrt
die gesamte Masse des thermoplastischen zweiten Materials sowie
der erste Thermoplast, wodurch die Verfestigung der Fäden untereinander
und die Verbindung der faserförmigen
Verstärkungen
mit der Matrix aus dem thermoplastischen zweiten Material erhalten
wird.
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Nach
der Kühlwanne
ist ein Raupenabzug 130 angeordnet, der auf bekannte Weise
aus einem Mittel zur Vorwärtsbewegung
der Fäden
und des Bandes besteht und entlang der gesamten Produktionslinie
einen Zug ausübt.
Er steuert die Abwickelgeschwindigkeit und die Durchlaufgeschwindigkeit
der Bahn und anschließend
die des Bandes.
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Schließlich kann
die Vorrichtung 1 am Ende der Produktionslinie eine Säge enthalten,
die vorgesehen ist, das Profil zuzuschneiden, um seine Lagerung
zu erleichtern.
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Die
Durchführung
des Verfahrens kann auf folgende Weise geschehen.
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Der
Start des Verfahrens erfolgt zunächst,
indem jeder Faden 11 der Spulen 2 bis zum Raupenabzug 130 manuell
gezogen und gebracht wird, wo jeder Faden dann festgeklemmt wird,
wobei alle Fäden durch
die weiter oben beschriebenen verschiedenen Einrichtungen laufen.
Dabei handelt es sich in diesem Ausführungsbeispiel um 35 Rovings
aus Glas-Polyester-Mischfäden
der Marke Twintex®, deren Gesamttiter von
860 tex 65 Gew.-% Glas enthält. Der
Polyester, insbesondere Polyethylenterephthalat, bildet dann das
thermoplastische erste Material.
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Der
Ofen 70 sowie die beheizbaren Elemente der Vorrichtung 1 werden
auf Temperatur gebracht, um eine Temperatur zu erreichen, die deutlich
höher als
die Schmelztemperatur des Polyesters, das heißt 254°C im Fall des Polyethylenterephthalats,
ist.
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Die
anderen Mittel arbeiten bei folgenden Temperaturen:
- – Organe
der Imprägniereinrichtung 80:
290°C,
- – Rollen
der Formgebungseinrichtung 100 entsprechend der in 4 veranschaulichten
Ausführungsform:
270 bis 300°C,
- – Formgebungseinrichtung 100 gemäß der Ausführungsform
mit einer Düse:
310°C und
- – zweite
Formgebungseinrichtung 200: 190 bis 200°C in dem Bereich, in welchem
sich der innige Kontakt des Bandes 13 mit dem thermoplastischen
zweiten Material 30 vollzieht.
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Der
Raupenabzug 130 wird in Betrieb genommen und das Abwickeln
der Spulen 2 beginnt.
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Die
Fäden 11 laufen
durch die Ösen 31 und anschließend über die
Stäbe in
der Einrichtung 40 und werden von den Zinken des Kamms 50 vereinigt, um
danach die Bahn 12 aus parallelen Fäden zu bilden.
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Die
Bahn 12 wird dann in die Einrichtung 60 geschickt,
in welcher die statische Elektrizität beseitigt wird.
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Sie
gelangt anschließend
derart in den Ofen 70, dass das thermoplastische erste
Material seine Schmelztemperatur erreicht. Danach läuft sie
durch die beheizbaren Zylinder der Einrichtung 80, die
es erlauben, sie zu laminieren, indem die Luft hinausgedrückt wird,
und das thermoplastische erste Material gleichmäßig zu verteilen, das so die
Glasfilamente ummantelt. Dazu ist festzustellen, dass die Menge des
thermoplastischen Materials nicht dosiert zu werden braucht, da
es direkt in das thermoplastische erste Material des Bandes durch
seine Vermischung mit den Glasfilamenten integriert ist. Die Temperatur
der Bahn erreicht nach dem Durchlauf durch die Einrichtung 80 eine
Temperatur von 260 bis 270°C.
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Anschließend läuft die
Bahn 12 zwischen den Zylindern oder durch die Düse der ersten
Formgebungseinrichtung 100 durch, um in ein Band 13 umgewandelt
zu werden, das geformt wird, indem die Fäden aneinander gespannt werden
und sie aneinander anstoßend
angeordnet werden. Nach der Formgebung besitzt das Band eine Temperatur
von 270 bis 280°C.
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Danach
tritt das Band 13 in die zweite Formgebungseinrichtung 200 nach
einem Stück
Weges ein, durch welches es etwas abgekühlt worden ist, insbesondere
bis auf etwa 210°C.
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Der
Einrichtung 200 wird gleichzeitig ein thermoplastisches
zweites Material 30 zugeführt.
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Der
Kontakt des Bandes 13 mit dem thermoplastischen zweiten
Material 30 erfolgt bei etwa 190 bis 200°C.
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Das
Profil 14 läuft
anschließend
durch die Walzen des gekühlten
Kalanders 110, der die endgültige Form fixiert, indem die
Oberfläche
des thermoplastischen zweiten Materials erstarren gelassen wird
und die Fäden
fest miteinander verbunden werden. Es wird das erfindungsgemäße Profil 10 mit
konstanter Dicke und glattem Aussehen erhalten. Das Profil besitzt
nach dem Kalander eine Temperatur von 100°C.
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Um
die Abkühlung
des gesamten Profils 10 zu erleichtern und zu beschleunigen,
läuft es
durch eine in der Wanne 120 enthaltene Kühlflüssigkeit
und wird danach mit einer Temperatur von 30°C ein Erzeugnis, das fest und
ausreichend starr ist, um zugeschnitten werden zu können und
Lagerung, Transport und Verwendung zu erleichtern.
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Es
werden dann Verbundprofile erhalten, die eine innige Verbindung
des Verstärkungsbandes
mit der von dem zweiten thermoplastischen Material gebildeten Matrix
aufweisen. Wenn der ausgeübte Überdruck
P ausreichend war, ist das erhaltene Profil frei von Porosität.
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Um
die Vorteile der durch das zuvor beschriebene Verfahren erhaltenen
Erzeugnisse zu zeigen, wurden Versuche zur Herstellung von Profilen durchgeführt und
Proben aus diesen Profilen mechanischen Prüfungen unterzogen.
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Die
für diese
Versuche hergestellten Profile waren voll.
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Die
geprüften
Probekörper
hatten einen rechtwinkligen Querschnitt mit einer Breite von 30 mm
und einer Dicke von 7,5 mm.
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Das
Verstärkungsband
hatte eine Breite von etwa 18 mm und eine Dicke von etwa 1 mm. Eine
große
Seite des Bandes befand sich mit 1 mm auf einer ersten großen Seite
des Probekörpers.
Das Band war somit mit dem zweiten thermoplastischen Material mit
einer Dicke von etwa 5,5 mm auf der einen und von 1 mm auf der anderen
Seite bedeckt.
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Das
Band war auf die Breite des Profils zentriert und somit auf der
Breite von etwa 11 mm von dem zweiten thermoplastischen Material
umgeben.
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Das
zweite thermoplastische Material war Polyvinylchlorid (PVC).
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Es
wurden 3-Punkt-Biegeversuche mit Probekörpern mit einem Querschnitt
von 30 mm × 7,5 mm,
wie weiter oben angegeben, mit einer Entfernung zwischen den Auflagen
vom 20fachen der Dicke des Probekörpers bei Umgebungstemperatur
gemäß der Norm
ISO 14125 durchgeführt,
die es erlaubten, den Elastizitätsmodul
des Profils zu bestimmen:
EProfil =
3600 ± 200
MPa.
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Zum
Vergleich hatte ein ausschließlich
aus PVC bestehendes Profil mit denselben Abmessungen einen Elastizitätsmodul
von: EPVC = 2650 MPa.
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Der
Einfluss des Verstärkungsbandes
führte zu
einer Erhöhung
des Elastizitätsmoduls
um etwa 40%.
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Es
ist möglich,
die Erhöhung
des Moduls des beschriebenen Profils zu optimieren, indem die Achse
des Verstärkungsbandes
in Bezug auf die neutrale Faserachse des Profils verschoben wird.
Eine zweite Versuchsreihe, die mit Profilprobekörpern mit denselben Abmessungen
durchgeführt
wurde, in welchen das Verstärkungsband
von der neutralen Faserachse des Profils verschoben worden war,
erlaubte es, folgende Ergebnisse zu erhalten:
EProfil =
4800 ± 100
MPa, das heißt
eine Erhöhung
des Elastizitätsmoduls
um etwa 80%.
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Es
wurde eine dritte Reihe von Probekörpern aus einem Profil realisiert,
dessen Dicke das Doppelte der vorhergehenden, das heißt 15 mm,
betrug, wobei zwei Verstärkungsbänder mit
einer Dicke von 1 mm und einer Breite von 18 mm eingebaut worden waren.
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Die
großen
Außenseiten
der zwei Bänder
befanden sich mit 1 mm vom breiten Rand des Profils entfernt. Es
befanden sich somit etwa 11 mm des zweiten Kunststoffs zwischen
den Innenrändern
der zwei Bänder.
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Es
wurde dann für
dieses Profil ein Elastizitätsmodul:
EProfil mit 2 Bändern =
7350 ± 200
MPa erhalten.
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Die
Erhöhung
des Elastizitätsmoduls
betrug fast den Faktor 3 gegenüber
dem PVC allein.
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Es
wurden weitere 3-Punkt-Biegeversuche mit einer vierten Reihe von
Probekörpern
durchgeführt,
deren Temperatur variiert wurde.
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Die
geprüften
Probekörper
hatten einen rechteckigen Querschnitt mit einer Breite von 13 mm und
einer Dicke von 3,7 mm, und das Verstärkungsband mit einer Dicke
von etwa 1 mm befand sich weiterhin mit etwa 1 mm auf der ersten
Seite des Probekörpers.
Der Abstand zwischen den Auflagen betrug 48 mm.
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Die
mechanischen Versuche, die innerhalb eines Temperaturbereichs von
30 bis 120°C
durchgeführt
wurden, erlaubten die Bestimmung des Elastizitätsmoduls des Profils bei den
Versuchstemperaturen. Die Veränderung
des Elastizitätsmoduls
ist in 7 mit der voll ausgezogenen Kurve für ein erfindungsgemäß verstärktes Profil
und mit der gestrichelten Kurve für ein nicht verstärktes Profil
gezeigt. In 7 sind die relativen Veränderungen
des Elastizitätsmoduls
dargestellt, deshalb beginnen die zwei Kurven bei demselben Ausgangspunkt
von 30°C.
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Unter
Berücksichtigung
der relativ wenig vorteilhaften Geometrie des Profils mit einer
Verstärkung,
die sich relativ nah an der neutralen Faserachse des Profils befindet,
ist der Unterschied der Elastizitätsmodule bei Umgebungstemperatur
relativ weniger ausgeprägt
als in den vorhergehenden Versuchsreihen.
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Bei
dem Probekörper
aus nicht verstärktem PVC
wurde eine sehr schnelle Verringerung des Elastizitätsmoduls,
wenn die Temperatur anstieg, mit einer Glasübergangstemperatur von etwa
100°C beobachtet.
Beispielhaft betrug der Elastizitätsmodul etwa 1000 MPa bei 80°C und in
der Größenordnung von
einigen MPa bei 120°C.
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Bei
dem Probekörper
aus verstärktem
PVC wurde eine gewisse Stabilität
des Elastizitätsmoduls, wenn
die Temperatur anstieg, wenigstens bis 70 bis 80°C, mit einem weniger schnellen
Fall bei höheren Temperaturen
und außerdem
mit einer Glasübergangstemperatur
von etwa 90°C
beobachtet. Beispielhaft betrug der Elastizitätsmodul mehr als 2000 MPa bei
80°C und
etwa 500 MPa bei 120°C.
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Es
wurde so gezeigt, dass eine ausgezeichnete Lastübertragung von der thermoplastischen
Matrix auf die Verstärkung
sowohl bei Umgebungstemperatur als auch bei erhöhter Temperatur erhalten wurde.
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Ohne
sich auf diese Erklärung
festlegen zu wollen, wird vermutet, dass es die ausgezeichnete Kohäsion, die
von den verschiedenen Stufen des Verfahrens bewirkt wird, und insbesondere
die Bildung eines Bandes aus Glasfasern und organischen Fasern ist,
die diese bemerkenswerten Eigenschaften verleihen.
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Die
zuvor beschriebenen Ausführungsformen
sind in keiner Weise beschränkend,
und es kann insbesondere vorgesehen werden, ein Profil herzustellen,
in welchem das Verstärkungsband
nicht im Wesentlichen flach ist, sondern eine winklige oder gekrümmte Gestalt
annimmt.
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So
kann die Herstellung von Kunststoffrohren, beispielsweise aus Polypropylen,
mit einer inneren, mittleren oder äußeren rohrförmigen Verstärkung, die
innig mit dem Kunststoff des Rohrs vermischt ist, vorgesehen werden.
Die rohrförmige
Verstärkung
besteht aus einem Band, das aus endlosen Fäden hergestellt worden ist,
in welchen das thermoplastische Material vorteilhafterweise Polypropylen ist,
im Falle des Beispiels, in welchem das Band um seine Durchlaufachse
vor oder gleichzeitig mit seinem Durchlauf durch die Extudierdüse aufgewickelt wird.
Dabei kann der Kunststoff des Rohrs vorteilhafterweise ausgewählt, verarbeitet
oder mit einem anderen Material, insbesondere einer Elastomerbeschichtung,
kombiniert werden, um ein besonderes Aussehen oder Gefühl zu verleihen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann so zur Herstellung von Stäben,
Schienen, Rohren oder Röhren,
Bedeckungsmaterialien wie Schindeln (Fassadenplatten) und Pfählen angewendet
werden.