DE1435409A1

DE1435409A1 - Textilprodukte

Info

Publication number: DE1435409A1
Application number: DE19631435409
Authority: DE
Inventors: Moelter Gregory Martin
Original assignee: Celanese Corp
Current assignee: Celanese Corp
Priority date: 1962-08-01
Filing date: 1963-07-31
Publication date: 1969-01-30
Also published as: US3347969A; ES290294A1; GB1021477A

Description

Br.-lng. von Kreisiar Dr.-lng.

ßr.-fng.Tfa.Meyer Dr.Fues Dr.Ejg:rt Dipi.-Phys. Grave . _ - _Λ_

Koin, Deichmannhaus I 4 O 5 4 U si

Köln, den 26,. Juli 1963 /

GelancßC Corporation of America, 522 Fifth Avenue, Heu York 36, lew York .(V. St. A.)

Textilprodu3cte'

Die Erfindung bezieht sich auf neue !extilprodukte, insbesondere iextilprodukte, die aus vernchiedenen Arten von Fäden oder Fasern hergestellt sind, die nachstehend unter den Begriff "Fadenmaterial" zugammengefaßt sind»

Oxynothylenpolymerο können zu Fadenmaterial verarbeitet werden, das sich für textile Z\*ecke eignet» Die Oxynethylenpolymeren^tdie Polymernoleküle enthalten, die auo Ketten

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von Oxymethylengruppen mit eingestreutenf, benachbarte Koh-

?4\\ ' " ' '■■--'-■ lenatoffatone enthaltenden Gruppen'beötehen, sind für die·· sen Zweck besonders vrichtig wegen der Leichtigkeit» mit der sie auf Grund ihrer verhältnismäßig hohen thermischen Stabilität· durch Schmelzspinnen in Fäden umgewandelt wer-

weitesten Sinne umfaßt die Erfindung Mischprodulcte, die sowohl Fadenmaterial aus einem Oxymethylenpolymeren als ,_; auch Fadenmaterial aus einem anderen Stoff enthalten₃- vrobei eines dieser Fadenmaterialien unter den Einfluß des anderen gerafft bzw., gekräuselt ist, viodurch dera Produlrt Fülligkcit oder ein bestimmter Effekt verliehen wird* Bei der bevorzugten Ausführungsfora der Erfindung wird ein Produkt,der vorstehend genannten Art erhalten, in-deia man die Schrumpfeigenschaften ausnutzt, die Fäden aus Oxymethylenpolymeren unter den Einfluß von Wärme aufweisen. Diese- Materialien

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schrumpfen auch nach dem zur Veränderung der Festigkeit und Dehnbarkeit vorgenommenen Verstrecken erheblich, wenn sie..:"-. auf Semperaturen oberhalb von''etwa 120° bis zum Erweichungspunkt, der gewöhnlich bei etwa 170° liegt, erhitzt werden»

Bach einer Ausführungsform der Erfindung werden füllige oder einen dekorativen Effekt aufweisende Mischprodukte herge- -. stellt, indem man ein Fadenmaterial aus einem ,Öxyisethylenpolymeren,' das unter dem Einfluß von Wärme um beispielsweise wenigstens 5$, vorzugsweise um wenigstens 10^, schrumpft,, mit einem anderen Fadenmaterial innig vereinigt, das unter den gleichen Bedingungen weniger oder nicht schrumpft_? und dann die innigvereinigten Materialien erhitzt, wodurch das Oxymethylenpoiymere schrumpfto' Vorzugsweise erhitzt man das Gilt beispielsweise"mit einem"Heißgas, wie Luft oder Dämpf, O₅I bis 10 Minuten' auf eine !temperatur "-zwischen 14o und 170⁰V Durch die tintersehiedTiehe Schrumpfung: wird das Produkt füllig und nimmt -durch; das Haff eh oder - Kräuseln -des weniger oder nleht-schrumpf enden Fadenmaterials ein neues Aussehen "und".~*'.¹* -'" ein neues Gefüge an«

Bei dieser Ausfünr'ungsform der" Erfindung werden in VerT)iniiühg mit äen Oxymethylehpolymeren Fädenmaterialien verwendeiT^ diTe nicht oder im wesentllchef*geriiigerem Maße als das Öxymc^hylenpolymexe schrumpfen, wenn das Mischprodukt einer■ Wärme-,, behandlung im' entspannten Zustand bei einer !Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des Oxymethylenpolymeren unterworfen ^: wird« Beispiele solcher Materialien sirid Ifaturfasern, wie Baumwolle, Leinen, Wolle,Seide oder andere pflanzliche öder tierische Fasern, und Fäden oder Fasern aus Polyamiden_s zum Beispiel Polyhexamcthylenadipamid, Pplycaprolactam und PoIyhexamethylencebacamid, linearen Polyestern, wie Polyäthylenteicjhthalatj Reyon, einschließlieh verseif ter Fasern aua Celluloseaeetat, Cel,lulO"see^brn_? zum Beispiel sekundärem^

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Celluloseacetat und Cellulosetriacetat, und Acrylpolymeren* wie Acrylnitrilpolyineren^v.Von diesen Materialien werden die Naturfasern und -fäden sowie Pasern aus Polyamiden, PoIyeotorn und Reyon bevorzugt» ·

Eo wurde ferner gefunden, daß Fadenmaterial aus Oxynetßylen-· polymeren, das unter den Einfluß von Wärme schrumpftf/Fest·: gemacht werden kann, indem man es erhitzt, insbesondere auf eine !Temperatur oberhalb von 120°, während es bei konstanter länge gehalten wird. Bevorzugt für diese Behandlung werden Temperaturen von 150 bis 170° und Behandlungszeiten,von OjI bis 10 Minutenc Hach einer anderen Ausführungsforii der Erfindung können Fäden aus Oxymetli^lenpolymerenj die auf diese Weise durch Wärme behanalung/f es t.gamacht worden sind« ' mit Päden aus Oxyraethylenpolymeren, die nicht in dieser Weise behandelt wurden, oder mit anderenrMaterial, das unter dem Einfluß von Wärme schrumpft, innig verbunden werden₅ worauf die vereinigten Päden erhitzt worden«unl die unterschiedliche Schrumpfung zu bewirken» ;_:

in den Rahmen der Erfindung fallende Mischprodukte sind beispielsweise Garne, die aus Öxymethylenpolymerstapelfasern und anderen Pasern hergestellt sind/und Gemische von endlosen Päden aus Oxyraethylenpolyraeren und\Padenmaterial des anderen 5}ypOc Ferner kann die Kette eines gewebten / Stoffs aus Fadenmaterial des-einen Typs und der Schuß atis Fadenmaterial den anderen !Type- bestehen₀ Diese^Miscliprodukte können "beispielsweise 5 bis 95 Gewol' des Produkts aus Oxymcthylnpolymerfasern enthalten _u. Jcdocli Itaiih'man -Ecodulcte von hoher Pülligkeit erhalten, wenn man der Viärme"boharidlung ein Mischprodukt unterwirft, das eine geringe.Menge ₃ zmi Beispiel 5 "bis &5 Gewc$. Oxymethylenpolymerisat enthält_t

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Wie "bereite erwähnt, sind die wichtigsten Oxymcthylcnpolyraeren für den Zweck der Erfindung solche, die. Polymermole-· külc enthalten, die aus Kette:! von Oxyraothylengruppen mit "benachbarte Kolllena t of fat one enthaltenden eingestreuten G-ruppen bestehen,, Vorzugsweise verwendet man Polymere₅ die durch Copolymerisation von !Trioxan mit 0,5."biß;.25 Mol# eines cyclischen Äthers,. zun Beispiel Äthylenoxyd 1,3-Dioxolan₅ 1_J;3,5*£rioxepan, 1,3-Dioxan, Trimethylenoxyd, Pentamethylenoxyd j 1... 2~ Propylenoxyd, 1,1 -Butylenoxyd, He ο pentylforraal <, Pentaerythritdifornal, Jlv'Taraldchyd, !Tetrahydrofuran oder Butadiennonoxyd, -hereteilbar sind»

In allgemeinen ist es zvieckmäßig, in das Öxyraethylenpoly-' mere vor dera Spinnen einen oder mehrere Warmestabilisatoren einzuarbeiten, um seine thermische- Stabilität zu erhöhcno Bei den meisten Stabilisatoren er\/iesen sicli Mengen von. 0;05 bis 10 Gewo'j {bezogen auf das ß-euicht des Polymeren) als geeignet« Ein geeignetes Stabilisatorsysten ist unter anderen eine Kombination eines Antioxydans:¹: _P zun Beispiel eines phenolisehen Ahtioxydants und an zweckmäßigsten oinea substituierten Bisphenols - mit einen Mittel, das die Ketten-spaltung verhindert_u Dieses Mittel ist im allgemeinen eine Verbindung oder ein Polymerisat, das dreiwertige"Stickstoffatome enthalte ■ · ■ . =.-■

Vorzugsv;oisG werden Fäden aus Oxymethylenpolymereii verv/cn-> d'ct, die nach den Spinnen verstreckt wurden, um ihre Zug-

- j-· ι -4. ι-ν, *■ -n .beiapielsweino , .. xestigkext zu erhohen, und in allgemeiiien/eine Festigkeit im Bereich von 4 bis l^j.5 g pro Denier, eine Dehnung in Bereich von 9 bis βθ$> und einen Modul im Bereich' von 25 bie-200 g, pro Denier auf weis en ₀

Die Mischprodukte gemäß der Erfindung eigenen sich beispielsweise zur Herstellung von^Iextilien., wie Bekleidungss;tüeken_s 'üoppichen und filz^;arti'|en Produkten₀ Insbeoondere können sie

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zur Heroteilung von Frottierstoff, Plisseestoff, Sitzbezügen, Sant und Velours verwendet v/erden.

Baa verwendete Fadenmaterial hatte einen Gesamttiter von 20, eine Festigkeit von 8,4 g/den,: xr—o«,. eine Dehnung von 18,1 i> und einen Modul von 03 g /den?" ;::::'.v;.·:■: Eo wurde hergestellt durch Schmelzspinnen eines Copolyraeren von Srioxan. nit 2fo Athylcnoxyd ("bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemiseheα) und Verstbecken der erhaltenen Fäden, über eine heiße Metallfläche einer Cenperatur von 140° unter Anwendung eine ε, Streckverhältnisses von 7,6 bis 1 und einea· Abzuges von 150 π pro Minute.

Durch Erhitzen dieses Fadenmaterials an der luft für 10 Minuten bei 150° in entspannten Zustand schrunpfto es um.

Ein Seil des Fadennatorials vmrdc heiß fixiert, indcn eo Io Minuten bei 160° bei konstanter Länge gehalten vrardOo Mach den Fixieren schrumpfte das Material un weniger als IO^j" v/enn es
halten vmrdc

Io Minuten bei 160° bei konstanter Länge gehalten vrardOo

l j" v/enn es in entspannten Zustand 10 Hiimtesi bei 160 geEin endloses verzvirntes Mischgarn wurde hergestellt, inden ein Ende des nicht-fixierten und ein Ende des fixierten Fadens auf einen G-arnzwirner vereinigt wurden« Wenn, das Garn, in entspannten Zustand an der Luft auf 160° erhitzt wurde, nahn es durch die unterschiedliche Schrumpfung der beiden. Bestandteile hohe Fülligkeit an»

Ein aus dem. Polymeren gemäß Beispiel 1 hergestelltes, 34 Fäden bestehendes Garn mit einea Gesamttiter von 600

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wurde" auf einer Streckzwirnmaschine mit einenStreckverhältnis von 6,55 '· Ί und einen Abzug von 100 π pro Minute ver streckt,, wobei das Garn bei einer temperatur von 125° "mit zwei Wicklungen un ein Streckstäbchen von 30 mu Durchmesser liefe Das Garn hatte einen Eiter von 100, eine Festigkeit von 7 j6 g/den¹T *'; '''■'. ": und eine Dehnung, von 23^= Es schrunpfte •Hin 20^₅ wenn, eo 5 Minuten bei 15θ3 gehalten wurdec

Bas Garn vrardc nach bekannten Vorfahren mechanisch gekräuselt, in Stapelf asejfi geschnitten und mit Wolle vereinigt«, wobei ein Mischgarn erhalten wurde-, das 15 Gfeu„$. Oxymethylenpolyraerfasern, und 855-5 Wolle enthielt₀ Ein aus diesem G-arn gewebter stoff wurde.sehr füllig₅ v;enn-er 30 Selcunden an der luft auf 150° erhitzt" wurde

Bei jedem der. vorstehenden Beispiele betrug der Unterschied in der Schrumpfung mehr als 5$=

Das vorstellende Warmes chrunpf vor fahren stellt einen erheblichen technischen Fortschritt dar, da es möglich ist₃ ein Sextilmischprodukt herzustellen, das die wertvollen Bi feiet ο der unterschiedlichen Schrumpfung aufweist, ohne daso zeitraubende; und teure :·;-::^ Naßbehandlungen ang.evi endet v/erden ο Es sei jetloch bemerkt, daß es auf Grund der Beständigkeit"-" Ton Oxyraethylenpolymeren gegenüber wässrigen Plüssiglceiten ..-möglich, iöt, Fäden aus diesen Polymeren in Verbindung mit Fäden oder Fasern zu verwenden, die, wie zum Beispiel Wolle, schrumpfeny wenn sie mit heißen oder siedenden Wasser in. Berührung;· kommen_u Das Mischprodukt kann mit einen quellenden lösungsmittal für das Oxynethylenpolyiaere, zum Beispiel .' Binethylformamid, das anschließend entfernt v/ird₃ behandelt ■ werdlen _a Hierdurch schrumpft 4ie Komponente aus dem Cfcsymcthylenpolymeren stärker als viele anderen FaSCm₃TnXt denen sie gemischt werden kann, zun Beispiel Zellstoff fasern;. wie BaUTOHOlIe₀ -^::" ' "

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Claims

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(1 _e) ) Textilprodukte, bestehend aus zwei Arten you fadenmaterial — von denen mindestens eines aus Oxymothyleiipolymeren testeht, v/oboi eines der Fadenmaterialieii unter· den Einfluß des anderen gekräuselt ist«

2c) Textilprodukte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet_? daß beide Fadenmaterialien aus Oxymethyleiipolymeren bestehen*

5») Textilprodukte nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxymcthylenpolymereii Polymenaoleldileenthalten, die aus Ketten von Oxymethyleiigruppeii "besteheiiy eingestreute, benachbarte Kohlenstoff atome entlialtende Gruppen aufweisen_o - ^;

4o) Verfahren zur Herstellung von Textilprodulcten nach Ansprüchen 1 bis 3y dadurch gekennzeichnet, daß man Padenmatcrialien mit verschiedenen Schrumpfeigenschaften innig miteinander vereinigt und zusammen einer Schrumpf "behandlung unterwirft,

5c/ Verfahren nacli Anspruch 4₅ dadurch gekennzeichnet_s daß man das Oxymethylenpolymere durch Einwirkung von Wärire schrumpfen laßt_u

6c) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet_? daß das Fadenmaterial aus Oxymethylenpolymeren auf Temperaturen über 120° erhitzt wird, während eo auf konstanter länge gehalten wird,

7o) Verfahren nach Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet_? daß als Fadenmaterial Oxymethylenpolymere verwendet werden« ■ die Polymermolekülc enthalten, die Ketten von Oxymetliylengruppen mit konstanten Gruppen mit benachbarten Kohlen-

stoffatomen aufweisen« - "

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