CH469820A - Verfahren zur Herstellung von potentiell elastischen Zweikomponenten-Fasern sowie deren Verwendung zur Herstellung potentiell elastischer Textilmaterialien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von potentiell elastischen Zweikomponenten-Fasern sowie deren Verwendung zur Herstellung potentiell elastischer Textilmaterialien

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CH469820A
CH469820A CH1440167A CH1440167A CH469820A CH 469820 A CH469820 A CH 469820A CH 1440167 A CH1440167 A CH 1440167A CH 1440167 A CH1440167 A CH 1440167A CH 469820 A CH469820 A CH 469820A
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Description


  Verfahren zur Herstellung von potentiell elastischen     Zweikomponenten-Fasern     sowie deren Verwendung zur Herstellung potentiell elastischer Textilmaterialien    Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zur Herstellung von potentiell elastischen Zwei  komponenten-Fasern sowie auf deren Verwendung zur  Herstellung potentiell elastischer Textilmaterialien.  



  Die Erfindung bezieht sich somit auf potentiell  elastische Stapel- und     Endlosfasern.    Unter die Erfin  dung fallen auch gemischte Stapelfaser- und     Endlosfaser-          garne    sowie     Nonwovens,    Gewebe und Gewirke, welche  sich nach konventionellen Verfahren und unter Ver  wendung üblicher Einrichtungen herstellen lassen.  



  Unter Verwendung von     Stapelfasermischungen    aus       Elastomerfasern    und Hartfasern hergestellte Textilma  terialien sind bereits bekannt. Die Verarbeitung derarti  ger Fasergemische erfordert jedoch fast in jeder Phase  der Verarbeitung zu Textilmaterialien spezielle Ver  fahren und Einrichtungen. Wenn Textilmaterialien aus  solchen Fasergemischen wiederholter Dehnung unter  worfen werden, zeigen die elastischen Fasern überdies  die Tendenz, sich an deren Enden herauszuarbeiten.  Bei wiederholter Streckung und Entspannung verändert  sich demgemäss die gegenseitige Anordnung der Elasto  mer- und der     Hartfasern,    so dass das Textilmaterial in  bezug auf seine Textur und Elastizität eine erhebliche  Einbusse erleidet.

   Andere Bemühungen zur Herstellung  von elastischen Fasern beruhten auf dem Verspinnen  von endlosen     Zweikomponentenfasern,    welche sich dann  vollständig in die individuellen Elastomer- und Hart  faserkomponenten auftrennen und so ein     Endlosfaser-          garn    liefern, in welchem separate unelastische Endlos  fasern, die im wesentlichen gradlinigen elastischen Fa  sern in regellos zufälligen Windungen umschlingen. Die  in der Fachliteratur beschriebenen endlosen     Zweikom-          ponentenfasern    sind mit dem Nachteil behaftet, dass sie  beim Strecken zur Aufspaltung in ihre elastischen bzw.  unelastischen Komponenten neigen.

   Die Folgen einer  solchen Aufspaltung bestehen in Verarbeitungsschwie  rigkeiten und Wanderungsbewegungen der     Elastomer-          Endlosfasern.       Die Zielsetzung der vorliegenden Erfindung besteht  in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von  potentiell elastischen     Zweikomponentenfasern,    welche  ein hohes potentielles elastisches Dehn- und Bausehver  mögen aufweisen und sich unter Anwendung herkömm  licher Verarbeitungsprozesse und Einrichtungen in Tex  tilmaterialien überführen lassen, die vorstehend beschrie  benen Nachteile nicht     aufweisen    und mit anderen, in  der Textilindustrie üblicherweise verwendeten, nicht  elastischen Fasern, gemischt und verarbeitet werden  können.  



  Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass  ein Strom, welcher zwei verschiedene Polymere in flüs  siger, geschichteter Form enthält, zu einem     Zweikom-          ponentenfilament        extrudiert    und dieses koaguliert, ge  waschen, anschliessend um mindestens das 2fache seiner  ursprünglichen Länge     verstreckt    und dann in gespann  tem Zustand getrocknet wird.  



  Dies erfolgt durch Erzeugung eines     laminaren    Flüs  sigkeitsstroms, welcher aus     aufeinanderliegenden    Schich  ten von zwei verschiedenen synthetischen faserbildenden  Polymeren besteht, deren eines ein synthetisches     elasto-          meres    Polymer und das andere ein     nichtelastomeres,     d. h. ein Hartpolymer ist. Jede     Polymerschicht    weist  dabei mindestens eine gemeinsame Grenzfläche mit der  Schicht des anderen     Polymers    auf.

   Der     Polymerstrom     wird dann durch die Düsenöffnung einer herkömmlichen  Spinndüse ausgepresst und so zu einer zusammenge  setzten, d. h. einer     Zweikomponenten-Struktur    verspon  nen, in welcher die endlosen     Polymerkomponenten     durchgehend Seite an Seite angeordnet sind. Diese  Struktur besitzt die Eigenschaft, dass sie bei einer  späteren Behandlung mit einem heissen     wässrigen    Me  dium in spannungslosem Zustand 25-75 ö der zusam  mengesetzten     Zweikomponentenstruktur    dauernd beibe  hält.  



  Stapelfaser- und     Endlosfasergarne    der beschriebe  nen Faserstrukturen können mit anderen     Stapelfaser-          oder        Endlosfasergarnen    gemischt und zu Textilmate-           rialien    verarbeitet werden. Beim Verspinnen bildet sich  eine potentiell elastische zusammengesetzte Faser,  welche eine potentiell     elastomere    und eine     nichtelasto-          mere    oder     Hartfaser-Komponente    aufweist.  



       Fig.    1 der Zeichnung veranschaulicht nach dem be  schriebenen Verfahren hergestellte, zusammengesetzte  Fasern in     Seite-an-Seite-Anordnung    der potentiell ela  stischen und der nichtelastischen Komponente, wobei  der Zusammenhalt der Komponenten über die gesamte  Faserlänge hinweg eine einheitliche Beschaffenheit auf  weist.  



  Die Faser ist praktisch geradlinig und nichtelastisch  und zeigt die Charakteristik einer ausschliesslich aus  einem unelastischen Polymer gesponnenen Faser. Es hat  sich gezeigt, dass die Faser in der beim Spinnen anfallen  den Form in einem heissen Medium wie beispielsweise  Dampf oder kochendem Wasser     verstreckt    und unter  Spannung abgekühlt werden kann, ohne dass eine Ruf  trennung in die Komponenten und eine Entwicklung  ihrer potentiell elastischen Eigenschaften auftritt.  



  Nach der Koagulation kann die frischgesponnene  Faser zur Entfernung von     Lösungsmittelspuren    gewa  schen, nach dem     Verstrecken    mit einem üblichen Fi  nish versehen und nach dem Trocknen auf Spulen auf  gewickelt werden. Während der gesamten primären Ver  arbeitungsstufen scheint keine Tendenz zur Aufspaltung  der potentiell elastischen und der nichtelastischen Kom  ponente aufzutreten.

   Eine     Zweikomponentenfaser,    wel  che aus einem geschichteten Strom hochviskoser  Flüssigkeiten, beispielsweise einer Acryl- und einer       Elastomer-Komponente    gesponnen wurde, zeigt näm  lich die allgemeine Charakteristik einer reinen     Acryl-          faser.    Nach der durch     Verstrecken    herbeigeführten  Orientierung kann sie zur Entwicklung einer elastischen       partiellen        Mehrkomponenten-Struktur    in spannungslo  sem Zustand in einem heissen Medium behandelt wer  den. Mischungen der frischgesponnenen Fasern mit an  dern Fasern werden weiter unten noch eingehender be  schrieben.  



  Der     flüssige    zweischichtige     Polymerstrom    kann er  zeugt werden in einer     Plattenmischer-Vorrichtung,    wie  sie in der schweizerischen Patentschrift Nr. 396 299  beschrieben wird. Die     Plattenmischer-Vorrichtung    weist  zwei Eintrittsöffnungen auf, durch welche separate  Ströme von elastischem und hartem Polymer     einge-          presst    werden, sowie eine Mehrzahl von Platten, zwi  schen denen die     Polymerströme    hindurchfliessen.

   Die  mehrfach alternierenden Platten weisen Passagen auf,  durch welche     Portionen    beispielsweise des     Hartpolymers     in einer begrenzten Zone dem Hauptstrom zugeführt  werden, welche auf die Innenfläche der Spinndüse mün  det. Von einer Mehrzahl anderer alternierender Platten  werden Portionen des andern     Polymerstroms    in den  gleichen Hauptstrom hineingeleitet, so dass jede der  alternierenden Platten die     Zufuhrquelle        einer        andern          Polymerlösung    zum Hauptstrom bildet.

   Der Hauptstrom  wird gebildet durch diejenige     Polymer-Portion,    welche  von der ersten Platte geliefert wird, und nimmt eine  Schichtform an, da die nächste und die nachfolgenden  Platten je zusätzliche Portionen der andern Polymer  lösung liefern. Die Anzahl der     alternierenden    Polymer  schichten wird bestimmt durch die Anzahl der in der  Vorrichtung vorhandenen Platten.

   Wenn der Haupt  strom die endständige Platte der Mischvorrichtung pas  siert hat,     nähert    er sich der     Spinndüsen-Innenfläche    über  eine begrenzte Passage und hat in diesem Stadium einen  Querschnitt, wie er in     Fig.    2 dargestellt ist,

   wobei jede         Polymerschicht    mindestens eine gemeinsame     Grenz-          fläche    mit einer Schicht des andern     Polymers        aufweist.     Die in einer     Plattenmischvorrichtung    gebildete     Laminar-          form    des flüssigen     Polymerstroms        wurde    an verschiede  nen Punkten zwischen der endständigen     Mischer-Platte     und der Innenfläche der Spinndüse sowohl durch Ein  frieren als auch durch Koagulation des     Hauptstrom-          Querschnittes    nachgewiesen,

   wobei eine der in Schicht  form vorliegenden     Polymerlösungen    eine Kontrastfarbe  enthielt. Bis dahin sind     Zweikomponentenfasern    unter  Verwendung einer     Zwillings-Spinndüse    hergestellt wor  den, in welcher die verschiedenen Spinnlösungen ge  trennt bleiben, bis sie zur     Spinnplatten-Innenfläche    ge  langen, wo dann beide Lösungen je durch eine ge  meinsame     Spinndüsenöffnung    ausgepresst werden.

   Das  Zwillingsspinnen dieser     Art    ist kostspielig, umständlich  und störanfällig und zudem aus praktischen Gründen  auf die Herstellung dünner Faserbündel mit in der Regel  weniger als etwa 500 Einzelfasern auf je eine       Zwillingsspinndüse    beschränkt. Die     Polymer-La-          minar-Ströme    des beschriebenen Verfahrens sind durch  die Bohrungen konventioneller Spinndüsen zu Faser  bündeln von 15 bis beispielsweise über 20 000 Fasern  pro Spinndüse versponnen worden.

   Mit den aus alter  nierenden Schichten von elastischen und nichtelastischen  Polymeren bestehenden     Laminarströmen    verfügt man  demgemäss über     ein    Mittel, mit dem sich die Produk  tion     in    einem Ausmass erhöhen und zugleich vereinfa  chen lässt, wie dies     beim    Spinnen potentiell elastischer       Zweikomponenten-Endlosfasern    bis dahin nicht in Be  tracht fallen konnte.  



  Nach dem beschriebenen Verfahren können Fasern  mit einem     Titer    im Bereich von etwa 2 bis 20 den ge  sponnen werden. Der jeweils zu wählende     Titer    sowie  auch die Anzahl der im Faserbündel vorhandenen Ein  zelfasern hängt selbstverständlich vom vorgesehenen  Verwendungszweck ab.  



  Der     Polymer-Laminarstrom        wird    normalerweise in  seiner Musterung der geometrischen Anordnung der       Öffnungen    der jeweils benützten Spinndüse angepasst.  Als Richtlinie kann gelten, dass bei Verwendung von  Spinndüsen mit in mehreren     konzentrischen    Kreisen  angeordneten Düsenöffnungen ein mehrschichtiger,     la-          minarer        Spinnlösungsstrom        zur    Anwendung gelangen  soll,

   dessen     Schichtenzahl    doppelt so gross ist wie die  Anzahl der     Düsenöffnungskreise.    Eine genaue     über-          einstimmung    der Anzahl der     Spinnlösungsschichten    mit  der geometrischen Anordnung der     Spinndüsenöffnungen     ist jedoch nicht erforderlich, sofern die     Zweikomponen-          ten-Endlosfasern    in einer wahllosen Verteilung ausge  sponnen werden. Dementsprechend kann in besonderen  Fällen durch Erhöhung oder Verminderung der Plat  tenzahl in der Mischvorrichtung auch eine andere Muste  rung herbeigeführt werden.  



  Bei der Bereitstellung der beim beschriebenen Ver  fahren zu verwendenden Polymere ist darauf zu achten,  dass das für das eine Polymer benützte Lösungsmittel  keine     Koagulierung    des andern     Polymers    bewirkt. Im  übrigen können die konventionellen     Polymerlösungen     unter Benützung des gleichen     Lösungsmittels    oder von  untereinander mischbaren Lösungsmitteln verwendet  werden. Wenn beispielsweise ein     Acryl-Polymer    ver  wendet wird, kann für die     Herstellung    beider Spinn  lösungen, d. h. der elastischen und der nichtelastischen  Komponente,     Dimethylacetamid    als Lösungsmittel be  nützt werden.

   Anderseits kann man auch unterschied  liche Lösungsmittel wie beispielsweise     Dimethylacetamid         und     Dimethylformamid    oder     Dimethylsulfoxyd    verwen  den. Die Wahl geeigneter Lösungsmittel hängt im Ein  zelfall von der Art des betreffenden     Hartpolymers    und  des elastischen     Polymers    ab und bereitet dem Fach  mann keine Schwierigkeiten.     Gewünschtenfalls    können  auch unterschiedliche Spinnbedingungen zur Anwendung  gelangen.

   Beispielsweise kann eine     Spandex-Kompo-          nente    durch     Schmelzspinnen    und die harte Komponente  durch Trockenspinnen zu einer     Zweikomponentenfaser     versponnen werden.  



  Die     Koagulierung    der ausgesponnen     Zweikomponen-          ten-Endlosfasern    lässt sich mit den beim Nass- oder  Trockenspinnen üblichen Mitteln bewerkstelligen und  hängt davon ab, was für eine Methode im jeweiligen  Fall für die betreffende     Zweikomponenten-Faser    am be  sten geeignet ist sowie auch von der Anzahl der ge  sponnenen Einzelfasern, von der Spinngeschwindigkeit  und den andern Faktoren, deren Berücksichtigung dem  Fachmann     selbstverständlich    ist.

   Wenn beispielsweise die  Faser eine     Acryl-Komponente    enthält, kann sie in ein  Bad ausgesponnen werden, welches bis zu 80 % des  Lösungsmittels enthält oder aber aus     Polyäthylenglykol     mit einem     Molekulargewicht    von etwa 1000 besteht.  Es hat sich gezeigt, dass beim Spinnen     elastisch/unela-          stischer        Zweikomponenten-Fasern,    besonders im Falle  von     Filamentbündeln    oder     hochtitrigen        Monofilamenten     eine ausgeprägte Tendenz zum Zusammenkleben auftritt.

    Man hat daher mit Sorgfalt auf eine vollständige     Koagu-          lierung    zu achten, worauf die restlichen Lösungsmittel  durch einen Waschvorgang entfernt werden. Nach dem  Waschen unterzieht man die koagulierten Fasern einer  der Orientierung dienenden     Verstreckung    auf die zwei  bis sechsfache Länge der gewaschenen Faser. Nach dem       Verstrecken    kann die Faser     gewünschtenfalls    einem       Waschprozess    mit Wasser unterworfen werden.  



  Es hat sich als in hohem Masse zweckmässig erwie  sen, die Fasern mit einem Gleitmittel bzw. einem Finish  vom Typ der in der kanadischen Patentschrift Num  mer 573 234 beschriebenen     Präparation    zu behandeln.  Die Applikation von etwa 2 % einer solchen     Finish-          Zusammensetzung    macht die Fasern nicht nur gleitend,  sondern verleiht ihnen auch einen weichen Griff und  antistatische Eigenschaften. Vor dem Aufspulen wer  den die Fasern durch     überleitung    über     eine    heisse     Walze     oder auf andere Weise getrocknet.

   Es hat sich heraus  gestellt, dass die Tendenz zum Zusammenkleben der ein  zelnen     Zweikomponentenfasern    in erheblichem Masse  zurückgeht, wenn sie unter Spannung in zwei Phasen  getrocknet werden, wobei vorzugsweise die erste Stufe  bei einer Temperatur von etwa 75 bis 110  C und die  unmittelbar darauffolgende zweite Stufe bei ungefähr  115 bis 145  C erfolgt. Die getrockneten, üblicher  weise als     Multifilament-Kabel    vorliegenden Fasern wer  den dann beispielsweise zur Speicherung für die weitere  Verwendung aufgespult.  



  Aus dem Vorangegangenen ergibt sich, dass die  Nachbehandlung der frischgesponnenen Faser, wie sie  oben beschrieben wurde, durchaus der konventionellen  Behandlung entspricht, wenn man von der einen Aus  nahme des zweistufigen     Trocknens    zur Verminderung  des     Zusammenklebens    der individuellen     Zweikompo-          nenten-Fasern    absieht. Immerhin sind angesichts der  potentiellen     Elastizität    der Fasern Vorsichtsmassnahmen  am Platze, damit diese dabei nicht Bedingungen ausge  setzt werden, welche schon bei der beschriebenen Nach  behandlung     eine    vorzeitige Entwicklung der Elastizität  auslösen könnten.

      Obwohl die Verteilung des harten und des potentiell  elastischen Anteils in einem nach dem beschriebenen  Verfahren hergestellten     Multifilament-Bündel    genau den  Mengenanteilen der der     Plattenmisch-Vorrichtung    zu  gelieferten harten bzw. elastischen Polymere entspricht,  liegt innerhalb eines gegebenen Faserbündels von Faser  zu Faser eine wahllose Gewichtsverteilung und räum  liche Anordnung der Komponenten vor.

   Diese wahl  lose Verteilung und räumliche Anordnung der potentiell  elastischen und der harten     Polymerkomponente    bilden  einen Gegensatz zur einheitlichen     Komponentenvertei-          lungs-Charakteristik    bei Anwendung der konventionel  len     Zwillingsdüsen-Spinntechnik    ab.

   Zur Erzielung eines  potentiell elastischen     Multifilament-Bündels    sollte der  gesamte Gehalt an elastischem Polymer etwa 5 bis 70 %  Gewichtsprozent des gesamten     Polymergehaltes    betra  gen, wobei das elastische Polymer mit Vorteil in Kon  zentrationen von etwa 25 bis 35 % des gesamten     Poly-          mergewichts        eingesetzt    wird.

   Ungeachtet der wahllosen  Gewichtsverteilung des elastischen und des harten     Poly-          mers    in den Fasern eines     Multifilament-Bündels    enthält  jedoch eine grosse Zahl der Fasern eine Gewichtsvertei  lung, welche der     Gesamt-Gewichtsverteilung    ziemlich  nahekommt, so dass das     Gesamt-Gewichtsverhältnis     seine Bedeutung trotz der breiten Streuung im Gewichts  verhältnis von Faser zu     Faser    nicht verliert.  



  Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die     Grenz-          fläche    zwischen den     Polymerkomponenten    von nach  dem beschriebenen Verfahren gesponnenen Fasern un  regelmässig ist, wie dies in der     Fig.    3 veranschaulicht  wird.

   Obwohl nicht beabsichtigt wird, das beschriebene  Verfahren auf irgendeine spezielle Theorie über dessen  Wirkungsweise abzustützen oder durch eine solche ein  zuschränken, liegt die Vermutung vor, dass die perma  nenten, sich wiederholenden,     verschmolzenen    Segmente,  welche in der Faser nachgewiesen werden können, min  destens teilweise aus dem sich wiederholenden Einfluss  der alternierenden     Polymerlösungen    beim Vorbeifliessen  des Hauptstromes an der     Vielzahl    von Platten in der  Mischvorrichtung in Verbindung mit einer nahezu     inter-          mittierenden    Vermischung bzw.

       Verschmelzung    der ver  schiedenen     Polymerspinnlösungen    an ihren gemeinsamen       Grenzflächen    vor der Erreichung der Spinnplatten  Innenseite resultieren können. Theorien über die Spinn  lösungsstruktur als Ursache für die nach der Ent  wicklung der potentiellen Elastizität     einzigartige    Struk  tur der nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten  Fasern wurden ebenfalls in Betracht gezogen, da unter  Verwendung eines konventionellen     Zwillings-Spinnsy-          stems    hergestellte und im übrigen unter identischen Be  dingungen wie oben beschrieben nachbehandelte Zwei  komponentenfasern keinerlei Befähigungen zeigen,

   auf  die Dauer eine teilweise     verschmolzene        Struktur    bei  zubehalten, sondern im Gegenteil     dazu    neigen, schon  bei der     Verstreckung    sich über die gesamte Faserlänge  hinweg in ihre Komponenten aufzuspalten.  



  Wie bereits ausgeführt wurde, zeigen die nach dem  beschriebenen Verfahren hergestellten Fasern die Cha  rakteristik einer ausschliesslich aus dem harten Polymer  gesponnenen Faser. Sie weisen praktisch keine reversible  Dehnbarkeit auf und     sind    nicht gekräuselt. Wie  im Falle konventioneller Hartfasern ist es oft er  wünscht,     ihnen    zwecks besserer     Verarbeitbarkeit    in  einem gewissen Ausmass eine mechanische Kräuselung  zu erteilen. Die beim Spinnen anfallenden Fasern lassen  sich ohne Schwierigkeiten durch konventionelle Schneid  prozesse in     Stapelfasern    überführen.

        Die geradlinigen oder mechanisch gekräuselten, po  tentiell elastischen     Zweikomponenten-Stapelfasern    kann  man ohne Schwierigkeit mit konventionellen Textil  fasern, wie beispielsweise solchen aus     Acrylpolymeren,     Nylon, Polyester,     Regeneratcellulose,    Baumwolle, Wolle  usw., mischen, um den aus solchen Fasermischungen  hergestellten Textilerzeugnissen ein elastisches Potential  zu verleihen. Der zuzumischende Anteil der neuartigen  Stapelfaser hängt natürlich vom Streckpotential der       Zweikomponentenfaser    sowie auch vom gewünschten       Dehnbarkeitsgrad    im fertigen Textilmaterial ab.

   Bei  spielsweise     kann    ein     Stretch-Gewebe    für ein Kleidungs  stück, bei welchem eine reversible Dehnbarkeit von 30       bis    35 % verlangt wird, aus einem Garn gewoben wer  den, welches     in    Mischung etwa 30 Gewichtsprozent der  beim Spinnen anfallenden Stapelfaser, bei deren Her  stellung die Bedingungen so     gewählt    wurden, dass bei  der Entwicklung eine etwa 50prozentige Komponenten  trennung eintritt, sowie etwa 70 Gewichtsprozent einer  aus einem     Acrylnitril-Copolymer        hergestellten    Faser  enthält.

   Für die Gewebe-Herstellung kann die potentiell  elastische Faser sowohl als Kette wie auch als Schuss  oder auch als Kette und Schuss, in je nach der Art und  dem Grad der in jeder Richtung gewünschten Dehnbar  keit, in gleichen oder unterschiedlichen Mischverhält  nissen verwendet werden.  



  Die Verwendbarkeit der neuartigen Fasern erstreckt  sich auf Gewebe wie auch auf Gewirke und     Nonwovens.     Die in bezug auf Polymere,     Fasern    und Faser  komponenten     hierverwendeten    Ausdrücke  hart ,  un  elastisch  und      elastomer     sollen in der in der Fach  welt anerkannten Bedeutung verstanden werden, wie sie  in der amerikanischen Patentschrift Nr. 3<B>111805</B> dar  gelegt ist.  



  Dabei wird z. B. eine  harte  Faser definiert als  eine Faser, welche weniger als 10 % reversible Dehnbar  keit besitzt, wogegen der Begriff einer  elastischen   Faser auf solche Fasern Anwendung findet, welche mehr       als    75 % elastische Dehnbarkeit aufweisen. Demgemäss  können im beschriebenen Verfahren die     Hartfaserkom-          ponenten    aus den konventionellen unelastischen, syn  thetischen,     faserbildenden    Polymeren ausgewählt wer  den, von denen hier die Kondensationspolymere in der  Art von Polyamiden, Polyestern,     Polyesteramiden,

          Poly-          urethanen    und     Polyharnstoffen    und     die    Additionspoly  mere in der Art von     Polyolefinen,        Polyäthern    und     Acryl-          nitril-Polymeren    genannt sein sollen, deren Verwendbar  keit für die Herstellung von     Textilfasern    allgemein be  kannt ist.

   Besonders     vorteilhaft    sind     Copolymere    aus  mindestens 85 %     Acrylnitril    und bis zur 15 %     olefini-          schen        Comonomeren    wie beispielsweise     Vinylacetat,          Vinylpyridin,        Vinylbenzolsulfonsäuren,        Methylacrylat,          Methylmethacrylat,        Vinylchlorid,        Vinylbromid    und der  gleichen.

   Die zur Verwendung als elastische Kompo  nente besonders vorteilhaften elastischen Polymere gehö  ren dem     Spandex-Typ    an; dieses Material ist dem Fach  mann bekannt und findet sich beispielsweise beschrieben  in den     amerikanischen        Patentschriften        Nrn.    3 097 192,  3 115 384 und 3<B>111805.</B> Andere, zweckmässig ver  wendbare, elastische Polymere können ausgewählt wer  den unter den     Acrylat-Elastomeren    oder den syntheti  schen Polymeren des     Kautschuk-Typs,    wie sie     allgemein     bekannt sind.  



  Die Wahl der für die harte und die elastische Kom  ponenten     bestimmten    Polymere kann getroffen werden       aufgrund    der     physikalischen    Eigenschaften der daraus    gebildeten Fasern. Obwohl somit also für die Herstel  lung der Fasern eine breite Vielfalt von harten und ela  stischen Polymeren in Betracht kommt, wird indessen  vorzugsweise von der     Spandex/Acryl-Kombination    Ge  brauch gemacht, da diese bekanntlich eine hervor  ragende     Faserbildungs-Charakteristik    aufweist.  



  Mit den folgenden Beispielen sollen verschiedene       spezielle        Ausführungsformen    des beschriebenen Verfah  rens     veranschaulicht    werden. Die Angabe von Teilen  und Prozenten ist bei Fehlen anderweitiger     Hinweise     stets     gewichtsmässig    zu verstehen.  



  <I>Beispiel 1</I>  Ein im folgenden als  Elastomer A  bezeichnetes       Spandex-Elastomer    wurde     beispielsweise    in einem zwei  stufigen Prozess hergestellt, wobei man zunächst durch       Umsetzung    von 254 Teilen     Methylendiphenyl-diisocya-          nat    in 416 Teilen     Dimethylformamid        (DMF)    als Lö  sungsmittel mit 1000 Teilen eines     Copolyesterdiols    re  agieren     liess,

      welches aus einer Mischung von 80       Caprolacton    und 20 %     Methylcaprolacton    erhalten wor  den war     und    ein     Molekulargewicht    von etwa 2000 auf  wies. Das     Mol-Verhältnis    des     Diisocyanats    zum     Diol    be  trug dabei 2 : 1.

   Man erhielt so vorerst ein     Isocyanat-          Endgruppen    aufweisendes     Vorpolymer-Kondensations-          produkt.    Dieses in Lösung befindliche     Vorpolymer     wurde einer Lösung von<B>11,9</B> Teilen     Hydrazinhydrat    in  1750 Teilen     DMF    zugegeben, wobei sich eine Lösung  des Elastomers A mit einer Viskosität von 10 600     cps/          2511    C bildete.  



  Ein     beispielsweise    durch     Polymerisation    von 93 Tei  len     Acrylnitril    und 7 Teilen     Vinylacetat        in        Gegenwart     eines     Redox-Katalysators    hergestelltes     Copolymer    wurde  in     Dimethylacetamid        (DMAc)    aufgelöst, so dass sich  eine 25 %     ige    Lösung des     Copolymers    bildete.

   Diese       Copolymerlösung    und die Lösung des Elastomers A  wurden mittels     Zenith-Pumpen    einer Plattenmischer  Vorrichtung in der Weise     zudosiert,    dass pro zugeführ  ten Teil Elastomer A drei Teile     Copolymer    in die Vor  richtung eingeleitet wurden. An der endständigen Platte  der     Plattenmisch-Vorrichtung    bestand der     Polymerlö-          sungs-Hauptstrom    aus 18 Schichten     Acry1nitril-Copoly-          mer,    die je durch eine Schicht der Lösung des Ela  stomers A voneinander getrennt waren.

   Der     laminare     Hauptstrom wurde in eine     Spinndüse    mit 1000 Düsen  öffnungen von je 0,089 mm Durchmesser gepresst und  in ein     Koagulationsbad    ausgesponnen, in welchem die  Fasern in 40 %     DMAc    enthaltendem Wasser von 35  C  zum Erstarren gebracht wurden. Das koagulierte Faser  bündel wurde gewaschen, zur Orientierung in kochen  dem Wasser auf die vierfache Länge     verstreckt,    erneut  gewaschen und dann durch ein     Finish-Bad    hindurch  geführt. Die     verstreckte    Faser wurde anschliessend un  ten Spannung auf     dampfbeheizten    Walzen bei 120  C  getrocknet und aufgespult.  



  Das aus 1000 Einzelfasern von je 3 den bestehende  Faserkabel setzte sich als Ganzes aus 75 % Hartpolymer  und 25 % Elastomer zusammen; es war in der beim  Spinnen anfallenden Form ganz ähnlich wie eine nor  male     Acrylfaser    geradlinig und nichtelastisch und wies  folgende     physikalischen    Eigenschaften auf: Reissfestig  keit 1,9     g/den;    Bruchdehnung 11-12 %.  



  Einer Menge von 11,3 kg des frischgesponnenen  Kabels wurde eine leichte mechanische Kräuselung er  teilt, worauf das Kabel in einer schnellaufenden Rota  tionsschneidmaschine in Stapel von 8,9     cm        Länge    zer-      schnitten wurde. Dieses Vorgehen war mit keinerlei  Schwierigkeiten verbunden und lieferte Stapelfasern  gleichmässiger Länge, welche keine vorzeitige Aufspal  tung in die     Spandex-    und die     Acrylkomponente    zeigten  und sich für die Verarbeitung zu einem     Stapelfaser-          Garn    eigneten.  



  Die als Stapel vorliegende     Zweikomponentenfaser     wurde kombiniert mit einer Stapelfaser aus einem     Co-          polymer    von     Acrylnitril    und     Vinylacetat    mit einem       Einzelfilamenttiter    von 3 den (Gewichtsverhältnis     Zwei-          komponentenfaser/Copolymerfaser    30 : 70), so dass sich  ein 7,5     %        elastomeres    Polymer enthaltendes Faserge  misch ergab. Das Fasergemisch wurde dann auf kon  ventionelle     Weise    in ein Kammgarn überführt.

   Die     Ver-          arbeitbarkeit    war in allen Prozess-Stufen zufriedenstel  lend, ohne dass die     übliche,    für reine     Acrylfasern    be  nützte Arbeitsweise und Einrichtung irgend einer Mo  difikation     bedurft    hätten.  



  Die Eigenschaften der erhaltenen Kammgarne sind  in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Die Garne  wiesen die konventionelle Beschaffenheit und Eigen  schaften-Charakteristik auf.  
EMI0005.0021     
  
    <I>Tabelle</I>
<tb>  Stapelfaser-Garne
<tb>  Eigenschaften <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 3
<tb>  Kammgarntiter <SEP> TEX <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> 20
<tb>  Dehnung, <SEP> t/m <SEP> 709 <SEP> 551 <SEP> 512
<tb>  Reissfestigkeit, <SEP> g/den <SEP> 1,0 <SEP> 1,1 <SEP> 1,1
<tb>  Bruchdehnung, <SEP> % <SEP> 11,0 <SEP> 11,1 <SEP> 11,4       Die in Tabelle beschriebenen Garne wurden zur  Herstellung von Geweben und Gewirken verschiedener  Art verwendet.  



  Ein     2-1-Körpergewebe    wurde hergestellt unter Ver  wendung von Garn 1 als Kette und Garn 2 als     Schuss     mit Fadenzahlen auf dem Webstuhl von 16     Kett-    und  12     Schussfäden    pro cm. Dieses Rohgewebe war bei der  Abnahme vom Webstuhl nicht elastisch.  



  Ferner wurde unter Verwendung der Garne 1 und 2  als Kette bzw. Schuss ein Gewebe mit     Leinwandbindung     mit einer Fadenzahl ab Webstuhl von 16     Kett-    und  23,5     Schussfäden    pro cm hergestellt. Wie im Falle des  Körpergewebes wies das vom Stuhl abgenommene Roh  gewebe keine elastische Dehnbarkeit auf.  



  <I>Beispiel 2</I>  Ein im folgenden als  Elastomer B  bezeichnetes       Spandex-Elastomer    wurde beispielsweise in einem zwei  stufigen Verfahren hergestellt durch Umsetzung von 254  Teilen     Methylendiphenyl-Diisocyanat    in 416 Teilen       DMAc    mit 1000 Teilen eines aus     einem    Gemisch von  80     %        Caprolacton    und 20 %     Methylcaprolacton    erhalte  nen     Copolyester-Diols    mit einem     Molekulargewicht    von  etwa 2000 und unter Einhaltung eines     Molverhältnisses          Düsocyanat    zu     Diol    von 2 :

   1, so dass sich     Isocyanat-          Endgruppen        aufweisendes        Vorpolymer-Kondensations-          produkt    bildete. Aus der so erhaltenen Lösung erhielt  man auch Reaktion mit 31,8 Teilen     Carbodihydrazid    in  2490 Teilen     DMAc    eine Lösung des Elastomers B mit  einer Viskosität von 85 000     cps    bei 25  C.  



  Die Lösung des Elastomers B wurde dann zusam  men mit der Lösung des     Copolymers    von Beispiel 1  nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren ver-         sponnen    und weiterbehandelt, wobei ein einstufiger       Trocknungsprozess    zur Anwendung kam.

   Zwecks Ver  gleich mit der Wirkung eines zweistufigen     Trock-          nungsprozesses    wurde daneben eine Portion der       laminar    strukturierten     Polymer-Spinnlösung        versponnen,     wobei die erhaltenen Fasern wie in Beispiel 1 bis zum  Aufbringen des Finish weiterbehandelt, zur Trocknung  dann aber zunächst unter Spannung über einen ersten  Satz     dampfbeheizter        Walzen    von 90  C und anschlie  ssend über einen zweiten Satz von auf 130  C erhitzten       Walzen    geführt wurden.

   Dabei zeigte sich, dass das im  zweistufigen Prozess getrocknete Faserkabel bedeutend  weniger gegenseitig verklebte Fasern aufwies als das  einstufig getrocknete Kabel. Proben von nach der vor  teilhaften Variante dieses Beispiels erhaltenen Fasern  zeigten eine     Reissfestigkeit    von 1,9     g/den    und eine  Bruchdehnung von 17-l8 %.  



  <I>Beispiel 3</I>  Das Vorgehen von Beispiel 2 wurde unter Anwen  dung des zweistufigen     Trocknungsprozesses    wiederholt,  wobei jedoch das Elastomer B zusammen mit Hart  Copolymermischung aus gleichen Teilen eines     Copoly-          mers    von     Acrylnitril    und     Vinylacetat    einerseits und  einem     Copolymer    von     Acrylnitril    und     Methylvinylpyri-          din    anderseits gemäss Beispiel 1 versponnen wurde und  dabei eine Faser mit einer Reissfestigkeit von 1,8     g/den     und einer Bruchdehnung von 9-11 %     lieferte.     



  <I>Beispiel 4</I>  Das Vorgehen von Beispiel 2 wurde unter Anwen  dung des zweistufigen     Trocknungsprozesses    wiederholt,  wobei das Elastomer B in diesem Falle jedoch mit  einem     Hart-Terpolymer    aus     Acrylnitril,        Vinylacetat    und       p-Methallyloxybenzolsulfonsäure    gleich wie in Beispiel 1  versponnen wurde und dabei eine Faser mit einer Festig  keit von 1,9     g/den    und einer Bruchdehnung von 17 bis  18 % lieferte.  



  <I>Beispiel 5</I>  Das Vorgehen von Beispiel 2 wurde unter Anwen  dung der     Zweistufen-Trocknung    wiederholt mit dem  Unterschied, dass für die Bildung der Lösung des     Iso-          cyanat-Endgruppen    aufweisenden     Vorpolymers    bei  spielsweise 1000 Teile eines aus einem Gemisch von  80     %        Caprolacton    und 20 %     Methylcarbolacton    erhalte  nen     Polyesterdiol-Copolymers        (Molekulargewicht    etwa  2000)

   mit 365 Teilen     Methylen-diphenyl-diisocyanat    in  341 Teilen     DMAc        als    Lösungsmittel unter Anwendung  eines     Molverhältnisses        Diisocyanat    zu     Diol    von 3 : 1 zur  Reaktion gebracht wurden.

   Die entstandenen     Vorpoly-          mer-Lösung    wurde einer Lösung von 64,3 Teilen     Carbo-          dihydrazid    in 2 925     Teilen        DMAc    zugegeben, wobei  man eine     Elastomerlösung    ( Elastomer     C )    mit einer  Viskosität von 60 000     cps/25     C erhielt.  



  Durch gemeinsames Verspinnen des Elastomers C  mit dem     Terpolymer    von Beispiel 4 nach dem in Bei  spiel 1 beschriebenen Vorgehen erhielt man eine Faser  mit einer Reissfestigkeit von 1,90     g/den    und einer Bruch  dehnung von 18-20 %.  



  <I>Beispiel 6</I>  Das Beispiel 2 wurde mit zweistufiger Trocknung  wiederholt, wobei man aber für die Herstellung  der     Isocyanatendgruppen-Vorpolymerlösung        beispiels-          weise    1000 Teile eines aus     Caprolacton    gebildeten     Poly-          esterdiols    mit einem     Molekulargewicht    von etwa 2800 mit  220 Teilen     Methylendiphenyl-diisocyanat    in 590 Tei  len     DMAc    unter Einhaltung     eines        Molverhältnisses        Di-          isocyanat    zu     

  Diol    von 2,5 : 1 reagieren liess, die entstan-           dene        Vorpolymerlösung    einer Lösung von 26,3 Teilen       Carbodihydrazid    in 2740 Teilen     DMAc    zugab und so  eine     Elastomerlösung    ( Elastomer     D )    mit einer Visko  sität von 97 000     cps/25     C erhielt.  



  Das Elastomer D und das     Terpolymer    von Beispiel 4  wurden nach dem Beispiel 1 gemeinsam versponnen und  lieferten eine Faser mit einer Reissfestigkeit von 1,5 g/  den und einer Bruchdehnung von 15-16 %.  



  <I>Beispiel 7</I>  Beispiel 6 wurde wiederholt, wobei aber anstelle des  dort verwendeten     Carbodihydrazids        beispielsweise    17  Teile     Äthylendiamin    und 2730 Teile     DMAc    eingesetzt  wurden, wodurch man eine     Elastomerlösung    ( Elasto  mer E ) mit einer Viskosität von 64 000     cps/25      C er  hielt.  



  Das Elastomer E wurde zusammen mit der     Ter-          polymer-Mischung    von Beispiel 4 nach Beispiel 1 ver  sponnen und lieferte eine Faser mit einer Reissfestigkeit  von 1,8     g/den    und einer Bruchdehnung von 11-15 %.  



  <I>Beispiel 8</I>  Das Beispiel 7 wurde wiederholt mit dem Unter  schied, dass ein von     Caprolacton    abgeleitetes     homopoly-          meres        Polyesterdiol    mit einem     Molekulargewicht    von  etwa 1400 anstatt von 2800 wie in Beispiel 6     eingesetzt     wurde.

   Aus diesem     Polyesterdiol    wurde beispielsweise  durch Reaktion mit 440 Teilen     Methylen-diphenyl-di-          isocyanat    in 776 Teilen     DMAc        (Molverhältnis        Diiso-          cyanat    zu     Diol   <B>2,5:

  </B> 1) die     Lösung    des     Diisocyanat-          Endgruppen    aufweisenden     Vorpolymers    erhalten, durch  deren Zugabe zu     einer    Lösung von 72,6 Teilen     Carbo-          dihydrazid    in 3400 Teilen     DMAc    sich dann eine     Ela-          stomer-Lösung    ( Elastomer F ) mit einer Viskosität  von 50 000     cps/25     C bildete.  



  Das Elastomer F wurde mit der     Terpolymer-Mi-          schung    von Beispiel 4 unter gleichem Vorgehen wie in    Beispiel 1 gemeinsam versponnen und     lieferte    bei Zwei  stufen-Trocknung eine Faser mit einer Reissfestigkeit  von 1,7     g/den    und einer Bruchdehnung von 15-17 %.  



  Die aus den gemäss Beispielen 2 bis 8 erhaltenen Fa  sern hergestellten Garne liessen keine Anzeichen erken  nen, dass während der Verarbeitung eine verfrühte Auf  spaltung in ihre Komponenten auftrat.  



  Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten       Fasern    lassen sich für die Herstellung leichter     Stretch-          Gewebe    verwenden, welche     eine        breitgespannte    Variation  von     Stretch-Eigenschaften        aufweisen,    und sich beispiels  weise für die Verwendung zu Miederwaren, Unter  wäsche, Anzügen, Skihosen, Handschuhen, Socken, Pull  overn,     Strumpfbändern,    Förderbändern und dergleichen  einen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von potentiell elasti schen Zweikomponentenfasern, dadurch gekennzeichnet, dass ein Strom, welcher zwei verschiedene Polymere in flüssiger, geschichteter Form enthält, zu einem Zwei komponentenfilament extrudiert und dieses koaguliert, gewaschen, anschliessend um mindestens das 2fache sei ner ursprünglichen Länge verstreckt und dann in ge spanntem Zustand getrocknet wird. II. Nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I hergestellte Fasern.
    III. Verwendung der Fasern gemäss Patentanspruch II zur Herstellung von potentiell elastischen Textil materialien. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Trocknung in zwei Stufen durch geführt wird. 2. Verfahren gemäss Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die erste Trocknungsstufe bei 75 bis 105 C und die zweite Trocknungsstufe bei 115-145 C durchgeführt wird.
CH1440167A 1964-05-21 1965-05-21 Verfahren zur Herstellung von potentiell elastischen Zweikomponenten-Fasern sowie deren Verwendung zur Herstellung potentiell elastischer Textilmaterialien CH469820A (de)

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