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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft streckbare Fasern, einschließlich mehrflügelige,
streckbare synthetische Polymerfasern, die aus mindestens zwei Arten
von Polymeren erzeugt werden. Die Erfindung betrifft ebenfalls Verfahren
zum Herstellen derartiger Fasern. Die Erfindung betrifft außerdem Artikel,
die aus den Fasern erzeugt werden, einschließlich Garne, Kleidungsstücke und
dergleichen.
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BESCHREIBUNG
DES VERWANDTEN GEBIETS
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Es
wird angestrebt, in zahlreiche Produkte, die aus Synthesefasern
erzeugt werden, einschließlich zahlreiche
Kleidungsstücke,
wie beispielsweise Sportbekleidung und Wirkwaren, Dehnbarkeit einzuführen.
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Wie
in der US-P-4 861 660 von Ishii offenbart wird, sind zahlreiche
Methoden bekannt, synthetischen Filamenten Dehnbarkeit zu vermitteln.
In einer der Methoden werden die Fasern zwei- oder dreidimensional gekräuselt. In
einer anderen dieser Methoden werden streckbare Filamente aus elastischen
Polymeren erzeugt, wie beispielsweise Naturkautschuk oder Synthesekautschuk,
oder aus einem synthetische Elastomer, wie beispielsweise ein Polywethan-Elastomer.
Allerdings gibt es in Verbindung mit jeder dieser Methoden Nachteile.
Ishii versucht die Nachteile solcher Filamente dadurch zu überwinden,
dass er den Filamenten Asymmetrie vermittelt, die aus zwei Polymeren
erzeugt werden. Die Asymmetrie bewirkt, dass die filamentären Bestandteile
des Verbundprofils spiralig um den axialen filamentären Bestandteil
in alternativ wechselnden verschiedenen Richtungen gewickelt werden.
Dadurch zeigt das resultierende Verbundfilament eine verbesserte
Dehnbarkeit sowie einen guten Griff und Glanz. Zusätzlich zu
ihrer axialen spiraligen Verdrillung können die Ishii-Fasern in Folge
ihres asymmetrischen Querschnittes jedoch nach einer milden Wärmebehandlung eine
weitgehend dreidimensionale oder helikale Kräuselung entwickeln. Diese dreidimensionale
Kräuselungscharakteristik
vermittelt den Fasern ein Drehmoment, und es ist festgestellt worden,
dass sie den aus solchen Fasern aufgebauten textilen Flächengebilden
eine erhebliche und oftmals unerwünschte "Kantenkräuselung" vermitteln. Die ihnen innewohnende
Bauschung und Ungleichförmigkeit
derartiger Fasern macht es auch schwierig, aus ihnen ein gleichförmig geringes
Flächengewicht
oder durchscheinende textile Flächengebilde aufzubauen.
Aus diesen Gründen
sind die Ishii-Fasern in daraus gewebten oder gewirkten textilen
Flächengebilden
oftmals nicht zufriedenstellend.
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Die
US-P-3 017 686 von Breen et al. offenbart ebenfalls ein aus zwei
Polymeren erzeugtes Filament. Diese Polymere sind thermoplastische
harte Polymere, von denen keines über elastomere Eigenschaft
verfügt.
Diese Polymere werden gewählt,
damit man eine ausreichende Differenz in der Schrumpfung erhält, so dass
die Rippe des Filaments eine sinusförmige Konfiguration oder "Kräuselung" hat. Breen befasst
sich mit der Frequenz, mit der die Rippen auf einem Filament die
Richtung ändern,
so dass zwischen angrenzenden Filamenten eine dichte Packung nicht
möglich
ist, und befasst sich nicht mit der Dehnbarkeit. Daher zeigen die von
Breen offenbarten Filamente nicht das hohe Maß der Erholung, die in vielen
der gegenwärtigen
textilen Flächengebilden
angestrebt wird.
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Es
besteht daher eine Nachfrage nach Fasern und Artikeln daraus, die
dehnbar sind und ein hervorragendes Streckvermögen und Erholungsvermögen haben
und vorzugsweise ohne die unerwünschte
zwei- oder dreidimensionale Kräuselungscharakteristik,
sowie nach einfachen Methoden zur Erzeugung derartiger Fasern und
Artikel.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung löst
die Probleme in Verbindung mit den bekannten Ausführungen,
indem eine dehnbare synthetische Polymerfaser bereitgestellt wird,
die einen weitgehend radial-symmetrischen Querschnitt
haben. Dadurch wird eine unerwartete Kombination von hohem "Stretch" und hoher Gleichförmigkeit
ohne signifikante Beträge
eines zwei- oder dreidimensionalen Kräuselns. Als Ergebnis eignen
sich die Fasern der Erfindung gut zur Verwendung in glatten, nicht
bauschigen und stark dehnbaren textilen Flächengebilden. Ein solches Ergebnis
war angesichts der gegenteiligen Lehre der US-P-4 861 660 von Ishii unerwartet.
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Somit
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung eine streckbare synthetische Polymerfaser mit einem weitgehend
radial-symmetrischen Querschnitt bereitgestellt, die einen axialen
Kern aufweist, der ein thermoplastisches, elastomeres Polymer hat,
sowie eine Mehrzahl von Flügeln,
die mindestens ein thermoplastisches, nichtelastomeres Polymer aufweisen
und die an dem Kern angefügt
sind.
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Ferner
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Kleidungsstück
gewährt,
welches die streckbare synthetische Polymerfaser entsprechend der
vorstehenden Beschreibung aufweist.
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Die
Erfindung gewährt
ferner ein Verfahren zum Schmelzspinnen zum Spinnen von polymeren
Endlosfasern, umfassend: Durchleiten einer Schmelze, die mindestens
ein thermoplastisches nichtelastomeres Polymer aufweist, und einer
Schmelze, die ein thermoplastisches elastomeres Polymer aufweist,
durch eine Spinndüse,
um eine Mehrzahl von streckbaren synthetischen Polymerfasern zu
erzeugen, von denen jede einen weitgehend radial-symmetrischen Querschnitt
hat und die einen axialen Kern aufweisen, der das elastomere Polymer
aufweist sowie eine Mehrzahl von Flügeln, die das nichtelastomere
Polymer aufweisen, die an dem Kern angefügt sind; Abschrecken der Fasern
nach ihrem Austritt aus der Kapillare der Spinndüse, um die Fasern zu kühlen; und
Aufnehmen der Fasern.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen:
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1 eine
Darstellung eines Querschnittprofils einer 6-flügeligen Faser gemäß der Erfindung;
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2A und 2B Fasern
gemäß der Erfindung,
worin die spiralige Verdrillung fast geschlossen peripher (2A) ist
und worin die spiralige Verdrillung fast vollständig nichtperipher ist (2B);
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3 eine
erfindungsgemäße Faser,
wobei die Faser leicht wellig ist;
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4 eine
Darstellung der Querschnittform einer speziellen, symmetrischen
zweiflügeligen
Faser mit einem dünnen
Mantel um den Kern und zwischen den Flügeln gemäß der Erfindung;
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5 eine
schematische Ablaufdarstellung eines Apparates, der zur Erzeugung
der erfindungsgemäßen Fasern
verwendbar ist;
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6 eine
Darstellung einer Spinndüsengruppe
im Stapelaufbau in Seitenansicht, die zur Erzeugung der erfindungsgemäßen Faser
verwendet werden kann;
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6A eine
Darstellung einer Düsenplatte
A in Draufsicht in einem Winkel von 90° zur Spinndüsengruppe im Stapelaufbau,
wie sie in 6 gezeigt ist, und dargestellt über die
Linien 6A-6A von 6;
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6B eine
Darstellung der Düsenplatte
B in Draufsicht in einem Winkel von 90° zur Spinndüsengruppe im Stapelaufbau entsprechend
der Darstellung in 6 und aufgenommen entlang den
Linien 6B-6B von 6;
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6C eine
Darstellung der Düsenplatte
C in Draufsicht in einem Winkel von 90° zur Spinndüsengruppe im Stapelaufbau entsprechend
der Darstellung in 6 und aufgenommen entlang den
Linien 6C-6C von 6;
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7 eine
Darstellung der Spinndüsengruppe
im Stapelaufbau in Seitenansicht, wie sie zur Erzeugung bestimmter
Fasern gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann;
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7A eine
Darstellung der Düsenplatte
A in Draufsicht im Winkel von 90° zu
der Spinndüsengruppe im
Stapelaufbau, wie sie in 7 gezeigt wird, und aufgenommen
entlang den Linien 7A-7A von 7;
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7B eine
Darstellung der Düsenplatte
B in Draufsicht in einem Winkel von 90° zur Spinndüsengruppe im Stapelaufbau entsprechend
der Darstellung in 7 und aufgenommen entlang den
Linien 7B-7B von 7;
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7C eine
Darstellung der Düsenplatte
C in Draufsicht in einem Winkel von 90° zur Spinndüsengruppe im Stapelaufbau entsprechend
der Darstellung in 7 und aufgenommen entlang den
Linien 7C-7C von 7;
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7F eine
Darstellung der Düsenplatte
F in Draufsicht in einem Winkel von 90° zur Spinndüsengruppe im Stapelaufbau entsprechend
der Darstellung in 7 und aufgenommen entlang den
Linien 7F-7F von 7;
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7G eine
Darstellung der Düsenplatte
G in Draufsicht in einem Winkel von 90° zur Spinndüsengruppe im Stapelaufbau entsprechend
der Darstellung in 7 und aufgenommen entlang den
Linien 7G-7G von 7;
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7H eine
Darstellung der Düsenplatte
H in Draufsicht in einem Winkel von 90° zur Spinndüsengruppe im Stapelaufbau entsprechend
der Darstellung in 7 und aufgenommen entlang den
Linien 7H-7H von 7;
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8 ein
Querschnittprofil einer erfindungsgemäßen Faser, wie sie in Beispiel
7 exemplifiziert wird;
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9 ein
Querschnittprofil einer erfindungsgemäßen 6-flügeligen Faser wie sie in Beispiel
7 exemplifiziert wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine streckbare synthetische Polymerfaser gewährt, wie
sei verallgemeinert mit 10 in den 1, 2A, 2B, 3, 4, 8 und 9 gezeigt
wird. In die Faser der vorliegenden Erfindung einbezogen ist ein
axialer Kern, der mit 12 in 1 gezeigt
wird, und eine Mehrzahl von Flügeln,
die mit 14 in 1 gezeigt werden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung weist ein axialer Kern ein thermoplastisches elastomeres
Polymer auf, wobei die Flügel
mindestens ein thermoplastisches, nichtelastomeres Polymer aufweisen,
das an dem Kern angefügt
ist. Bevorzugt ist das thermoplastische, nichtelastomere Polymer
permanent streckbar.
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Der
hierin verwendete Begriff "Faser" ist mit dem Begriff "Filament" austauschbar. In
den Begriff "Garn" sind Garne aus einem
einzelnen Filament einbezogen. Der Begriff "Multifilamentgarn" bezieht sich allgemein auf Garne aus
zwei oder mehreren Filamenten. Der Begriff "thermoplastisch" bezieht sich auf ein Polymer, das wiederholt
in der Schmelze verarbeitet werden kann (beispielsweise durch Schmelzspinnen).
Unter "elastomeres
Polymer" wird ein
Polymer verstanden, das in Form einer Monokomponentenfaser vorliegt,
frei ist von Streckmitteln, eine Reißdehnung von mehr als 100%
hat und das, beim Strecken auf das 2-fache seiner Länge und
Halten für
1 min und anschließend
Freigeben, sich auf weniger als das 1,5-fache seiner ursprünglichen Länge innerhalb von einer Minute
nach dem Freigeben zusammenzieht. Die elastomeren Polymere in der
erfindungsgemäßen Faser
können
einen Biegemodul von weniger als etwa 96.500 kPa (14.000 "pounds per square
inch") haben und
noch typischer weniger als etwa 58.600 kPa (etwa 8.500 "pounds per square
inch"), sofern es
in einer Monokomponentenfaser vorliegt, die nach dem Standard ASTM
D790, "Biegeeigenschaften bei
Raumtemperatur oder 23°C" versponnen worden
ist sowie unter den Bedingungen, wie sie im Wesentlichen hierin
beschrieben sind. Wie hierin verwendet wird, bedeutet "nichtelastomeres
Polymer" jedes beliebige Polymer,
bei dem es sich nicht um ein elastomeres Polymer handelt. Diese
Polymere lassen sich auch als Polymere mit "geringer Elastizität", "hart" und mit "hohem Modul" bezeichnen. Unter "permanent streckbar" wird verstanden,
dass das Polymer eine Fließgrenze
hat und, wenn das Polymer über
diese Grenze hinaus gestreckt wird, es seine ursprüngliche
Länge nicht
wieder annimmt.
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Die
Fasern der vorliegenden Erfindung werden als "Bikonstituentenfasern" bezeichnet, sofern
sie mindestens zwei Polymere aufweisen, die aneinander entlang der
Länge der
Faser adhäriert
sind, wobei jedes Polymer zu einer anderen generischen Klasse gehört, z.B.
Polyamid, Polyester oder Polyolefin. Sofern die Elastizitätseigenschaften
der Polymere ausreichend verschieden sind, können Polymere der gleichen
generischen Klasse verwendet werden und die resultierende Faser
ist eine "Bikomponentenfaser". Derartige Bikomponentenfasern
liegen ebenfalls innerhalb des Schutzumfanges der Erfindung.
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Die
Faser der vorliegenden Erfindung wird um ihre Längsachse ohne signifikante
zwei- oder dreidimensionale Kräuselungseigenschaften
verdrillt. (In einer solchen höher
dimensionalen Kräuselung
nimmt die Längsachse
der Fasern selbst eine Zick-Zack- oder helikale Konfiguration an,
wobei derartige Fasern nicht solche der Erfindung sind). Die Faser
der vorliegenden Erfindung lässt
sich damit kennzeichnen, dass sie über eine im Wesentlichen spiralige
Verdrillung und eine eindimensionale Drehungslinie verfügt. "Weitgehend spiralige
Verdrillung bzw. Drehungslinie" schließt sowohl
eine Drehungslinie ein, die vollständig um den elastomeren Kern
geht, als auch eine Drehungslinie, die lediglich teilweise um den
Kern geht, da festgestellt worden ist, dass eine vollständige Drehungslinie
um 360° nicht
erforderlich ist, um die angestrebten Streckeigenschaften in der
Faser zu erreichen. 2A zeigt eine Faser 10 mit
einer im Wesentlichen spiraligen Verdrehung, die fast geschlossen
peripher ist, während 2B eine
Faser 10 mit einer im Wesentlichen spiraligen Verdrillung
zeigt, die fast vollständig
nicht peripher ist. Eine "eindimensionale" Drehungslinie bzw.
spiralige Verdrillung bedeutet, dass, obgleich die Flügel der
Fasern weitgehend spiralig sein können, die Achse der Faser selbst
bei geringer Spannung im Wesentlichen gerade ist im Gegensatz zu
Fasern, die eine zwei- oder dreidimensionale Kräuselung haben. Allerdings liegen
Fasern, die über
eine gewisse Welligkeit verfügen,
innerhalb des Schutzumfanges der Erfindung, wie durch Faser 10 in 3 veranschaulicht
wird.
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Das
Vorhandensein oder Fehlen einer zwei- oder dreidimensionalen Kräuselung
lässt sich
anhand des Umfanges der Streckung ermessen, der erforderlich ist,
um die Faser im Wesentlichen gerade zu ziehen (indem alle möglichen
Nichtlinearitäten
ausgezogen werden) und ist ein Maß der radialen Symmetrie der
Fasern, die über
eine spiralige Verdrillung verfügen.
Die erfindungsgemäße Faser
kann weniger als etwa 10% Streckung und noch typischer weniger als
etwa 7% Streckung und beispielsweise etwa 4% bis etwa 6% erfordern, um
die Faser weitgehend gerade zu ziehen.
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Die
Faser der vorliegenden Erfindung verfügt über einen im Wesentlichen radial-symmetrischen
Querschnitt, wie aus 1 entnommen werden kann. Unter "im Wesentlichen radial-symmetischer
Querschnitt" wird
ein Querschnitt verstanden, in dem die Flügel so angeordnet sind und
solche Abmessungen haben, dass eine Rotation der Faser um ihre Längsachse
um 360/n Grad, worin "n" eine ganze Zahl
ist, welche die "n"-fache Symmetrie
der Fasern darstellt, im Wesentlichen den gleichen Querschnitt wie
vor der Rotation ergibt. Der Querschnitt ist im Wesentlichen symmetrisch
hinsichtlich der Größe, des
Polymers und des Winkelabstandes um den Kern. Dieser im Wesentlichen
radial-symmetrische Querschnitt vermittelt eine unerwartete Kombination
von hoher Streckung und hoher Gleichförmigkeit ohne signifikante
Beträge
einer zwei- oder dreidimensionalen Kräuselung. Eine solche Gleichförmigkeit
ist im Hochleistungsverarbeiten von Fasern von Vorteil, wie beispielsweise
durch Führungen
und Wirknadehn hindurch, sowie bei der Erzeugung von glatten "nicht aufgerauhten" textilen Flächengebilden
und speziell bei durchscheinenden Geweben, wie beispielsweise bei Strumpfwaren.
Fasern, die über
einen im Wesentlichen radial-symmetrischen Querschnitt verfügen, setzen kein
Potential zur Selbstkräuselung,
d.h. sie haben keine signifikanten zwei- oder dreidimensionalen
Kräuselungseigenschaften.
Siehe hierzu allgemein die "Textile
Research Journal, Juni 1967, S. 449".
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Bei
einem Maximum an radialer Querschnittsymmetrie kann der Kern einen
weitgehend kreisförmigen oder
regelmäßigen Polyederquerschnitt
haben, z.B. wie die 1, 4, 8 und 9 zeigen.
Unter "weitgehend
kreisrund" wird
das Verhältnis
der zwei Längen
von zwei Achsen, die sich einander im Winkel von 90° im Zentrum
des Faserquerschnittes kreuzen, nicht größer ist als etwa 1,2:1. Die
Verwendung eines weitgehend kreisrunden oder regelmäßigen Polyederquerschnitt
des Kerns kann im Gegensatz zu den Kernen der US-P-4 861 660 das
Elastomer vor dem Kontakt mit den Walzen, Führungen, usw. schützen, wie
später
unter Bezugnahme auf die Zahl der Flügel beschrieben wird. Die Mehrzahl
von Flügeln
kann in jeder beliebigen gewünschten
Weise um den Kern herum angeordnet werden, beispielsweise entsprechend
der Darstellung in 1 unterbrochen, wobei das Flügelpolymer
keinen zusammenhängenden
Mantel auf dem Kern bildet, oder mit angrenzendem angrenzenden Flügel(n),
die sich an der Kernoberfläche
treffen, wie beispielsweise in 4 und 5 der
US-P-3 418 200 veranschaulicht wird. Die Flügel können gleiche oder unterschiedliche
Größen haben,
so lange im Wesentlichen eine radiale Symmetrie bewahrt ist. Darüber hinaus
kann jeder Flügel
auf einem anderen Polymer als die übrigen Flügel sein und zwar wiederum
so lange eine weitgehend radiale Symmetrie gewahrt bleibt und die
Symmetrie der Polymerzusammensetzung erhalten bleibt. Aufgrund der
einfacheren Herstellung und weil es leichter ist, eine radiale Symmetrie
zu erhalten, haben die Flügel
jedoch vorzugsweise ungefähr
die gleichen Abmessungen und sind aus dem gleichen Polymer oder
Blend von Polymeren gefertigt. Ebenfalls wird bevorzugt, dass die
Flügel
den Kern zur leichteren Herstellung in einer unterbrochenen Form
umgeben.
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Obgleich
der Faserquerschnitt hinsichtlich der Größe, des Polymers und des Winkelabstandes
um den Kern weitgehend symmetrisch ist, gilt als selbstverständlich,
dass geringfügige
Abweichungen von einer perfekten Symmetrie in der Regel bei jedem
beliebigen Spinnprozess in Folge von Faktoren auftreten, wie ungleichförmiges Abkühlen oder
unvollständiger
Polymerschmelzfluss oder fehlerhafte Spinndüsen. Es gilt als selbstverständlich,
dass derartige Abweichungen unter der Voraussetzung zulässig sind,
dass sie nicht so groß sind,
dass sie die Aufgaben der Erfindung nicht mehr erfüllen, so
wie das Bereitstellen von Fasern mit erwünschter Streckung und Erholung über einer
eindimensionalen spiraligen Verdrillung, während zwei- und dreidimensionale
Kräuselungen
auf ein Minimum herabgesetzt sind. Das bedeutet, dass die Fasern
vorsätzlich nicht
asymmetrisch ausgeführt
wird wie in der US-P-4 861 660.
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Die
Flügel
ragen von dem Kern, an dem sie angefügt sind nach außen und
bilden eine Mehrzahl von Spiralen mindestens in einem Abstand um
den Kern speziell nach einer erfolgten Erhitzung. Die Steigung solcher
Spiralen kann größer werden,
wenn die Faser gestreckt wird. Die erfindungsgemäße Faser verfügt über eine
Mehrzahl von Flügeln
und bevorzugt 3 bis 8 und mehr bevorzugt 5 oder 6. Die Zahl der
Flügel,
die zur Anwendung gelangt, kann von anderen Merkmalen der Fasern
und von den Bedingungen abhängen,
unter denen sie erzeugt werden und zur Anwendung kommen. Beispielsweise
können
5 oder 6 Flügel
verwendet werden, wenn ein Monofilament erzeugt wird und speziell
bei höheren
Streckverhältnissen
und Faserspannungen. In diesem Fall kann der Flügelabstand um den Kern in einer
ausreichenden Folgezahl sein, dass das Elastomer gegenüber dem
Kontakt mit Walzen, Führungen
und dergleichen geschützt
ist und dadurch weniger anfällig
gegenüber
Rissen, Walzenverwerfungen und Verschleiß ist, als bei Verwendung von
weniger Flügeln. Der
Effekt der höheren
Streckverhältnisse
und Faserspannungen besteht darin, die Faser härter gegen Walzen und Führungen
zu drücken
und dadurch die Flügel
auszuschmiegen und den Elastomer-Kern in Kontakt mit der Walze oder
der Führung
zu bringen, wobei eine Präferenz
für mehr
als 2 Flügeln
bei hohen Streckverhältnissen
und Faserspannungen besteht. Bei Monofilamenten werden oftmals 5
oder 6 Flügel
für eine
optimale Kombination einer leichten Herstellung und verringertem
Kernkontakt bevorzugt. Sofern ein Mehrfachgarn angestrebt wird,
lassen sich bis herab zu 2 oder 3 Flügel verwenden, was darauf zurückzuführen ist,
dass die Wahrscheinlichkeit eines Kontaktes zwischen dem Elastomer-Kern
und den Walzen oder Führungen
durch das Vorhandensein der anderen Fasern verringert ist.
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Obgleich
die Flügel
den Kern vorzugsweise in unterbrochener Weise wegen der leichteren
Herstellung umgeben, kann in dem Kern auf seiner Außenseite
ein Mantel aus einem nichtelastomeren Polymer zwischen den Stellen
einbezogen werden, wo die Flügel
mit dem Kern in Kontakt gelangen. 4 zeigt
eine Faser 10 mit einem Mantel 16. Die Manteldicke
kann im Bereich von etwa 0,5% bis etwa 15% des größten Radius
des Faserkerns liegen. Der Mantel kann die Adhäsion der Flügel an dem Kern unterstützen, indem
mehr Kontaktstellen zwischen den Kern- und Flügelpolymeren bereitgestellt
werden, was ein nützliches
Merkmal dann ist, wenn die Polymere in der Bikonstituentenfaser
aneinander nicht ohne weiteres haften. Der Mantel kann darüber hinaus
den abrasiven Kontakt zwischen dem Kern und den Walzen, Führungen
und dergleichen verringern und speziell dann, wenn die Faser eine
geringe Zahl von Flügeln
hat.
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Der
Kern und/oder die Flügel
des mehrflügeligen
Querschnittes der vorliegenden Erfindung können massiv sein oder Löcher oder
Hohlräume
enthalten. Im typischen Fall sind sowohl der Kern als auch die Flügel massiv.
Darüber
hinaus könne
die Flügel
jede beliebige Form haben, wie beispielsweise ovale Formen, T-,
C- oder S-Formen (siehe beispielsweise 4). Beispiele
für verwendbare
Flügelformen
finden sich in der US-P-4 385 886. T-, C- oder S-Formen können dazu
beitragen, den Elastomer-Kern gegenüber dem Kontakt mit Führungen
und Walzen zu schützen,
wie bereits beschrieben wurde.
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Das
Gewichtsverhältnis
des gesamte Flügelpolymers
zu Kernpolymer kann variiert werden, um den gewünschten Mix von Eigenschaften
aufzuprägen,
z.B. die gewünschte
Elastizität
von dem Kern – und
die übrigen
Eigenschaften von dem Flügelpolymer.
Beispielsweise kann ein Gewichtsverhältnis von nichtelastomerem
Flügelpolymer
zu elastomerem Kernpolymer im Bereich von etwa 10/90 bis etwa 70/30
und bevorzugt etwa 30/70 bis etwa 40/60 verwendet werden. Bei hoher
Haltbarkeit in Kombination mit hohem Streckvermögen bei Anwendungen, in denen
die Faser nicht mit einem begleitenden Garn verwendet wird (z.B.
Strumpfwaren) wird oftmals ein F1ügel/Kern-Gewichtsverhältnis im
Bereich von etwa 35/65 bis etwa 50/50 bevorzugt.
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Wie
vorstehend ausgeführt
wurde, kann der Kern der Faser der Erfindung aus einem thermoplastischen,
elastomeren Polymer erzeugt werden. Beispiele für verwendbare Elastomere schließen thermoplastische
Polyurethane ein, thermoplastische Polyester-Elastomere, thermoplastische
Polyolefine, thermoplastische Polyesteramid-Elastomere und thermoplastische
Polyetheresteramid-Elastomere.
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Verwendbare
thermoplastische Polyurethan-Kernelastomere schließen solche
ein, die hergestellt sind aus polymerem Glykol, einem Diisocyanat
und mindestens einem Diol- oder Diamin-Kettenverlängerer. Bevorzugt werden Diol-Kettenverlängerer,
da die damit hergestellten Polyurethane geringere Schmelzpunkte
haben als bei Verwendung eines Diamins als Kettenverlängerer.
Polymere Glykole, die in der Herstellung der elastomeren Polyurethane
verwendbar sind, schließen
Polyetherglykole ein, Polyesterglykole, Polycarbonatglykole und
Copolymere davon. Beispiele für
derartige Glykole schließen
ein: Poly(ethylenether)glykol, Poly(tetramethylenether)glykol, Poly(tetramethylen-co-2-methyltetramethylenether)glykol,
Poly(ethylen-co-1,4-butylenadipat)glykol, Polyethylen-co-1,2-propylenadipat)glykol,
Poly(hexamethylen-co-2,2-dimethyl-1,3-propylenadipat)glykol, Poly(3-methyl-1,5-pentylenadipat)glykol,
Poly(3-methyl-1,5-pentylennonanoat)glykol, Poly(2,2-dimethyl-1,3-propylendodecanoat)glykol,
Poly(pentan-1,5-carbonat)glykol und Poly(hexan-1,6-carbonat)glykol. Verwendbare
Diisocyanate schließen
ein: 1-Isocyanato-4-[(4-isocyanatophenyl)methyl]benzol, 1-Isocyanato-2-[(4-isocyanatophenyl)methyl]benzol,
Isophorondiisocyanat, 1,6-Hexandiisocyanat, 2,2-Bis(4-isocyanatophenyl)propan,
1,4-Bis(p-isocyanato), alpha,alpha-Dimethylbenzyl)benzol, 1,1'-Methylen-bis(4-isocyanatocyclohexan)
und 2,4-Tolylendiisocyanat. Verwendbare Diol-Kettenverlängerer schließen ein:
Ethylenglykol, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-propylendiol,
Diethylenglykol und Mischungen davon. Bevorzugte polymere Glykole
sind: Poly(tetramethylenether)glykol, Poly(tetramethylen-co-2-methyltetramethylenether)glykol,
Poly(ethylen-co-1,4-butylenadipat)glykol und Poly(2,2-dimethyl-1,3-propylendodecanoat)glykol. Ein
bevorzugtes Diisocyanat ist 1-Isocyanato-4-[(4-isocyanatophenyl)methyl]benzol. Bevorzugte
Diol-Kettenverlängerer
sind 1,3-Propandiol und 1,4-Butandiol.
Um das Molekulargewicht des Polymers zu steuern können monofunktionelle
Kettenabbrecher zugesetzt werden, wie beispielsweise 1-Butanol und
dergleichen. Verwendbare thermoplastische Polyester- Elastomere schließen die
Polyetherester ein, die durch die Reaktion eines Polyetherglykols
mit einem niedermolekularen Diol hergestellt werden, z.B. mit einem
Molekulargewicht von weniger als etwa 250; sowie eine Dicarbonsäure oder
ein Diester davon, z.B. Terephthalsäure oder Dimethylterephthalat.
Verwendbare Polyetherglykole schließen ein: Poly(ethylenether)glykol,
Poly(tetramethylenether)glykol, Poly(tetramethylen-co-2-methyltetramethylenether)glykol
(deriviert von der Copolymerisation von Tetrahydrofuran und 3-Methyltetrahydrofuran)
sowie Poly(ethylen-co-tetramethylenether)glykol. Verwendbare niedermolekulare
Diole schließen
Ethylenglykol ein, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-propylendiol
sowie Mischungen davon; 1,3-Propandiol und 1,4-Butandiol sind dabei
bevorzugt. Verwendbare Dicarbonsäuren
schließen
Terephthalsäure
wahlweise mit geringen Mengen von Isophthalsäure und Diester davon ein (z.B. <20 Mol.%).
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Verwendbare
thermoplastische Polyesteramid-Elastomere, die bei der Herstellung
des Kerns der erfindungsgemäßen Fasern
verwendet werden können,
schließen
solche ein, wie sie in der US-P-3 468 975 beschrieben wurden. Beispielsweise
können
derartige Elastomere mit Polyester-Segmenten hergestellt werden, die
erzeugt werden durch Reaktion von Ethylenglykol, 1,2-Propandiol,
1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol,
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 1,10-Decandiol,
1,4-Di(methylol)cyclohexan,
Diethylenglykol oder Triethylenglykol mit Malonsäure, Succinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, 2-Methyladipinsäure, 3-Methyladipinsäure, 3,4-Dimethyladipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure oder Dodecandionsäure oder
Ester davon. Beispiele von Polyamid-Segmenten in derartigen Polyesteramiden schließen solche
ein, die hergestellt werden durch Reaktion von Hexamethylendiamin
oder Dodecamethylendiamin mit Terephthalsäure, Oxalsäure, Adipinsäure oder
Sebacinsäure
sowie durch die Ringöffnungspolymerisation
von Caprolactam.
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Thermoplastische
Polyetheresteramid-Elastomere sind solche, wie sie in der US-P-4
230 838 beschrieben wurden, die ebenfalls verwendet werden können, um
den Faserkern herzustellen. Derartige Elastomere können beispielsweise
hergestellt werden, indem ein mit Dicarbonsäure terminiertes Polyamid-Prepolymer aus einem
niedermolekularen (z.B. etwa 300 bis etwa 15.000) Polycaprolactam,
Polyoenantholactam, Polydodecanolactam, Polyundecanolactam, Poly(11-aminoundecanonsäure), Poly(12-aminododecanonsäure), Poly(hexamethyelnadipat),
Poly(hexamethylenazelat), Poly(hexamethylensebacat), Poly(hexamethylenundecanoat),
Poly(hexamethylendodecanoat), Poly(nonamethylenadipat) oder dergleichen
und Succinsäure,
Adipinsäure,
Suberinsäure,
Azelainsäure,
Sebacinsäure,
Undecandionsäure,
Terephthalsäure,
Dodecandionsäure
oder dergleichen hergestellt werden. Das Prepolymer lässt sich
anschließend
umsetzen mit einem Hydroxy-terminierten Polyether wie beispielsweise
Poly(tetramethylenether)glykol, Poly(tetramethylen-co-2-methyltetramethylenether)glykol,
Poly(propylenether)glykol, Poly(ethylenether)glykol oder dergleichen.
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Wie
vorstehend ausgeführt
wurde, können
die Flügel
aus jedem beliebigen nichtelastomeren oder harten Polymer erzeugt
werden. Beispiele für
derartige Polymere schließen
nichtelastomere Polyester, Polyamide und Polyolefine ein.
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Verwendbare
thermoplastische, nichtelastomere Flügel-Polyester schließen ein:
Poly(ethylenterephthalat) ("2G-T") und Copolymere
davon, Poly(trimethylenterephthalat) ("3G-T"),
Polybutylenterephthalat ("4G-T") und Polyethylen-2,6-naphthalat),
Poly(1,4-cyclohexylendimethylenterephthalat),
Poly(lactid), Poly(ethylenazelat), Polyethylen-2,7-naphthalat), Poly(glykolsäure), Poly(ethylensuccinat),
Poly(alpha,alpha-dimethylpropiolacton), Poly(p-hydroxybenzoat), Poly(ethylenoxybenzoat),
Poly(ethylenisophthalat), Poly(tetramethylenterephthalat), Poly(hexamethylenterephthalat),
Poly(decamethylenterephthalat), Poly(1,4-cyclohexandimethylenterephthalat) (trans),
Poly(ethylen-1,5-naphthalat), Polyethylen-2,6-naphthalat), Poly(1,4-cyclohexylidendimethylenterephthalat)
(cis) und Poly(1,4-cyclohexylidendimethylenterephthalat) (trans).
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Bevorzugte
nichtelastomere Polyester schließen ein: Poly(ethylenterephthalat),
Poly(trimethylenterephthalat) und Poly(1,4-butylenterephthalat)
sowie Copolymere davon. Sofern relativ hoch schmelzende Polyester,
wie beispielsweise Poly(ethylenterephthalat) verwendet werden, kann
in dein Polyester ein Comonomer eingearbeitet werden, so dass es
bei herabgesetzten Temperaturen versponnen werden kann. Derartige
Comonomere können
lineare, cyclische und verzweigte aliphatische Dicarbonsäuren mit
4 bis 12 Kohlenstoffatomen (z.B. Pentandionsäure) einschließen; aromatische
Dicarbonsäuren
außer
Terephthalsäure
mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen (z.B. Isophthalsäure); lineare, cyclische und
verzweigte aliphatische Diole mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen (z.B.
1,3-Propandiol, 1,2-Propandiol,
1,4-Butandiol und 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol) sowie aliphatische
und araliphatische Etherglykole mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen (z.B.
Hydrochinon-bis(2-hydroxyethyl)ether). Das Comonomer kann in dein
Polyester in einer Menge im Bereich von etwa 0,5% bis 15 Mol.% vorliegen.
Wegen ihrer leichten kommerziellen Verfügbarkeit und weil sie kostengünstig sind,
sind bevorzugte Comonomere für
Poly(ethylenterephthalat) Isophthalsäure, Pentandionsäure, Hexandionsäure, 1,3-Propandiol und 1,4-Butandiol.
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Der/Die
Flügelpolyester
können
auch geringe Mengen anderer Comonomere unter der Voraussetzung enthalten,
dass diese Comonomere keinen nachteiligen Einfluss auf die Fasereigenschaften
haben. Derartige andere Comonomere schließen 5-Natriumsulfoisophthalat
ein, beispielsweise mit einer Menge im Bereich von etwa 0,2% bis
5 Mol.%. Sehr geringe Mengen von beispielsweise etwa 0,1 Gew.% bis
etwa 0,5 Gew.% bezogen auf die gesamten Inhaltsstoffe von trifunktionellen
Comonomeren, z.B. Trimellithsäure,
können
zur Steuerung der Viskosität
eingearbeitet werden.
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Verwendbare
thermoplastische, nichtelastomere Flügelpolyamide schließen ein:
Poly(hexamethylenadipamid) (Nylon 6,6); Polycaprolactam (Nylon 6);
Polyenanthamid (Nylon 7); Nylon 10; Poly(12-dodecanolactam) (Nylon
12); Polytetramethylenadipamid (Nylon 4,6); Polyhexamethylensebacamid
(Nylon 6,10); Poly(hexamethylendodecanamid) (Nylon 6,12); das Polyamid
von Dodecamethylendiamin und n-Dodecandionsäure (Nylon 12,12), PACM-12-Polyamid,
deriviert von Bis(4-aminocyclohexyl)methan und Dodecandionsäure, das Copolyamid
aus 30% Hexamethylendiammoniumisophthalat und 70% Hexamethylen-diammoniumadipat,
das Copolyamid aus bis zu 30% Bis(p-amidocyclohexyl)methylen und
Terephthalsäure
und Caprolactam, Poly(4-aminobutansäure) (Nylon
4), Poly(8-aminooctansäure)
(Nylon 8), Poly(heptamethylenpimelamid) (Nylon 7,7), Poly(octamethylensuberamid)
(Nylon 8,8), Poly(nonamethylenazelamid) (Nylon 9,9), Poly(decamethylenazelamid)
(Nylon 10,9), Poly(decamethylensebacamid) (Nylon 10,10), Poly[bis(4-aminocyclohexyl)methan-1,10-decandicarboxamid],
Poly(m-xyloladipamid), Poly(p-xylolsebacamid), Poly(2,2,2-trimethylhexamethylenpimelamid),
Poly(piperazinsebacamid), Poly(11-aminoundecansäure) (Nylon 11), Polyhexamethylenisophthalamid,
Polyhexamethylenterephthalamid und Poly(9- aminononansäure) (Nylon 9), Polycaproamid. Copolyamide
können
ebenfalls zur Anwendung gelangen, wie beispielsweise Poly(hexamethylen-co-2-methylpentamethylenadipamid),
in dem der Hexamethylen-Teil
mit bis zu etwa 75% bis 90 Mol.% der gesamten von Diamin derivierten
Teile vorliegen kann.
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Verwendbare
Polyolefine schließen
ein: Polypropylen, Polyethylen, Polymethylpentan und Copolymere
sowie Terpolymere von einem oder mehreren von Ethylen oder Propylen
mit anderen ungesättigten
Monomeren. Beispielsweise liegen Fasern, die nichtelastomere Polypropylen-Flügel und
einen elastomeren Polypropylen-Kern aufweisen, innerhalb des Schutzumfanges
der vorliegenden Erfindung, wobei diese Fasern Bikomponentenfasern
sind.
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Kombinationen
von elastomeren und nichtelastomeren Polymeren können einschließen: ein
Polyetheramid, z.B. ein Polyetleresteramid, ein Elastomer-Kern mit
Polyamid-Flügeln
und ein Polyetherester-Elastomer-Kern mit Polyesterflügeln. Beispielsweise
kann ein Flügelpolymer
Nylon 6,6 aufweisen sowie Copolymere davon, z.B. Poly(hexamethylen-co-2-methylpentamethylenadipamid)
worin der Hexamethylen-Teil mit etwa 80 Mol.% wahlweise gemischt
mit etwa 1 % bis zu etwa 15 Gew.% Nylon-12 vorliegt und wobei ein Kernpolymer ein
elastomeres segmentiertes Polyetheresteramid aufweisen kann. "Segmentiertes Polyetheresteramid" bedeutet ein Polymer,
das weiche Segmente (langkettiger Polyether) kovalent gebunden (über die
Ester-Gruppen) an harten Segmenten (kurzkettige Polyamide) hat. Ähnliche
Definitionen entsprechen dem segmentierten Polyetherester, segmentierten
Polyurethan und dergleichen. Das Nylon 12 kann die Haftung des Flügels an dem
Kern verbessern und speziell dann, wenn der Kern auf PEBAXTM 3533SN von Atofina beruht. Ein anderes bevorzugtes
Flügelpolymer
kann einen nichtelastomeren Polyester aufweisen, der ausgewählt ist
aus der Gruppe von Poly(ethylenterephthalat) und Copolymeren davon,
Poly(trimethylenterephthalat) und Poly(tetramethylenterephthalat);
ein elastomerer Kern, der zur Verwendung damit geeignet ist, kann
einen Polyetherester aufweisen, der das Reaktionsprodukt eines Polyetherglykols
aufweist (ausgewählt
aus der Gruppe von Poly(tetramethylenether)glykol und Poly(tetramethylen-co-2-methyltetramethylenether)glykol
mit Terephthalsäure
oder Dimethylterephthalat und ein niedermolekulares Diol, das ausgewählt ist
aus der Gruppe von 1,3-Propandiol und 1,4-Butandiol.
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Ein
elastomerer Polyetherester-Kern kann ebenfalls mit nichtelastomeren
Polyamid-Flügeln
verwendet werden und speziell dann, wenn ein die Haftung förderndes
Additiv verwendet wird, wie hierin an anderer Stelle beschrieben
wird. Beispielsweise können
die Flügel
einer solchen Faser ausgewählt
sein aus der Gruppe von: (a) Poly(hexamethylenadipamid) und Copolymeren
davon mit 2-Methylpentamethylendiamin
und (b) Polycaprolactam; und der Kern einer solchen Faser kann ausgewählt sein
aus der Gruppe von (a) Polyetheresteramid und (b) den Reaktionsprodukten
von Poly(tetramethylenether)glykol oder Poly(tetramethylen-co-2-methyltetramethylenether)glykol
mit Terephthalsäure
oder Dimethylterephthalat, und ein Diol, ausgewählt aus der Gruppe von 1,3-Propandiol
und 1,4-Butandiol.
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Verfahren
zum Herstellen der vorstehend beschriebenen Polymere sind auf dein
Fachgebiet bekannt und können
die Verwendung von Katalysatoren, Cokatalysatoren und Mitteln zur
Kettenverzweigung einschließen,
wie sie auf dein Fachgebiet bekannt sind.
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Die
hohe Elastizität
des Kerns macht es ihm möglich,
Druchkräfte,
Torsionskräfte
und Dehnungskräfte zu
absorbieren, wenn er durch die angefügten Flügel verdrillt wird, wenn die
Faser gestreckt und relaxiert wird. Diese Kräfte werden eine Delamination
der Flügel-
und Kernpolymere bewirken, wenn deren Anhaftung zu schwach ist.
Das Anhaften kann durch Auswahl von einem oder mehreren der Flügel- und
Kernzusammensetzungen oder durch die Verwendung eines Mantels erhöht werden,
wie bereits vorher beschrieben wurde, und/oder durch die Verwendung
von Additiven zu nur einem oder zu beiden Polymeren, die das Anhaften
verstärken.
Additive lassen sich zu einem oder mehreren der Flügel zusetzen,
so dass jeder Flügel
den gleichen oder einen unterschiedlichen Grad der Anhaftung an
dem Kern hat. Daher werden im typischen Fall die Kern- und Flügelpolymere
so ausgewählt,
dass sie über
eine ausreichende Kompatibilität
verfügen
und sie aneinander anhaften, so dass eine Abtrennung auf ein Minimum
herabgesetzt ist, während
die Fasern hergestellt werden und in Gebrauch sind.
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Es
können
auch Additive zu den Flügel-
und/oder Kernpolymeren zugesetzt werden, um die Haftung zu verbessern,
wie beispielsweise Nylon 12, z.B. 5 Gew.% bezogen auf das gesamte
Flügelpolymer,
d.h. Poly(12-dodecanolactam), das auch bekannt ist als "12" oder "N12", kommerziell verfügbar als
Rilsan "AMNO" von Atofina. Es
können
auch Maleinsäureanhydrid-Derivate
verwendet werden (wie beispielsweise Bynel® CXA,
ein eingetragenes Warenzeichen der E. I. du Pont de Nemours and
Company, oder Lotader® Ethylen/Acrylsäureester/Maleinsäureanhydrid-Terpolymere
von Atofina), um ein Polyetheramid-Elastomer zur Verbesserung seiner
Haftung an einem Polyamid zu modifizieren. Als ein weiteres Beispiel
könnte
ein thermoplastisches Novolakharz, z.B. HRJ12700 (Shenectady International)
mit einer zahlengemittelten relativen Molekülmasse im Bereich von etwa
400 bis etwa 5.000 einem elastomeren (Co)polyetherester-Kern zur
Verbesserung seiner Haftung an (Co)polyamid-Flügeln zugesetzt werden. Die
Menge an Novolakharz sollte im Bereich von 1% bis 20 Gew.% mit einem
mehr bevorzugten Bereich von 2% bis 10 Gew.% liegen. Beispiele für Novolakharze,
die hierin verwendbar sind, schließen die Folgenden ein, ohne
auf diese beschränkt
zu sein: Phenol-Formaldehyd, Resorcin-Formaldehyd, p-Butylphenol-Formaldehyd, p-Ethylphenol-Formaldehyd,
p-Hexylphenol-Formaldehyd, p-Propylphenol-Formaldehyd, p-Pentylphenol-Formaldehyd,
p-Octylphenol-Formaldehyd, p-Heptylphenol-Formaldehyd, p-Nonylphenol-Formaldehyd, Bisphenol
A-Formaldehyd, Hydroxynaphthalen-Formaldehyd und Alkyl-(wie beispielsweise
tert-Butyl-)phenol-modifizierter Ester (wie beispielsweise Pentaerythritester)
von Kollophonium (speziell teilweise maleiertes Kollophonium). Siehe
die erteilte US-Patentanmeldung mit Aktenzeichen Nr. 09/384 605,
eingereicht am 27. August, 1999, für Beispiele von Methoden zur Gewährung einer
verbesserten Haftung zwischen Copolyester-Elastomeren und Polyamid.
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Mit
Polyestern funktionalisiertes Maleinsäureanhydrid ("MA") könnten ebenfalls
als haftungsfördernde Additive
verwendet werden. Beispielsweise kann Poly(butylenterephthalat)
("PBT") funktionalisiert
sein mit MA über
radikalisches Pfropfen in einem Doppelschneckenextruder nach J.
M. Bhattacharya, Polymer International (August, 2000), 49:8, S.
860-866, von denen ebenfalls veröffentlicht
wird, dass wenige Gewichtsprozent des resultierenden PBT-g-MA als
ein Mittel zum Kompatibilisieren für binäre Blends von Poly(butylenterephthalat)
mit Nylon 66 und Poly(ethylenterephthalat) mit Nylon 66 verwendet
wurden. Beispielsweise könnte
ein solches Additiv verwendet werden, um (Co)polyamid-Flügel stärker an
einen (Co)polyetherester-Kern der erfindungsgemäßen Faser haften zu lassen.
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Die
Polymere und resultierenden Fasern, Garne und Artikel, die in der
vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangen, können konventionelle Additive
aufweisen, die während
des Polymerisationsprozesses oder zu dem erzeugten Polymer oder
Artikel zugesetzt werden können
und zur Verbesserung der Eigenschaften des Polymers oder Faser beitragen
können.
Beispiele für
diese Additive schließen
ein: Antistatika, Antioxidantien, antimikrobielle Substanzen, Flammhemmmittel,
Farbstoffe, Lichtstabilisatoren, Polymerisationskatalysatoren und
-zusatzstoffe, Haftvermittler, Mittel zum Entglänzen wie beispielsweise Titandioxid,
Mattierungsmittel und organische Phosphate.
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Andere
Additive, die beispielsweise während
der Prozesse des Verspinnens und/oder Verstreckens auf die Fasern
aufgebracht werden können,
schließen
Antistatika ein, Glättungsmittel,
Haftvermittler, Hydrophiliermittel, Antioxidantien, antimikrobielle
Substanzen, Flammhemmmittel, Gleitmittel und Kombinationen davon.
Außerdem
lassen sich diese zusätzlichen
Additive während
der verschiedenen Prozessschritte zusetzen, wie auf dem Gebiet bekannt
ist.
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Die
erfindungsgemäßen Fasern
können
in Form von Endlosfilamenten vorliegen (entweder als ein Multifilamentgarn
oder als ein Monofilament) oder als Stapel (einschließlich beispielsweise
Werkgarn oder Spinnfasergarn). Die verstreckten Fasern der Erfindung
können
eine Denierzahl pro Faser von etwa 1,5 bis etwa 60 (1,7 bis 67 dtex)
haben. Vollständig
verstreckte Fasern der Erfindung mit Polyamidflügel haben im typischen Fall
feinheitsbezogene Reißfestigkeiten
von etwa 1,5 bis 3,0 g/dtex und Fasern mit Polyesterflügel etwa
1 bis 2,5 g/dtex, was von den Flügel/Kern-Verhältnissen
abhängt.
Die resultierenden Fasern der Erfindung können eine Abkochstreckung von
mindestens etwa 20% und bevorzugt mindestens etwa 40% zum besseren
Komfort und Sitz des fertigen Bekleidungsstückes haben.
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Obgleich
die vorstehende Beschreibung auf die Vorteile gerichtet ist, wenn
die Faser einen weitgehend radial-symmetrischen Querschnitt hat,
ist eine solche Symmetrie, obgleich sie oftmals gewünscht wird, für die Ausführungsformen
der Erfindung nicht erforderlich, wobei:
- (a)
die streckbare synthetische Polymerfaser mindestens etwa 20% Abkochschwindung
hat und weniger als etwa 10% Streckung erforderlich sind, um die
Faser weitgehend gerade zu ziehen;
- (b) die streckbare synthetische Polymerfaser einen axialen Kern
aufweist, der ein elastomeres Polymer aufweist und eine Mehrzahl
von Flügeln,
die ein nichtelastomeres Polymer angefügt an den Kern aufweisen, wobei
der Kern auf seiner Außenseite
einen Mantel aus einem nichtelastomeren Polymer zwischen den Stellen
besitzt, wo die Flügel
den Kern berühren;
- (c) die streckbare synthetische Polymerfaser einen axialen Kern
aufweist, der ein elastomeres Polymer aufweist und eine Mehrzahl
von Flügeln,
die ein nichtelastomeres Polymer an dem Kern angeheftet aufweisen, wobei
der Kern einen weitgehend kreisrunden oder regelmäßigen Polyederquerschnitt
hat; oder
- (d) die streckbare synthetische Polymerfaser einen axialen Kern
aufweist, der ein elastomeres Polymer aufweist und eine Mehrzahl
von Flügeln,
die ein nichtelastomeres Polymer angefügt an den Kern aufweisen, wobei
mindestens einer der Flügel
eine T-, C- oder S-Form hat.
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Derartige
Fasern gemäß dieser
vier Ausführungsformen
können
hergestellt und verwendet werden und können einen oder mehrere der
hierin beschriebenen Vorteile bieten.
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Wenn
ein Garn hergestellt wird, das eine Mehrzahl von Fasern aufweist,
können
die Fasern jede beliebige gewünschte
Feinheitsnummer und jeden gewünschten
dpf-Wert haben, wobei die Verhältnisse
von elastomeren zu nichtelastomeren Polymeren von Faser zu Faser
differieren können.
Das Multifilamentgarn kann eine Mehrzahl unterschiedlicher Fasern
enthalten, z.B. von 2 bis 100 Fasern. Darüber hinaus können Garne,
welche die Fasern der vorliegenden Erfindung aufweisen, einen Bereich
von linearen Dichten pro Faser haben und können außerdem nicht erfindungsgemäße Fasern
aufweisen.
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Die
synthetischen Polymerfasern der vorliegenden Erfindung können zur
Erzeugung von textilen Flächengebilden
mit Hilfe bekannter Mittel verwendet werden, einschließlich durch
Weben, Kettwirken, Schusswirken (einschließlich Rundstricken) oder Strumpfwirken.
Derartige textile Flächengebilde
verfügen über ein hervorragendes
Streckvermögen
und Erholungsvermögen.
Die Fasern lassen sich in Textilien und Stoffen verwenden, wie beispielsweise
in Ausstattungstextilien und Bekleidung (einschließlich Unterwäsche und
Strumpfwaren), um die gesamte Kleidung oder ein Teil davon zu erzeugen,
und einschließlich
in Kurzwaren. Es hat sich gezeigt, dass Bekleidung, wie beispielsweise
Strumpfwaren, und Stoffe, die aus den Fasern und Garnen der vorliegenden
Erfindung erzeugt werden, glatt sind, leicht und sehr gleichförmig ("nicht rauh") mit guten Streck-
und Erholungseigenschaften.
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Darüber hinaus
wird mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Schmelzspinnen
zum Spinnen von polymeren Endlosfasern bereitgestellt. Dieses Verfahren
wird im Zusammenhang mit 5 beschrieben, das eine schematische
Darstellung eines Apparates ist, der zur Erzeugung der Fasern der
vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangen kann. Allerdings gilt
als selbstverständlich,
dass andere Apparate angewendet werden können. Das Verfahren der vorliegenden
Erfindung umfasst das Durchleiten einer ein elastomeres Polymer
aufweisenden Schmelze durch eine Spinndüse, um eine Mehrzahl von streckbaren
synthetischen Polymerfasern zu erzeugen, die einen ein elastomeres
Polymer aufweisenden axialen Kern haben und eine Mehrzahl von an
dem Kern angefügten
Flügeln,
die das nichtelastomere Polymer aufweisen. Bezug nehmend auf 5 wird
eine Beschickung von thermoplastischem harten Polymer, die nicht
dargestellt ist, bei 20 in eine Spinndüsengruppe im Stapelaufbau 35 zugeführt und
eine Beschickung eines thermoplastischen elastomeren Polymers, die
nicht dargestellt ist, bei 22 zu einer Spinndüsengruppe
im Stapelaufbau 35 zugeführt. Es können Spinndüsengruppen vor oder nach der
Koaleszens verwendet werden. Die zwei Polymere können als unverstreckte Filamente 40 von
der Spinndüsengruppe 35 im
Stapelaufbau extrudiert werden, die über Düsen verfügt, die so konzipiert sind,
dass sie den gewünschten
Querschnitt liefern. In das Verfahren der vorliegenden Erfindung
ist ferner ein Abschrecken der Filamente einbezogen, nachdem sie
die Kapillare der Spinndüse
verlassen haben, um die Fasern in beliebiger bekannter Weise zu
kühlen,
wie beispielsweise mit Hilfe von Kühlluft bei 50 in 5.
Es kann jede beliebige geeignete Methode zum Abschrecken zur Anwendung
gelangen, wie beispielsweise als Querstromluft oder Radialstromluft.
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Die
Filamente können
wahlweise mit einer Appretur behandelt werden, wie beispielsweise
Silikonöl, und
wahlweise mit Magnesiumstearat unter Anwendung jeder beliebigen
bekannten Methode mit einem in 5 gezeigte
Appretur-Applikator 60. Diese Filamente werden sodann nach
dem Abschrecken verstreckt, so dass sie eine Abkochstreckung von
mindestens etwa 20% zeigen. Die Filamente können in mindestens einem Streckschritt
verstreckt werden, beispielsweise zwischen einer Zuführrolle 80 (die
mit 150 bis 1.000 Meter/Minute betrieben werden kann) und einer
Streckrolle 90, die schematisch in 5 gezeigt
ist, um ein verstrecktes Filament 100 zu erzeugen. Der
Streckschritt kann mit dem Verspinnen gekoppelt werden, um ein voll
verstrecktes Garn zu erzeugen, oder sofern ein teilweise orientiertes
Garn angestrebt wird, in einem Split-Prozess, bei dem es zwischen
dem Verspinnen und Verstrecken eine Verzögerung gibt. Das Strecken kann
auch während des
Aufwickelns der Filamente als eine Kette von Garnen ausgeführt werden,
was in der Fachwelt auch bezeichnet wird als "Kettscheren". Dem Filament kann jedes beliebige
Streckverhältnis
aufgeprägt
werden (dessen Mangel störend
in das Verarbeiten eingreift, indem das Filament reißt), so
dass beispielsweise ein voll orientiertes Garn mit Hilfe eines Streckverhältnisses
von etwa 3,0- bis 4,5-fach erzeugt werden kann und ein teilorientiertes
Garn mit einem Streckverhältnis
von etwa 1,2- bis 3,0-fach erzeugt werden kann. Hierin ist das Streckverhältnis die
Umlaufgeschwindigkeit der Streckrolle 90 dividiert durch
die Umlaufgeschwindigkeit der Zuführrolle 80. Das Verstrecken
kann bei etwa 15° bis
100°C und
im typischen Falle etwa 15° bis
40°C ausgeführt werden.
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Das
verstreckte Filament 100 kann wahlweise zum Teil relaxiert
werden, z.B. mit Dampf bei 110 in 5. Während des
Verspinnens kann eine Wärmerelaxation
mit jedem beliebigen Betrag ausgeführt werden. Je größer die
Relaxation ist, um so elastischer ist das Filament und um so geringer
ist die Schrumpfung, die bei nachgeschalteten Verfahrensschritten
auftritt. Das verstreckte fertige Filament kann nach dem Relaxieren, wie
nachfolgend beschrieben wird, mindestens etwa 20% Abkochstreckung
haben. Vorzugsweise wird das gerade versponnene Filament um etwa
1 bis 35% bezogen auf die Länge
der verstreckten Filamente vor ihrem Aufwickeln wärmerelaxiert,
so dass sie als ein typisches hartes Garn gehandhabt werden können.
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Die
abgeschreckten, gestreckten und wahlweise relaxierten Filamente
können
sodann durch Aufwickeln mit einer Geschwindigkeit von 200 bis etwa
3.500 m/min und bis zu 4.000 m/min bei einer Aufspulmaschine 130 in 5 aufgenommen
werden. Andererseits können
die Fasern, wenn Mehrfachfasern versponnen und abgeschreckt worden
sind, zusammengeführt
werden, wahlweise verflochten werden, und anschließend beispielsweise
mit bis zu 4.000 m/min auf der Aufspulmaschine 130 aufgewickelt
werden, z.B. im Bereich von etwa 200 bis etwa 3.500 m/min. Monofilament-
oder Multifilamentgarne können
auf einer Aufspulmaschine 130 in 5 in der
gleichen Weise aufgewickelt werden. Sofern Multifilamente versponnen
und abgeschreckt worden sind, können
die Filamente zusammengeführt
und wahlweise vor dem Aufwickeln verflochten werden, wie dieses
auf dem Fachgebiet üblich
ist.
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Das
Bikonstituentenfilament kann zu jedem beliebigen Zeitpunk nach dem
Verstrecken einer Trockenhitzebehandlung oder einer Nasshitzebehandlung
unterzogen werden, während
es vollständig
relaxiert ist, um die angestrebten Streck- und Erholungseigenschaften
zu entwickeln. Eine solche Relaxation kann während der Filamenterzeugung
beispielsweise während
des vorstehend beschriebenen Schrittes der Relaxation erreicht werden
oder nachdem das Filament in ein Garn oder ein textiles Flächengebilde
eingebaut worden ist, wie beispielsweise während des Entbastens, Färbens und
dergleichen. Die Wärmebehandlung
in Faser- oder Garnform kann unter Verwendung von Heißwalzen
oder einer "Hot-Chest" oder in einem Bausch-Schritt
mit Dampfstrahl z.B. ausgeführt
werden. Bevorzugt wird eine solche relaxierte Wärmebehandlung ausgeführt, nachdem
sich die Faser in einem Garn oder textilen Flächengebilde befindet, so dass
es bis zu diesem Zeitpunkt wie eine nichtelastomere Faser behandelt
werden kann. Allerdings kann es nach Erfordernis wärmebehandelt
und vollständig
relaxiert werden, bevor es als eine hochverstreckte Faser aufgewickelt
wird. Für
eine größere Gleichförmigkeit
in dem fertigen textilen Flächengebilde
kann die Faser gleichförmig
wärmebehandelt und
relaxiert werden. Die Temperatur des Wärmebehandels/Relaxation kann
im Bereich von etwa 80° bis
etwa 120°C
liegen, wenn das Heizmedium Trockenluft ist, und etwa 75° bis etwa
100°C, wenn
das Heizmedium Heißwasser
ist, und etwa 101° bis
etwa 115°C,
wenn das Heizmedium im Überdruckdampf
ist (beispielsweise in einem Autoklaven). Geringere Temperaturen
können
zu einer zu geringen Wärmebehandlung
oder zu keiner Wärmebehandlung
führen,
während
höhere
Temperaturen das elastomere Kernpolymer schmelzen können. Der
Schritt der Wärmebehandlung/Relaxation
kann in der Regel innerhalb weniger Sekunden ausgeführt werden.
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Wie
vorstehend ausgeführt,
hat die Spinndüsenkapillare
einen Aufbau, der dem gewünschten
Querschnitt der Fasern der vorliegenden Erfindung entspricht, wie
vorstehend beschrieben wurde, oder einen solchen, um andere Bikonstituenten-
oder Bikomponentenfasern zu erzeugen. Die Kapillaren oder Spinndüsenbohrungen
können
mit jeder beliebigen geeigneten Methode geschnitten werden, wie
beispielsweise durch Laserschneiden entsprechend der Beschreibung
in der US-P-S 168 143, durch Bohren, mit Hilfe durch elektroerosives
Bearbeiten (EDM) und Stanzen, die in der Fachwelt bekannt sind.
Die Kapillardüse
kann unter Anwendung eines Laserstrahls für einwandfreie Steuerung der
Querschnittsymmetrie der Faser der Erfindung geschnitten werden.
Die Düsenöffnungen
der Spinndüsenkapillare
können
jede beliebige geeignete Abmessung haben und können durchgängig sein (vor Koaleszens)
oder nicht durchgängig
sein (nach Koaleszens). Eine nicht durchgängige Kapillare kann durch
Bohren kleiner Löcher
in einem Muster erhalten werden, mit denen es dem Polymer möglich ist,
unterhalb der Spinndüsenfront
zusammenzufließen
und den mehrflügeligen
Querschnitt der vorliegenden Erfindung zu bilden.
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Beispielsweise
lassen sich die erfindungsgemäßen Filamente
mit einem Präkoaleszens-Spinndüsenstapel
entsprechend der Darstellung in 6, 6A, 6B und 6C erzeugen.
(Präkoaleszens
und Postkoaleszens). In 6, bei dem es sich um eine Seitenansicht
der Spinndüsengruppe
im Stapelaufbau handelt, wie sie in 5 gezeigt
ist, erfolgt der Polymerfluss in Richtung des Pfeiles F. Die erste
Platte der Spinndüsengruppe
ist die Platte D, die den Polymer-Schmelzpool enthält und einen
konventionellen Aufbau hat. Platte D ruht auf der Dosierplatte C
(in 6C in Querschnittansicht dargestellt), die wiederum
auf einer wahlweisen Verteilerplatte B ruht (in 6B als
Querschnittansicht dargestellt), die auf der Spinndüsenplatte A
ruht (in 6A in Querschnittansicht dargestellt),
die von der Trägerplatte
E der Spinndüsengruppe
gehalten wird. Die Dosierplatte C ist im Kontakt mit der Verteilerplatte
B unterhalb der Dosierplatte ausgerichtet, wobei die Verteilerplatte
darüber
ausgerichtet ist mit der Spinndüsenplatte
A und diese berührt,
die über
darin hindurchgehende Kapillaren verfügt, im Wesentlichen aber keine
Senken hat, wobei die Spinndüsenplatte(n)
mit einer Spinndüsenträgerplatte
(E) ausgerichtet ist und mit dieser im Kontakt steht und über größere Bohrungen als
die Kapillaren verfügt.
Die Ausrichtungen sind derart, dass eine Polymerzuführung zu
der Dosierplatte C durch die Verteilerplatte B, Spinndüsenplatte
A und Spinndüsenträgerplatte
E unter Erzeugung einer Faser hindurchgehen kann. Die Schmelzpoolplatte
D, bei der es sich um eine konventionelle Platte handelt, wird zur Speisung
der Dosierplatte verwendet. Die Polymer-Schmelzpoolplatte D und
die Trägerplatte
E der Spinndüsengruppe
sind ausreichend dick und starr, so dass sie fest aufeinander gepresst
werden können
und dadurch verhindert wird, dass das Polymer zwischen den gestapelten
Platten der Spinndüsengruppe
austritt. Die Platten A, B und C sind ausreichend dünn, so dass
die Düsenöffnungen
mit Hilfe der Methoden mit Laserlicht geschnitten werden können. Vorzugsweise
sind die Bohrungen in der Spinndüsen-Trägerplatte
(E) aufgeweitet, z.B. um etwa 45° bis
60°, so
dass die gerade versponnene Faser nicht mit den Kanten der Bohrungen
in Kontakt gelangt. Ebenfalls bevorzugt sind, sofern eine Präkoaleszens
der Polymere angestrebt wird, die Polymere untereinander für weniger
als etwa 0,30 cm (Präkoaleszens)
und in der Regel weniger als 0,15 cm im Kontakt, bevor die Faser
geformt wird, so dass die Querschnittform, wie sie von der Dosierplatte
C und wahlweise von der Verteilerplatte D und der Bemessung der
Spinndüsenplatte
E vorgesehen ist, in der Faser genauer abgebildet wird. Eine noch
präzisere
Festlegung des Faserquerschnittes kann auch dadurch gefördert werden,
dass die Löcher
durch die Platten entsprechend der Beschreibung in der US-P-S 168
143 geschnitten werden, worin ein Multimode-Strahl von einem Festkörperlaser
zu einem überwiegend
Einzelmode-Strahl (z.B. TM00-Mode) reduziert
und auf einen Fleck von weniger als 100 μm Durchmesser und 0,2 bis 0,3
mm oberhalb des Metallblechs fokussiert wird. Das resultierende
schmelzflüssige
Metall wird aus der Unterseite des Metallblechs durch Druckfluid
ausgestoßen,
das koaxial mit dem Laserstrahl strömt. Der Abstand von der Oberseite
bei der obersten Verteilerplatte zu der Spinndüsenfront kann auf weniger als
etwa 0,30 cm reduziert werden.
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Um
Filamente zu erzeugen, die über
eine beliebige Zahl von symmetrisch angeordneten Abschnitten von
Flügelpolymer
verfügen,
wird in jeder der Platten die gleiche Zahl von symmetrisch angeordneten
Düsen verwendet.
Beispielsweise ist in 6A die Spinndüsenplatte
A in einer Draufsicht um 90° zu
der Spinndüsengruppe
im Stapelaufbau von 5 dargestellt. Platte A in 6A weist
6 symmetrisch angeordnete Flügel-Spinndüsenöffnungen 140 auf,
die mit einem mittigen runden Spinndüsenloch 142 in Verbindung
stehen. Jede der Flügeldüsenöffnungen 140 kann
unterschiedliche Breiten 144 und 146 haben. In 6B ist
die komplementäre
Verteilerplatte B gezeigt, die über
Verteilerdüsenöffnungen 150 verfügt, die
zu einem offenen Ende 152 zu einem wahlweisen Schlitz 154 konisch
zulaufen, der die Verteilerdüsen
mit dem mittigen runden Loch 156 verbindet. In 6C ist
die Düsenplatte
C mit Dosierkapillaren 160 für das Flügelpolymer und einer mittigen
Dosierkapillare 162 für
das Kernpolymer dargestellt. Die Polymer-Schmelzpoolplatte D kann
jeden beliebigen konventionellen Aufbau bekannter Ausführungen
haben. Die Spinndüsen-Trägerplatte
E hat eine ausreichend große,
durchgehende Bohrung und ist von dem Weg des neu versponnenen Filamentes
weg aufgeweitet (beispielsweise um 45 bis 60°), so dass das Filament nicht
die Seitenflächen
der Bohrung berührt,
wie in 5 und 6 in Seitenansicht dargestellt
ist. Die Spinndüsenanordnung
im Stapelaufbau, die Platten A bis D, ist so ausgerichtet, dass
das Kernpolymer von der Polymer-Schmelzpoolplatte D durch die mittige
Dosieröffnung 162 der
Dosierplatte C und durch die 6 kleinen Kapillaren 164,
durch die mittige kreisrunde Kapillare 156 der Verteilerplatte
B, durch die mittige kreisrunde Kapillare 142 der Spinndüsenplatte
A und nach außen
durch die große
aufgeweitete Bohrung in der Spinndüsen-Trägerplatte E strömt. Gleichzeitig
strömt
das Flügelpolymer
von der Polymer-Schmelzpoolplatte D durch die Polymerdosierkapillaren 160 der
Dosierplatte C, durch die Verteilerdüsen 150 der Verteilerplatte
B (worin, wenn wahlweise Schlitz 154 vorhanden ist, die zwei
Polymere zum ersten Mal miteinander in Kontakt treten), durch die
Flügelpolymerdüsen 140 der
Spinndüsenplatte
A und schließlich
nach außen
durch die Bohrung in der Spinndüsen-Trägerplatte
E.
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Der
Spinndüsenstapel
der Erfindung kann zum Schmelzextrudieren einer Mehrzahl von synthetischen Polymeren
zur Erzeugung einer Faser verwendet werden. In dem Spinndüsenstapel
der vorliegenden Erfindung können
die Polymere direkt in die Spinndüsenkapillaren zugeführt werden,
da die Spinndüsenplatte
keine wesentliche Senke hat. Unter "keine wesentliche Senke" wird verstanden,
dass die Länge
jeder vorhandenen Senke (einschließlich etwaige Aussparung in
Verbindung mit den Zutritten einer Vielzahl von Kapillaren) kleiner ist
als etwa 60% und bevorzugt kleiner ist als etwa 40% der Länge der
Spinndüsenkapillare.
Die direkte Zudosierung von Multikomponenten-Polymerströmen in die
vorgegebenen Stellen an der hinteren Eintrittseite der die Faser
erzeugenden Düsenöffnung in
der Spinndüsenplatte
eliminiert die Probleme der Polymer-Migration, wenn mehrfache Polymerströme in den
Zuführkanälen im Wesentlichen
vor der Spinndüsenöffnung vereint werden,
was die Norm ist.
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Es
kann nützlich
sein, die Funktionen der zwei Platten zu einer durch die Verwendung
von ausgesparten Rillen an einer oder beiden Seiten der Einzelplatte
mit entsprechenden Bohrungen durch die Platte hindurch zur Verbindung
der Rillen zu vereinen. Beispielsweise können Aussparungen, Rillen und
Vertiefungen in die stromaufwärts
liegende Seite der Spinndüsenplatte
geschnitten werden (beispielsweise durch elektroerosives Bearbeiten)
und können
die Funktion von Verteilungskanälen
oder -schichten in ausgeprägten
Senken übernehmen.
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Mit
dem Spinndüsenstapel
der vorliegenden Erfindung kann eine Vielzahl von Fasern erzeugt
werden, die zwei oder mehrere Polymere aufweisen. Beispielsweise
lassen sich auf diese Weise andere Bikonstituentenfasern und Bikomponentenfasern
erzeugen, die hierin nicht offenbart und/oder beansprucht wurden
und einschließlich
die Querschnittprofile, wie sie in den US-P-4 861 660, 3 458 390
und 3 671 379 offenbart wurden. Der resultierende Faserquerschnitt
kann beispielsweise Seite-an-Seite sein, ein exzentrischer Mantel-Kern,
konzentrischer Mantel-Kern, Flügel-und-Flügel-Kern,
Flügel-und-Mantel-und-Kern und dergleichen. Darüber hinaus
lässt sich
der erfindungsgemäße Spinndüsenstapel
zum Verspinnen von splitbaren und nichtsplitbaren Fasern verwenden.
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In 7 ist
eine Seitenansicht der Spinndüsenanordnung
im Stapelaufbau gezeigt, wie er in 5 dargestellt
ist, worin der Polymerfluss in Richtung der Pfeile erfolgt. Die
Anwendung dieser Anordnung ist im nachfolgenden Beispiel 6 exemplifiziert.
Die erste Platte in der Spinndüsengruppe
ist Platte D, die den Polymer-Schmelzpool enthält. Diese Platte ist von konventionellem
Aufbau, wie er in der Technik bekannt ist und enthält die Durchlässe 20 und 22 zur
Einführung
des nichtelastomeren Flügel-
und Mantelpolymers bzw. des elastomeren Polymers. Platte D ruht
auf der Dosierplatte H, die wiederum auf der Verteilerplatte G ruht,
die auf der Spinndüsenplatte
F ruht, die auf der Platte C ruht, die auf der Platte B ruht, die
auf der Spinndüse
oder Platte A ruht, die von der Trägerplatte E der Spinndüsengruppe
getragen wird. Die Polymer-Schmelzpoolplatte D und die Trägerplatte
E der Spinndüsenanordnung
sind ausreichend dick und starr und fest aufeinander zusammengepresst
und verhindern so, dass das Polymer zwischen den gestapelten Platten
der Spinndüsenanordnung
austritt. Alle anderen Platten sind ausreichend dünn, so dass
die Düsenöffnungen
unter Verwendung von Bearbeitungsmethoden mit Laserlicht geschnitten
werden können. 7A bis 7C und F bis 7H stellen
eine Draufsicht auf eine alternative Spinndüsenanordnung im Stapelaufbau
dar, die für
bestimmte Fasern der vorliegenden Erfindung verwendbar ist und mit
der Querschnittansicht in 5 dargestellt wird.
Das elastomere Kernpolymer und die nichtelastomeren Flügel- und Mantelpolymere
sind in 7A bis 7C und 7F bis 7H unter
Verwendung einer Präkoaleszens- Spinndüsengruppe
im Stapelaufbau des gleichen Typs vereint, wie er in der Seitenansicht
von 6 veranschaulicht ist. In dieser alternativen Spinndüsengruppe
im Stapelaufbau gelangen eine Trägerplatte
für den
Spinndüsenaufbau,
Spinndüsenplatte A
und Polymer-Schmelzpoolplatte D zur Anwendung, wobei jedoch fünf Platten
Verteilerplatte B und Dosierplatte C ersetzen. Durch die Spinndüsenplatte
A, wie sie in 7A gezeigt ist, sind Flügelöffnungen 210 geschnitten,
eine mittige Bohrung 214 für Kernpolymer und Mantelpolymer
und Verbindungsschlitze 212. Platte B, wie sie in 7B gezeigt
ist, durch sie hindurch geschnittenen Flügel-Düsenöffnungen 220 und eine
mittige Bohrung 222 für
Kernpolymer und Mantelpolymer oberhalb der Spinndüsenplatte
A. Über
der Platte C ist Platte B entsprechend der Darstellung in 7C zentriert
und enthält
durch sie hindurch geschnittene, konusförmige Düsenöffnungen 230 für Flügel- und
Mantelpolymer, mittige Bohrung 232 für Kernpolymer und Mantelpolymer. Eine
Platte 234 bleibt mit der Platte verbunden. Über der
Platte C ist Platte F entsprechend der Darstellung zentriert und
enthält
durch sie hindurch geschnitten die Düsenöffnungen 240 und die
mittige Bohrung 242 für Kernpolymer
und Mantelpolymer. Über
der Platte F ist Platte G entsprechend der Darstellung und enthält durch sie
hindurch geschnitten die Flügel-Düsenöffnungen 250,
konusförmige
Düsenöffnungen 252 für Flügelpolymer
und Mantelpolymer und eine mittige Bohrung 254 für Kernpolymer. Über der
Platte G ist Platte H entsprechend der Darstellung in 7H zentriert
und enthält
durch sie hindurch geschnitten Düsenöffnungen 260 für Flügelpolymer,
Düsenöffnungen 262 für Flügelpolymer
und Mantelpolymer und eine mittige Bohrung 264 für Kernpolymer.
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Die
Erfindung wird anhand der folgenden nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulicht. In den Beispielen wurden die folgenden
Prüfmethoden
angewendet.
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PRÜFMETHODEN
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Der
Begriff "Abkochstreckung" wird austauschbar
auf dem Fachgebiet mit den folgenden Begriffen verwendet: "prozentuale Streckung", "erholbare Streckung", "erholbare Schrumpfung" und "Kräuselpotential". Der Begriff "nicht erholbare Schrumpfung" wird austauschbar
mit den folgenden Begriffen verwendet: "prozentuale Schrumpfung", "scheinbare Schrumpfung" und "absolute Schrumpfung".
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Streckeigenschaften
(Abkochstreckung, Abkochschrumpfung Streckerholung nach dem Abkochen) der
Fasern, die in den "Beispielen" hergestellt wurden,
wurden folgendermaßen
bestimmt. Es wurde ein 5.000 Denier (5.550 dtex)-Strang auf eine
137 cm (54 inch)-Spule aufgewickelt. Beide Seiten des mit Schlaufe
versehenen Stranges wurden in den Denier-Gesamtwert einbezogen.
Die ersten Stranglängen
mit einem Gewicht von 2 g (Länge
CB) und mit 1.000 g Gewicht (0,2 g/Denier) (Länge LB) wurden gemessen. Der
Strang wurde 30 min in 95°C-Wasser
("abkochen") und die Anfangslängen (nach
dem Abkochen) mit einem Gewicht von 2 g (Länge CAAnfang und
mit einem Gewicht von 1.000 g (Länge
LAAnfang) gemessen. Nach der Messung mit
dem 1.000g-Gewicht wurden zusätzliche
Längen
mit einem Gewicht von 2 g nach 30 Sekunden (Länge CA30s)
und nach 2 Stunden (Länge
CA2Std) gemessen. Die Abkochschrumpfung
wurde berechnet als 100 × (LB-LA)/LB. Die
prozentuale Abkochstreckung wurde als 100 × (LA – CA bei 30 s)/CA bei 30 s
berechnet. Die Streckerholung nach dem Abkochen wurde als 100 × (LA – CA2Std)/(LA-CAAnfang)
berechnet.
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Der
Test auf Entlastungskraft bei 20% und 35% verfügbarer Streckung wurde wie
folgt ausgeführt.
Es wurde ein Bikonstituentenfaserstrang mit einer Denier-Gesamtzahl
von 5.000 (5.550 dtex) Abkochen hergestellt. Beide Seiten des geschlauften
Stranges wurden in den Denier-Gesamtwert einbezogen. Es wurde eine Instron-Zugrüfmaschine
(Canton, MA) bei 21°C
und 65% relativer Luftfeuchtigkeit eingesetzt. Der Strang wurde
in die Spannbacken der Prüfmaschine
eingelegt mit einem Spalt zwischen 76 mm (3 inch). Die Prüfmaschine
wurde durch drei Streck-Relax-Zyklen (Belastung-Entlastung) gefahren,
wobei jeder Lastzyklus ein Maximum einer Kraft von 0,2 g pro Denier
hatte (500 gf) hatte, wonach die Kraft beim dritten Entlastungszyklus
ermittelt wurde. Es wurde eine effektive Denier-Zahl (d.h. die tatsächliche
lineare Dichte bei der Test-Längung) für 20% und
35% verfügbare
Streckung beim dritten Entlastungszyklus gemessen. "20% und 35% verfügbare Streckung" bedeutet, dass der
Strang zwischen 20% bzw. 35% von 500 g beim dritten Zyklus relaxiert
wurde. Die Entlastungskraft bei 20% und 35% verfügbare Streckung wurde in Milligramm
pro effektive Denier-Zahl (mg/Denier) aufgezeichnet.
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Die
Delaminierung der Flügel
von dem Kern einer Faser wurde ermittelt, indem erst ein Strang
5.000 Denier-(5.550 dtex)Strang (in die Stranggröße waren beide Seiten der resultierenden
Schlaufe einbezogen) auf einer 1,25m-Spule aufgespult wurde. Der
Strang wurde für
30 min in einem Autoklaven einem Dampf von 102°C ausgesetzt. Von dem Strang
wurde eine Länge
von 20 cm einer einzelnen Faser ausgewählt und in der Hälfte umgelegt.
Das offene Ende der resultierenden Schlaufe wurde an der Unterseite
zusammengewickelt und die umwickelte Schlaufe vertikal an einen
Haken gehängt.
An der unteren (umwickelten) Seite der Schlaufe wurde ein Gewicht
von 1 Gramm pro Denier (50 Gramm für eine 25 Denier-Schlaufe)
angebracht. Das Gewicht wurde bis zu der Stelle angehoben, bei der
die Schlaufe durchhing, und wurde anschließend langsam zur Streckung
der Schlaufe abgesenkt und das volle Gewicht aufgebracht. Nach zehn
derartigen Zyklen wurde die Schlaufe auf Delaminierung unter Vergrößerung untersucht
und bewertet. Es wurden drei Proben wie folgt bewertet:
0 =
keine Flügel/Kern-Delaminierung
entlang der Faser sichtbar
1 = eine geringfügige Delaminierung an einem
oder mehreren der Umkehrknoten sichtbar
2 = Delaminierung dort
sichtbar, wo die Faser gegen den Haken gescheuert wurde
3 =
geringfügige
Delaminierung (in kleinen Schlaufen und lediglich an einigen wenigen
Stellen)
4 = kleine Schlaufen zeigen eine Delaminierung entlang
der gesamten Faser
5 = starke Delaminierung (große Schlaufen
entlang der gesamten Faser)
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Die
Ergebnisse aus diesen drei Proben wurden gemittelt.
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R1 und R2 wurden gemessen,
indem zwei Kreise auf einer Mikrophotographie eines Querschnittes
der Faser so übereinander
gelegt wurden, dass der eine Kreis (R,) ungefähr den äußersten Polymerkern umschrieb
und der andere Kreis (R2) den ungefähr innersten
Umfang des Flügelpolymers.
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BEISPIEL 1.A
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Eine
Bikonstituentenfaser der Erfindung mit einem symmetrischen, 6-flügeligen
Querschnitt, wie er im Wesentlichen in 1 gezeigt
wird, wurde unter Verwendung eines in 5 veranschaulichten
Apparates versponnen. Eine einzelne Faser 40 wurde unter
Verwendung der Spinndüsenplatte 35 und
Anwendung einer Spinndüsentemperatur
von 265°C
versponnen. Bei 20 in 5 wurde
konventionell hergestelltes geschmolzenes Nylonpolymer mit einer
relativen Viskosität
von etwa 45 bis 60 in die Spinndüsenanordnung
im Stapelaufbau 30 eingeführt. Das Nylonpolymer, das
den Flügelabschnitt
der Bikonstituentenfaser bildete, war Poly(hexamethylen-co-2-methylpentamethylenadipamid)
worin der Hexamethylen-Teil mit 80 Mol.% (6/MPMD(80/20)-6) vorhanden
war und wozu 5 Gew.% bezogen auf das Gesamtgewicht des Flügelpolymers Nylon
12 (Poly(12-dodecanolactam)) (auch bekannt als "12" oder "N12") (Rilsan® "AMNO" von Atofina) zugesetzt
worden sind. Das Nylon 12 wurde zur Verbesserung der Flügel-Kern-Kohäsion zugesetzt.
Die Flügelabschnitte
machten 45 Gew.% der Faser aus. Ein zweites Polymer, welches den
Kern der Faser bildete, wurde bei 22 der Anordnung im Stapelaufbau 30 in 5 zugesetzt.
Das Kernpolymer war ein elastomeres, segmentiertes Polyetheresteramid
(PEBAXTM 3533SN von Atofina; Biegemodul
19.300 kPa (2.800 psi)) und wurde volumetrisch zur Erzeugung eines
Kerns dosiert, der 55 Gew.% der Bikonstituentenfaser ausmachte.
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Die
Präkoaleszens-Spinndüsengruppe
im Stapelaufbau 30 bestand aus den mit A bis E in 6 gekennzeichneten
gestapelten Platten. Es wurden Spinndüsenöffnungen durch die Spinndüsenplatte
A aus rostfreiem Stahl mit einer Dicke von 0,038 cm (0,015 inch)
als sechs Flügel
geschnitten, die symmetrisch mit 60° um das Symmetriezentrum angeordnet
waren, indem ein in der US-P-S 168 143 beschriebener Prozess angewendet
wurde. Wie in 6A veranschaulicht ist, war
jede Flügel-Düsenöffnung 140 gerade
zu einer Mittellinie der langen Achse ausgerichtet, die durch das
Symmetriezentrum verlief und eine Länge von 0,124 cm (0,049 inch)
von der Spitze zum Umfang einer mittigen runden Spinndüsenbohrung 142 (Durchmesser
0,030 cm (0,012 inch)) mit einem Ursprung des Radius hatte, der
der gleiche war wie der des Symmetriezentrums. Es gab an dem Eintritt
zur Spinndüsenkapillare
keine Senke. Die Flügellänge 144 von
der Spitze bis 0,069 cm (0,027 Inch) hatte eine Breite von 0,0107
cm (0,0042 inch), wobei die übrige
Länge 146
von 0,056 cm (0,022 inch) eine Breite von 0,0081 cm (0,0032 inch)
hatte. Die Spitze jedes Flügels
war an der halben Breite der Spitze auf Radius geschnitten. Die
Verteilerplatte B mit einer Dicke von 0,038 cm (0,015 inch) war
im Bezug auf die Spinndüsenplatte
A so ausgerichtet, dass ihre Verteilungsdüsenöfnungen mit den Spinndüsenöffnungen
in der Spinndüsenplatte
A kongruent waren. Die sechs Flügel-Düsenöffnungen
von Platte B hatten eine Länge von
0,239 cm (0,094 Inch) und eine Breite von 0,051 cm (0,020 inch),
wobei deren Flügelspitzen
zur Hälfte ihrer
Breite auf Radius gerundet waren. Wie in 6B veranschaulicht
wird, lief jede der sechs Flügel-Düsenöfnungen 150 der
Verteilerplatte B konisch zu einem gerundeten (Durchmesser 0,015
cm (0,006 inch)) offenen Ende 156 und lief dann als ein
Schlitz einer Länge
von 0,033 cm (0,013 inch) und einer Länge von 0,0046 cm (0,0018 inch)
zur mittigen Bohrung 156 weiter. Die mittige Bohrung 156 in
dieser Platte hatte einen Durchmesser von 0,032 cm (0,0125 inch).
Ein Schlitz 154 stand in Verbindung mit der mittigen Bohrung
mit dem Ende jeder Flügel-Verteilerdüsenöffnung.
Die Dosierplatte C hatte eine Dicke von 0,025 cm (0,010 inch) (siehe
hierzu 6C). Jede der Dosierungsöffnungen
war über
der Mittellinie der langen Achse eines Flügels oder über dem Symmetriezentrum in
der Verteilerplatte B zentriert. Die mittige Düsenbohrung 152 und
Bohrung pro Flügel 160 hatten
einen Durchmesser von 0,025 cm (0,010 inch); wobei die Mitten der
Bohrungen 160 einen Abstand von der Mitte der Bohrung 162 von
0,305 cm (0,120 inch) hatten. Die mittige Dosierbohrung wurde filtriertem,
geschmolzenem elastomerem Polymer von einer konventionellen Schmelzpoolplatte
D (siehe 6) gespeist und bildete das
Kernelement im Inneren der fertigen Faser. Die äußeren sechs Dosierbohrungen
von Platte C wurden mit einem nichtelastomeren Polymer aus der Schmelzpoolplatte
D gespeist, um zu den Polymerflügeln
zu werden. Die großen
Bohrungen (im typischen Fall mit 0,4763 cm (0,1875 inch) Durchmesser)
in der Spinndüsen-Trägerplatte
E (siehe wiederum 6), waren mit den Spinndüsenöffnungen
in der Spinndüsenplatte
A ausgerichtet und um 45° aufgeweitet.
Spinndüsenplatte
A, Verteilerplatte B und Dosierplatte C waren sandwichartig von
der Schmelzpoolplatte D und der Spinndüsen-Trägerplatte E eingeschlossen.
Im typischen Fall hatte Platte E eine Dicke von 0,4 bis 1,3 cm (0,2
bis 0,5 inch) und Platte D eine Dicke von 0,05 bis 0,08 cm (0,02
bis 0,03 inch).
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Es
wurde eine frisch versponnene einzelne Faser 40 (siehe 5)
mit einem Luftstrom 50 gekühlt, um sie erstarren zu lassen
und bei 60 einer Appretur (etwa 5 Gew.% bezogen auf die Faser),
die Silikonöl
und ein Metallstearat aufwies, aufgetragen. Die Faser wurde zu einer
Streckzone zwischen der Zuführrolle 80 und
der Streckrolle 90 weiter geführt indem um jede Rolle mehrere
Wicklungen aufgenommen wurden. Die Geschwindigkeit der Streckrolle 90 betrug
das 4-fache derjenigen der Zuführrolle 80 bei
einem Streckverhältnis
von 4-fach; und die spätere
Geschwindigkeit betrug 350 m/min. Die Faser wurde sodann mit Dampf
von 0,87 kPa (6 lb/in2) in einer Kammer 110 behandelt
und die Aufspulmaschine 130 mit einer Geschwindigkeit betrieben, die
um 20% kleiner war als die der Streckrolle 90, so dass
die Faser teilweise (20%) relaxiert wurde, um die Schrumpfung in
der fertigen Faser zu verringern. Die verstreckte und teilrelaxierte
Faser 120 wurde auf der Aufspulmaschine 130 aufgewickelt
und hatte eine lineare Dichte von 27 Denier (30 dtex).
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BEISPIEL 1.B
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Es
wurde ein Bikonstituentengarn nach der Erfindung mit 10 Fasern,
von denen jede 6 radialsymmetrische Flügel aus Nylon 6-12 (Poly(hexamethylendodecanamid))
(Grenzviskosität
1,18), Zytel® 158
ein eingetragenes Warenzeichen der E. I. du Pont de Nemours and
Company; Biegemodul 2,0 × 106 kPa (295.000 psi) und einen Kern aus PEBAXTM 3533SA hatte, unter Anwendung des Apparates
von 5 im Wesentlichen in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1.A mit der Ausnahme versponnen, dass die Spinndüsentemperatur
240°C betrug,
Verteilerplatte B keinen Schlitz 154 hatte und anstelle
der in Beispiel 1.A aufgetragenen Appretur eine Appretur von 4 Gew.%
auf Polyetheresterbasis aufgetragen wurde, wobei das Streckverhältnis 3,75-fach
war und das Garn zu 15% relaxiert war. Das gestreckte und teilweise
relaxierte Garn hatte eine lineare Dichte von 80 Denier (88 dtex).
Eine Mikrophotographie des Querschnittes der resultierenden Faser
ist in 8 gezeigt.
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BEISPIEL 1.C
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Es
wurde ein Bikonstituentengarn nach der Erfindung aus 10 Filamenten
mit 5 radial-symmetrischen Flügeln auf
jedem Filament aus Poly(butylenterephthalat) (4G-T) (Crastin® Typ
6129, ein eingetragenes Warenzeichen der E. I. du Pont de Nemours
and Company; Biegemodul 2,4 × 106 kPa (350.000 psi) und mit einem elastomeren
Polyetherester-Kern aus HYTREL® (ein eingetragenes Warenzeichen
der E. I. du Pont de Nemours & Company,
Inc.) 3078 analog zu dem von Beispiel 1.A mit der folgenden Ausnahme
hergestellt: jede Platte verfügte über fünf Bohrungen
für Zuführung von
Flügelpolymer
in einer symmetrischen Anordnung mit 72° Abstand; die Dosierplatte C
hatte eine zusätzliche
Reihe von Bohrungen, eine pro Flügel
auf der Mittellinie des Flügels;
die 4G-T-Flügel
hatten kein Kohäsionsadditiv;
anstelle der in Beispiel 1.A aufgetragenen Appretur wurden 4 Gew.%
mit Polysiloxan entsprechend der Beschreibung in der US-P-4 999
120 verwendet; die Zuführrolle
hatte eine Geschwindigkeit von 250 m/min; das Streckverhältnis betrug
3,6-fach und der Dampfdruck für
die Relaxation betrug 2,9 kPa (20 lb/in2).
Das gestreckte und teilweise relaxierte Garn hatte eine lineare Dichte
von 150 Denier (165 dtex).
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Im
Bezug auf die zusätzliche
Reihe von Bohrungen auf der Dosierplatte C, eine pro Flügel auf
der Mittellinie des Flügels,
hatte jede Bohrung einen Durchmesser von 0,013 cm (0,005 inch) und
befand sich 0,121 cm (0,0475 inch) vom Symmetriezentrum der Bohrungen.
Die zusätzlichen
Bohrungen wurden jedoch nicht mit geschmolzenem Polymer von der
Schmelzpoolplatte D gespeist.
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Die
in Beispiel 1.A-C hergestellten Game wurden auf Abkochstreckung
und Abkochschwindung sowie Streckerholung nach dem Abkochen verglichen.
Der Test wurde ausgeführt,
indem zuerst ein Garnstrang von 5.000 Denier (5.550 dtex) hergestellt
wurde, der auf eine 137cm-Rolle (54 inch) aufgewickelt wurde. Beide
Seiten des mit Schlaufe versehenen Stranges wurden in den Denier-Gesamtwert
einbezogen. Die Anfangslänge des
Stranges wurde mit einem leichten und einem schweren Gewicht gemessen
und die folgenden Messungen aufgezeichnet:
CB = gemessene Stranglänge mit
2 g Gewicht
LB = gemessene Stranglänge mit 1.000 g Gewicht (0,2
g pro Denier).
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Die
folgenden Anfangs- und Endlängen
wurden nach einer heißen
wässrigen
Behandlung oder "Abkochen" gemessen, bei der
der Strang 30 min in Wasser bei 95°C getaucht wird:
CA (Anfang)
= gemessene Stranglänge
nach Behandlung mit 2 g Gewicht
LA = gemessene Stranglänge nach
Behandlung mit 1.000 g Gewicht (0,2 g pro Denier)
CA (30 Sekunden)
= gemessene Stranglänge
30 Sekunden nach dem LA gemessen mit 1.000 g, diese entfernt und
2 g Gewicht aufgebracht
CA (2 Std) = gemessene Stranglänge 2 Stunden
nach der gemessenen LA mit 2 g Gewicht aufgebracht.
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Diese
Messungen wurden verwendet, um die Garncharakteristik wie folgt
zu berechnen:
prozentuale Streckung nach dem Abkochen = 100 × (LA-CA
bei 30 s)/CA bei 30 s
Abkochschrumpfung = 100 × (LB-LA)/LB
prozentuale
Erholung nach Abkochen = 100 × (LA-CA
bei 2 Std.)/(LA-CA zu Beginn)
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Die
Garneigenschaften der Abkochschrumpfung, die prozentuale Abkochstreckung
und Streckerholung sind in Tabelle 1 für die Garne von Beispiel 1.A
bis 1.C aufgeführt
und eignen sich für
Anwendungen bei Strumpfwaren und Bekleidung.
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BEISPIEL 2
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Es
wurde ein durchscheinender Strumpfhosenrohling unter Verwendung
von vier Fasern gewirkt, die in Beispiel 1.A hergestellt wurden.
Es wurde eine kommerzielle Wirkmaschine mit vier Zuführungen
(Lanoti Model 400, 402 Nadeln) verwendet. Die Fasern wurden in einem
typischen Mehrzweck-Jersey-Beinling-Aufbau gewirkt,
wie er für
eine kommerzielle Strumpfhose typisch ist. Die Filamente wurden
direkt von dem Spulenkörper
gewirkt und verhielten sich wie ein "hartes" Garn, d.h. ohne elastomeren Charakter.
Die vier Filamente wurden unabhängig
den Maschinennadeln direkt durch Standard-Gatterführungen zugeführt, von
denen jedes einen konventionellen Tänzer-Ringspanner hatte, wie
er typischerweise zum Zuführen
von nichtelastomeren Garnen zu Wirkmaschinen verwendet wird. Die
Strumpfrohlinge wurden mit 700 U/min im Schenkelbereich und 800
U/min im Knöchelbereich
gewirkt. Jeder Rohling wurde in etwa 2 min gewirkt, einschließlich ein
Hosenabschnitt im Standard-Nylonspandex-Strumpfhosenstil.
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Das
Rohwarenmaß des
Strumpfrohlings wurde mit konventionellen Mitteln eingestellt, um
den Vorschriften der Standardgrößen zu genügen. Danach
wurden die Strumpfhosenrohlinge wärmebehandelt, um die latente
Streckcharakteristik in der Bikonstituentenfaser zu aktivieren.
Dieses erfolgte mit einer von zwei Möglichkeiten. In der einen Methode
wurden die Strumpfhosenrohlinge in einen Stoffsack gegeben und in
einem Wasserbad bei Raumtemperatur bewegt. Die Temperatur des Bades
wurde mit Dampf über
45 min bis auf 85°C
erhöht
und anschließend
mit Wasser unter Bewegung auf Raumtemperatur gekühlt. Die in dem Sack befindlichen
Rohlinge wurden in einer Zentrifuge geschleudert und in einem Ofen
bei 100°C
getrocknet. In einer anderen Methode wurden die Rohlinge durch Taumeln
und Dampfbehandlung unter Verwendung von Dampf unter Luftdruck für 30 min
geschrumpft. In beiden Fällen
wurde die erfindungsgemäße Faser
hoch streckbar, jedoch nicht volumig durch die relaxierte Wärmebehandlung
ausgeführt.
Anschließend
wurden die Rohlinge aus den Säcken
entnommen und in konventioneller Weise zu Strumpfhosen vernäht. Die
Bekleidungsstücke wurden
sodann erneut in Säcke
gegeben und unter Anwendung von Standardprozeduren mit Säurefarbstoff für Nylonstrumpfhosen
mit einer maximalen Temperatur des Farbbades bei 99°C gefärbt. Die
gefärbten
Bekleidungsstücke
wurden geschleudert, getrocknet und auf Strumpf-Formmaschinen mit
einer Basisbreite von 10,2 cm (4 Inch) Standardausführung geformt.
Der Autoklav zum Formen war so eingestellt, dass der Strumpf für 4 Sekunden
bei 102°C
behandelt wurde, gefolgt von einem Trocknen für 30 Sekunden bei 99°C. Die Strumpfhose
wurde auf die Formen gegeben, so dass sie so klein wie möglich blieben,
während
das Gewebe in einem knitterfreien Zustand gehalten wurde. Das Aussehen
der fertiggestellten Bekleidungsstücke war für Anwendungen für Feinwirkstrumpfwaren
geeignet, die ein gutes Streckvermögen und Erholungsvermögen zeigten.
Ihre Schrumpfung in dem jeweiligen Zustand der Fertigbehandlung
wurde entsprechend der nachfolgenden Beschreibung gemessen und die
Größe und Maßhaltigkeit
der fertigen Waren für
die kommerzielle Herstellung von Strumpfprodukten als geeignet angesehen.
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Die
Messungen der Querstreckung wurden an dem Rohgewebe ausgeführt und
wiederum nach einer 10-minütigen
heißen
wässrigen
Behandlung (Abkochen), um die Schrumpfung und das Potential einzuschätzen, typische
Maß-Standards
einzuhalten. Messungen der Querstreckung wurden ausgeführt, indem
jeder Rohling über
die Spannbacken eines Dinema S.R.L.-Instrumentes gezogen wurde und
die Spannbacken auseinandergezogen wurden und die prozentuale Streckung
gemessen wurde, wenn die Kraft der Spannbacken 4.500 g erreichte.
Die Messungen wurden 7,6 cm (3 inch) unterhalb des Zwickels ("Schenkel"), auf dem halben Weg
zwischen Zehenspitze und dem Zwickel ("Knie")
und etwa 8,9 cm (3,5 inch) oberhalb des Zehs ("Fuß"). Die Bein-Zugstreckung
wurde in ähnlicher
Weise mit der Ausnahme gemessen, dass jeder Rohling längs zwischen
den Spannbacken des Instrumentes eingespannt wurde. Die Streckwerte
betrugen 22% für
den Schenkel, 21% für
das Knie, 17% für
den Fuß und
138% für
den Beinzug. Der Schrumpfwert von näherungsweise 17 bis 24% von
der Rohabmessung bis zur Abkochabmessung wurde bestimmt für den Schenkel,
das Knie, den Fuß und
den Beinzug und war nur wenig verändert nach dem Formen und Färben, was
darauf hinweist, dass die Rohlinge dimensionsstabil waren, was für die kommerzielle
Anwendung Bedingung ist.
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BEISPIEL 3
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Die
Garne von Beispiel 1.B wurden verwendet, um ein Schuss-Streckgewebe
auf einem Schützenwebstuhl
in einer "Crowfoot"-Konstruktion mit
TACTEL
® (ein
eingetragenes Warenzeichen der E. I. du Pont de Nemours and Company)
mit 70 Denier (78 dtex), 6,6 Nylon in der Kette mit 40 Enden/Zentimeter
(102 Enden/inch) aufzubauen. Das 10 Filament-Bikonstituentengarn
aus Beispiel 1.B mit 80 Denier (89 dtex) war die Schussfaser mit
39 Schusseinträgen/cm
(100 Schusseinträgen/inch).
Das Rohgewebe hatte eine Breite von 159 cm (62,5 inch). Dieses Gewebe
wurde fertiggestellt unter Anwendung einer Wäsche im relaxierten Zustand
bei 71°C,
gefolgt von einer zweiten relaxierten Wäsche bei 118°C. Nach dem
Trocknen hatte dieses Gewebe eine relaxierte Breite von 91 cm (36
inch). Dieses Gewebe wurde bei 100°C mit Standard-Säurefarbstoffen
für Nylon
gefärbt.
Die Nassbreite nach dem Färben
betrug 84 cm (33 inch). Abschließend wurde dieses Gewebe ohne
Wärmefixierung
luftgetrocknet. Die abschließende
Breite betrug 84 cm (33,25 inch). Dieses Gewebe war bauschfrei,
glatt und knitterfrei nach lediglich 1-maliger Lufttrocknung. Das Gewebe zeigte
eine gute Streckung und Erholung und einen hervorragenden Griff
einer Hartfaser und ästhetisches
Aussehen. In dein relaxierten fertiggestellten Zustand verfügte dieses
Gewebe über
die folgenden Eigenschaften:
flächenbezogene
Masse: | 151
g/m2 (4,45 oz/yard2); |
Dicke:
0,0262 cm (0,0103 inch); | |
Füllfadendichte: | 44
Schussfäden/cm
(112 Schussfäden/inch); |
Kettfadendichte: | 76,8
Kettfäden/cm
(192 Kettfäden/inch). |
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Eine
Länge dieses
Gewebes von 10 cm mit einer Breite von 5 cm wurde auf Streckung
von Hand bis zur vollen Ausdehnung im Schuss bewertet. Das Gewebe
ließ sich
bis zu 65% seiner relaxierten Länge
strecken und zeigte eine Erholung nach dem Strecken von Hand um
mehr als 95% der Differenz zwischen seiner gestreckten und relaxierten
Länge.
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BEISPIEL 4
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Es
wurden Garne aus Beispiel 1.C verwendet, um ein Schuss-Streckgewebe
auf einem Schützenwebstuhl
in Grundbindung mit DuPont's
TACTEL® 70
Denier (78 dtex), 6,6 Nylon in der Kette mit 40 Enden/Zentimeter
(102 Enden/inch) aufzubauen. Das 10 Filament-Bikonstituentengarn
aus Beispiel 1.C mit 150 Denier (166 dtex) war die Schussfaser bei
19,7 Schusseinträgen/cm
(50 Schusseinträgen/inch).
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Das
Rohgewebe hatte eine Breite von 161 cm (63,5 inch). Dieses Gewebe
wurde fertiggestellt unter Anwendung einer Wäsche im relaxierten Zustand
für 20
min bei 82°C.
Das Gewebe wurde für
60 min bei 100°C mit
Standardsäurefarbstoffen
für Nylon
gefärbt
und bei 93°C
getrocknet. Die abschließende
Breite betrug 85 cm (33,5 inch). Dieses Gewebe war bauschfrei, glatt
und knitterfrei. Das Gewebe zeigte eine gute Streckung und Erholung
und einen hervorragenden Griff für
Hartfaser sowie ästhetisches
Aussehen. In dem relaxierten fertiggestellten Zustand verfügte dieses
Gewebe über
die folgenden Eigenschaften:
flächenbezogene
Masse: | 152
g/m2 (4,5 oz/yard2); |
Dicke: | 0,0292
cm (0,0115 inch); |
Füllfadendichte: | 23,6
Schussfäden/cm
(60 Schussfäden/inch); |
Kettfadendichte: | 80
Kettfäden/cm
(204 Kettfäden/inch). |
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Eine
Länge dieses
Gewebes von 10 cm mit einer Breite von 5 cm wurde auf Streckung
von Hand bis zur vollen Ausdehnung im Schuss bewertet. Das Gewebe
ließ sich
bis zu 72,8% seiner relaxierten Länge strecken und zeigte eine
Erholung nach dem Strecken von Hand um mehr als 97% der Differenz
zwischen seiner gestreckten und relaxierten Länge.
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BEISPIEL 5
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Dieses
Beispiel veranschaulicht den Nutzen der Verwendung eines Haftvermittlers
(siehe Beispiel 5.B) zur Erzeugung der erfindungsgemäßen Faser.
Es wurden Bikonstituentenfasern unter Anwendung des in 5 veranschaulichten
Apparates versponnen, wobei die Bedingungen und der Spinndüsenstapel
analog denjenigen waren, wie sie für Beispiel 1.A beschrieben
wurden. Jede gestreckte Faser hatte eine längenbezogene Masse von 26 Denier
(28,6 dtex). Die Bewertung für
die Abkocheigenschaften und Delaminierung sind in Tabelle 2 angegeben.
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BEISPIEL 5.A
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Das
elastomere Kernpolymer war ein elastomeres Polyetheresteramid (PEBAXTM 3533SN von Atofina) und wurde volumetrisch
während
des Spinnens dosiert, um einen Kern zu erzeugen, der 51 Gew.% jeder Faser
ausmachte. Das Nylonblend, welches die sechs Flügel bildete, war Poly(hexamethylen-co-2- methylpentamethylenadipamid),
wie in Beispiel 1.A beschrieben wurde. Die Mikrophotographie des
Querschnittes der resultierenden Fasern ist in 9 gezeigt.
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BEISPIEL 5.B
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Es
wurde eine Faser mit sechs Flügeln
aus 6/MPMD (80/20)-6 Polyamid (Poly(hexamethylen-co-2-methylpentamethylenadipamid),
worin der Hexamethylen-Teil mit 80 Mol.% vorlag) und ein Kern von elastomerem
Polyetheresteramid (PEBAXTM 3533SN) im Wesentlichen
wie in Beispiel 5.A mit der Ausnahme versponnen, dass 5 Gew.% Poly(12-dodecanolactam)
entsprechend der Beschreibung in Beispiel 1.A dem Flügelpolymer
zugegeben wurden, um die Flügel-Kern-Kohäsion zu
unterstützen.
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Die
Delaminierung der Flügel
von dem Kern einer Faser wurde ermittelt, indem zunächst ein
5.000 Denier (5.550 dtex)-Strang (in die Stranggröße einbezogen
waren die beiden Seiten der resultierenden Schlaufe) auf einer 1,25m-Spule
aufgespult wurden. Der Strang wurde für 30 min in einem Autoklaven
einem Dampf bei 102°C
unterworfen. Eine einzelne Faser mit einer Länge von 20 cm wurde von dem
Strang ausgewählt
und zur Hälfte
umgelegt. Das offene Ende der resultierenden Schlaufe wurde zusammen
an der Unterseite zusammengewickelt und die umwickelte Schlaufe
vertikal an einen Haken gehängt.
An dem unteren (umwickelten) Ende der Schlaufe wurde ein Gewicht
von 1 Gramm pro Denier (0,9 dN/tex) (50 Gramm für eine 25 Denier (28 dtex)-Schlaufe)
angebracht. Das Gewicht wurde bis zu der Stelle angehoben, bei der
die Schlaufe durchhing, und anschließend vorsichtig abgesenkt,
um die Schlaufe zu strecken und das volle Gewicht anzuwenden. Nach
zehn derartigen Zyklen wurde die Schlaufe auf Delaminierung unter
Vergrößerung untersucht
und bewertet. Es wurden drei Proben wie folgt bewertet:
0 =
keine Flügel/Kern-Delaminierung
entlang der Faser sichtbar
1 = eine geringfügige Delaminierung an einem
oder mehreren der Umkehrknoten sichtbar
2 = Delaminierung dort
sichtbar, wo die Faser gegen den Haken gescheuert wurde
3 =
geringfügige
Delaminierung (in kleinen Schlaufen und lediglich an einigen wenigen
Stellen)
4 = kleine Schlaufen zeigen eine Delaminierung entlang
der gesamten Faser
5 = starke Delaminierung (große Schlaufen
entlang der gesamten Faser)
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Die
Ergebnisse der drei Proben wurden gemittelt und in Tabelle 2 zusammengetragen.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung ausgewählter Paare von Kern- und Flügelpolymeren eine
Faser ergeben können,
die einer Delaminierung widersteht (Beispiel 5.A), und dass die
Verwendung eines, Haftvermittlers eine vorteilhafte Wirkung auf
die weitere Verringerung der Bewertung der Delaminierung der Faser
bis beispielsweise unterhalb einer Bewertung von etwa 2,5 (Beispiel
5.B) haben kann.
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BEISPIEL 6
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Dieses
Beispiel veranschaulicht eine Faser gemäß der Erfindung mit einem speziellen
2-flügeligen Querschnitt
und die Verwendung eines dünnen
Mantels, der das gleiche Polymer wie die Flügel aufweist und die Flügel durchgehend
verbindet. In diesem Fall ist eine Seite jedes Flügels (zum
Unterschied von einem Ende des Flügels) an den Kern gefügt, so dass
der Flügel
eine T-Form hat (siehe 4). Der dünne Mantel umkapselt den Kern
und eliminiert den Kontakt des Elastomers mit den Oberflächen.
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Bei
der Herstellung der Faser für
dieses Beispiel wurde Poly(hexamethylendodecanamid) (Zytel® 158) als
das Flügelpolymer
verwendet und ein Polyetherester mit einem weichen Segment aus Poly(tetramethylen-co-2-methyltetramethylenether)glykol
und Butylenterephthalat (4G-7) als hartes Segment für den Kern
verwendet, wobei die Herstellung im Wesentlichen entsprechend der
Beschreibung in der US-P-4 906 721 erfolgte. Die Menge an 3-Methyltetrahydrofuran,
die in das Copolyetherglykol eingearbeitet wurde, betrug 9 Mol.% und
die Glykolzahl für
das mittlere MW 2.750 und das Molverhältnis von 4G-T zu Copolyetherglykol
4,6:1.
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Die
Polymere wurden unter Anwendung der Konfiguration der Spinndüsenplatten
versponnen, wie sie in den 7A-7C und 7F-7H gezeigt
ist. In der Spinndüsenplatte
A (7A) hatte die Mantel-Kern-Bohrung einen Durchmesser von 0,028
cm (0,011 inch). Die Kern-Mantel-Bohrung der ersten Platte B (7B)
hatte einen Durchmesser von 0,020 cm (0,008 inch). Die Kern-Mantel-Bohrung
der ersten Platte B (7B) hatte einen Durchmesser
von 0,064 cm (0,025 inch) und der Kreisring dieser Platte einen
Außendurchmesser
von 0,254 cm (0,100 inch). Die Kern-Mantel-Bohrung der dritten Platte
F (7F) hatte einen Durchmesser von 0,318 cm (0,125
inch). Die mittige Kernbohrung der vierten Platte G ( 7G)
hatte einen Durchmesser von 0,064 cm (0,025 inch) und der Kreisring
dieser Platte einen Außendurchmesser
von 0,254 cm (0,100 inch). Die mittige Kernbohrung der fünften Platte
H (7H) hatte einen Durchmesser von 0,084 cm (0,033
inch).
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Die
mittigen Bohrungen und die Kreisringe waren so bemessen, dass die
Polymerströme
wie folgt waren. Das Kernpolymer wurde direkt durch die mittigen
Kernbohrungen jeder der Platten zugeführt. Das Flügel-Mantel-Polymer wurde den
Flügel-Düsenöffnungen
zugeführt
bzw. dem äußeren Teil
der mittigen Bohrung von Platte A über die Flügel-Düsenöffnungen bzw. dem äußeren Teil
der mittigen Bohrung von Platte B. Der erste Kontakt zwischen Flügel und
Kern erfolgte daher in der Spinndüsenplatte A. Die konusförmigen Flügel-Mantel-Düsenöffnungen
von Platte C führten
einen Teil des Polymers nach unten in die Flügel-Düsenöffnungen von Platte B und führten einen
Teil des Polymers nach oben zu dem äußeren Rand der mittigen Bohrung
von Platte F, wodurch ein Teil des Mantels gebildet wurde. Die konusförmigen Flügel-Mantel-Düsenöffnungen
von Platte C wurden über
die Düsenöffnungen
der Platte F gespeist. Die Düsenöffnungen
von Platte F wurden über
die Düsenöffnungen
von Platte G gespeist. Die konusförmige Düsenöffnung von Platte G speiste
den äußeren Rand
der mittigen Bohrung von Platte F, wodurch der äußere Teil des Mantels gebildet
wurde. Der erste Kontakt zwischen Mantel und Kern erfolgte daher
an der Platte F. Die Düsenöffnungen
in Platte H speisten die Düsenöffnungen,
bzw. in Platte G.
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In
den in diesem Beispiel erzeugten Fasern betrug das Gewichtsverhältnis von
Flügel
zu Kern 56/44 und der Mantel machte etwa 10 Gew.% des Gesamtgehalts
des Flügels
aus. Der Prozentsatz kann von etwa 2% bis etwa 20 Gew.% variieren.
Es wurden zehn Filamente versponnen, ohne Relaxation auf 3,6-fach verstreckt und
mit 900 m/min aufgespult. Bei der relaxierten Exponierung an Dampf
bei Atmosphärendruck schrumpfte
die Faser sofort und zeigte anschließend eine gute Streckung und
Erholung.
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BEISPIEL 7
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Dieses
Beispiel zeigt, dass eine geschlossen periphere, spiralige Verdrillung
unnötig
ist, um die in der erfindungsgemäßen Faser
angestrebte Streckung und Erholung zu erzielen.
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Die
in Beispiel 1.C verwendeten Flügel-
und Kernpolymere wurden durch einen Spinndüsenstapel ähnlich demjenigen versponnen,
wie er in Beispiel 1.A verwendet wurde, mit der Ausnahme der folgenden
Unterschiede: die Flügel-Spinndüsenöffnungen
in der Spinndüsenplatte
A hatten eine Länge
von 0,058 cm (0,023 inch) und die mittige runde Bohrung einen Durchmesser
von 0,200 cm (0,008 inch), der Verteilerplatte B führten Schlitze 154 (siehe 6B);
es wurden zehn Fasern unter Erzeugung eines Garns versponnen, wobei
jede Faser 33 Gew.% Flügelpolymer
enthielt; das Garn wurde ohne Relaxation auf 3,3-fach verstreckt und mit 1.040 m/min
aufgespult. 8 und 9 sind Mikrophotographien
der resultierenden Fasern in dem Garn und zeigen sowohl eine periphere
spiralige Verdrillung als auch eine nicht periphere spiralige Verdrillung
der Flügel. Die
Abschnitte der peripheren Verdrillung und die Abschnitte der nicht
peripheren Verdrillung reagieren auf eine vollständige Relaxation ähnlich:
eine Länge
von 10 cm, die einem Dampf bei Atmosphärendruck unterworfen wurde,
schrumpfte auf 4,8 cm. Wiederholte Streck-und-Relaxationszyklen (bis 10 cm) resultierten
zu einer Länge
von 6,5 cm, die jedoch wiederum bis 4,8 cm ohne erneute Exponierung
an Dampf bei Atmosphärendrck
schrumpfte, was auf einen reversiblen Set hinweist.
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Obgleich
die Erfindung in Verbindung mit ihrer detaillierten Beschreibung
beschrieben wurde, gilt als selbstverständlich, dass die vorstehend
ausgeführte
Beschreibung von der Natur her exemplarisch und beispielhaft ist
und zur Veranschaulichung der Erfindung und ihrer bevorzugten Ausführungsformen
vorgesehen ist. Durch routinemäßige Versuchsführung wird
der Fachmann offensichtliche Modifikationen und Variationen erkennen,
die vorgenommen werden können,
ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.