DE277643C - - Google Patents

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DE277643C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/20Refining by chemical means inorganic or organic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 277643 — ■ KLASSE 22g. GRUPPE
FRIEDRICH BINDER in WIEN.
Jute, Gewebe usw.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1913 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer wetterbeständigen, farbigen Überzugsmasse für Dachpappe, Jute und Gewebe aller Art.
Zur Herstellung der Überzugsmasse wird Stearinpech, Montanwachs und Farbe in einem .... heizbaren Rührwerk unter kontinuierlicher Luftzuführung so lange vermengt, bis ein inniges Durchfärben der bituminösen Materialien ίο stattgefunden hat,"
Das so erzielte Produkt weist durchaus homogenes Aussehen auf, welches gegen Ein-. flüsse der Athmosphärilien vollkommen unempfindlich ist und infolge seines hohen Schmelzpunktes den bei Einwirkung der Sonnenstrahlen auf geneigte Flächen auftretenden höchsten Temperaturen widersteht.
Das so erhaltene Produkt kann entweder als Anstrichmasse für schon vorhandene Deckflächen benutzt oder eventuell auch mechanisch auf übliches Deckmaterial aufgetragen werden. . . '
Zu diesem Ende werden die mit dem Überzuge zu versehenden Deckmaterialien in fortlaufenden Bahnen durch die noch in flüssigem Zustande befindliche Masse durchgezogen, nach dem Austreten aus dem heißflüssigen Bade zwischen geheizte' Druckwalzen durchgeführt, wodurch das beim Durchziehen durch das Bad nur oberflächlich gelagerte Material in das Deckmaterial eingedrückt wird.
Nach dem Passieren der heißen Walzen wird das Deckmaterial durch ein stets kalt erhaltenes Bad schließlich ein zweites Mal durch Preßwalzen durchgeführt, wodurch es vollkommen geglättet wird.
Als Ausführungsbeispiel für Herstellung der Anstrichmasse mögen folgende Angaben dienen:
50 kg Montanwachs oder Rückstände der Montanwachsfabrikation, 100 kg Stearinpech und 100 kg einer geeigneten Erdfarbe werden durch I1Z2 bis 2 Stunden in einem geeigneten, heizbaren Rührwerk unter stetem Durchleiten von Luft auf Schmelztemperatur gehalten.
Wenn das Gemenge eine vollkommen homogene Beschaffenheit angenommen hat, wird dasselbe entweder noch in heißem Zustande zur Herstellung von mit diesem Überzuge zu versehendem Deckmaterial verwendet, oder die Materie wird erstarren gelassen, um später an geeigneter Stelle nach erfolgtem Aufschmelzen als Anstrichmasse verwendet zu werden.
Ähnlichen Anstrichmassen gegenüber, welche insbesondere unter Verwendung von Teer hergestellt werden, weist die den Gegenstand der Erfindung bildende Masse infolge des Ersatzes von Teer durch Stearinpech den erheblichen Vorteil auf, daß die Materie gänzlich geruchlos ist und die Färbung leichter annimmt; durch den Zusatz an Montanwachs oder dessen Fabrikationsrückständen wird der Schmelzpunkt ganz wesentlich erhöht, so daß ein Abschmelzen der Farbe im Freien unter Einwirkung der Sonnenstrahlen vollkommen vermieden wird.
Stearinpech und Montanwachs waren jedes für sich als Zusätze zu Anstrichmassen bereits vorgeschlagen worden.
Es war aber überhaupt nicht anzunehmen, daß Stearinpech und Montanwachs ohne jeden Zusatz von stets mehr oder minder übelriechenden und das Fließen veranlassenden flüssigen oder halbflüssigen Stoffen eine genügend geschmeidige, nach dem Trocknen in
ίο dünner Schicht nicht rissig werdende Mischung ergibt. In der Tat ist aber die Geschmeidigkeit der neuen Anstrichmasse eine derart bedeutende, daß die gestrichenen Flächen auf praktisch beliebig kleinen Durchmesser gerollt werden können, ohne daß sich Risse bilden. In dieser Beziehung steht die nach dem neuen Verfahren erhaltene Masse den unter Zusatz von Teeren oder ölen erhaltenen gewiß nicht nach, während sie alle bis-
ao herigen Massen hinsichtlich der Temperaturbeständigkeit, Wetterfestigkeit und Feuersicherheit weit übertrifft, und vor denselben den wichtigen Vorteil voraus hat, daß sie ohne jede besondere Verpackung in Ziegelform zum Versand gelangen kann.
Ein weiterer Vorteil der nach vorliegender Erfindung zusammengesetzten Anstrichmasse ist die Möglichkeit, jede gewünschte helle oder dunkle Färbung erzielen zu können.
Teerige Massen können naturgemäß überhaupt nicht gefärbt werden und auch jene Massen, die Paraffmöl oder Harze enthalten, kann man nicht in hellen Tönen herstellen, bzw. sie dunkeln bald nach und werden fleckig.
Nach dem Verfahren der Erfindung aber können ganz lichte, homogen durchgefärbte Massen hergestellt werden, welche ihre ursprüngliche Färbung auch als Anstrich in dünner Schicht dauernd rein erhalten. Gerade in diesem Punkte spielt das Montanwachs eine sehr wichtige Rolle, neben seiner Eigenschaft, der Masse eine hohe Temperaturbeständigkeit und Geschmeidigkeit zu verleihen. Das Stearinpech des Handels ist nämlich ein äußerst unhomogenes, in seiner chemischen Zusammensetzung, seinem Aussehen, Schmelzpunkt, Reinheitsgrad und in der Struktur stark variierendes Produkt, welches fast nie in gleicher Beschaffenheit zu haben ist. Es nimmt insbesondere auch Farbe überhaupt nicht oder nur ganz ungleichmäßig auf, und ein Gemenge von Stearinpech und Farbe würde, selbst bei lang andauernder Behandlung gemäß der Erfindung, keinerlei Färbung aufweisen, sondern schwarz verbleiben.
Bei Zusatz von Montanwachs hingegen können, offenbar durch eine homogenisierende und farbbindende Wirkung des letzteren, selbst stark in ihrer Beschaffenheit abweichende Posten von Stearinpech im Gemisch ganz homogen durchgefärbt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer Anstrichmasse für Deckmaterialien, wie Dachpappe, Jute, Gewebe usw., dadurch gekennzeichnet, daß Stearinpech, Montanwachs und ein geeignetes Färbmittel durch 1Y2 bis 2 Stunden unter Durchblasen von Luft auf Schmelztemperatur gehalten und dabei innig verrührt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE909133C (de) * 1940-02-20 1954-04-15 Ernst Jaeger Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes fuer trocknende OEle
DE952783C (de) * 1951-07-29 1956-11-22 Gruenzweig & Hartmann A G Herstellung von elastischen Mineralfaserfilzen mit einem Bindemittel aus Stearinpech

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE909133C (de) * 1940-02-20 1954-04-15 Ernst Jaeger Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes fuer trocknende OEle
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