DE1922701A1 - Verfahren zur Herstellung plastischer Werkstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung plastischer WerkstoffeInfo
- Publication number
- DE1922701A1 DE1922701A1 DE19691922701 DE1922701A DE1922701A1 DE 1922701 A1 DE1922701 A1 DE 1922701A1 DE 19691922701 DE19691922701 DE 19691922701 DE 1922701 A DE1922701 A DE 1922701A DE 1922701 A1 DE1922701 A1 DE 1922701A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- leather
- production
- substance
- flour
- natural
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N3/00—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
- D06N3/0056—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the compounding ingredients of the macro-molecular coating
- D06N3/0061—Organic fillers or organic fibrous fillers, e.g. ground leather waste, wood bark, cork powder, vegetable flour; Other organic compounding ingredients; Post-treatment with organic compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L75/00—Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L75/04—Polyurethanes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
5Λ5ΓΪ ι ■
30. April 1969
β Hannover. Abb«*. 20 Dr.J/Ha.
Meine Akte: 1679
Statni vyzkumny ustav kozedälny, Gottwaldov I
- Tschechoslowakei -
Verfahren zur Herstellung plastischer Werkstoffe
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
plastischer Werkstoffe mit dem Charakter von natürlichem Leder, mit besonderer Eignung für Schuhwerk, Bekleidung,
.Galanteriewaren und Möbelbezüge.
Die für die Herstellung von Schuhwerk, Galanteriewaren,
Bekleidung und Handschuhen als Bezugsmaterial und für andere Zwecke verwendeten Kunstleder entsprechen mit
ihren physikalisch-mechanischen Werten in der Regel dem natürlichen Leder, "das hier in einem gewissen Maße ersetzt
werden soll. Demgegenüber sind die hygienischen Eigenschaften des Kunstleders, wie Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit, die Wasseraufnahmefähigkeit und
. das Auftrockungsvermögen, die !Feuchtigkeit s aufnahme und Wärmeisolierfähigkeit dieser synthetischen Y/erkstoffe
- 2 909846/1008
oft in allen oder in einigen Werten geringer als bei
natürlichem Leder, wodurch dem Benutzer von Iiunstledererzeugnissen
gewisse Schwierigkeiten verursacht werden, wie zum Beispiel das Empfinden von Hitze bzw.
Kälte, erhöhte Schweißabsonderung und ähnliche. Hoch ausgeprägter ist der Unterschied zwischen iCunstleder
und natürlichem Leder in rein äusserlichen Merkmalen,
wie Griff, Aussehen, Textur und ITarbenstruktur. Begreiflicherweise
sind die Hersteller von Kunstleder bemüht, diese Machteile zu beseitigen und somit die
Eigenschaften und auch die subjektiven äusserlichen Merkmale des Kunstleders denjenigen des natürlichen
Leders möglichet gleichzustellen.
Die Kunstleder genannten synthetischen Werkstoffe bestehen meist aus mehreren Schichten von spezifischer Zusammensetzung
und mit spezifischen Eigenschaften, durch deren liodifikation auch die Verwendbarkeit des Kunstleders
beeinflusst werden kann. Die tragende Unterlage in Form eines Vliesstoffes, äewebes oder V/irkstoffes wird strukturmäßig
durch Bindung mit verschiedenen polymeren Systemen von Piasto- und Elastomeren stabilisiert und übernimmt
die Funktion des Bindegewebes üqb natürlichen Leders.
Die. hygienischen Eigenschaften dieser gebundenen^
bzw. imprägnierten Unterlage werden durch Aufbringung einer weiteren als Karbenschicht des Kunatleders charakterisierten
Schicht negativ beeinflusst. Diese ilarbenschicht
7/ird durch Elastomere, Plastomere oder meist
durch, der en entsprechende !Combination gebildet, wobei
der Zurichtf.ilm dieser iiarb ens chicht auf geeignete Art
allein.-Oiler mit einem Armierungsgewebe in der impräg-
ggi Unterlage verankert ist. Die entsprechend züge-"
- 3 909846/1008 ;
richtete llarbenschieht dient somit als Oberflächenschutz
des Kunstleders, hilft aber gleichzeitig zur Bildung eines Werkstoffes, der im Aussehen dem natürlichen Leder
sehr nahe kommt.
Heuentwicklungen von Ifarbenzurichtungen bei Kunstleder
bezwecken die Ausbildung solcher polymerer Filme, die
entweder die wichtigen Parameter des Kunstleders, wie zum Beispiel die Standfestigkeit, Luftdurchlässigkeit,
Feuchtigkeiteaufnahme und Auftrocknung nicht negativ
beeinflussen oder sie im günstigen Sinne modifizieren, bzw. nur in den zulässigen Grenzen. Darüber hinaus müssen
diese Zurichtungen nit ihren subjektiven Merkmalen, wie zum Beispiel im Griff, Uarbenwurf, Harbenbild und im
Gesamt aus sehen dem natürlichen Leder gleiclikoiniuen oder
es übertreffen.
Bb ist allgemein bekannt, daß die Eigenschaften der
für die Narbenaurichtung von Kunst- und Baturleder als
auch anderer Flächengebilde verwendeten Filme in lionein
ließe durch die Zugabe von Yieiciunachern, ii^meiiten, Füllstoffen und anderen modifizierenden iloiiponenter. beeinflußt
werden können. Pigmentsusr.tze verbessern zum Beispiel
die Licht- und YFetterbeständigkeit der I.arbenauriciitur-g
xird vernindern somit Alterants ereclieinuiigen
beim !raren. Demgegenüber wird durch, erhöhter. Pi^nentanteil
in Poly ure thanfilsier* der Griff, die Reiß- und
Zugfestigkeit, die Abriebfestigkeit, e.ber auch die Eältebestrjidigkeit
der Filme und der Kunstleder selbst verschlechtert. Es sind deshalb solche Killstoffe zu finden,
die ^it il-rex" aktiven teduiisclien und Ökonomie cLe.: ,rir-
9098Λ6/1008
kung die negativen Einflüsse überragen. Bekanntlich wurden zum Beispiel Zusätze von Nitrozellulose, Korkmehl,
Asbest, Kaolin und verschiedene Kieselsäuremodifikationen 2U den für die Oberflächenzurichtung verwendeten
Polyurethanen verwendet, nachteilig wurde hierbei die Luftdurchlässigkeit beeinflusst und nicht zuletzt
konnten auch die üblichen gerbereitechnischen Zurichtungen nicht Anwendung finden. Als Füllstoff wurde auch
Ledersubstanz verwendet, vor allem Lederfasern. Eine homogene Verteilung der Lederfasern konnte im polymeren
System nicht erreicht werden, um nicht gleichzeitig die Homogenität der Oberfläche zu stören. Das
bisher nur als Zusatz zu den übrigen Fällstoffen verwendete Lederniehl konnte die physikalisch-mechanischen und
hygienischen Eigenschaften keineswegs beeinflussen.
Diese !lachteile werden durch die Erfindung beseitigt·
Die Erfindung besteht darin, daß als kapillar aktiver Füllstoff eine Ledermasse im Anteil von 5 bis 6OJ& der
gesamten Trockensubstanz in Form eines feinen Ledermehls von einer Teilchengröße 0,001 bis 0,2 mm verwendet
wird, das homogen verteilt wird, wonach das Gemisch als Plvchentebilde ouer als Formetück ausgebildet wird.
Es wurde f es. toe& teilt, aa.lt als Fällstoff mit ausgeprägt
aktiver Y.'irkun^ and rJLt einiger, spezifischen Einflüssen
eine Eiweiß-Lübstanz verwendet werden kann, die als
öchleifetaub bezeichnet wird. Dieser bohleifstaub entsteht
bei uei- I-iei-ε teilung chrom- ιυιύ lohgarer, aber auch
- 5 909846/1008
BAD GRlGINAI.
kombiniert gegerbter leder oder kann auch durch Zerkleinerung
und Sortierung von Lederabfällen, insbesondere Stanaabfall, erhalten werden.
Ähnlich kann für dieae "Zwecke auch der bei der Herstellung von Kunstleder, das in der Unterlage Kollagenfaserη
enthält, anfallende Schleifstaub verwendet werden, wobei der ao erhaltene Schleifstaub auch gewisse Anteile
bindender polymerer, in der Regel Polyurethananteile, enthält. Die relativ beträchtliche Schleifetaubmengen
als aktiven I1UlIstoff enthaltenden Filme weisen gute
physikalisch-mechanische und besonders auch traghygienische und optische Eigenschaften auf und können nach bekanntem,
üblichem gerbereitechnischem Zurichtverfahren auf glatte, Semianilin-, Anilin-, Metall-, Lack-,
Velour-, Nubuk- und andere Effekte zugerichtet werden.
Diese Narbenzurichtungen haben eine erhöhte Affinität
zu den bei der Lederfärbung verwendeten Farbstoffen, so daß der helle oder naturelle Farbton der meisten
polymeren Filme nachträglich durch Plüsch- oder Spritzauftrag von Farbstofflösungen gefärbt oder abgetönt werden
kann, indem die Lösungen tief in den Film eindringen und hier auf der homogen verteilten Ledersubstanz
irreversibel fixiert werden.
Bei geeigneter Ausfärbung des Schleifstaubs durch geeignete !typen sauerer, basischer, direkter, reaktiver und
anderer Farbstoffe kann der Schleifstaub auch als Farbpigment
verwendet werden und somit völlig oder zum Teil anorganische und organische Pigmente ersetzen. Die auf
diese Y/eise in der Substanz gefärbten üäarbenfilme sind
- 6 909846/100 8
dank dem relativ geringen Schüttgewicht und der geringen
Wichte des Schleifstaubs nur sehr wenig belastet
und zeigen die charakteristischen Merkmale einer Leder-Zurichtung.
Es ist eine spezifische Besonderheit des Schleifstaubs kollagenen Ursprungs, daß er in der Substanz "etliche
chemische Stoffe binden kann, die seine Eigenschaften und Wirkungen modifizieren. So kann zum Beispiel durch
Vorgerbung der zur Sclileifstaubgewinnung verwendeten
Leder mit diversen pflanzlichen und synthetischen Gerbstoffen die Oberfläclienladung dieses Siweifi-Substrats
beeinflusst oder verändert v/erden, wodurch wieder seine Affinität zu Farbstoffen, aber auch das Verhalten und
die 7/irk-ungen im polymeren System beeinflusst werden
können. Ähnliche Effekte können aucli durch Anwendung
diverser Pettun^s- und Weiciimaclieröle, Emulsionen und
Dispersionen erreicht werden, die dann in dieses lalle eine weichmachende *i/irkur=g im Zurichtfilm ausüben und
gleichzeitig das Eindringen und ',"andern dieser Komponenten
verhindern.
Sohleifstaubζusätze bringen einen starken Bückgang der
FließeigensCiiaften von Lösungen, Emulsionen und Dispersionen
.der verwendeten polymeren .Systeme, dadurch wird
das Eindringvermögen dieser Imprägnierstoffe in die faserige Unterlage herabgesetzt und ihre Eigeiasehaften,
wie zum Beispiel die Zähigkeit, beeinflusst.
Die sehr gute Adhäsion des Schleif staubs im S-eiaiseh --
909846/1008
BAD ORIGINAL
mit dem polymeren Binder an der faserigen Unterlage ermöglicht die Anwendung ε.η Unterlagen oline die üblichen
speziellen Vorstriche.
Ähnlich kann Schleifstaub al& aktiver Füllstoff in verschiedenen
polymeren Imprägriiersysteinen Verwendung finden,
die zum Abbinden der tragenden und als Unterlage dienenden Schichten benutzt werden.
Als Filmbildner für die erfindungsgemäSe Zurichtung können
verschiedene polymere Systeme Anwendung finden, besonders dann Elastomere, Elastomere, bzw. ihre geeigneten
Kombinationen, sum Beispiel Polyurethane, Polyvinylchloride, Polyakrylate und Polymethakrylate, Polyester
und weitere DienpolyiLere und Kopolymere, aber auch Proteine, die mit verschiedenen Monomeren und Polymeren
^epropft wurden, weichgemachte Litrozellulosen und
ähnliche Gemische polymeren Systeme mit Schleifstaub und
weiteren Komponenten werden in Form von wässrigen oder Lösungsmitteldispersionen oder Emulsionen in Form von
Lösungen verwendet.
Ein großer Vorteil des vorliegenden Verfahrens bestellt vor allem in der technischen und technologischen Anspruchslosigkeit
der Bereitstellung und Anwendung der Ausgangsstoffe, der Gemische und Filme von Harbenzurichtungen.
Der als Abfallmaterial aus der Lederproduktion oder direkt hergestellte Schleifstaub wird durch Absieben
oder Separation in Luftzyklonen in Fraktionen entsprechen-
- 6 909846/1008
BAD
der Körnung aufgeteilt, mit Vorteil im Bereich von - 0,001 bis 0,2 mm. Mach gründlicher Homogenisierung
des Schleifstaubs, der lösungsmittel und des polymeren
Systems in Knet- und Mischanlagen wird die erhaltene viskose Lösung oder Paste entweder direkt auf die
Unterlage aufgetragen, wo sich nach Ausfällung oder Beseitigung der Lösungsmittel der zuständige Film ausbildet, oder der Film wird separat hergestellt und auf
der Unterlage mit einem geeigneten Kleber befestigt. Zum direkten Auftragen auf die Unterlage sind die üb-
W liehen Verfahren mit Streichmesser oder in Walzenanordnung
möglich. Für die Herstellung separater Filme hat sich ein System des Gießens oder Auftragens des Polymers,
Sohleifstaubs, der Lösungsmittel und weiterer
Komponenten im Gemisch auf glatte oder bemusterte Platten, Stahlbänder und Tragbahnen aus Papier bewährt, immer
mit entsprechender Oberflächenbehandlung für eine geringere Adhäsion des gebildeten Films an der tragenden Unterlage.
Die Platten und Bänder haben eine glatte oder bemusterte Oberfläche in einem dem natürlichen Leder
entsprechenden Earbenbild, oder auch ein anderes beliebiges Dessin, das galvanoplastisch oder durch Abguß
eines Kunststoffes hergestellt wird.' Der aufgetragene Film wird ausgefällt, von Lösungsmitteln befreit, zum
Beispiel im Wasserbad oder im Irockner. Die Zurichtfilme können so diskontinuierlich und kontinuierlich hergestellt
werden.
Ia 500 g einer nach bekanntem Verfahren zubereiteten
Mc/o±'öen Lösung eines t ο Iy urethane las tomer ε in 1\Γ, ϊϊ- dime thy 1-
- 9 9 0-9 846/1008
formamid werden 40 g Schleifstaub mit 9($ !Trockensubstanz,
der bei der Herstellung chrom- oder lohgarer Leder anfällt, naci. Durchsieben vermischt und
das Gemisch bei Hormaltemperatur gründlich homogenisiert
und auf eine mit einem negativen Marbenbild eines Ziegenchevreauleders versehene Platte in einer
1 mm dicken Schicht aufgetragen. Ifech Befeuchtung mit
Wasser und Auswaschen des N,H-dimethylformamids mit
Wasser wird die Folie bei 60 bis 800C getrocknet und als Karbenschient für Kunstleder verwendet, indem die
ffolie auf ein geeignetes Trägermaterial aufgetragen wird ο
Zu 500 g einer nach einem bekannten Verfahren zubereiteten
10/oigen Lösung eines Polyurethanelastomers in
Ii, ^-dimethylformamid werden 60 g des bei der Herstellung
von Chromledern anfallenden Schleifstaubs zugesetzt. i)as ü-emisch wird nach Homogenisierung auf eine glatte
Platte in einer 0,3 min hohen Schicht aufgetragen, Mt einen Handschuhwirkstoff überdeckt, der mäßig aufgepresst
wird, und in ",/asaer getaucht. Dadurch wird ein
iiaterial erhalten, das nach Aufbringung einer Metallfarbenzurichtung
oder auch einer Semianilinzurichtung für die Herstellung von Damenhandschuhen von hoher
Wasserdampfdurchlässigkeit geeignet ist.
XlBXi geht wie im Beispiel 2 vor, jedoch mit dem Unterschied,
- 10 909846/100 8 BAD QBiGlNAL
- ίο -
daß auf eine mit einer negativen SchweinslederEeich-
:iung versehenen Platte eine 0,7 mm dicke Schicht
homogenisierten Materials aufgetragen wird und nach
Auflegen und mäßigem Aufpressen eines Handschuhwirkstoffes
und Auswaschen in V/asser noch eine gerbereitechnische
Zurichtung erfolgt. Eb wird ein für die Herrenhandschuhfabrilcation geeignetes üaterial erhalten
mit guten hygienischen Eigenschaften.
Zu 500 g einer nach bekannten Verfahren zubereiteten
15/°igen Lösung eines .rolyurethanelastoiiiers in !/,L-dimethylforßiaxiid
i/erden 55 g eines bei der Hers, teilung chrom- und lohgarer Leder anfallenden schleifetaubs
mit 90?a 'Trockensubstanz vermischt und gründlich homogenisiert.
Das Gemisch wird sodann in einer G,5 mm ducken
5cliictt r.uf" ein geeignetes IConfektionierurgsmaterial
gelegt, mäßig verpresst und nit V/asser ausgewaschen.
Dadurch wird wieder eine direkt aufgetragene Schicht mit Ledercharakter erhalten, die gerbereitechnisch zugerichtet
werden kann, je nach Verwendung dieses Materials mit modischem Chsrakter.
Zu 100 g eines Butylakrylat-Ü'ethylmetaicrylat-Mischpolymers
80 : 20 werden 10 g eines mit .Äthylakrylat
modifizierten Ilaseins und 50 g eines bei der Chromlederfertigung
anfallenden Schleifetaubs zugesetzt. Mit diesem
Gemisch erfolgt ein G-rundstrich auf öpaltleder, cer
bei 60 bis 700C zwei Stunden lang getrocknet wird. Hach
Abschleifen wird isum Beispiel eine Semianilinzurichtung
90 9-8 46/1008 -11-
mit Polyurethanlackabschlufi gegeben. Das hergestellte
lilaterial kann natürliches Lackleder voll ersetzen, kan
kam: auch so verfahren, dai3 in die aufgetragene Schicht
nach der gerbereitechnischen Zurichtung auf übliche Art eine Prägung mit Hilfe einer geeigneten Platte in
der Büt-elpres&e ausgeführt wird.
Aus einem in Dimethylformamid gelösten Polyurethanelastomeren
wird eine 155'»ige Lösung zubereitet und so viel trockenes Ledermehl zugesetzt, daß in der Trockensubstanz
das Verhältnis von 1 s 1 erreicht wird. Ilach gründlichem
Durchmischen bildet sich eine glatte Paste, die mit
einem Streichmesser auf eine glatte Unterlage in der gewünschten Dicke aufzutragen ist. Auf diese Schicht
wird mit der Rückseite ein künstlicher Pelz aufgelegt und mit einer Rolle leicht ausgeglichen. Sodann werden
Unterlage mit Auftrag und Kunstpelz in kaltes Wasser getaucht, der Auftrag koaguliert, wobei gleichzeitig auch
das Lösungemittel gründlich ausgewaschen wird. Die Koagulierung
ist beendet, wenn sich der Auftrag von selbst von der Unterlage loslöst. Der Kunstpelz wird sodann
zusammen mit dem koagulierten Auftrag abgewelkt und bei 7O0C getrocknet.-
100 Teile Poly öl; 0,25 Teile terziäres Amin, 0,25 Teile
SÜT-Saiz der Kaprylsäure; 1,2 Teile Silikonöl} 3 Teile
Wasser, 30 !eile Chromleder-Schleifstaub werd'en nach
- 12 909846/1008
V-. ί-
ORIGINAL
gründlicher Entwässerung zum Beispiel mit Azeton gründlich,
homogenisiert, wonach 39 Teile Toluylendiisocyanat
(80$ 2,4- und 20$ 2,6 Isomer) zugesetzt und nach Durchmischen
in die bereitgestellte Form gegossen werden. Der in dieser Weise zubereitete Schaumelastomer besitzt
ausgezeichnete wärmeschützende Eigenschaften und kann zum Beispiel als Polstermaterial verwendet werden.
Ausserdem kann das Liaterial auch auf ungefähr 0,7 mm
Dicke geschnitten v/erden. Durch 30 Sekunden länge Druckanwendung
von 100 und 150 Atm. bei 150 bis 17C0C wird
ein ICunstleder erhalten, das gerbereitechnisch auf
übliche Weise zugerichtet werden kann.
Die technische Yf ir hung cer Erfindung besteht darin, daß
bei Verwendung von Ledericehl der angeführten Mikrostruktur
und in der angeführten Kenge ein Kunstleder erhalten
v/lrd, mit bedeutend holien traghygienischen Eigenschaften
durch den Einfluß dee kapillar und chemisch aktiven Charakters dee Ledermehls, das in polymeren Systemen
homogen dispergiert wird. Das fertige Produkt ist im Triff vcJi; natürlichen Leder nicht zu unterscheiden. Dieser
hohe Anteil des verwendeter, Ledermehls ermöglicht das Aufbringen einer beliebigen gerbereitechnischen Zurichtung
.
-13 -
9 0 9 8 4 b / 1 0 U 8
BAD ORiGiNAL
Claims (1)
- Patentansprüche s1. YVerfahren zur Herstellung plastischer Vferkstoffe mit ^—' dem Charakter von natürlichem Leder, besonders für Schuhe, Bekleidung, "c-alanteriewaren, Polstermaterial, aus polymeren, durch Elastomere, Plastomere, bzw. deren Kombination in Form von Pasten, Dispersionen, Emulsionen oder'Lösungen und aus Lösungsmitteln gebildeten Systemen, als auch aus Ledersubstanz, dadurch gekennzeichnet,daß als kapillar aktive Füllstoffe ein Stoff aus natürlichem Leder in der Menge von 5 bis SQ0Ja der gesamten Trockensubstanz des Stoffes in Form eines feinen Ledermehls der Teilchengröße 0,001 bis 0,2 mm verwendet wird, das homogen verteilt wird, wonach das G-emisch als Flächengebilde oder in einer Formgestalt verarbeitet wird.2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß als Ledersubstanzstoff Ledermehl zugesetzt wird, das durch Separation der Fraktionen zuständiger Teilchengröße aus dem beim Schleifen von chrom- oder lohgarem und auch kombiniert gegerbtem oder durch andere Gerbverfahren hergestelltem Leder anfallenden Schleif staub erhalten wird.ο Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ledersubstanzstoff Ledermehl zugesetzt wird,. -.14 90 98 46/1.0Ü8-H-das durch beabsichtigtes Schleifen oder Zerkleinern von Iederabfällen und durch nachträgliche Behandlung durch chemische Verfahren, wie Entfetten, Fetten, Uachgerben mit pflanzlichen oder ChromgerbsToffen, Färben, Füllen hergestellt wird.4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß als Ledersubstanzstoff ein bei der Herstellung von Kunstleder aus mit Polyurethan oder anderen Elastomeren, Plastomeren oder ihren Kombinationen gebundenen Kollagenfasern anfallendes Ledermehl zugesetzt wird.Verfahren nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet,daß die Herstellung des Fl'ichengebildes durch Auftragen der angeführten Mischung auf eine faserige tragende Unterlage oder auf natürliches Leder, insbesondere auf Spaltleder mit darauffolgendem Ausfällen, Auswaschen und Trocknen erfolgt.Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß die Verformung für die Herstellung eines alleinigen Filmes durch Auftragen oder Aufgießen der üischung auf eine Platte oder Bi'nder mit glatter oder bemusterter Oberfläche mit dem Charakter des iiarbenbildes von natürlichem Leder oder auf eine Matrize mit galvanoplastisch oder durch Abguß eines Kunststoffes gegebenen Muster erhalten wirdβ909846/1008 BAOORfGlNAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS329168 | 1968-05-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1922701A1 true DE1922701A1 (de) | 1969-11-13 |
Family
ID=5372515
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691922701 Pending DE1922701A1 (de) | 1968-05-06 | 1969-05-03 | Verfahren zur Herstellung plastischer Werkstoffe |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1922701A1 (de) |
FR (1) | FR2007927A1 (de) |
GB (1) | GB1265063A (de) |
NL (1) | NL6906889A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2447216A1 (de) * | 1974-10-03 | 1976-04-08 | Lemm & Co Gmbh Ind Werke | Nachgiebiger, waermeisolierender, feuchtigkeitsspeichernder und -abgebender werkstoff sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung |
IT1247885B (it) * | 1991-01-04 | 1995-01-05 | Paolo Bocciardo | Pelle artificiale con elevate caratteristiche di assorbimento di vapore acqueo e di dilatabilita' e suo metodo di fabbricazione. |
TW208055B (de) * | 1992-02-19 | 1993-06-21 | Idemitsu Petrochem Kk |
-
1969
- 1969-05-02 GB GB1265063D patent/GB1265063A/en not_active Expired
- 1969-05-03 DE DE19691922701 patent/DE1922701A1/de active Pending
- 1969-05-06 FR FR6914436A patent/FR2007927A1/fr active Pending
- 1969-05-06 NL NL6906889A patent/NL6906889A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6906889A (de) | 1969-11-10 |
FR2007927A1 (de) | 1970-01-16 |
GB1265063A (de) | 1972-03-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1644539B1 (de) | Mit einer zurichtung versehener träger | |
DE1204618B (de) | Verfahren zum Behandeln der Oberflaeche von Kunstledern | |
DE1504775B1 (de) | Wetterbestaendiger Schichtstoff | |
WO2016030490A1 (de) | Verfahren zum imprägnieren von formteilen | |
DE2621195A1 (de) | Mit fuellstoffverstaerktem kunststoff beschichtete flaechengebilde | |
DE1769317A1 (de) | Verbessertes Kunststoffolienmaterial mit strukturierter Oberflaeche und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2638792B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstleder | |
EP1657355A1 (de) | Verfahren zum bildhaften Färben von Leder | |
DE1922701A1 (de) | Verfahren zur Herstellung plastischer Werkstoffe | |
DE2917170A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines melaminharzbeschichteten papiers | |
DE2053892A1 (de) | ||
DE1109640B (de) | Herstellung von Stoffen mit lederaehnlicher Oberflaeche, insbesondere von Kunstleder | |
DE635197C (de) | Verfahren zur Herstellung von Deckschichten | |
DE3425989A1 (de) | Synthetisches velour-spaltleder und verfahren zu seiner herstellung | |
DE102013001304A1 (de) | Bedruckbares faserverstärktes Kunststoff-Flächengebilde | |
DE2120953B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von tief gefärbtem Imitationsleder auf Polyurethanbasis | |
DE1619281A1 (de) | Wasserdampfdurchlaessiges Kunstleder-Folienmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2113790C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von atmungsaktivem Kunstleder | |
DE960809C (de) | Verfahren zur Herstellung von kaeltebestaendigem Kunstleder | |
DE2165460A1 (de) | Mittel und Verfahren zur Behandlung von Naturleder | |
DE829060C (de) | Verfahren zur Herstellung von folienartigen Werkstoffen | |
AT137002B (de) | Verfahren zur Herstellung von Deckschicten aus Carbamid-Aldehyd-Kondensationsprodukten. | |
DE1704598C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von mit Polymeren imprägnierten Papieren | |
US632195A (en) | Substitute for leather and process of preparing same. | |
CH162213A (de) | Verfahren zur Herstellung von Deckschichten aus Carbamid-Aldehyd-Kondensationsprodukten. |