DE482184C - Verfahren zur Herstellung wasserbestaendiger UEberzuege fuer gefaerbtes Leder o. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserbestaendiger UEberzuege fuer gefaerbtes Leder o. dgl.

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DE482184C
DE482184C DEJ28412D DEJ0028412D DE482184C DE 482184 C DE482184 C DE 482184C DE J28412 D DEJ28412 D DE J28412D DE J0028412 D DEJ0028412 D DE J0028412D DE 482184 C DE482184 C DE 482184C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/32Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserbeständiger Überzüge für gefärbtes Leder o. dgl. Bei der Herstellung gefärbten Leders ist es fast unmöglich, eine durchweg über die ganze Fläche gleichmäßig gefärbte Ware zu erhalten. Die Leder weisen vielmehr nach der Färbung stets Unregelmäßigkeiten, z. B. Wolken, Schattierungen oder Flecken, auf. Diese- Fehler haben ihren Grund zum Teil in der natürlichen unregelmäßigen Struktur des Leders; zum Teil beruhen sie aber auch auf Behandlungsfehlern während des Arbeitsvorganges. Man ist daher in der Lederfärberei schon lange dazu übergegangen, auf das fertig gef ärbte Leder noch einen deckenden Überzug, den sogenannten Finish, aufzutragen, um die Unregelmäßigkeiten zu verdecken und dem Leder ein gleichmäßiges Aussehen zu geben. So hat man schon Überzüge aus Erdfarben hergestellt, denen irgend= ein wasserlösliches Bindemittel zugesetzt ist. Derartige Finishs gehen wohl mit der Lederoberfläche eine gute Verbindung ein, d. h. sie springen unter mechanischen Einflüssen nicht ab, sie haben aber den großen Nachteil, daß sie sehr leicht abfärben, wenn das Leder feucht wird. Man hat deshalb auch schon wasserunlösliche Finishs angewendet, um diesen Übelstand zu vermeiden. Solche Überzüge sind z. B. Collodiumlacke, mit denen das Leder überzogen wird. Der Nachteil dieser Lacke ist aber, daß sie keine Verbindung mit dem Leder eingehen und daher nur lose auf dessen Oberfläche haften. Solche Lacküberzüge springen daher schon nach kurzer Zeit schuppenartig ab, so daß das Leder unansehnlich wird. Sie haben aber noch den weiteren Nachteil, daß sie sich von dem Leder ablösen, wenn dieses von der Fleischseite her maß wird, und können dann wie eine Haut von dem Leder abgezogen werden Außer dieser geringen Beständigkeit aber haben sie die unangenehme Eigenschaft, daß sie dem Leder seinen Charakter als Naturleder sowohl hinsichtlich des Griffes wie Aussehens völlig nehmen.
  • Diese Übelstände sollen durch das neue Verfahren beseitigt werden. Die Erfindung besteht darin, daß man ein an sich wasserunlösliches Überzugsmittel, wie z. B. Collodium oder Kautschuk, durch ein geeignetes Emulgierungsmittel in die wasserlösliche Form überführt und diese auf das Leder aufbringt, worauf der Überzug durch ein Fixiermittel wieder in die wasserunlösliche Form zurückgeführt wird. Wasserlöslich ist hier nicht im eigentlichen Sinne aufzufassen, sondern im Sinne einer Emulsion, die praktisch wie eine wirkliche Lösung mit Wasser unbegrenzt verdünnbar ist. Der Zweck diesesVerfahrensist, das Überzugsmittelzunächst in eine Form zu bringen, in der es in die Poren des Leders eindringen kann, um so eine feste mechanische Verbindung mit dem Leder einzugehen. Ist diese Verbindung erfolgt, so wird, ohne sie zu beeinflussen, der Überzug wieder wasserunlöslich gemacht, um ein Abfärben zu verhindern. Um Zaponlack, Gummi- oder Schellacklösungen, die an sich wasserunlöslich sind, in die wasserlösliche Form überzuführen, werden diese Lösungen z. B. mit Seife, Türkischrotöl oder einem sonst bekannten Emulgierungsvermittler behandelt. Ein auf diese Weise wasserlöslich gemachter Zaponlack ergibt mit Wasser gemischt eine überaus feine haltbare Emulsion. Wenn man nun einen derartigen Lack in bekannter Weise mit Erdfarben, Farblacken, Anilinfarben mischt und mit Wasser verdünnt, dann wird die Lösung, auf das Leder aufgetragen, von diesem vollkommen aufgenommen und bleibt keinesfalls auf der Oberfläche haften. Wenn man hernach das so behandelte Leder mit irgendeinem Metallsalz behandelt und dadurch den Emulsionsvermittler in die wasserunlösliche Form der Metallverbindung überführt, so bleibt der Farbfinish fest mit dem Leder verbunden und besitzt eine hervorragende Beständigkeit gegen Wasser. Der Griff des Leders wird durch das Verfahren in keiner Weise beeinträchtigt, die Farbe springt nicht ab, mit einem Wort, das Leder wird den höchsten Anforderungen in jeder Form genügen.
  • Als Ausführungsbeispiele seien angegeben i. ioo g handelsüblicher Zaponlack werden mit 25 g Türkischrotöl gemischt und gut durchgerührt, bis eine klare homogene Lösung entsteht, die im oben erläuterten Sinne wasserlöslich ist. In diese Lösung werden i2o g irgendeines gebräuchlichen Farbfinishs eingerührt und mit der dreifachen Menge Wasser verdünnt. Mit dieser Lösung werden die Leder dann nach Bedarf 2- bis 3mal behandelt, entweder im Spritzverfahren oder durch Auftragen mit der Bürste. Nach dem letzten Aufstrich wird der Farblack durch eine AIaunlösung fixiert, was durch Einhängen oder durch Abbürsten bzw. Aufspritzen erfolgen kann. Die Leder werden dann gespült, getrocknet und in der üblichen Weise weiterbehandelt.
  • 2. 8o g Collodiumlösung und 2o g Gummilösung werden mit 2o g Olein vermischt und mit8g 5oprozentiger Kalilauge verseift. Alsdann wird genau wie unter i verfahren.
  • 3. Die Leder werden in der bisher bekannten Weise mit irgendeinem Farbfinish behandelt, alsdann wird eine nach dem beschriebenen Verfahren wasserlöslich gemachte Collodiumlösung o. dgl. auf das Leder aufgetragen und in der beschriebenen Weise fixiert.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung wasserbeständiger Überzüge, sogenannter Finisbs, für gefärbtes Leder o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich wasserunlösliches Überzugsmittel, z. B. Collodiumlack, vor dem Auftrag in an sich bekannter Weise durch einen Emulgierungsvermittler in die wasserlösliche Form übergeführt, dann auf das gefärbte Leder aufgetragen und hierauf in ebenfalls bekannter Weise durch ein metallsalzhaltiges Fixiermittel in die wasserunlösliche Form zurückgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß dem wasserlöslich gemachten Überzug vor dem Auftrag ein gewöhnlicher Farbfinish beigemengt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst ein Farbfinish und darauf der wasserlöslich gemachte Überzug auf das Leder aufgebracht wird. q..
  4. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ioo g Zaponlack mit 25 g Türkischrotöl mischt, ig,o g Farbfinish beimengt und mit ungefähr der dreifachen Menge Wasser verdünnt, diese Lösung auf das gefärbte Leder aufträgt und mit Alaun fixiert.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man 8o g Collodiumlösung mit 2o g Gummilösung und 2o g Olein vermischt, mit 8 g 5oprozentiger Kalilauge verseift und nach dem Auftrag mit Alaun fixiert.
DEJ28412D 1926-06-27 1926-06-27 Verfahren zur Herstellung wasserbestaendiger UEberzuege fuer gefaerbtes Leder o. dgl. Expired DE482184C (de)

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