DE337588C - Verfahren zum Gerben tierischer Haeute - Google Patents

Verfahren zum Gerben tierischer Haeute

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DE337588C
DE337588C DE1915337588D DE337588DD DE337588C DE 337588 C DE337588 C DE 337588C DE 1915337588 D DE1915337588 D DE 1915337588D DE 337588D D DE337588D D DE 337588DD DE 337588 C DE337588 C DE 337588C
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Deutsch Koloniale Gerb & Farbs
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

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Description

  • Verfahren zum Gerben tierischer Häute. Durch das Hauptpatent 335122 ist ein Verfahren zum Gerben tierischer Häute -geschützt, dadurch gekennzeichnet; daß man diese in einem Bade, bestehend aus einer Lösung einer Sulfosäure des a- oder ß-Naphtylamins, der Dioxynaphthaline oder Aminooxynaphthaline oder deren Salzen und Formaldehyd, behandelt, gegebenenfalls unter Zugabe einer Säure.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man auch so verfahren kann, daß man von den drei Komponenten Haut, Formaldehyd und Sulfosäure zunächst die-beiden ersteren miteinander verbindet und auf dieses Produkt die Sulfosäure einwirken läßt.
  • Es ist bereits bekannt, daß sich Formaldehyd und Haut bei gewöhnlicher Temperatur zu verbinden vermögen. Dabei entsteht ein hornartig gegerbter Körper, der in seinen Eigenschaften durchaus verschieden ist von dem mit vegetabilischen Gerbstoffen hergestellten Leder.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich durch Einwirkung der Sulfosäuren der Naphtylamine, der Aminooxy- und Dioxynaphthaline oder deren Salze auf die mit Formaldehyd behandelte Haut neue Verbindungen bilden, durch welche ein der vegetabilischen Gerbung entsprechendes Leder entsteht.
  • Dieses neue Verfahren hat den großen Vorteil, daß man die Vorzüge der Formaldehydgerbung mit denen der vegetabilischen Gerbong verbinden kann. Man hat es in der Hand, dem Leder nach Belieben mehr den Charakter der Formaldehydgerbung oder mehr den der vegetabilischen Gerbung zu geben. Gibt man der Haut nur wenig Formaldehyd, so erhält man nach der Behandlung mit den Sulfosäuren ein weiches, dem vegetabilisch gegerbten durchaus ähnliches Leder. Steigert man die Formaldehydmenge, so wird das Leder härter und wasserbeständiger. Bei den Sulfosäuren des a- oder ß-Naphtylamins und überhaupt in Fällen, wo die freien Säuren in Wasser schwer löslich sind, kann man deren wasserlösliche Salze verwenden und dem Bad nachträglich eine, entsprechende Menge Säure zugeben.
  • Weiter wurde gefunden, daß auch die Sulfosäuren der Naphtylamine, Aminooxy- und Dioxynaphthaline Affinität zur Haut besitzen. Diese Eigenschaft ermöglicht die T-Tiiikehrung des beschriebenen Verfahrens in der Art, daß man die Haut zuerst mit der Sulfosäure behandelt und sie nachher der Einwirkung von Formaldehyd unterwirft.
  • Beide oben beschriebenen Verfahren lassen sich auch so ausführen, daß man abwechslungsweise die Haut in schwächere und stärkere Bäder von Formaldehyd einerseits und von Sulfosäure anderseits bringt. Auf diese Weise lassen sich die Eigenschaften, welche man dem Leder erteilen will, in weiten Grenzen abändern. Man kann auch den Bädern der Sulfosäuren vegetabilische Gerbstoffe zusetzen und dadurch die Zahl der möglichen Kombinationen noch erhöhen.
  • Beispiel. Um ein weiches Leder, ähnlich wie man es durch vegetabilische Gerbstoffe erzielt, zu erhalten, kann man folgendermaßen verfahren: Die wie üblich vorbereitete Haut bringt man in eine 1/2- bis I prozentige Lösung von Formaldehyd, wobei man zweckmäßigerweise nicht mehr Lösung anwendet als notwendig ist, um die Haut bequem darin bewegen zu können. Nach einer halben bis ganzen Stunde wird die Haut herausgenommen, mit Wasser äespült und nun mit einer 212 bis 5prozentigen Lösung von I-aminonaphthalin-6-sulfosaurem Natrium behandelt, wobei im Verlauf der ersten halben Stunde in zwei Anteilen I- bis iljzprozentige Essigsäure zugegeben wird. Beim Schütteln im Faß sind leichtere Häute nach I bis 2 Tagen gar. Nach dein' Spülen der gegerbten Haut kann der Vorgang teilweise oder ganz wiederholt werden, indem man nochmals auf das Forinaldehydbad allein oder auf beide Bäder zurückgeht.

Claims (1)

  1. PATGNT-Ah'SPRUCII: Abänderung des durch Patent 335I22 geschützten Verfahrens zum Gerben tierischer Häute, dadurch gekennzeichnet, daß man hier die Haut mit einer Lösung von Formaldehyd oder Formaldehyd abspaltenden Stoffen und getrennt davon mit Lösungen der Sulfosäuren oder der sulfosauren Salze von Naphtylaminen, Aminooxynaphthalinen oder Dioxynaphthalinen, gegebenenfalls wechselweise, behandelt.
DE1915337588D 1915-09-25 1915-09-25 Verfahren zum Gerben tierischer Haeute Expired DE337588C (de)

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