DE719751C

DE719751C - Anstrichhaerter

Info

Publication number: DE719751C
Application number: DET52413D
Authority: DE
Inventors: Fritz Buchholz; Rudolf Trost
Original assignee: FRITZ BUCHHOLZ
Current assignee: FRITZ BUCHHOLZ
Priority date: 1939-06-22
Filing date: 1939-06-22
Publication date: 1942-04-16

Description

Anstrichhärter Bekanntlich ist in Ermangelung von Leinöl durch Gesetz für sämtliche Innenölanstriche der sog. Einheitslackfirnis vorgeschrieben. Die Verarbeitung dieses Einheitslackfirnisses hat aber in der Praxis verschiedene Nachteile ergeben. Sö benötigt dieser Einheitslackanstrich bis zum endgültigen _Festwerden eine sehr lange Zeit. Um sein schnelleres Trocknen zu erzielen, hat man daher dem Einheitslackfirnis Trockenstoff bis zu 2o0/ö zugesetzt. Trotz dieses Zusatzes hat sich aber gezeigt, daß immer noch nicht. ein einwandfreies Auf- und Durchtrocknen des Farbfilms in wenigen Stunden zu erzielen war. Der zweite Anstrich kann daher :erst nach mehreren Tagen vorgenommen werden. Außerdem ist beim zweiten Anstrich vielfach der Nachteil aufgetreten, daß sich der erste Anstrich zum Teil aufgerieben hat, weil nur die äußere Haut des Farbfilms getrocknet war. Der völlig durchgetrocknete Farbfilm, der bisher mit diesem Einheitslackfirnis hergestellt wurde, hatte jedenfalls nur eine geringe nierhanische Widerstandsfähigkeit bzw. Härte. Man hat auch sog. Harttrockenöle, d. h. Verköchungen von Kopalen und Harzen mit Leinöl und Holzöl als Zusatz zum Einheitslackfirnis, zwecks Erzielung schnellerer Durchtrocknung vorgeschlagen. Es zeigte sich indessen, daß bei Anwendung von auf diese Weise gehärtetem Einheitslackfirnis ein zweiter Anstrich auf Holz,_ Metall oder Putz den ersten aufreibt, auch dann, wenn derselbe gut durchgetrocknet ist.
Diese Nachteile werden durch den erfindungsgemäßen Anstrichhärter ausgeschaltet, der der Anstrichfarbe zu etwa 200jö statt der vorerwähnten Trockenstoffe zugesietzt wird. Nasch der Erfindung besteht dieser Anstrichhärter ,aus Einheitslackfirnis, Sikkativ, Glycerin und Calciumoxyd (bekannt unter dem Handelsnamen Hansa-Hartweiß) als Füllstoff. Die Herstellung erfolgte in der Weise, daß man z. B. 7o Teile Einheitslackfirnis, 25 Teile Sikkativ, 5 Teile Glycerin zunächst miteinander vermischt und sodann auf 6o bis 9o" C erhitzt. Hiervon werden 2o bis 40 Teile mit 6o bis 8o Teilen Hartweiß in einer Farbenmühle miteinander verrieben und der gebrauchsfertige Anstrichhärter erhalten.
Der Anstrichhärter besitzt eine ganze Reihe Vorteile. Der Anstrich ist nach 6 bis 8 Stunden absolut hart durchgetrocknet. Der Anstrich zeichnet sich gegenüber dem aus bisher übliche Weise hergestellten durch eine besondere große Härte und absolute Festigkeit für den zweiten Anstrich aus. Ferner hat der Anstrich einen weit besseren Verlauf, auch läßt sich die Farbe beim Handstrich leichter auftragen bei gleichzeitiger Erzielung einer besseren Deckkraft. Außerdem hat der Anstrich eine weit bessere porenfüllende Wirkung. Der Anstrichhärter kann für alle Farben -verwandt werden. Ganz. hervorragende Ergebnisse sind bei Rostschutzfarbenanstrichen (auch unter Wasser) erzielt worden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Anstrichhärter, bestehend aus Calciumoxyd und Firnis, der aus Einheitslackfirnis, Sikkativ und einem geringen Zusatz Glycerin zusammengesetzt ist.
2. Anstrichhärter nach Anspruch r, bestehend ,aus 6o bis 8o Teilen Caleiumoxyd und 2o bis q.o Teilen Firnis, der aus 7o Teilen Einheitslackfirnis, 25 Teilen Sikkativ und 5 Teilen Glycerin zusammengesetzt ist.