DE613906C - Verfahren zur Lackierung von aus Kautschuk bestehenden oder kautschukierten Gegenstaenden und Stoffen - Google Patents
Verfahren zur Lackierung von aus Kautschuk bestehenden oder kautschukierten Gegenstaenden und StoffenInfo
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- DE613906C DE613906C DEG82619D DEG0082619D DE613906C DE 613906 C DE613906 C DE 613906C DE G82619 D DEG82619 D DE G82619D DE G0082619 D DEG0082619 D DE G0082619D DE 613906 C DE613906 C DE 613906C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N3/00—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
- D06N3/04—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06N3/10—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds with styrene-butadiene copolymerisation products or other synthetic rubbers or elastomers except polyurethanes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2307/00—Characterised by the use of natural rubber
-
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Description
- Verfahren zur Lackierung von aus Kautschuk bestehenden oder kautschukierten Gegenständen und Stoffen Bisher hat es Schwierigkeiten gemacht, Gegenstände .aus Kautschuk sowie kautschukierten Stoffen u. dgl. zu lackieren; insbesondere war es nicht möglich, haltbar und einwandfrei Nitrocelluloselack auf eine Kautschukgrundlage aufzubringen. Daher konnten z. B. die Vorteile der Nitrocelluloselackierung mit denjenigen der Kautschukierung von Geweben nicht gleichzeitig zur Geltung gebracht werden.
- Diese N achteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß auf die Kautschukgrundlage eine Emulsion aufvulkanisiert wird, welche aus einer Kautschuklösung oder -emulsion, einem trocknenden Öl, das mit Kunst- oder Naturharz versetzt sein kann, Casein und Formaldehyd hergestellt ist.
- Die Aufvulkanisierung dieser Emulsion kann zugleich mit der Vulkanisation erfolgen, welche für die Kautschukgrundlage erforderlich ist. Sie läßt sich mit dieser- Grundlage und damit mit einem gegebenenfalls vorhandenen Gewebe fest verankern und stellt eine Lackierung von großer Widerstandsfähigkeit dar.
- Wenn man besondere Glanzwirkungen und einen besonders weichen Griff erhalten will, wird auf die Emulsion noch ein weiterer Lackauftrag vorgenommen, und es kann dabei als Deckschicht eine oder mehrere Schichten farbigen oder farblosen Nitrocelluloselackes verwandt werden, der fest und dauernd auf seiner Unterlage verbleibt. -Das nach dem Verfahren gemäß der -Erfindung hergestellte Erzeugnis läßt sich durch Einpressen von entsprechenden Narbungen u. dgl. als Lederersatz verwenden. Es hat gegenüber denjenigen zu gleichem Zweck hergestellten Erzeugnissen, die durchgängig aus N itrocellulose bestehen, erhebliche Vorteile. So kann die Verwendung der kostspieligen Lösungsmittel vollkommen vermieden werden oder, wenn eine Deckschicht aus Nitrocelluloselack aufgebracht wird, auf ein ganz geringes Maß herabgesetzt werden. Darüber hinaus ist das Erzeugnis widerstandsfähiger, elastischer,. biegsamer, undurchlässiger und geruchlos. Es hinterläßt keine Faltkniffe; insbesondere ist die Geruchlosigkeit wichtig und läßt sich bei den üblichen Verfahren unter ausschließlicher Verwendung von 1Titrocellulose nicht erreichen.
- Die Durchführung des Verfahrens- gemäß der Erfindung einschließlich der vorangehenden Kautschukierung läßt sich beispielsweise nach folgenden Regeln durchführen: Ein Gewebe wird so oft, wie es für das gewünschte Gewicht und die gewünschte Dicke erforderlich ist, mit einer Paste überzogen, die gewalzten Kautschuk und Farbstoffe (z. B. weiße Erdfarben, künstliche gefällte Farben aus Bleiweiß, Zinkweiß oder andere, wie Kaolin, Baryt usw.) enthält. Um das Verfahren noch besonders wirtschaftlich zu gestalten, kann man an Stelle von Kautschuk Kautschukmilch oder ähnliche Zube reitungen aus dieser (z. B. das unter dem Handelsnamen Revertex bekannte Xonzentrat), die kein besonderes Lösungsmittel verlangen, sondern in Wasser dispergierbar sind, verwenden. Zu einer solchen Dispersion gibt man den gemahlenen Farbstoff und gegebenenfalls noch einen bestimmten Anteil einer Casein-Ammoniak-Lösung hinzu. Im einzelnen kann diese Kautschukgrundlage wie folgt erhalten werden: i kg Casein wird in io 1 Wasser unter Zusatz von Ammoniak auf dem Wasserbade vollkommen gelöst. Dieser Lösung werden ioo kg Farbstoff (Erdfarben) einverleibt, und es werden 3o bis So kg Kautschukmilch von 75°1o Festgehalt zugegeben. Wenn das Kautschukmilchkonzentrat einen geringeren Gehalt an Kautschuk hat, ist natürlich eine entsprechend größere Menge erforderlich. Die Verwendung eines größeren Anteils von Kautschukmilch verbessert die Qualität des Erzeugnisses, steigert jedoch auch den Gestehungspreis. Für Erzeugnisse gewöhnlicher Art kann man eine Paste geringeren Gehaltes als Grundlage verwenden.
- Hierauf trägt man eine Emulsion folgender Zusammensetzung auf (die angeführten Mengen reichen ungefähr für i Zoo m Gewebe) : .
- 7 kg Kautschukmilch von 75°(o Festgehalt (bei Verwendung von verdünnteren Kautschukdispersionen von 6o bis qo°1o eine entsprechend größere Menge), .
- 9 kg trocknendes Öl, das mit Kunst- oder Naturharz versetzt sein kann, i bis 3 kg Casein in io Teilen Ammoniakwasser gelöst, o,5 kg Formaldehydlösung (¢o°1oig).
- Das ganze Gemenge wird zu einer vollkommen Emulsion verrührt.
- Nach dem Auftragen läßt man trocknen und druckt oder prägt dann auf das Gewebe das gewünschte Muster, die Narbung o. dgl.
- Die angegebenen Mengen der verschiedenen Emulsionsbestandteile dürfen nach oben und nach unten schwanken, und es ergibt sich dennoch ein brauchbares Erzeugnis. Versuche haben jedoch gezeigt, daß man sich am besten in den angeführten Grenzen hält, wenn man günstigste Ergebnisse erhalten will.
- Das in der beschriebenem Weise mit dem Überzug versehene Gewebe wird dann in der Kälte mit Schwefelchlorür, das in üblicher Art mit Benzol, Benzin, Schwefelkohlenstoff, Tetrachlorkohlenstoff, Xylol usw. gelöst ist, vulkanisiert. Der Prozentsatz des Schwefelchlorürs hängt von der Menge Kautschuk oder Kautschukmilch ab, die für die erste Schicht verwendet worden ist. Im allgemeinen jedoch muß man mit einer Menge von 5 bis 15010 der Lösung rechnen.
- Mit dieser Vulkanisation erreicht man den doppelten Zweck, einmal die aufgebrachte Masse zu verankern und unveränderlich zu machen, zum anderen das Muster-aufzubringen, indem der Kautschuk die nötige Stabilität und Elastizität erhält.
- Das so erhaltene Erzeugnis kann man dann noch durch einen dünnen, ein- oder mehrschichtigen Überzug aus Nitrocelluloselack, Acetylcelluloselack usw. hochwertig machen, wobei man diesen Lacken Farben und plastische Stoffe zusetzen kann, die gewöhnlich bei der Herstellung von Lederersatz verwendet werden. Man kann dann auch alle die Wirkungen hervorrufen, die bei der Herstellung von Kunstleder wünschenswert sind, z. B. Lackglanz, Zweifarbeneffekte, Antikirnitation usw.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Lackierung von aus Kautschuk bestehenden oder kautschukierten Gegenständen und Stoffen mit Kautschuk und trocknende Öle enthaltenden Mischungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen verwendet, die außer den genannten Stoffen noch Casein und Formaldehyd und gegebenenfalls Kunst-oder Naturharze enthalten, worauf gegebenenfalls ein weiterer Lackauftrag erfolgt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung der Emulsionsschicht aus etwa 7 Gewichtsteilen Kautschukmilch, etwa 9 Gewichtsteilen trocknendem, gegebenenfalls mit Harz versetztem Öl, etwa i Gewichtsteil einer io°1oigen ammoniakalischen Caseinlösung und etwa 0,5 Gewichtsteilen einer q.o°1oigen Formaldehydlösung.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Deckschicht eine oder mehrere Schichten farbigen oder farblosen Nitrocelluloselackes verwandt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT613906X | 1932-04-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE613906C true DE613906C (de) | 1935-05-31 |
Family
ID=11292392
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG82619D Expired DE613906C (de) | 1932-04-20 | 1932-05-10 | Verfahren zur Lackierung von aus Kautschuk bestehenden oder kautschukierten Gegenstaenden und Stoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE613906C (de) |
-
1932
- 1932-05-10 DE DEG82619D patent/DE613906C/de not_active Expired
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