DE354333C - Wachskitt - Google Patents

Description

• Wachskitt. Laie bekannten Wachskitte bestehen im wesentlichen aus Harz und Wachs. Das Harz bildet das eigentliche Bindemittel, während das Wachs die Sprödigkeit des Harzes mildert, diesem aber Eigenschaften verleiht, die den Kitt nicht für die dauernde Verbindung von Körpern geeignet machen, insbesondere bei Gegenständen, die den Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Es ist nun vorgeschlagen worden, solchen Wachskitten Zusätze zu geben, die sie allmählich erhärten lassen, beispielsweise venetianischen Terpentin. In dieser Weise zusammengesetzte Kitte verhalten sich aber ähnlich wie Lacke, indem sie allmählich erhärten, dadurch aber wieder eine gewisse Sprödigkeit erhalten, so daß sie leicht abspringen und die Verkittung ganz oder teilweise wieder aufheben, wenn die Körper durch Witterungseinflüsse, Erschütterungen usw. gegenseitige Bewegungen erfahren.
• Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Wachskitt, der den Witterungseinflüssen widersteht und zugleich die zu verkittenden Körper inniger verbindet. Zu diesem Zweck ist dem aus Harz und Wachs bestehenden Wachskitt Paraffin zugesetzt, und zwar in einer Menge, .die ohne Beeinträchtigung der Bindekraft des Wachskittes dessen Fließfähigkeit im warmen Zustande erhöht. Besteht der Wachskitt beispielsweise aus zwei Teilen Harz und einem Teil Wachs, so hat sich der Zusatz von ebenfalls einem Teil Paraffin als zweckmäßig erwiesen. In diesem Kitt bildet das Paraffin ein physikalisches Lösungsmittel, das wegen seiner chemischen ', Trägheit die anderen Bestandteile gegen alleäußeren Einflüsse schützt, insbesondere chemische Veränderungen verhindert.
• Infolge dieser ihm durch das Paraffin verliehenen Eigenschaft eignet sich der Kitt besonders zur dauernden Verbindung poröser Körper, insbesondere zum Bekleiden von Gegenständen aus Holz und ähnlichem Stoff mit Geweben, zum Beispiel zum Befestigen von Gewebestoffen auf Gebäudeflächen und zum Beziehen der Bootskörper und anderer Teile von Luft- und Wasserfahrzeugen. Hierbei hat der Kitt noch die Wirkung, daß er die Gewebe an der Kittfläche dauernd wasserdicht macht. Die Gewebestoffe werden in der Weise aufgetragen, daß sie mit der warmen Kittlösung bestrichen und mit dieser auf den anderen Körper aufgelegt werden. Dann werden sie auf der Oberfläche erwärmt, beispielsweise mittels heißer Bügeleisen o. ,dgl., wodurch der Kitt flüssig wird und in die Poren des Gewebes und der Unterlagen eindringt. Dieses Eindringen wird durch die Leichtflüssigkeit und Lösungsfähigkeit des Paraffins wesentlich unterstützt, wobei es gewissermaßen der Harzwachsmischung voranfließt, diese nach sich zieht und tiefer in die verdichteten Körper eindringen läßt, als sie dies allein tun würden. Auf diese Weise entsteht eine innige Verbindung des Gewebes mit der Unterlage.
• Infolge der Trägheit des Paraffins bleibt der Kitt in- seiner Beschaffenheit unverändert. Das bietet bei Geweben die Möglichkeit, sie selbst nach langer Zeit von ihrer Unterlage durch kräftiges Abreißen zu trennen und unter Wiederbenutzung des daran haftenden Kittes auf denselben Körper oder auf andere Gegenstände, nötigenfalls durch Zufügen einer gewissen neuen Kittmenge wieder aufzubringen. Auch kann nach der Trennung der Kitt für sich teilweise zurückgewonnen und für andere Kittungen verwertet werden.
• Als für die genannte Verwendung besonders brauchbar hat sich folgende Zusammensetzung des Kitts erwiesen: 2 Teile schwedisches Fichtenharz, i Teil japanisches Bienenwachs und i Teil Paraffin vom Schmelzpunkt 5o bis 88° C.

Claims (1)

1. PATENT ANSPRUCH: Warhskitt aus Wachs und Harz, gekennzeichnet durch einen Zusatz von Paraffin in einer der Wachsmenge annähernd gleichen Menge.