DE719224C - Kaltglasurmasse aus Magnesiazement - Google Patents

Kaltglasurmasse aus Magnesiazement

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DE719224C
DE719224C DES137970D DES0137970D DE719224C DE 719224 C DE719224 C DE 719224C DE S137970 D DES137970 D DE S137970D DE S0137970 D DES0137970 D DE S0137970D DE 719224 C DE719224 C DE 719224C
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DE
Germany
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cold
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DES137970D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Matteo Salvade
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MATTEO SALVADE DIPL ING
Original Assignee
MATTEO SALVADE DIPL ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/30Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing magnesium cements or similar cements
    • C04B28/32Magnesium oxychloride cements, e.g. Sorel cement
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
    • C04B2111/00474Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
    • C04B2111/00482Coating or impregnation materials

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Description

  • Kaltglasurmasse aus Magnesiazement Gegenstand der Erfindung ist eine unter Verwendung von Magüesiazem@ent hergestellte Kaltglasnrmasse. Aus Magnesiazement, d. h. einer Mischung .aus Magnesiumoxyd und einer Magn,esiumssalzlö,sung, in der Regel Magnesiumchloridlösung, bestehende Massen sind bereits bekannt. Ferner sind schon viele Vorschläge gemacht worden, durch Zusätze die Eigenschaften .der Massen nach verschiedenen Richtungen hin zu beeinflussen. Um den Magnesit ,gegen die Aufnahme von Feuchtigkeit zu schützen, sollte ein Zusatz einer Chrom- bzw. Alkalialaunlösung -oder einer alkoholischen Gummilösung dienen: Die Vermischung .des Magnesiazements mit einer alkoholischen Harzlösung wurde zur Erzielung eines glänzenden Aussehens des Fertigproduktes vorgeschlagen. Zur Erzielung künstlerischer Wirkungen wurden erdige Mineralien zugesetzt. Zum Wasserdichtmachen sind folgende Zusätze als geeignet angegeben worden: bituminöse, wächs- und harzartige: Körper sowie solche Massen,. die . zur, . Bildung wasserundurchlässiger Metallseifen befähigt sind. Auch der Zusatz von Nitrofilmabfällen, Lösungsmitteln und geblasenem Rizinusöl ist schon bekannt, um Säure- und Spritfestigkeit zu aerreichen.
  • Der Zweck vorliegender Erfindung besteht insbesondere in der Erzielung glanzartiger Wirkungen, die mit den hierfür bereits vorgeschlagenen Mitteln bis zu einem ge- wissen Grade zwar auch erzielt werden können, aber nicht dauerhaft sind. ErfIndungsgemäß. wird ein dauerhafter Glanz dadurch gewonnen,. daß in die aus Magnesiazement und gegebenenfalls anderen bekannten Bestandteilen bestehende Kaltglasurmasse lösliche - Schwexm@etalls.alze, insbesondere Blei-und Zinksalze, eingemischt werden. Diese Salze rufen eine.,roße Glanzwirkung hervor, insbesondere wenn das Bleisalz in Verbindung mit einem Alkalisalz verwendet wird.
  • Die erfindungsgemäßeKaltglasurmasse kann z. B.., wie. im folgenden - zahlenmäßigen Bei-spiel angegeben; hergestellt werden: . In einem :emaillierten, mit Rührwerk versehenen Behälter werden 28 Gewichtsteile Salzsäure von etwa 2o bis 2 i ° B6 eingeführt und mit 1,5 Gewichtsteilen Bleiacetatlösung von 71/z° B6 versetzt; man fügt 1,5 Gewichtsteile in wenig Wasser gelöstes Natriumchlorid zu und rührt das Ganze durch. Nach einer ersten Trübung erhält man eine vollständig klare Lösung, zu der man allmählich unter ständigem Rühren 32 Gewichtsteile gebrannter Magnesia hinzugibt. Diese löst sich teilweise in :der mit dem Bleisalz versetzten Salzsäurelösung, und man erhält so eine dünnflüssige Masse; mit der Masse mischt man innig die für die gewünschte Färbung erforderliche Mineralfarbe. Man gibt o,6 bis i Gewichtsteil 5oo/Qiger Zinkchloridlösung hinzu; die Masse nimmt ein gallertartiges Aussehen an. Nach einer gründlichen Durchmischung ist die Kaltglasurmasse fertig.
  • Die Bleisalze können vollständig oder teilweise durch lösliche Zinnsalze und die Zinksalze vollständig oder teilweise durch Cadmiumsalze ersetzt werden. Wenn Blei- und Natriumsalze zur Anwendung kommen, dann werden die besten Wirkungen mit :einem molekularen Verhältnis von Blei zu Natrium gleich oder ungefähr gleich 1.4 erzielt.
  • Falls die Masse zu dickflüssig ausfällt, kann man sie durch Verdünnungsmittel auf die gewünschte Dicke bringen. Unter ,den Verdünnungsmitteln sind besonders zu erwähnen alle flüchtigen organischen Lösungsmittel, wie Holzgeist, Methylglykol sowie Glycerin und Glykol, die sich leicht mit der beschriebenen Masse vermischen lassen. Man kann z. B. eine Masse obiger Zusammensetzung mit q. Gewichtsteilen Holzgeist, 2 Gewichtsteilen Glycerin. und 2 Gewichtsteilen Methylglykol verdünnen. Vorzugsweise werden ein leicht- und ein schwerflüchtiges Lösungsmittel in passender Menge verwendet. Um eine besonders schöne Glanzwirkung zu erzielen, werden den Verdünnungsmitteln in bekannter Weise kleine Mengen von öligen bzw. wachsartigen Stoffen einverleibt. Beispielsweise kann man eine gemäßobigem Beispiel hergestellte Masse außer mit den angegebenen Mitteln noch mit 2 Gewichtsteilen Terpentinöl, welches o,2 Gewichtsteile Wachs oder Paraffin gelöst enthält, versetzen.
  • Die erfindungsgemäßeKaltglasurmassekann ohne weiteres auf die zu glasierenden Gegenstände z. B. mit einem Pinsel. tide-r Spritzapparat aufgetragen werden. Die Erhärtung erfolgt in etwa 24 Stunden bei Zimmertemperatur. Nach einigen weiteren Tagen erhärtet die Glasur vollständig und ist abwaschbar.
  • Man kann zwei oder mehrere verschieden gefärbte Massen bereiten, die getrennt oder leicht miteinander vermischt aufgetragen werden. Man erhält so bunte Farbwirkungen. Der "Überzug kann entweder glatt oder beliebig uneben aufgetragen werden.
  • Die fortschrittliche Wirkung der Zugabe von Blei- oder Zinnsalzen kann wie folgt erklärt werden: Beim Versetzen Beines löslichen Bleisalzes mit Salzsäure wird zunächst das schwer lösliche Bleichlorid ausgefällt, das sich in überschüssiger Salzsäure in Gegenwart von Alkalichlorid fast völlig auflöst. Durch gebrannte Magnesia wird die überschüssige Salzsäure neutralisiert, wobei zugleich der Magnesiazement entsteht, was an sich bekannt ist, denn man 'hat schon vorgeschlagen, künstliche Steinmassen aus :einer Mischung von wäßriger Salzsäure und gebranntem Magnesit herzustellen. Im vorliegenden Fall ist jedoch der Magnesiazement statt mit Wasser mit einer Lösung ,des Bleidoppelsalzes durchfeuchtet. Dieses Doppelsalz wird beim Erhärten des Magnesiazements durch die entstehende basische Magnesiaverbindung zersetzt, und dadurch werden Bleioxyde in den Poren des erhärteten Magnesiazements ausgefällt. Da die Bleioxyde eine hohe Glanzwirkung und große Deckkraft besitzen, wird die Oberfläche äußerst glänzend.
  • Vorstehende Ausführungen ergeben auch, daß die Wirkung der Alkalisalze eine andere als die bei einem bekannten Verfahren ist, bei dem kleine Mengen von Kochsalz einer Zementkaltglasurmasse zugegeben werden, um die Glasur rissefrei und glänzend zu erhalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kaltglasurmasse aus Magnesiazement, dadurch gekennzeichnet, daß ein lösliches Blei- oder Zinnsalz, vorzugsweise bei Anwesenheit eines. Alkalisalzes, eingemischt ist.
  2. 2. Kaltglasurmasse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie neben dem Schwermetallsalz noch in Zink- bzw. Cadmiumsalz enthält.
  3. 3. Kaltglasurmasse nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihr wachsartige Stoffe einverleibt sind. q.. lialtglasurmasse nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Verdünnungsmittel einen oder mehrere leichtflüchtige und :einen oder mehrere wasserlösliche, schwerflüchtige Alkohole enthält. . 5. Verfahren zur Herstellung einer Kaltglasurmasse gemäß den Ansprüchen i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß man in Salzsäure von etwa 2o bis 2i° B6 ein Schwermetallsalz, z. B. Bleiaoetat, und ein i Alkalisalz, z. B. Natriumchlorid, in molekularem Mengenverhältnis von Blei zu Natrium gleich etwa 1.-4 auflöst, dann die nötige Menge gebrannter Magnesia einrührt, der breiigen Masse eine Mineralfarbe und das Zinksalz o. dgl. einverleibt und die Mischung auf die gewünschte Dicke durch Verdünnungsmittel bringt. 6. Kaltglasurmasse nach den Ansprüchen i bis 5, bestehend aus 28 Gewichtsteilen Salzsäure von 2o° B6, i,5 Gewichtsteilen Bleiacetatläsung von, p1/2° B6, i, 5 Gewichtsteilen Natriumchlorid, gelöst in weivig Wasser, 32 Gewichtsteilen gebrannter Magnesia, o,6 Gewichtsteilen 5o%iger Zinkchloridlösung, 2 Gewichtsteilen io%iger Lösung von Wachs in Terpentinöl, q. Gewichtsteilen Holzgeist, 2 Gewichtsteilen Glycerin; 2 Gewichtsteilen Methylglykol, je nach Bedarf Mineralfarbe.
DES137970D 1939-07-25 1939-07-25 Kaltglasurmasse aus Magnesiazement Expired DE719224C (de)

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