DE258882C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/30—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing magnesium cements or similar cements
- C04B28/32—Magnesium oxychloride cements, e.g. Sorel cement
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft die Herstellung einer emailähnlichen Masse, die für vielfache
kunstgewerbliche Zwecke geeignet ist, wo man auf einen glänzenden emailartigen Überzug
Wert legt. Die Masse braucht zur Hervorbringung des Glanzes nicht gebrannt zu
werden, sondern kann in Formen jeglicher Art kalt gegossen werden, worauf ihre Oberfläche
nach mehrtägigem Stehen und Herausnehmen aus der Form einen emailartigen Glanz zeigt.
Zur Herstellung dieser Masse benutzt man geglühtes Magnesiumoxyd und vermischt
dasselbe innigst mit einer kalt gesättigten wässerigen Magnesiumchloridlösung, zu welcher
Mischung man schließlich eine 25 prozentige ■ alkoholische Harzlösung hinzusetzt.
Man hat bereits versucht, aus Magnesiumoxyd, Chlormagnesium und Gummi bzw.
ao Harz harte Massen herzustellen, jedoch waren diese Versuche erfolglos. Der Grund für diesen
Mißerfolg liegt vermutlich darin, daß, wenn man die Mischungsverhältnisse der Bestandteile
nicht genau innehält und auch die Bestandteile selbst nicht von ganz bestimmter physikalischer Beschaffenheit sind, die Härte
und der Glanz des Endproduktes darunter leiden. Die sog. Laineschen Magnesiamassen
z. B. sollen durch Vermischen von Magnesia, Magnesiumchloridlösung, Zellulose und Harz
hergestellt werden, aber auf Grund der von Laine gemachten Angaben kann man nicht
einmal einen festwerdenden Zement, geschweige denn eine glanzreiche Emailmasse erhalten. Es ist wohl bekannt, daß man durch
Vermischen von Magnesiumoxyd, Magnesiumchlorid und Wasser in geeigneten Verhältnissen
eine festwerdende Masse erzielen kann, aber wenn man dieser Masse, wie dies Laine tut, Alkohol beimischt, so beeinträchtigt
dies, selbst wenn nur eine geringe Menge Alkohol benutzt wird, die Bindung der Bestandteile zu einer steinähnlichen Masse, es
sei denn, daß das Magnesiumoxyd ein bestimmtes spezifisches Gewicht bzw. eine bestimmte
Dichte besitzt. Daher ist auch die Angabe, daß man »gebrannte Magnesia« nehmen soll, nicht genügend, da das gebrannte
Magnesiumoxyd als sog. schweres, mittelschweres und leichtes in den Handel kommt,
und Versuche ergeben haben, daß sowohl das schwere Oxyd als auch das leichte Oxyd für
die Zwecke der Erfindung nicht verwendbar sind. Tatsächlich wird ein befriedigendes
Resultat nur mit einem Magnesiumoxyd von einem spez. Gewicht von etwa 3,00 erhalten,
wogegen das leichte Oxyd ähnlich wie Gips wirkt und daraus nur dem Gips ähnliche Produkte
hergestellt werden können. Die schwereren Oxyde sind wiederum zu sandig und hart und außerdem sehr teuer.
Auch die Mischungsverhältnisse der einzelnen Bestandteile müssen sehr genau innegehalten
werden. Es wurde gefunden, daß nur ein Gemisch aus 3 Teilen geglühtem Magnesiumoxyd
von dem angegebenen spezifischen Gewicht mit 4 Teilen einer kaltgesättigten wässerigen Magnesiumchloridlösung von
einem Gehalt von etAva 410 g Mg Cl„ per Liter
bei 15° C. ein gutes Resultat ergibt, wogegen man beispielsweise mit einem Gemisch von
3 Teilen Magnesiumchlorid und 4 Teilen Magnesiumoxyd eine unbrauchbare Emailmasse
erzielt. Erhöht man die Menge der Magnei.iumchloridlösung beispielsweise auf 5 Teile
zu 3 Teilen Magnesiumoxyd, so ist das Chlorid im Überschuß und tritt aus den Poren
der Mischung nach dem Festwerden aus.
Was noch den Zusatz der Harzlösung anbetrifft,
so ist es gleichgültig, ob man Schellack, Mastix oder Sandarak verwendet, doch muß man auch hier innerhalb bestimmter
Grenzen verbleiben, weil sonst die Qualität des Endproduktes leidet.
Gute Resultate werden nur erhalten, wenn man 3 Teile geglühtes Magnesiumoxyd von
einem spez. Ge\v. von etwa 3,00 mit 4 Teilen einer kaltgesättigten wässerigen Magnesiumchloridlösung
(Gehalt bei 150 C. von etwa 410 g Mg Cl2 per Liter) vermischt und der
innigen Mischung beider Substanzen 1 Teil einer 25 prozentigen Harzlösung in 90 prozentigem
Alkohol hinzufügt. Die breiartige Mischung wird in Formen gegossen, und nach mehrtägigem Stehen bildet sich eine steinharte
Masse von glänzender Oberfläche. Es ist vorteilhaft, die Mischung so lange umzurühren,
bis die Erstarrung einsetzt, weil alsdann das Endprodukt eine homogene Beschaffenheit
hat.
Man kann auch der Mischung bei der Herstellung geeignete Färbungsmittel hinzusetzen
und diese der Masse durch Verrühren einverleiben, wodurch dieselbe eine entsprechende
Färbung annimmt. Dieser Zusatz von farbigen erdigen Mineralien zur Erzeugung einer künstlerischen Wirkung auf der
Oberfläche ist bereits vielfach bei ähnlichen Massen benützt worden und wird daher nicht
als neu angesehen. Vielmehr bezieht sich die Erfindung ausschließlich auf die angegebenen
Mischungsverhältnisse, weil nur mit diesen eine Masse erzeugt wird, die, obwohl sie nicht
gebrannt' ist, hart wie gebranntes undurchsichtiges Email und gegen Temperaturwechsel
und Feuchtigkeit absolut widerstandsfähig ist.
Die Masse eignet sich aus diesem Grunde Kur Herstellung von künstlerischen Belagplatten, Paneelen o. dgl. mit oder ohne Metalloder
Holzunterlage. Ebenso kann sie als Verbindungsmittel für Belagplatten oder sonstige
Verzierungen benutzt und auch zum Einlegen auf Holz, Metall, Glas, Tonwaren, Elfenbein, ferner bei Mosaikarbeiten und in
allen den Fällen verwendet werden, in welchen die Bekleidung nicht durchsichtig zu
sein braucht. Es soll noch erwähnt werden, daß die Masse auch bemalt werden kann, bevor
sie noch ganz trocken ist, so daß also nach dem vollständigen Erhärten die Farbe als
gleichsam unter der polierten Oberfläche aufgetragen erscheint.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :A^erfahren zur Herstellung einer email-• ähnlichen Masse aus Magnesiumoxyd, Magnesiumchlorid und Harz, dadurch gekennzeichnet, daß man 3 Gewichtsteile geglühtes Magnesiumoxyd von etwa 3,00 spez. Gew. mit 4 Gewichtsteilen einer kaltgesättigten wässerigen Magnesiumchloridlösung (Gehalt bei 150 C. etwa 410 g MgCl2 per Liter) in kaltem Zustande vermischt und der innigen Mischung ι Gewichtsteil einer 25 prozentigen alkoholischen Harzlösung einverleibt. '
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE258882C true DE258882C (de) |
Family
ID=516663
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1009091B (de) * | 1954-05-19 | 1957-05-23 | Joachim Rimpau | Verfahren zur Herstellung eines Fussbodens |
-
0
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Cited By (1)
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DE1009091B (de) * | 1954-05-19 | 1957-05-23 | Joachim Rimpau | Verfahren zur Herstellung eines Fussbodens |
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