DE201309C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/14—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 806. GRUPPE
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein
Verfahren zur Herstellung einer Stuckmasse.
Der Grundbestandteil der Masse ist wie bei
allen Stuckmassen Gips, dem man einen Zusatz von kohlensaurer Magnesia gibt, was schon
früher vorgeschlagen wurde. Die Erfindung besteht nun darin, daß man die Mischung von
Gips und kohlensaurer Magnesia versetzt mit einer Lösung von Rohgummi, am besten in
ίο Benzol, mit dem unter dem Namen »Sichelleim«
im Handel bekannten Pflanzenleim und mit venetianischem Terpentin.
Die neue Masse zeichnet sich dadurch aus, daß die Unterlage, auf der sie angebracht
werden soll, also z. B. die Wand, nicht in irgendeiner Weise vorbereitet, etwa aufgehauen
zu werden braucht, sondern daß die Masse ohne weiteres aufgesetzt werden kann, auch
ohne daß die Wand mit irgendeinem Anstrich versehen oder angefeuchtet werden müßte.
Die Masse haftet auf jedem Stoff, sogar auch auf Holz und auf vollständig glatten Unterlagen,
wie Kacheln oder Glas, mit voller Sicherheit. Sie löst sich nicht ab, wenn etwa infolge
von Temperaturunterschieden die Unterlage Zusammenziehungen oder Ausdehnungen erfährt,
und sie haftet schließlich auf einer noch feuchten Wand.
Die Verwendung von gewöhnlichem tierischen Leim bei der Zusammensetzung von Stuckmasse
ist bekannt. Der Erfinder hat aber durch Versuche festgestellt, daß sich zu diesem
Zweck der unter dem Namen »Sichelleim« durch die Firma Ferdinand Sichel, ehem.
Fabrik, Limmer b. Hannover, in den Handel gebrachte
flüssige Leim besonders eignet. Dieser 40
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Leim ist eine mehr oder weniger dünnflüssige, gelbgraue oder bräunliche Masse und zeichnet
sich vor anderen Leimen dadurch aus, daß er weder bei Wärme noch bei Kälte sich verdickt
oder verdirbt, sich vielmehr jahrelang in gleicher Konsistenz erhält.
Der Zusatz von Rohgummilösung und weiter der von venetianischem Terpentin erhöht in
außerordentlicher Weise die Klebfähigkeit des Materials, so daß sie mit einer bisher unbekannten
Sicherheit auf der Unterlage haftet. Dabei bewahrt die Masse, obgleich sie leicht
völlig erhärtet und alsdann zur Bemalung mit jeder Art Farbe geeignet ist, wohl infolge des
Zusatzes von Rohgummilösung eine gewisse Nachgiebigkeit, so daß sie Zusammenziehungen
und Ausdehnungen der Unterlage folgen kann. Der dabei zur Verwendung gelangende venetianische
Terpentin ist ein Balsam, der durch Einschnitte aus Nadelhölzern fließt. Er ist dickflüssig, nicht sehr klar und durchscheinend,
hat einen angenehmen balsamischen Geruch und einen scharf bitteren Geschmack. Er
enthält 15 bis 30 Prozent öl. Die im Handel unter dem Namen »venetianischer Terpentin«
vorkommende Sorte hat der Erfinder als besonders geeignet gefunden.
Die Herstellung der Masse erfolgt zweckmäßig in folgender Weise:
500 g Sichelleim, wie er im Handel erhältlich ist, werden mit etwa 20 g Rohgummilösung
(Rohgummi, gelöst in Benzol) und ungefähr 20 g venetianischem Terpentin gemischt. Diese
Masse wird so weit mit Wasser verdünnt, daß sie gut flüssig wird und unter sorgfältigem
Umrühren bis zum Aufwallen erhitzt. Beim
Erkalten erlangt sie alsdann eine gallertartige Beschaffenheit und kann immer im Handel
vorrätig gehalten werden. Zur Herstellung des Stuckes mischt man alsdann die gallertartige
Masse mit der erforderlichen Menge von Gips, dem auf 500 g ungefähr 10 g kohlensaure
Magnesia zugesetzt ist.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:, i. Verfahren zur Herstellung einer Stuckmasse, dadurch gekennzeichnet, daß dem in bekannter Weise mit kohlensaurer Magnesia versetztem Gips Sichelleim, Rohgummilösung und venetianischer Terpentin zugesetzt ist.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Sichelleim mit Zusätzen von Rohgummilösung und venetianischem Terpentin unter Verdünnung mit Wasser und Erhitzen zu einer nach Erkalten gallertartigen Masse verarbeitet und dieser Masse Gips mit einem Zusatz von kohlensaurer Magnesia bei-· mischt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE201309C true DE201309C (de) |
Family
ID=463874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT201309D Active DE201309C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE201309C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1646772B1 (de) * | 1964-05-01 | 1972-02-03 | Natural Rubber Producers | Verfahren zur Herstellung von elastischen Auskleidungen,Verputz und dergleichen aus Plaster |
-
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