DE382559C - Verfahren zur Anbringung von Glastafeln an Waenden u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Anbringung von Glastafeln an Waenden u. dgl.Info
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- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C5/00—Processes for producing special ornamental bodies
- B44C5/04—Ornamental plaques, e.g. decorative panels, decorative veneers
- B44C5/0469—Ornamental plaques, e.g. decorative panels, decorative veneers comprising a decorative sheet and a core formed by one or more resin impregnated sheets of paper
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Description
Es sind bereits verschiedene Mittel vorgeschlagen worden, durch die der Rückseite von
Glastafeln eine gewisse Rauhigkeit und dadurch die Fähigkeit verliehen wird, an Mörtel
5 oder Zement festzuhalten und so als Auskleidungsmittel für Wandflächen u.dgl. Verwendung
finden zu können. Die älteren Verfahren, nach denen auf die Rückseite der Glastafeln
Glasstücke aufgeschmolzen oder mittels harzhaltiger Stoffe Stücke aus porösen Mineralstoffen
aufgebracht werden, haben sich nicht bewährt. Denn bei Anwendung des ersten Verfahrens werden beim Erhitzen der Glastafeln
zu viele von diesen unbrauchbar, und man erhält Glastafeln, die nicht genügend fest
am Mörtel haften, um Stößen widerstehen zu können, während bei Anwendung von nach
dem zweiten Verfahren gefertigten Glastafeln diese infolge der Schmelzbarkeit der harzhaltigen
Stoffe an Orten, die Wärmeeinwirkungen ausgesetzt sind, nicht verwendet werden können.
Nach neueren Vorschlägen wird die Rückseite der Glastafeln mit einem undurchlässigen
Überzug versehen, der aus Kreide und Bleiweiß in Mischung mit Leinöl, Sikkativ und Terpentin besteht. Die Erfahrung hat jedoch
gezeigt, daß Überzüge dieser Art nur unmittelbar nach Aufbringen der Bekleidung
auf die Wand am Mörtel festhaften. Ist nach einiger Zeit das Gemisch vollkommen ausgetrocknet,
so bröckelt die Kreide ab, und die· ihr beigemengten Substanzen verlieren die Fähigkeit,
die Kohäsion der zusammengebrachten Bestandteile aufrechtzuerhalten. Es genügt dann schon ein leichter Stoß oder Schlag, um
die Tafeln von der Wand loszulösen.
Vorliegende Erfindung beruht auf der Feststellung, daß eine hervorragende und außerdem
dauerhafte sowie stoß-, wärme- und feuchtigkeitsfeste Adhäsion der Glastafeln am Mörtel
0. dgl. erzielt wird, wenn man bei der Herrichtung des als Überzug zu verwendenden Gemisches
aus öl, Terpentin und einem mineralischen Stoffe, als mineralischen Stoff tonhaltige
Erde, ζ. B. Ocker, verwendet und den so beschaffenen auf die Glastafel aufgetragenen
Überzug bei einer gemäßigten Temperatur brennt.
Zur Herstellung der Glastafelüberzüge verfährt
man folgendermaßen:
Dem Terpentin, der tonhaltigen Erde und dem Öl, vorzugsweise Leinöl, wird noch Sikkativ
und Harzfirnis zugesetzt, deren Brauchbarkeit zur Herstellung klebefähiger Überzugsmassen
an und für sich bekannt ist.
Durch inniges Mischen dieser Bestandteile wird ein Brei erzeugt, mit dem man eine Seite
der Glasfliesen bedeckt. Die Breischicht wird darauf mit trockenem Sande bestreut, und
eine neue Schicht desselben Breies aufgetragen. Nunmehr wird das Ganze in einem beliebigen Ofen bei einer Temperatur von
Claims (2)
- ioo° C während etwa io Minuten erhitzt. So wird ein vollkommenes Anhaften des Breies am Glase erzielt, welches auf diese Weise mit einer rauhen, runzligen und porösen Schicht bedeckt ist, die fest am Mörtel oder einem anderen geeigneten Bewürfe haftet.LTm einen guten Brei zu erhalten, ist es zweckmäßig, die verschiedenen Bestandteile im nachstehend genannten Verhältnis miteinander zu mischen: Ocker (tonhaltige Erde) etwa 14 Raumteile, Leinöl etwa 3 Raumteile, Terpentin etwa 2 Raumteile, Harzfirnis etwa I1Zo Raumteile, Sikkatif etwa 4 Raumteile.Zunächst mischt man etwa J/3 der Ockermenge mit Leinöl und einem Teile des Sikkatifs. Das Gemisch rührt man gut um und läßt es einige Zeit stehen, damit das Öl und das Sikkatif gut in die tonige Erde eindringen können. Darauf fügt man allmählich die übrige Erde, das Terpentin, den Firnis und das übrige Sikkatif in kleinen Mengen hinzu, wobei man das Gemisch dauernd umrührt. Unmittelbar vor dem Gebrauch muß es noch einmal umgerührt werden.Der so hergestellte Brei kann mit der Bürste auf das Glas aufgetragen werden. Man bringt zunächst eine ziemlich dicke Schicht auf, die man mit recht trockenem Sande bestreut. Das Ganze wird dann mit einer zweiten Schicht des Breies bedeckt.Die so behandelten Fliesen werden nunmehr etwa 10 Minuten in einem Ofen bei ungefähr iooc gebrannt. Dadurch haftet der Brei so auf dem Glase, daß er sozusagen einen Körper mit ihm bildet.Die so vorbereiteten Glasfliesen können an der Wand, der Decke usw. mit Hilfe eines Mörtels oder Bewurfes befestigt werden, wie er für solche Zwecke gewöhnlich verwendet wird. Diese Fliesen bestehen im allgemeinen aus Opalglas, aber man kann diesen Brei auch ebenso gut auf durchscheinende Glasfliesen auftragen. Diese nehmen dann die Farbe des Breies an, dem man durch Hinzusetzen von Farbstoffen beliebige Farbentöne geben kann.P Λ T E N T - A X S P R Ü CHE:i. Verfahren zur Anbringung von Glastafeln an Wänden u. dgl. unter Benutzung eines mineralischen Stoffes, dem Öl und Terpentin beigemischt sind, dadurch gekennzeichnet, daß als mineralischer Stoff tonhaltige Erde, ζ. Β. Ocker, verwendet und der so beschaffene auf die Glastafel aufgetragene Überzug bei einer mäßigen Temperatur gebrannt wird.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der als Überzug dienenden Masse ungefähr 14 Raumteile Ocker, 3 Raumteile Leinöl, 2 Raumteile Terpentin, ι1/« Raumteile Harzfirnis und 4 Raumteile Sikkativ verwendet werden und das Gemisch nach dem Auftragen einer Temperatur von z. B. iooc C unterworfen wird.
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1922
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Also Published As
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