DE658502C - Verfahren zur Herstellung eines bei Zimmertemperatur nicht gelatinierenden, wasserhaltigen Bindemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines bei Zimmertemperatur nicht gelatinierenden, wasserhaltigen Bindemittels

Info

Publication number
DE658502C
DE658502C DEE41991D DEE0041991D DE658502C DE 658502 C DE658502 C DE 658502C DE E41991 D DEE41991 D DE E41991D DE E0041991 D DEE0041991 D DE E0041991D DE 658502 C DE658502 C DE 658502C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glue
water
room temperature
gelatinize
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEE41991D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHARLES LE BOS D ESPINOY
Original Assignee
CHARLES LE BOS D ESPINOY
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CHARLES LE BOS D ESPINOY filed Critical CHARLES LE BOS D ESPINOY
Application granted granted Critical
Publication of DE658502C publication Critical patent/DE658502C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H11/00Adhesives based on glue or gelatine
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/34Silicon-containing compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D189/00Coating compositions based on proteins; Coating compositions based on derivatives thereof
    • C09D189/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • C09D189/06Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines bei Zimmertemperatur nicht gelatinierenden, wasserhaltigen Bindemittels Bekanntlich gelatinieren Bindemittel aus tierischen Leimen und Wasser, die in der Wärme bereitet sind, beim Abkühlen, wenn das Verhältnis zwischen Leim und Flüssigkeit einen bestimmten Wert überschreitet. Man kann deshalb Tünchen zum Anstreichen von Decken oder Wänden nur dann kalt verwenden, wenn der Leimgehalt gering ist; das hat zur Folge, daßerartige Anstriche nur unvollkommen auf ihrer Unterlage haften. Man könnte nun annehmen, daß man Tünchen mit höherem Leimgehalt verwenden könnte, wenn man sie warm hält. Aber ein solches Verfahren ist praktisch nicht durchführbar, weil der Leim sofort gerinnt, sobald er mit den kalten Flächen in Berührung kommt. Dadurch wird nicht nur die Klebkraft, sondern auch die Streichfähigkeit stark vermindert.
  • Es ist bekannt, Bindemittel in der Kälte dadurch flüssig zu erhalten, daß man ihnen Säure, z. B. Essigsäure, beimischt. Derartige Beimischungen sind jedoch verhältnismäßig teuer und beeinträchtigen bisweilen die Farbstoffe und die Klebeigenschaften der Leime.
  • Die vorliegende Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß man das Gelatinieren der Lösungen tierischer Leime in Wasser durch einfache Hinzufügung natürlicher oder calcinierter Infusorienerde verhindern kann. Es ist bekannt, Infusorienerde mit Leim und anderen Stoffen zu mischen, um beispielsweise daraus Kitte oder Kunstmassen herzustellen, wobei die Infusorienerd.e hauptsächlich als Füllstoff dient. Von dieser bekannten Verwendung unterscheidet sich die vorliegende Erfindung nicht nur durch den Zweck des Zusatzes der Infusorienerde, sondern auch durch das Verhältnis von Leim zur Infusorienerde, das innerhalb bestimmter Grenzen gehalten wird, und zwar zwischen i : o, i 7 5 bis i : 3,3.
  • Die Infusorienerde, die besonders porös ist, wird in natürlichem oder calciniertem Zustand in feiner Pulverform verwendet, so daß sie einer Lösung von Leim in Wasser innig beigemengt oder unmittelbar den Leimkochungen, die in der Fabrik hergestellt sind, zugesetzt wird. Als Leime kommen alle tierischen Leime in Frage. Die so aus Leim, Infusorienerde und Wasser hergestellten Bindemittel dienen, insbesondere unter Zusatz von Farb- und Füllstoffen, als Anstrichmittel, Tünchen, Überzugsmitteln; sie können aber auch zum Zusammenleimen von Gegenständen dienen.
  • Das Verhältnis zwischen Leim und Infusorienerde hängt von dem Verwendungszweck des Bindemittels ab; es kann zwischen i : o, 17 5 bis i : 3,3 schwanken. Man muß dabei die Art des Leimes berücksichtigen. So wird man für Leim mit geringer Neigung z`, Gelatinieren eine Mischung wählen, die. 1. der unteren Grenze innerhalb der vorsteI bezeichneten Verhältniszahlen liegt, wähx`ts@,i man für Leim mit hoher Neigung zum Gelati= niesen, insbesondere für sog. Hautleime oder Nervenleime, eine Mischung entsprechend der oberen Grenze innerhalb der vorstehend bezeichneten Verhältniszahlen vorziehen wird. Auch die Schwankungen innerhalb der Zimmertemperaturen sind zu berücksichtigen, und zwar sind bei niedrigen Temperaturen höhere Zusätze an Infusoriener de erforderlich. Nach diesen Richtlinien kann man ohne Schwierigkeit die für den jeweiligen Zweck erforderliche Mischung zusammenstellen. Zwei Beispiele mögen dies erläutern. Beispiel r ä 5 kg gewöhnlichen Leim läßt man in Wasser quellen und dann im Wasserbad lösen; dann mischt man, nötigenfalls unter weiterem Zusatz von Wasser, t 5 kg Infusorienerde zu. Beispiel z 7 kg trockenen Hautleim läßt man in Wasser aufquellen und dann im Wasserbad lösen. dann setzt man z3 kg Infusorienerde zu der Ifischung unter Zufügung von weiterem Wasser und 7o kg Meudonweiß.
  • Diese Mischungen «erden mittels eines Pinsels oder eines Spachtels bei Zimmertemperatur aufgetiagen; die Überzüge besitzen nach ihrer Trocknung eine große Haftfähigkeit und eine harte Oberfläche. Die Mischungen können aber auch als Bindemittel zum Zusammenkleben von Gegenständen benutzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines bei Zimmertemperatur nicht gelatinierenden, wasserhaltigen Bindemittels, insbesondere für Anstrichstoffe, aus tierischem Leim, Infusorienerde und gegebenenfalls Füll-und Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß Leim und Infusorienerde im Verhältnis von i : 0,175 bis i : 3,3 verwendet werden.
DEE41991D 1930-11-03 1931-10-30 Verfahren zur Herstellung eines bei Zimmertemperatur nicht gelatinierenden, wasserhaltigen Bindemittels Expired DE658502C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR658502X 1930-11-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE658502C true DE658502C (de) 1938-04-05

Family

ID=9009147

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE41991D Expired DE658502C (de) 1930-11-03 1931-10-30 Verfahren zur Herstellung eines bei Zimmertemperatur nicht gelatinierenden, wasserhaltigen Bindemittels

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE658502C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1644703C3 (de) Wässerige Dispersionen für Anstrichzwecke
DE1519244B2 (de) Verfahren zur herstellung matter ueberzuege
DE3302767A1 (de) Grundierungsmittel und seine verwendung
DE1291041B (de) Verbesserung der Eigenschaften von waessrigen Dispersionsanstrichmitteln oder -klebstoffen
DE1293369C2 (de) Verfahren zur herstellung von in wasser dispergierbaren bindemitteln
DE658502C (de) Verfahren zur Herstellung eines bei Zimmertemperatur nicht gelatinierenden, wasserhaltigen Bindemittels
DE2820389A1 (de) Verfahren zur herstellung von waessrigen polyvinylalkohol-dispersionen und deren verwendung als zementzusaetze
DE2540878C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Überzügen
AT402403B (de) Spachtelmasse
DE599402C (de) Anstrichmittel zum Flammensichermachen von Holz o. dgl.
DE2361671A1 (de) Epoxidharz-zusammensetzung
DE754929C (de) Verfahren zum Heissverleimen unter Druck
AT331933B (de) Verfahren zur thixotropierung von bindemitteln fur lacke und sonstige uberzugsmittel
DE740316C (de) Verstreichbare Belagmasse fuer Fussboeden und Waende
DE712055C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbenbindemitteln
CH633846A5 (en) Process for preparing viscosity-stable aqueous pigment dispersions for paper coating compositions
DE561507C (de) Verfahren zur Herstellung einer wasserdichtmachenden Impraegniermasse
DE605484C (de) Verfahren zum Anbringen von Leimfarbenanstrichen auf altem OElfarbengrund
DE534215C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE752336C (de) Anstrichmittel
DE223417C (de) Verfahren zur verbesserung der physikalischen eigenschaften von wasserglas bei möglichster beibehaltung des spezifischen gewichtes bzw. der vorhandenen konzentration desselben
DE571167C (de) Bindemittel fuer Mal- und Anstrichfarben
CH684946A5 (de) Spachtelmasse.
DE740758C (de) Verfahren zur Herstellung eines feuer- und wasserbestaendige UEberzuege ergebenden Anstrichmittels
AT9202B (de) Verfahren zur Herstellung eines Ersatzmittels für Firnis.