DE712055C - Verfahren zur Herstellung von Farbenbindemitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FarbenbindemittelnInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Farbenbindemitteln .Zur Herstellung leimgebundener Anstrichfarben hat man vorgeschlagen, Klebstoffe tierischer Herkunft, wie Knochenleim, Fischleim, Casein oder Salze des Caseins, oder .aber pflanzlicher Herkunft, wie Kartofelstärkeleim und Pflanzeneiweiß, zu verwenden. Es hat sich in der Praxis nun gezeigt, daß die Anstriche auf Grundlage dieser bekannten Farbenbindemittel häufig nicht einwandfrei waren, da sie z. B. infolge ihrer großen Raumveränderung beim Trocknen zur Bildung von Sprüngen und Rissen Veranlassung gaben, abblätterten oder in feuchten Räumen leicht in Fäulnis übergingen. Durch bekannte Zusätze, z. B. von Weichmachern, fäulnishemmenden Mitteln, können diese Nachteile abgeschwächt werden.
- Es wurde nun gefunden, daß sich als Farbenbindemittel hochmolekulare Eiweißstoffe aus den Muskelfasern von Fischen hervorragend eignen. Zweckmäßig wird das in an sich bekannter Weise gewonnene Fischeiweiß in je nach Verwendungszweck erforderlicher Menge mit kaltem Wasser angesetzt, längere Zeit, etwa 12 bis 24 Stunden, quellen gelassen und darauf, vorzugsweise unter Erwärmen, bis auf etwa 50°C mit den erforderlichen übrigen Bestandteilen, z. B. Kalkhydrat, Borax, Schlemmkreide, angerührt. Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann das Fischeiweiß auch ohne längere Quellung, beispielsweise sofort nach dem Anteigen mit kaltem Wasser, der Wärmebieh.andlung bis zu etwa 50°C unterworfen werden.
- Auf Zusatz einer weiteren Menge an Wasser löst sich das aufgequollene Eiweiß kolloidal in dem Wasser. Nun werden 8oo g feinste Schlemmkreide, g g Boraxpulver, 9o g trockenes Kalkhydrat mit der kolloidalen Eiweißlösung versetzt, bis ein homogener Teig entstanden ist. Unter Wasserzusatz, Erwärmen auf etwa q.o bis 5o°C und Rühren stellt man die Farbe ,auf die gewünschte Streichfähigkeit ein. Man kann der Farbe auch z. B. Harz.. Terpentin, Öle zusetzen und so firnisartige Eiweißfarben erhalten. Auch können .an sich weitere bekannte Zusätze, wie Alkalien, Ammoniak, Hirschhornsalz, Seife, gemacht wc-rden. An Stelle der Schlemmkreide könn"i zum anrühren auch andere bekannte Farbkörper Zusatz finden.
- Bekanntlich läßt sich bei Caseinfarbaufträgen ein Seidenglanz erzielen, wenn man den Farben zuvor Wachse zugesetzt hat und die getrocknete Auftragsschicht, gegebenenfalls unter Auflage von Schablonen, mit einer weichen Bürste behandelt; die gebürsteten Stellen erscheinen alsdann als Muster von mattem Seidenglanz. Es hat sich gezeigt, daß sich dieser Seidenglanzeffekt bei Verwendung des Mittels nach der vorliegenden Erfindung auch ohne Zusatz von Wachsen erzielen läßt, wenn man die wachsfreie Auftragsschicht nach dem Trocknen bürstet. Das ist von erheblicher praktischer Bedeutung.
- Die mit dem Farbenbindemittel nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Eiweißfarben zeichnen sich gegenüber den bekannten Eiweißfarben, die unter Verwendung vorn Casein, Knochenleim o. dgl. hergestellt sind, durch hohe Wetter- und Wischfestigkeit aus. Die mit dem Farbenbindemittel nach der vorliegenden Erfindung erzielten Farben lassen sich sehr leicht streichen und haften gut auch auf ölgrund, was von besonderem Vorteil ist. Da das Eiweiß aus den Muskelfasern von Fischen gewissermaßen die Stellung,eines Bindemittels zwischen - öl und Wasser hat, lassen sich in die Farben .auf Grundlage dieses Fischeiweißes auch größere Mengen Leinöl oder andere trocknende öle, z. B. Firnisse oder Wachse, Harze, einverleiben. Das Emulsionsvermögen. dieses bestimmten Fischehveißes ist so groß, daß .es ein Mehrfaches seines Volumens an öl zu emulgieren verräiag. Es lassen sich daher auch vorteilhaft Temperafarben herstellen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung von hochmolekularen Eiweißstoffen aus den Muskelfasern von Fischen zur Herstellung von Farbenl)indemitteln.
- 2.Verfahren zur Herstellung eines Farl;enbindemittels nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Fischeiwcil.') mit kaltem Wasser .angesetzt, längere Zeit. etwa 12 bis 24. Stunden, quellen gelassen und darauf, vorzugsweise unter Erwärmen bis auf etwa 5o`'C, mit Kalkhydrat und anderen für die Herstellung von Eiweißfarbenbindemitteln bekannten Zus;itzen. wie Boras, Schlemmkreide, angerührt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fischeiweiß init kaltem Wasser ,angesetzt und ohne Eingere Quellung, beispielsweise sofort, der Wärmebehandlung bei Temperaturen bis zu etwa 5o°C unterworfen wird. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Fischeiweiß zunächst mit ölen oder Harzen emulgiert, vorzugsweise unter Erwärmen auf Temperaturen von etwa 4.o bis 5o° C, und dieser Emulsion- die übrigen Farbenbestandteile zusetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH156945D DE712055C (de) | 1938-08-30 | 1938-08-30 | Verfahren zur Herstellung von Farbenbindemitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH156945D DE712055C (de) | 1938-08-30 | 1938-08-30 | Verfahren zur Herstellung von Farbenbindemitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE712055C true DE712055C (de) | 1941-10-10 |
Family
ID=7182496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH156945D Expired DE712055C (de) | 1938-08-30 | 1938-08-30 | Verfahren zur Herstellung von Farbenbindemitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE712055C (de) |
-
1938
- 1938-08-30 DE DEH156945D patent/DE712055C/de not_active Expired
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