DE251259C - - Google Patents

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DE251259C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/005Casein
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08L89/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • C08L89/06Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin, e.g. gelatin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von unentzündlichen und in Wasser nicht löslichen Produkten, die namentlich als Ersatz für Celluloid in seinen verschiedenen Anwendungsformen dienen sollen. Es ist bereits bekannt, ähnliche Stoffe aus Gelatine und Gummilack herzustellen. Desgleichen hat man , bereits vorgeschlagen, solchen Produkten aus Gelatine und Dextrin ίο kieselsaures Natron in geringen Mengen zuzusetzen, um das im Überschuß vorhandene Dextrin unlöslich zu machen.
Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung beruht auf der Eigenschaft der eiweißhaltigen Körper, die Kieselsäure aus ihren Lösungen in Form einer in Wasser nicht löslichen eiweißhaltigen Silikatgallerte auszufüllen. Die Kieselsäure hat vor dem Gummilack den Vorteil, daß sie dem Endprodukt größere Widerstandsfähigkeit und Härte verleiht, sodann sich dem Endprodukt in größerer Menge einverleiben läßt, ohne seiner Durchsichtigkeit Eintrag zu tun, und daß sie billiger ist.
Um das eiweißhaltige kolloidale Silikat zu gewinnen, kann man wie folgt verfahren:
Man stellt eine Kiesellösung in der Weise her, daß man zu einer verdünnten Lösung eines Alkalisilikats Salzsäure in großem Überschuß zusetzt, die die Kieselsäure in Lösung erhält. Dieser Überschuß ist notwendig, weil sonst die Kieselsäure als Gallerte ausgefällt würde.
Sodann stellt man eine Kieselsäuregallerte her, indem man die Lösung des Alkalisilikats mit der zum Ausfällen der Kieselsäure gerade hinreichenden Menge Salzsäure versetzt, worauf man die gewonnene Gallerte mit Glycerin behandelt und kocht.
Zur Herstellung einer Gelatinelösung erhitzt man 25 g Gelatine mit 100 g Wasser im Wasserbad bei ungefähr 65 ° und setzt nach und nach 5 g Essigsäure und 2 g Bergalaun zu.
Will man an Stelle der Gelatine Kasein verwenden, so bedient man sich des Borax als Lösungsmittel. Gute Mengenverhältnisse sind: 15 g Kasein, 100 g Wasser und 10 g Borax. Unter Umständen können auch Gemische von Kasein und Gelatine benutzt werden. .
Die in der vorstehend beschriebenen Weise erhaltene Kieselsäurelösung wird mit der Gelatine- oder Kaseinlösung verrührt, worauf man durch Zusatz von Ätzalkali oder von Ammoniak die Säure abstumpft.
Um auf diesem Wege eine eiweißhaltige Kieselgallerte zu erhalten, ist es nötig, daß das Gewicht der in der Lösung befindlichen Kieselsäure mindestens 10 Prozent des Gewichts der Gelatine oder des Kaseins ausmacht.
Auf diese Weise erhält man eine konsistente Gallerte, die eine große Menge Wasser zurückhält. Dieses wird je nach der Art des zu erlangenden Endproduktes mit absolutem Alkohol ganz oder zum Teil entfernt.
Der so gewonnenen Gallerte verleibt man alsdann mit Hilfe eines Kneters die durch
Ausfällen erhaltene Kieselsäuregallerte ein, bis eine homogene Masse entsteht, die durch Behandeln mit einem geeigneten Stoffe (Formaldehyd, Alaun oder Aluminiumacetat oder einem ähnlichen Stoffe) unlöslich gemacht wird. Man läßt im Wasserbad stehen und bringt sie, wenn sie die erforderliche Konsistenz erlangt hat, bis zur vollständigen Trocknung in einen Trockenraum. Nach dem
ίο Trocknen und Komprimieren erhält man einen Celluloidersatz, der unverbrennlich, sehr widerstandsfähig und von großer Härte ist und dem man je nach der Menge zugesetzten Glycerins jede beliebige Biegsamkeit verleihen kann.
Die Härte und Widerstandsfähigkeit erhält das Produkt, wie bemerkt, durch die Kieselsäure. Durch Variieren der Mengenverhältnisse des Eiweißkörpers und der Kieselsäure kann man beliebig harte Produkte erzielen.
Für die Herstellung transparenter Gegenstände, wie Imitationen von Horn, weißem oder geflecktem Schildpatt, biegsamen oder starren photographischen Films, verwendet man als Eiweißkörper die Gelatine, während man für die Herstellung undurchsichtiger Gegenstände, wie Imitationen von Holz, Marmor, Onyx, Leder usw., Kasein oder ein Gemisch von Kasein und Gelatine verwendet.
Für die Herstellung gefärbter Gegenstände empfiehlt es sich, die Farbe, lösliche oder Körperfarbe, der Eiweißlösung zuzusetzen, ehe man dieser die Kieselsäurelösung zugießt.

Claims (1)

  1. Patent- Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung eines unverbrennlichen Celluloidersatzes aus Eiweißstoffen, wie z. B. Gelatine oder Kasein bzw. einem Gemisch dieser Stoffe, darin bestehend, daß man der Lösung dieser Kolloide frisch bereitete Kieselsäurelösung in einer Menge zusetzt, die zur Bildung einer Silikatgallerte ausreichend ist, und dieser Gallerte gegebenenfalls Glycerin einverleibt.
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