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Verfahren zur Herstellung eines unverbrennlichen Zelluloidersatzes.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung eines unverbrennlichen Zelluloidersatzes gemäss dem Stammpatente Nr. 57706, durch welche die Trocknungsdauer wesentlich verkürzt und die Anwendung von Bädern, welche die Masse unlöslich machen, überflüssig wird. Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens wird auf diese Weise beträchtlich erhöht.
Die Erfindung besteht darin, dass die eiweisshaltigen Stoffe nicht mehr in Form t'iuor Lösung, sondern ats sehr feines Pulver verwendet werden. wodurch es möglich wird, denselben ein Minimum des Lösungsmittels einzuverleiben. Dabei muss die Pulverform er-
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Masse nach Erreichung des höchsten Druckes und der Schmelztemperatur noch für längere Zeit, d) o von der Dicke der Masse abhängig ist. in der Presse belassen. Hiebei schmelzen die einzelnen Körnchen und schweissen zu einer homogenen Masse zusammen, die man in der Presse erkalten lässt, hierauf aus den Formen nimmt und auf den Trockenplatz bringt.
Das Trocknen erfolgt selstverständlich sehr rasch, weil diese Masse nur sehr wenig Feuchtigkeit enthält.
Nachdem dem eiweisshaltigen Pulver, zum Zwecke der Erzielung einer unlöslichen Masse, Alaun, Formaldehyd, Aiuminiumazetat oder dgl. zugesetzt werden, ist die nachträgliche Anwendung von Bädern, welche derartige Stoffe enthalten, überflüssig. Auf diese Weise wird die Zeitdauer dos Verfahrens verkürzt und an Arbeitskräften gespart.
1m nachfolgenden sind Ausführungsbeispiele des Verfahrens näber beschrieben :
Beispiel 1.
Wenn man mit Gelatine allein arbeitet, verfährt man wie folgt : Man nimmt 100 y sehr fein pulverisierte Gelatine und vermengt sie mit etwa 5 9 Essigsaure. Wahrend des Durchknetens wird eine Lösung A zugesetzt, die aus 10 g Wasser, 2 g Glyzerin, 2 g Glukose und einem die Unlöslichkeit bewirkenden Bestandteil besteht, dessen Menge derart bemessen wird, dass das Unlöslichwerden langsam vor sich geht, um für das Einbringen in die Formen, das Pressen usw., Zeit zu gewinnen. Die zu Anfang zugesetzte Essigsäure soll das Unlöslichwerden verzögern.
Der Zusatz von Kieselsäure zum Zwecke der Bildung der Eiweisskieselsäuregallerte gemäss dem Stammpatente kann in zweifacher Art erfolgen.
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Man verwendet hiebei :
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<tb>
<tb> Gelatine. <SEP> 100 <SEP> g
<tb> Essigsäure <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 5 <SEP> g
<tb>
und setzt während des Mischens zu :
EMI2.2
<tb>
<tb> Lösung <SEP> A. <SEP> 10 <SEP> g
<tb> Alkalisilikat <SEP> (Na2SiO3) <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 5 <SEP> g
<tb>
b) Man kann Kieselsäuregallerte direkt zusetzen und nimmt dann :
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<tb>
<tb> Gelatine....... <SEP> 100 <SEP> g
<tb> Lösung <SEP> A. <SEP> 10 <SEP> 9
<tb> Kieselsäuregallerte.... <SEP> 10 <SEP> g
<tb>
Essigäure wird in diesem Falle nicht beigemengt.
Beispiel 11
Wenn man mit einer Mischung von Gelatine und Kasein arbeitet, verfährt man in folgender Weise : Man nimmt :
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<tb>
<tb> Pulverisierte <SEP> Gelatine... <SEP> 65 <SEP> g
<tb> Pulverisiertes <SEP> Kasein <SEP> 35 <SEP> g
<tb>
Dem Kasein wird eine Lösung von 5 g Borax in 10 g Wasser beigemengt und sodann die ganze Menge Gelatine zugemischt. Hierauf wird wie beim Beispiel I Essigsäure, die Lösung A und Kieselsäure zugegeben.
Die vorstehend angegebenen Mengenverhältnisse betreffen nur eine vorteilhafte Aus- fuhrungsform, können aber selbstverständlich geändert werden. Dies gilt insbesondere, on der Kieselsäure, die bekanntlich die Widerstandsfähigkeit und Dauerhaftigkeit des Endproduktes beeinflusst. zur Erhöhung der Biegsamkeit des Endproduktes kann glyzerinhaltige Kieselsäuregallerte zugesetzt werden, deren Herstellung im Stammpatente beschrieben ist.