DE445732C - Verfahren zur Herstellung von quellfaehigem Casein - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von quellfaehigem Casein

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DE445732C
DE445732C DEST38633D DEST038633D DE445732C DE 445732 C DE445732 C DE 445732C DE ST38633 D DEST38633 D DE ST38633D DE ST038633 D DEST038633 D DE ST038633D DE 445732 C DE445732 C DE 445732C
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casein
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starch
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J189/00Adhesives based on proteins; Adhesives based on derivatives thereof
    • C09J189/005Casein

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von quellfähigem Casein. Wenn man Casein, mit Alkalien oder alkalisch reagierenden Verbindungen gemischt, mit Wasser anteigt, so quillt das Casein unter Bildung von Caseinaten auf und geht schließlich in Lösung über. Der Verlauf dieses Vorganges hängt wesentlich von der Oberflächenbeschaffenheit des Caseins ab. Das handelsübliche Casein quillt verhältnismäßig sehr langsam und geht nur bei Anwendung von überschüssigen Mengen Alkalien vollständig in den Lösungszustand über. Hierdurch wird aber das alkaliempfindliche Casein leicht geschädigt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von quellfähigem Casein.
  • Wenn man gepulvertes Casein mit neutralen oder nahezu neutralen Lösungen von Stärke und deren Abbauprodukten von mindestens 1o Prozent Stärkegehalt in bestimmten Verhältnissen mischt, so entzieht das pulverförmige Casein den Stärkelösungen einen erheblichen Anteil des Quellwassers und geht dabei selbst in den Quellungszustand über. Es stellt sich schließlich ein Gleichgewicht zwischen der Caseinphase und der Stärkephase ein. Als Endpunkt des Prozesses erhält man eine teigige Masse, die sich fast trocken anfühlt -und die durch. Trocknen an der Luft oder bei erhöhter Temperatur leicht vollkommen wasserfrei erhalten werden kann.
  • Das Ergebnis des Verfahrens ist ein Casein, das äußerst fein und gleichmäßig verteilt ist und zweckmäßig nach Zumischung geringer Mengen Alkalien oder salzartiger Verbindungen leicht schon mit kaltem Wasser verquillt. An Stelle von Stärkelösungen können auch Lösungen von Dextrin verwendet werden.
  • Das Verfahren wird beispielsweise wie folgt ausgeführt: a kg trockenes Casein werden in 2,65 kg bzw. 5,3o kg einer 15prozentigen Stärkelösung eingetragen und das Ganze bei gewöhnlicher Temperatur durchgeknetet, bis eine teigförmige Masse entstanden ist. Die Masse wird auf Hürden bei gewöhnlicher oder etwas erhöhter Temperatur oder, noch besser, im Vakuum getrocknet und vermahlen. Dem Mahlprodukt wird eine solche Menge eines schwachen Alkalis, z. B. Soda, oder eines Salzes, wie Natriumphosphat, Borax oder ein Neutralsalz, z. B. Chlorcalcium, Kochsalz o. dgl., hinzugesetzt, so daß ein mit kaltem Wasser leicht und schnell quellendes Casein erhalten wird.
  • Es ist schon ein Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus Kohlehydraten und Alkalialbuminaten beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Albuminate mit einem Kohlehydrat, wie Stärke, oder Cellulosehydrat in Gegenwart von Alkali gemischt, getrocknet und unter starkem Druck in Formen gepreßt wird, und es besteht eine scheinbare Ähnlichkeit zwischen diesem Verfahren und dem Verfahren gemäß der Erfindung; sowohl hier wie dort werden Eiweißkörper und Kohlehydrate zusammen verarbeitet, aber die Ähnlichkeit ist nur eine äußerliche. Bei dem bereits bekannten Verfahren werden plastische Massen aus Kohlehydraten und Alkalialbuminaten hergestellt; Alkalialbummate stellen eine ganz bestimmte Gruppe von Eiweißkörpern dar, die verschieden sind von dem in dem vorliegenden Verfahren ausschließlich verwendeten Casein. Die Verschiedenheit ergibt sich auch schon daraus, daß das neue Verfahren mit Albuminaten nicht ausführbar ist. Ebenso sind auch die Produkte der beiden Verfahren grundsätzlich verschieden, denn nach den bekannten Verfahren werden vollkommen wasserunlösliche Massen erhalten, die nicht mehr quellbar sind. Hingegen werden nach dem vorliegenden Verfahren gerade Massen erhalten, die durch hohe Duellfähigkeit ausgezeichnet sind. Dementsprechend sind auch die Anwendungsgebiete der beiden Verfahren voneinander durchaus verschieden: Das nach diesem Verfahren erhaltene Quellcasein kann als Bindemittel vielseitige technische Anwendung finden.

Claims (1)

  1. PATEN TÄNSPRUCH Verfahren zur Herstellung von quellfähigem Casein, dadurch gekennzeichnet, daß trockenes Casein in neutrale oder fast neutrale, mindestens ioprozentige Stärkelösungen, ioprozentige Lösungen von Stärkeabbauprodukten oder Dextrin in solchem Verhältnis eingetragen wird, daß eine teigförmige Masse entsteht, die bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur getrocknet und gemahlen wird.
DEST38633D 1924-11-06 1924-11-06 Verfahren zur Herstellung von quellfaehigem Casein Expired DE445732C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747971C (de) * 1938-10-29 1944-10-23 Firmus Dr Otto Schaerer Fabrik Holzklebstoff, insbesondere zum Verleimen von Sperrholzplatten und Deckfournieren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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