DE439432C - Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse aus mit Formaldehyd gehaertetem und mit Alkali loeslich gemachtem Kasein - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse aus mit Formaldehyd gehaertetem und mit Alkali loeslich gemachtem Kasein

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DE439432C DEM86539D DEM0086539D DE439432C DE 439432 C DE439432 C DE 439432C DE M86539 D DEM86539 D DE M86539D DE M0086539 D DEM0086539 D DE M0086539D DE 439432 C DE439432 C DE 439432C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/005Casein

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse aus mit Formaldehyd gehärtetem und mit Alkali löslich gemachtem Kasein. Es ist bekannt, daß tierische Eiweißstoffe mit mineralischen Stoffen vereinigt ein sehr gutes Klebmittel bzw. eine plastische Masse ergeben, die zu einem festen, harten Stoff eintrocknet. Derartige Massen haben den Nachteil, daß sie einerseits nicht genügend dauerhaft sind, d. h. ihre wertvollen Eigenschaften nicht genügend lange behalten, und anderseits zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen nur dann Verwendung finden können, wenn sie in ihrem plastischen Zustande geformt werden, was, wie bei jeder plastischen Masse, mit den durch das Trocknen bedingten, die Güte der erzeugten Gebrauchsgegenstände schädiich beeinflussenden Nachteilen verbunden ist.
  • Gegenstand der Erfindung bildet ilun ein Verfahren, mit welchem ebenfalls aus tierischen Eiweißstoffen (Albuminaten, Proteinen) eine Kunstmasse erzeugt werden kann, die im Gegensatz zu den bekannten Massen :iußerst dauerhaft ist und schon in trockenem Zustande, d. h. ohne vorherige Überführung in den plastischen Zustand, in die gewünschte Gebrauchsform gepreßt werden kann. Die ,o erzeugten Gegenstände sind in ihrer äußei en Erscheinung Porzellangegenständen sehr ähnlich, stellen sich aber in der Herstellung bedeutend billiger und besitzen eine höhere Festigkeit.
  • Dies wird erfindungsgemäß hauptsächlich dadurch erreicht, daß die zu verarbeitenden Eiweißstoffe behufs Vermeidung ihrer Zersrtzung- im Laufe (les Verfahrens in bekannter Weise konserviert werden. Ferner wird der aus den Eiweißstoffen erzeugten Masse schon in ihrem getrockneten und gepulverten Zustande eine derart erhöhte Kleb- bzw. Bindefähigkeit verliehen, daß sie im gepulverten Zustande, also ohne vorher plastisch gemacht zu werden, durch Druck zu einer einheitlichen, festen und äußerst dauerhaften Kunstmasse komprimiert werden kann.
  • Das Verfahren wird in der Praxis wie folgt ausgeübt: Ein tierisches Kasein wird zunächst behufs Lösung der in ihm enthaltenen organischen Verbindungen mit einem Oxyd oder Hydroxyd eines Metalls (wie Magnesium, Calcium, Lithium, Natrium, Kalium usw.) ferner mit Ammoniak zusammengebracht. Die so erhaltene laugenartige, flüssige Substanz, die ein sehr hohes Klebvermögen besitzt, wird mit Acetylsalicylsäure vermischt, wodurch der tierische Eiweißstoff konserviert und gegen Zersetzung geschützt wird. Die so erhaltene Mischung wird nun vollkommen getrocknet, alsdann pulverisiert und schließlich der Einwirkung von Säuredämpfen so lange ausgesetzt, bis eine gelöste Probe eine neutrale Reaktion zeigt Das erhaltene Pulver, das ohne jede Zersetzung und Umwandlung beliebig lange Zeit aufbewahrt werden kann, wird behufs Erzeugung von Gebrauchsgegenständen mit alkalischem Formaldehyd imprägniert, wodurch das Kleb- und Bindevermögen desselben noch weiter derart erhöht wird, daß die gewünsch-t> ten Gegenstände aus dem erhaltenen Pulver ohne weiteres unmittelbar gepreßt werden können. Die erzeugten Gegenstände sind gleich nach dem Pressen, aber noch mehr nach einigen Tagen vollkommen fest und gebrauchsfähig.
  • Neben den erwähnten Stoffen können beliebige, in der keramischen Industrie und bei der Erzeugung von künstlichen Massen gebräuchliche Füllstoffe, wie Kaolin, Bolus, Kreide, Silikate usw., Verwendung finden. Die erzeugten Gegenstände sind neben allen äußeren Eigenschaften auch hinsichtlich des Glanzes dem Porzellan gleich, und in Anbetracht der Tatsache, daß die erwähnten Vorteile mit einem höchst einfachen Verfahren und unter Vermeidung von Ausbrennungs-und Glasierungsarbeiten erreicht werden, so ergibt sich die Tragweite der Erfindung von" selbst.
  • Beispiel. io g Kasein werden mit io g Calciunio-xyd vermengt und mit einer Mischung aus 5 g Ammoniak und 25 g Wasser bis zur Gewinnung einer dicken, emulsionsartigen, einheitlichen Masse verrührt. Die letztere wird mit einer Mischung von i g Acetylsalicylsäure und 79 g CalciumoYyd zusammengebracht und nach Zugabe vor' 30 g Wasser zu einer knetbaren Masse verarbeitet. Diese Masse wird in einer dünnen Schicht ausgebreitet und nach Behandlung mit Kohlensäure getrocknet. Die trockene Masse erhält eine 5prozentige Befeuchtung mit einer Mischung aus 2ö g q.oprozentigem Formaldehyd, 20 g Ammoniak und 6o g Wasser. Das derart erhaltene Produkt wird in Formen unter einem Druck von 5oooo kg in die gewünschte Form gepreßt. _. _

Claims (1)

  1. P_ATRNTANSPRUCH Verfahren zurHerstellung einer Kunstmasse aus mit Formaldehyd gehärtetem und mit Alkali löslich gemachtem Kasein, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Eiweißlösung mit Konservierungsmitteln, beispielsweise Acetylsalicy1säure, zur Trockne gebracht und nach Behandlung mit gegen Eiweiß dnerten sauren Dämpfen oder Gasen mit Formaldehyd gehärtet und in an sich bekannter Weise geformt wird.
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