DE562003C - Verfahren zur Herstellung von Kunstleder und aehnlichen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstleder und aehnlichen Stoffen

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DE562003C
DE562003C DEP62591D DEP0062591D DE562003C DE 562003 C DE562003 C DE 562003C DE P62591 D DEP62591 D DE P62591D DE P0062591 D DEP0062591 D DE P0062591D DE 562003 C DE562003 C DE 562003C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/62Rosin; Derivatives thereof
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/0056Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the compounding ingredients of the macro-molecular coating
    • D06N3/0061Organic fillers or organic fibrous fillers, e.g. ground leather waste, wood bark, cork powder, vegetable flour; Other organic compounding ingredients; Post-treatment with organic compounds

Description

Das neue Verfahren betrifft die Herstellung von Kunstprodukten, die Leder, Haut, Pergament und ähnliche Stoffe tierischen oder pflanzlichen Ursprungs imitieren, ihnen aber in ihren Eigenschaften wesentlich überlegen sind.
Die gegenwärtig im Handel vorkommenden Kunstlederarten bestehen aus imprägnierten Geweben oder aus lackierten und gekörnten Kunstmassen aus Lederstaub u. dgl. Sie ähneln zwar sehr dem natürlichen Leder, weisen aber insbesondere folgende Nachteile auf:
1. ihre Festigkeit ist verhältnismäßig gering, insbesondere an den Nahtstellen stellen
»5 sich leicht Risse ein;
2. sie sind nicht genügend nachgiebig;
3. sie ermöglichen nicht die Herstellung dünner Blätter.
Nach dem neuen Verfahren ist es nun mög-Hch, diesen Produkten eine außerordentliche Festigkeit und eine bemerkenswerte Nachgiebigkeit bzw. Weichheit dadurch zu verleihen, daß dem Grundstoff ein als Konniyakuko oder Koniaku bekannter Stoff hinzuge- *5 fügt wird, der durch Pulverisierung der Knollen bzw. Knötchen einer in Japan sehr verbreiteten Pflanze (Conophallus konjak) hergestellt wird und der bisher nur als Nahrungsmittel und als Klebstoff dient. Diese mittels Koniaku hergestellten Produkte können in sehr dünnen Lagen erzeugt und denselben Behandlungen unterzogen werden wie Naturoder Kunstharz (Gerben, Körnen, Färben, Pigmentieren, Treiben usw.).
Die Grundstoffe, welchen das Koniaku hinzugefügt wird, können sehr verschieden sein. So kann man z. B. als Grundstoffe faserige Stoffe entweder inForm vonBlättern (Papier blätter) oder in Form einer losen Masse (Fasern, gehechelte Baumwolle, cellulosehaltige Stoffe oder andere Faserstoffe) verwenden.
Der Grundstoff kann aber auch aus einem pulverförmigen Stoff (pulverisierter Baumwolle, Holzmehl, Torfmehl usw.) bestehen. Insbesondere ist Lederstaub verwendbar.
Den Kunstlederstoffen können noch weitere Stoffe zugesetzt werden zwecks Erhöhung der Unlöslichkeit, der Wasserunddrehlässigkeit, der Schmiegsamkeit usw. Solche Stoffe sind das Tannin sowie Glycerin, Stärkebrei oder andere hygroskopische Stoffe.
Die im allgemeinen teigförmige Masse kann unmittelbar durch Trocknen Kunstlederblätter geeigneter Dicke ergeben. Man kann sie jedoch auch walzen, strecken, formen, spinnen usw.
Man kann auch ein Gewebe mit der Koniaku enthaltenden Masse überziehen oder tränken. Insbesondere kann man bei der Imprägnierung von Geweben, Papierblättern S usw. bei atmosphärischem Druck oder unter Druck oder unter wechselweise erfolgendem Vakuum und Druck arbeiten, wie dies bei den bekannten Imprägnierungsverfahren üblich ist. Ferner lassen sich Kunststoffe in der Weise
ίο herstellen, daß man Blätter von Papier (g. B.
von nicht geleimtem Papier, Seidenpapier
.usw.), von Gewebe usw. übereinanderschichtet, zwischen die man Lagen eines Teiges oder eines Überzuges mit Koniaku als Grundstoff und gegebenenfalls einem faserartigen Träger o. dgl. einschaltet. Die Anzahl der übereinander angeordneten Blätter ändert sich je nach der gewünschten Dicke des Endproduktes.
ao Die erhaltenen Blätter können hierauf jeder gewünschten Behandlung unterzogen werden (dem Gerben, Körnen, Färben, Treiben usw.). Es wird ein Beispiel folgender Zusammensetzung angegeben, das ausgezeichnete Ergebnisse geliefert hat: Wasser 1,000 ecm, Koniaku in Pulverform 20 g, Glycerin 40 ecm, 2,5 "/„ige Lösung von Gerbsäure 125 ecm.
Diese Zusammensetzung wird einem beliebigen Grundstoff der angegebenen Art beigemengt bzw. als Zwischenlage verwendet, Das Gewicht der obigen Zusammensetzung kann hierbei das sechsfache Gewicht des Gewebes betragen.
Es kann ferner nicht nur das Koniaku selbst, sondern auch dem Koniaku verwandte Stoffe zur. Anwendung gelangen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kunstleder und ähnlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel für pulverförmige, faserige oder gewobene Stoffe aller Art den aus Conophallus koniak erhältlichen Stoff, Koniaku oder *5 Koniaku enthaltende oder dem Koniaku verwandte Pflanzenstoffe verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Koniaku enthaltenden Mittel unlöslich machende Stoffe (wie z. B. Gerbsäure) oder weich haltende Stoffe (z.B. Glycerin) oder deren Gemisch zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Koniaku enthaltende Lösung auf einer Unterlage aus Faserstoff aufgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bzw.. 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Lagen ungeleimten Papiers mit einem Teig aus Koniaku miteinander verbunden werden.
DEP62591D 1930-03-20 1931-03-14 Verfahren zur Herstellung von Kunstleder und aehnlichen Stoffen Expired DE562003C (de)

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