DE613233C - Verfahren zur Herstellung einer lederartigen Masse aus Fasern und Kautschukmilch - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer lederartigen Masse aus Fasern und Kautschukmilch

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DE613233C DEB154508D DEB0154508D DE613233C DE 613233 C DE613233 C DE 613233C DE B154508 D DEB154508 D DE B154508D DE B0154508 D DEB0154508 D DE B0154508D DE 613233 C DE613233 C DE 613233C
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    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/04Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06N3/10Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds with styrene-butadiene copolymerisation products or other synthetic rubbers or elastomers except polyurethanes
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    • D06N3/0015Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the substrate using fibres of specified chemical or physical nature, e.g. natural silk

Description

  • Verfahren zur.Herstellung einer lederartigen Masse aus Fasern und Kautschukmilch Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffes als Ersatz für Leder oder lederähnliche Stoffe. Kennzeichen der Erfindung ist, daß als . Ausgangsstoff Fasermaterial pflanzlichen Ursprungs, wie Baumwolle, Jute, Holzwatte oder Zellstoffwatte, nacheinander entfettet, kardiert und in Blätter zerlegt wird, dann den so vorbearbeiteten Blättern ein Pulver, das im wesentlichen aus gelöschtem Kalk, Sandsteinerde, natürlichem -Harz, Bimsstein und SchmirgeI besteht, einverleibt wird, um dem herzustellenden Kunstleder eine große Festigkeit gegen Abnutzung zu geben, worauf das so präparierte Material in Stücke bestimmter Größe geschnitten -und mit ammoniakalischer, geringe Mengen `Phenol enfhaltender Kautschukmilch imprägniert wird.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, entfettete und verfilzte Cellulose mit Kautschukmilch zu imprägnieren. Ebenso ist die Verwendung von Gips oder Portlandzement als Füllstoff an sich bekannt. Demgegenüber ist erfindungsgemäß ein wirtschaftliches Verfahren geschaffen, das einen Kunststoff hoher Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung ergibt. Gelöschter Kalk wirkt hierbei als Koagulierungsmittel. Auch löst sich der Kalk viel leichter in dem Kautschukmilchbad und härtet die eingebrachten Harze so, daß die Festigkeit des erzeugten Kunststoffes gesteigert ist.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung. Zur Durchführung des Verfahrens werden die Fasern zunächst durch beliebige Mittel so entfettet, daß sie gut aufnahmefähig sind. Sie weiden alsdann kardiert und in Blätter zerlegt, deren Stärke sich je nach der Stärke des Enderzeugnisses richtet.
  • Um dem Erzeugnis eine gute Homogenität und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Reibung zu geben, wird in die so hergestellten Blätter ein -Pulver eingebracht, dessen Gesamtgewicht etwa ein Drittel der damit_be; handelten Stücke ausmacht und das angenähert die folgende Zusammensetzung hat:
    Gelöschter Kalk .. 5oo g,
    Sandsteinerde .... Zoo g,
    Natürliches Harz . . i oo g,
    Bimsstein .. . ..... 200 g,
    Schmirgel ........ i oo g.
    Die angegebenen Mengenverhältnisse sind nur als Anwendungsbeispiel gegeben; je nach dem Anwendungszweck, für den der herzustellende Kunststoff bestimmt ist, kann man die Bestandteile sowie ihr Verhältnis zueinarider derart wählen, daß in dem Enderzeugnis die besonderen Eigenschaften des einen oder des anderen Stoffes überwiegen. So kann z. B. die Widerstandsfähigkeit des Endstoffes gegen Reibung, j e nach den Mengenverhältnissen, in denen der Kalk, das Harz und der Schmirgel dem Pulver beigefügt worden ist, erhöht werden.
  • Die so vorbehandelten Blätter werden dann in Stücke "bestimmter Abmessungen geschnitten und zwecks Tränkung auf durchlässige Unterlagen gelegt, z. B. gelochte Blechplatten oder Metallgewebe, um das Ablaufen der überschüssigen Flüssigkeit des Tränkungsbades zu ermöglichen.
  • Das Bad kann die folgende Zusammensetzung haben:
    Kautschukmilch .......... i ooo cm3,
    Ammoniak .............. 25 cm3,
    Reines Wasser .......... 200 cm-l,
    Wasser mit einem Zusatz
    von 5/100o Phenol ...... 3 5 cxn3.
    Die Mengenverhältnisse sind indessen nur beispielsweise gegeben und können in bestimmten Grenzen geändert werden.
  • Nach dem Tränken werden die Stücke aus dem Bade herausgenommen und mittels eines glatten und ebenen Zylinders leicht gepreßt. In bestimmten Fällen können sie dann noch, besonders wenn es sich um die Herstellung eines Ersatzes für Saff an-Leder handelt, in einem zweiten Bade, das aus i o Teilen Wasser und i Teil Essigsäure o. dgl. besteht, nachkoaguliert werden.
  • Alsdann wird der Stoff entweder mittels einer plattenförmigen Presse oder aber zwischen Walzen gepreßt und gemustert. Schließlich -werden die Stücke während mehrerer Stunden entweder an der Luft oder in einer Trockenkammer bei einer Temperatur von etwa 35° getrocknet.
  • Man kann übrigens auch vor jeder Behandlung die den Grundstoff bildenden Stücke auf ein Gewebe legen, das vorzugsweise aus einem Faserstoff von gleicher Art wie der des Grundstoffes besteht und gleichzeitig mit dem Grundstoff den verschiedenen zuvor beschriebenen Behandlungen unterworfen wird. Das Gewebe verbindet sich auf diese Weise mit dem nicht gewebten Grundstoff und bildet mit diesem ein Stück, um ihm eine leichte Verarbeitbarkeit und erhöhte Festigkeit zu geben.
  • Die Platten des Erzeugnisses können dann jede gewünschte Verzierung erhalten und mit Lacken oder Farben versetzt werden, die entweder durch die ganze Masse hindurchgehen oder nur auf der Oberfläche angebracht sind.
  • Schließlich kann das erzielte Erzeugnis gleichfalls zur Wiederinstandsetzung oder Ausbesserung aller Art von Gegenständen aus Leder, z. B. von Schuhsohlen, benutzt werden. Die Herstellung des Erzeugnisses erfolgt in diesem Falle unmittelbar auf der zu bedeckenden Fläche, wobei Stücke des Grundstoffes geeigneter Abmessungen auf die auszubessernde Stelle gelegt und nacheinander der Einwirkung - der beschriebenen Bäder ausgesetzt werden. Das fertigbehandelte Erzeugnis verbindet sich dann sehr fest mit dem ausgebesserten Lederstück.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer lederartigen Masse durch Imprägnieren pflanzlicher Fasern mit ammoniakalischer Kautschukmilch, dadurch gekennzeichnet, daß die pflanzlichen Fasern nacheinander entfettet, kardiert und zu Platten verarbeitet werden, in die eine Mischung aus gelöschtem Kalk, Sandsteinerde, natürlichem Harz, Bimsstein und Schmirgel eingemischt wird, worauf die Platten zu der gewünschten Form geschnitten und mit ainmoniakalischer, geringe Mengen Phenol enthaltender Kautschukmilch imprägniert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das den Faserplatten einverleibte Pulver- angenähert die folgende Zusammensetzung hat: Gelöschter Kalk.. 5oo g, Sandsteinerde .... 200 g, Natürliches Harz . . i oo g, Bimsstein ........ 200 g, Schmirgel........ ioo g.
DEB154508D 1931-09-10 1932-02-21 Verfahren zur Herstellung einer lederartigen Masse aus Fasern und Kautschukmilch Expired DE613233C (de)

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