DE748895C - Verfahren zum Herstellen eines Rohpapiers fuer Dauerschablonen - Google Patents

Abstract

Herstellung eines Rohstoffes für Dauerschablonen dadurch, das als Ausgangsmaterial eine aus Textilgut (Baumwolle, Wolle, Viskose) hergestellte Watteschicht oder watteähnliche Schicht verwendet wird. Tränkung derselben mit natürlichem oder künstlichem Füll- und Klebstoff (Stärke, Gummi, Guttapercha, Balata, Tragant, Ager-Agar, Nitrolack) und Pressen auf entsprechende Dicke.

Description

• Verfahren zum Herstellen eines Rohpapiers für Dauerschablonen Zur Herstellung von Dauerschablonen wurde' bisher allgemein ein Rohpapier verwandt, das aus dem Holze des Maulbeerbaumes hergestellt ist. Dieses Rohpapier wurde ausschließlich aus Japan bezogen. Seit Jahrzehnten gingen die Bemühungen 'der in- und ausländischen Dauerschablonenhersteller dahin, sich von dem Bezug des japanpapieres dadurch unabhängig zu machen, daß als Rohstoff für die Schablonenhers.tellung - ein im eigenen Lande voihandenes Erzeugnis genommen wurde. Diese Bemühungen haben bislang keinen Erfolg gehabt. So beschreibt das Deutsche Reichspatent 679 334 ein Verfahren zur Herstellung eines dem Japanseidenpapiers. ähnlichen Papiers, wobei das Fasermaterial mit dem Leimstoff genau wie in der Papiermacherei zu einem Brei aufgeschwemmt wird., um dann nach dem Handschöpfverfahren oder auf den üblichen Papiermaschinen weiter zu Papier verarbeitet zu werden. Zwar ist es den. deutschen Papierherstellern gelungen, aus Manilafasern und auch aus Zellstoff ein Ersatzpapier zu schaffen,. das zur Zeit aus kriegswirtschaftlichen Gründen für die Herstellung von Dauerschablonen, die für den deutschen Markt bestimmt sind, gebraucht wird. Dieses Rohpapier hat gegenüber dem Japanpapier infolge seiner kurzen Falter und der unvermeidlichen Bildung von Stoffnestern so große Nachteile, daß es für den inneren Markt nur als Notbehelf genommen werden kann, für den Weltmarkt aber überhaupt nicht wettbewerbsfähig ist.
• Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, das Problem nicht von der Papier-, sondern von der Textilseite zu lösen. Hierbei wird zuerst ein Halbfabrikat, nämlich eine aus Textilgut, z. B. Baumwolle, Wolle, Zellwolle, oder ähnlichem Fasermaterial gewonnene Watteschicht oder watteähnliche Schicht hergestellt. Diese Watteschicht wird sodann mit einem natürlichen oder künstlichen Füll- und Klebmittel, wie z. B. Stärke, deren Derivate, Guttapereha, Balata, Tragant, Agar-Agar, Lacken, wie z. B. Nitrolack oder ähnlichen Stoffen so weit getränkt, daß die dem Japanpapier eigene hochporöse Eigenschaft erhalten bleibt. Das Tränken kann durch Tauchen. Spritzen. Aufstreichen oder auf andere Weise erfolgen., p,as so getränkte Halbfabrikat wird zweckmäßig getrocknet und hiernach bis auf die dem Japanpapier entsprechende Dicke preßt. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, dieses Pressen bei einem Wärmegrad von 3o bi 6o' C vorzunehmen. Das Pressen selbst kann von der Hand, durch zwei oder mehrere Walzen oder auch durch eine hydraulische Presse vorgenommen 'werden.
• Das so hergestellte Papier ist dem Japanpapier sowohl hinsichtlich Festigkeit und Langfasrigkeit außerordentlich ähnlich und wird zwecks Anfertigung von Dauerschablonen ebenso wie das Original-Japanpapier behandelt. Die nach diesem Verfahren hergestellten Dauerschablonen. sind in bezug auf Gebrauchsfähigkeit und Lagerfähigkeit -und Haltbarkeit den aus Japanpapier hergestellten Dauerschablonen gleichwertig, ja in bezug auf die Haltbarkeit, d. h. auf die Anzahl der von einer solchen Schablone zu machenden Abzüge, den aus Japanpapier hergestellten Dauerschablonen überlegen. Die Abzüge der nach dem Verfahren gemäß Erfindung hergestellten Dauerschablonen -neigen ein vollkommen gleichmäßiges Schriftbild ohne irgendwelche Verdickungen und ohne daß die Buchstabenleeren ausfallen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen eines dem Japanpapier ähnlichen, zur Herstellung von Dauerschablonen geeigneten Pal)iers, dadurch gekennzeichnet, daß eine trockene watteähnliche Schicht aus Baumwolle. Wolle, Zellwolle oder ähnlichem Fasermaterial mit einer geeigneten Klebstofflösung vorteilhaft durch Spritzen oder durch ein anderes geeignetes Tränkungsverfahren nur so weit getränkt wird, daß die dem Japanpapier eigene hochporöse Eigenschaft erhalten bleibt, die Schicht sodann getrocknet und nach dem Trocknen vorteilhaft warm gepreßt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften . . . . Nr.403 6t9, 679334-