DE640706C

DE640706C - Zu therapeutischen oder zu prophylaktischen Zwecken mit hochwertigen Desinfizientiengetraenktes Kreppapier

Info

Publication number: DE640706C
Application number: DEK135548D
Authority: DE
Original assignee: LUDWIG KAUFMANN DR
Current assignee: LUDWIG KAUFMANN DR
Priority date: 1934-10-10
Filing date: 1934-10-10
Publication date: 1937-01-11

Description

JVi 640 706
KLASSE 3Od GRUPPE 21

K135548 IXj 30 d

getränktes Kreppapier

Papier mit Desinfizientien zu tränken, um dasselbe zu therapeutischen oder prophylaktischen Zwecken zu verwenden, ist bekannt. Während aber den bisher zur Anwendung gebrachten Stoffen, ob es hochwertige Desinfektionsmittel, wie Karbolsäure, Sublimat, Salicylsäure, oder ob es Öle und Essenzen gewesen sind, die Eigenschaft fehlte, auf der Cellulosefaser festzuhaften, bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Ver-,wendung von solchen Desinfizientien, die wie eine Reihe von Akredinverbindungen gleichzeitig färberische Eigenschaften besitzen, d. h. von der Cellulosefaser als gefärbter, mit desinfektorischen Eigenschaften ausgezeichneter Stoff gebunden werden.

Es war nämlich gefunden worden, daß diese desinfektorische Eigenschaften besitzende Farbstoffe trotz der festen Bindung an die Cellulosefaser ihre desinfektorische Wirkung geltend zu machen befähigt sind, andererseits aber doch die von Ärzten und Patienten vielfach abgelehnte Verfärbung der damit belegten Körperstellen vermieden wird.

Wenn nun ferner bereits bekannt ist, derartige mit Desinfizientien imprägnierte Papiere, um sie dehnbar und elastisch zu machen, mit einer Kreppung zu versehen, so geschah dies bisher in der Weise, daß entweder die Imprägnierung bei der Herstellung des Papiers vorgenommen und dieses nachträglich gekreppt wurde; oder aber man ließ nachträglich das Desinfektionsmittel von dem fertiggestellten Kreppapier aufsaugen. Abgesehen davon, daß in beiden Fällen zwei Arbeitsgänge erforderlich waren, ist der erstangeführte Herstellungsweg stets mit großen Flüssigkeitsverlusten und infolgedessen mit entsprechend großen Verlusten an Desinfektionsmaterial verknüpft, was naturgemäß sich als sehr verteuernd auswirkt. Erfolgt aber andererseits die Tränkung des Papiers nach der Kreppung, so leidet diese und damit die Elastizität des Papiers im hohen Grade. Indem man sich nach vorliegender Erfindung der sogenannten Naßkreppung bedient, kann man Imprägnierung und Kreppung in einem Arbeitsgang vornehmen und hat dabei noch den besonderen Vorteil, daß alsdann das mit den Desinfektionsmitteln imprägnierte und gekreppte Papier in an sich bekannter Weise über eine mit gespanntem Dampf geheizte Trommel geführt wird und hierdurch die Einwirkung des Desinfektionsmittels auf die im Papier selbst befindlichen Keime bei stark erhöhter Temperatur, also mit einem besonders günstigen Effekt erfolgt.

Claims

Patentansprüche:

i. Zu therapeutischen oder zu prophylaktischen Zwecken mit hochwertigen Desinfizientien getränktes Kreppapier, gekennzeichnet durch Tränkungsmittel, die

wie Acridinpräparate dem Papier gegenüber färberische Eigenschaften besitzen.
2. Verfahren zur Herstellung des Kreppapiers nach Anspruch i, dadurchgekennzeichnet, daß das Papier gleiettj. zeitig mit der nach Art der sogenannt^lij Naßkreppung auszuführenden Kreppung mit dem Desinfektionsmittel getränkt und nach der Kreppung zwecks Trocknung in an sich bekannter Weise über eine mit gespanntem Dampf geheizte Trommel geführt wird.