AT123421B - Verfahren zum Bleichen von pflanzlichen Faserstoffen, insbesondere von Holzzellstoff. - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von pflanzlichen Faserstoffen, insbesondere von Holzzellstoff.

Info

Publication number
AT123421B
AT123421B AT123421DA AT123421B AT 123421 B AT123421 B AT 123421B AT 123421D A AT123421D A AT 123421DA AT 123421 B AT123421 B AT 123421B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
bleaching
wood pulp
solution
vegetable fibers
especially wood
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ig Farbenindustrie Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ig Farbenindustrie Ag filed Critical Ig Farbenindustrie Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT123421B publication Critical patent/AT123421B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Bleichen von pflanzlichen Faserstoffen, insbesondere von Holzzellstoff. 



   Bei den üblichen Bleichverfahren für pflanzliche Faserstoffe, z. B. in der   Zellstoftbleiche,   hat man bekanntlich die Erfahrung gemacht, dass bei Anwendung von Hypochloritlösungen als Bleichmittel die Bleiche in der ersten Zeit rasch vonstatten geht, dann aber im weiteren Verlauf eine immer grössere Verzögerung stattfindet, so dass die Bleiche etwa nach den Gesetzen der monomolekularen Reaktion verläuft. Diesen Verhältnissen entspricht sowohl der Fortschritt in der Aufhellung des Gutes, wie der Verbrauch des Chlors in der Lösung.

   Mit der während der Bleiche stattfindenden Anreicherung der Inkrusten im Bleichbad ist bekanntlich die Gefahr verbunden, dass bei der später stattfindenden Auswaschung des Bleichgutes mit Wasser in der sogenannten   Verdünnungswäsche sich   Stoffe kolloidal auf den Fasern niederschlagen, die dem Bleichgut einen verhältnismässig erhöhten Aschegehalt verleihen. Mannigfache Vorschläge sind gemacht worden, diesem Übelstand abzuhelfen. So ist z. B. ein Verfahren bekannt, um die Bleiche von Zellstoffen im Gegenstromprinzip durchzuführen.

   Nach diesem Verfahren wird der Stoff mit Bleichlösung imprägniert, dann durch geeignete   Eindickungsapparate   von der zum Teil verbrauchten   Bleichlosung möglichst   weitgehend befreit, um erneut mit einer Bleichlösung   grösserer   Konzentration imprägniert zu werden. Dieses Verfahren hat neben gewissen   Vorzügen   trotz allem noch den Nachteil wiederholter Arbeitsgänge und vor allem den verlängerter Dauer. 



   Es wurde nun gefunden, dass man die Bleichzeit ganz erheblich abkürzen kann, wenn gleichzeitig die Temperaturen der einzelnen   Bleichlösungen   mit steigender Konzentration abnehmen, so dass also die schwächste   Bleichlösung   die höchste Temperatur besitzt, etwa   25-350 C,   während die stärkste Bleichlösung bei etwa   15-25  C   arbeitet. Dabei soll nicht ausgeschlossen sein, dass man auch andere Temperaturbereiche wählen kann.

   Bezüglich der Abstufung der   Bleichmitltelkonzentration   in der   Bleichlösung   richtet man sich zweckmässig nach dem Grad der Bleichbarkeit des Stoffes ; für schwer   bleichbare Stoffe wählt   man die absoluten Konzentrationen und die Stufenunterschiede grösser als für leicht   b] eichbare   Stoffe. 
 EMI1.1 
 bekannten Verfahren, da vor allem das jedesmalige Eindicken des Stoffes fortfällt. Es wurde nun gefunden, dass die Anwendung des Gegenstromprinzips bei der Pappenbandbleiche eine ganz bedeutende Verkürzung der Bleichzeit bedeutet und eine restlose Ausnutzung der Bleich-   lösung.   Beispielsweise wird ein Zellstoffpappenband fortlaufend in drei Abschnitten a, b, c nacheinander mit Bleichlösung verschiedener Konzentration imprägniert.

   Dabei erhält Stelle a (roher   Stoff)   die Bleichlauge   al,   die nur noch einen so geringen Chlorgehalt, z. B. etwa 10 g wirksamen Chlor im Liter, besitzt, dass dieser durch Einwirkung auf den rohen Stoff erschöpft wird. Rückt das Band vor an Stelle b, so wird die stärkere   Bleichlösung     b'von   z. B. etwa 
 EMI1.2 
 weiter verwendet. Weiter gelangt die Stoffbahn zu Stelle r, wo die stärkste Bleichlauge   c'von   z. B. 30 g wirksamen Chlor im Liter zutritt und nach der Bleichwirkung als Lösung   bl aus-   gepresst und abgeführt wird.

   Nach dieser Bleiche, bei der die Temperatur der Lösung in jeder nachfolgenden Bleichstufe niedriger wird, wird nun der Stoff, der keine Inkrusten mehr   enthält.   da diese durch Lösungen   a/, b', c'weggeführt   worden sind, zum einen und einzigen Mal gründlich gewaschen. Als Enderzeugnis ist ein völlig (oder im gewünschten Grade) gebleichter, inkrustenfreier Stoff, in wesentlich kürzerer Zeit als bisher, gewonnen. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Vereinigung der Bleiche mit Gegenstromprinzip und Temperaturabfall mit steigenden Konzentrationen der Bleichlösungen, angewandt auf die an sich bekannte Pappenbandbleiche mit konzentrierten Lösungen, bietet demnach einmal den Vorteil, dass durch das   Abquetschen   der Lösungen die Inkrusten restlos aus dem Stoff entfernt werden, und gestattet   endlich die   Durchführung der Bleiche in kürzester Zeit. 



     PATENT-ANSPRÜCHE   :
1. Verfahren zum Bleichen von pflanzlichen Faserstoffen, insbesondere von Holzzellstoff. bei welchem das Fasergut in systematischem Gegenstrom mit   Bleiehlosungen   von stufenweise steigender Konzentration an wirksamem Chlor behandelt wird. und die   gebrauchten   Bleich- 
 EMI2.1 
 vorgebleichten und   schliesslich   auf frischen   Rohstoff zur Einwirkung gebracht werden. wobei     jede Bleichlosung nach gegebener Einwirkungsdauer durch   geeignete Mittel   wieder   entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Temperatur der   Bleielilösiingen   mit   steigender   Konzentration der   Bleichlosung abnimmt.  

Claims (1)

  1. EMI2.2
AT123421D 1930-03-18 1930-03-18 Verfahren zum Bleichen von pflanzlichen Faserstoffen, insbesondere von Holzzellstoff. AT123421B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT123421T 1930-03-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT123421B true AT123421B (de) 1931-06-25

Family

ID=3633379

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT123421D AT123421B (de) 1930-03-18 1930-03-18 Verfahren zum Bleichen von pflanzlichen Faserstoffen, insbesondere von Holzzellstoff.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT123421B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT123421B (de) Verfahren zum Bleichen von pflanzlichen Faserstoffen, insbesondere von Holzzellstoff.
DE507018C (de) Verfahren zum Bleichen von pflanzlichen Faserstoffen, insbesondere von Holzzellstoff
DE597182C (de) Verfahren zur Behandlung tierischer Fasern
DE711350C (de) Verfahren zur Gewinnung von Gespinstfasern aus rohen Hartfasern
AT143295B (de)
DE564738C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff
DE653989C (de) Verfahren zum Bleichen von Stueckware aus pflanzlichen Fasern
DE348636C (de) Verfahren zur Herstellung von Papierzeug aus frisch gestochenem Torf
AT102541B (de) Verfahren zur Schnellbleiche von pflanzlichen, lose oder in verarbeitetem Zustande vorliegenden Fasern jeder Art.
DE753531C (de) Verfahren zum Bleichen von Zellstoff
AT204993B (de) Kontinuierliches Verfahren zur Reinigung, Entschlichtung und Bleiche von Gespinsten und Geweben aus Rohbaumwolle
DE527950C (de) Verfahren zur Gewinnung von Sulfitzellstoff
DE547827C (de) Verfahren zum Bleichen von Sisalhanf
AT151635B (de) Verfahren zur Erzielung eines weißen Farbtones bei Textilien und Stärkepräparat.
DE39260C (de) Verfahren zum Entfernen der glänzenden Rinde von spanischem Rohr
AT107569B (de) Verfahren zum Abziehen von Farbe von gefärbten Wollhaaren.
DE524298C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Faserhalbstoffe
DE533647C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Pflanzenfaserstoffen mittels Chlors
DE509925C (de) Verfahren zum Faerben von Saemischleder mit Schwefel- und Kuepenfarbstoffen
DE640205C (de) Verfahren zum Nachbehandeln und Trocknen von Cellulosehydratseide
DE561305C (de) Verfahren zum Bleichen von tierischen Fasern, insbesondere von gebeizten Hasenhaarstumpen u. dgl., unter Verwendung von aktiven, Sauerstoff abgebenden Loesungen, insbesondere von Wasserstoffsuperoxydloesungen
DE735019C (de) Verfahren zum Auflockern und zur Verhinderung von Verklebungen von nach ueblichen Methoden nassbehandelten Pflanzenfasern
DE536753C (de) Verfahren zum Bleichen von China-Hanf
DE612730C (de) Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff
DE914254C (de) Verfahren zum Bleichen von Wachsen, OElen und Fetten