DE892829C - Verfahren zur Versteifung von Haar- und Wollfilzhueten - Google Patents
Verfahren zur Versteifung von Haar- und WollfilzhuetenInfo
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- D04H1/08—Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres having existing or potential cohesive properties, e.g. natural fibres, prestretched or fibrillated artificial fibres and hardened by felting; Felts or felted products
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- D04H1/4266—Natural fibres not provided for in group D04H1/425
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Description
- Verfahren zur Versteifung von Haar- und Wollfilzhüten Um Filzhüten bei ihrer Herstellung .die erforderliche Steife zu verleihen, werden diese, nachdem sie gefilzt und. gewalkt sind, mit einem Steifmittel imprägniert. Man benutzt hierfür vornehmlich eine Lösung von Schellack. Durch stärkeres oder schwächeres Imprägnieren hat man es in der Hand, den jeweils gewünschten Steifheitsgraö zu erhalten. Dieses Imprägnieren bietet insofern Schwierigkeiten, als an, die Hüte, insbesondere ,die teuren Haarfilzhüte, die Forderung gestellt wird, daß die Imprägnierung äußerlich nicht sichtbar sein soll. Da man aber bei der Imprägnierung der Hutstumpen nicht anders vorgehen: kann, als :daß man diese von außen nach innen durchgehend mit dem Imprägnierungsmittel tränkt, ist man gezwungen, das auf die äußere Deckschicht zwangsläufig mit aufgebrachte I:mprägnierungsmittel wieder zu entfernen. Dies ist eine umständliche und auch zeitraubende Arbeit, welche nur von geübten Fachkräften mit :der Hand bewerkstelligt werden kann. Dabei wird das auf die Deckschicht des Hutstumpens aufgebrachte Steifmittel mit einem geeigneten Lösungsmittel wieder so weit herunterge-,vaschen, bis die äußere Haarschicht den natürlichen Haarcharakter zurückerlangt hat, während ,die Steife im Innern des Hutfilzes unangetastet bleibt.
- Durch das, Verfahren der vorliegenden Erfindung ist es nun möglich geworden, Haar- und Wollfilzhüte zu versteifen, ohne daß die vorstehend geschilderte Nachbearbeitung der Deckhaarschicht erforderlich ist. Erfindungsgemäß werden nämlich bei der Herstellung ,der Filzrohlinge in das Innere derselben durch Lösungs- und Quellungsmittel plastifizierbare Fasern mit eingearbeitet. Beim Filzen und Walken der Stumpen tritt eine innige Verflechtung .dieser Fasern mit den Wallfasern ein. Werden nun die .derart zusammengesetzten 'Hutstumpen der Einwirkung von geeigneten Lösungs-und Quellungsmitteln ausgesetzt, tritt eine Erweichung der zugesetzten plastifizierbaren Fasern ein und damit ihre Verklebung mit den sie umgebenden Haar oder Wollfasern. Wie dem Fachmann ohne weiteres verständlich, ergibt sich daraus nach dem Trocknen eine gleichmäßige Versteifung .des Filzes, ohne daß eine Beeinträchtigung des Haarcharakters der Außenschicht eintritt. Je nach Menge der eingebrachten plastifizierbaren Fasern und/oder dem Grad ihrer Quellung kann man die Steifedt nach Belieben weicher oder stärker gestalten.. Bei der Einbringung der Klebestofffasern kann es zweckmäßig sein, diese im Gemisch mit Haaren und/oder Wollfasern anzuwenden; um eine bessere Verbindung .der Faserarten zu erreichen.
- Wie im einzelnen gemäß der Erfindung zweckmäßig verfahren wird, ist aus dem nachstehenden Beispiel zu ersehen. Beispiel Für die Herstellung eines gut gesteiften Hutstumpens werden zweimal 5o g Haarmischung und 30 g Gellulosediacetatstapel.faser abgewogen. Von diesen Einzelpartien werden zunächst auf den Saugkonus zum Formen und Spinnen- des Filzrohlings 5o g Haarmischung aufgetragen, dann 30 g Acetatfaser und dann wieder 5o g Haarmischung, so d@a,ß in diesem Filzrohling die Acetatfasern im Innern eingebettet sind. Hierauf wird der Rohling in der üblichen Weise gefilzt, gewalkt und anschließend gefärbt. Der so erhaltene Filzstumpen wird nun mit einem flüchtigen Quellungsmittel für die- Acetatstapelfaser machbehandelt, wozu Aceton und acetonähnliche Lösungsmittel, wie Methylacetat u. dgl., geeignet sind. Die Nachbehandlung erfolgt in der Weise, daß eine für die,Quellung des Celluloseacetats ausreichende Menge Lösungsmittel mit dem Stumpen in Berührung gebracht wird, z. B. einfach so, daß man diesen kurz in Aceton eintaucht und dann zwischen Walzen gut abpreßt, wobei etwa -das zwei- Abis dreifache; Gewicht an Lösungsmittel, bezogen auf das Trockengewicht des' Stumpens, festgehalten wird. In wirtschaftlicher Weise läßt sich die Behandlung des Stumpens -mit Lösungsmittel iin. einem geschlossenen Spritzkasten durchführen, in welchem das letztere unter Druck zerstäubt. auf den Stumpen aufgebracht wird. Hier kommt man mit einem Auftrag von etwa der i,5tfachen Menge Lösungsmittel zum ausreichenden Durchquellen der in das Innere eingebrachten Acetatfaser aus. Anschließend kann der Stumpen in einem geschlossenen Trockenkanal weitergeführt und die .aufgebrachte Menge Lösungsmittel nach bekannten Verfahren entweder durch Kondensation oder Adsoxption zurückgewonnen werden. Nach dieser Lösemittelbehandlung ist der Hutstumpen steif geworden, der nun. auf Pressen. in üblicher Weise geformt wird.
- Neben auf spinnfähiges Fasergut verarbeitete Celluloseestern und Gelluloseäthern können auch Fasern. aus einem anderen quellfähigen und steifend wirkenden, Stoff, z. B. faserförmiges Polyvinylchlorid, in das Innere des Hutmaterials eingearbeitet und anschließend zum Quellen gebracht werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Versteifung von Haar- und Wollfilzhüten, .dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der Filzrohlinge in das Innere derselben unter dem Einfluß von Lö@sungs- und Quellungsmitteln plastifizierbare Fasern ein-.gearbeitet werden, worauf nach dem Filzen und Walken -und gegebenenfalls Färben der Rohstumpendiese der Einwirkung von geeigneten Lösungs- und Quellungsmitteln unterworfen werden. -2. Versfahren gemäß Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß die in die Filzrohlinge eingearbeiteten Klebestoffasern in Mischung mit Haaren und/oderWollfasern angewandt werden. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 676 138, 689 283, 7e6 i 2o, 699 547, 66o 8113; österreichische Patentschrift Nr. 1569i3; schweizerische Patentschriften Nr. 185 127, 1-81 51q.; französische Patentschrift Nr. 841 887; britische Patentschriften Nr. 248 47, 452 29'8.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST1289D DE892829C (de) | 1942-08-30 | 1942-08-30 | Verfahren zur Versteifung von Haar- und Wollfilzhueten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEST1289D DE892829C (de) | 1942-08-30 | 1942-08-30 | Verfahren zur Versteifung von Haar- und Wollfilzhueten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE892829C true DE892829C (de) | 1953-10-12 |
Family
ID=7452421
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEST1289D Expired DE892829C (de) | 1942-08-30 | 1942-08-30 | Verfahren zur Versteifung von Haar- und Wollfilzhueten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE892829C (de) |
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- 1942-08-30 DE DEST1289D patent/DE892829C/de not_active Expired
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