DE168877C

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Info

Publication number: DE168877C
Application number: DE1905168877D
Authority: DE
Filing date: 1905-03-10
Anticipated expiration: 1925-03-11

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 168877 KLASSE 41 a.

Gegenstand der vorliegenden^'Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Hüten bezw. Hutstumpen und Mützen, welche ein stoffähnliches Aussehen besitzen, aber in ihren Eigenschaften betreffend Festigkeit und Tragfähigkeit den Filzhüten nicht nachstehen. Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß auf einen ungefilzten Wollstumpen innen und außen je ein in genau dieselbe Form,

ίο wie sie der Wollstumpen zeigt, gebrachtes Stoffstück angefilzt wird. Diese Stoffstücke werden alsdann mit dem Wollstumpen verwalkt, so daß das Ganze ein vereinigtes Gebilde darstellt.

Zur Ausführung des Verfahrens wird zunächst eine Wollfache auf die gewöhnliche Art hergestellt, indem Wollflore auf eine konische Form gewickelt werden. Hierauf werden auf entsprechende Blechkonusse angefeuchtete und mit Appret getränkte Stoffstücke gezogen und in diesem Zustande getrocknet. Nach der Abnahme besitzen diese Stoffstücke alsdann genau dieselbe Form wie die Wollfache, und zwar paßt je nach der Größe der Blechkonusse das eine Stoffstück für die innere Seite der Wollfache und das andere für die äußere Seite desselben. Diese genau zueinander passenden, übereinander gelegten Teile, d. h. innen ein Stoffstück, in der Mitte ein Wollfließ und außen wieder ein Stoffstück, werden nun auf der Filzmaschine, wie solche für Wollhüte gebräuchlich ist, miteinander verfilzt und verwalkt, wodurch ein einheitliches Gebilde entsteht, welches äußerlich wie aus einem Gewebe hergestellt erscheint, während es sonst die Eigenschaft eines Filzstumpens hat.

Ein aus solchen Stumpen hergestellter Hut besitzt gegenüber den bekannten Stoffhüten, welche aus Stoffstücken zusammengesetzt sind, viele Vorteile. Denn es lassen sich nach diesem Verfahren, je nachdem die Muster des Stoffgewebes gewählt werden, alle möglichen Arten von Stoffhüten herstellen. Auch lassen sich auf der Oberfläche beliebige Ornamente anbringen, wie sie die Weberei in reichhaltigstem Maße zuläßt.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zur Herstellung von Stumpen, Hüten und Mützen mit stoffähnlichem Aussehen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen ungefilzten Wollstumpen innen und außen in genau die gleiche Form gebrachte Stoffstücke aufgefilzt und hierauf mit dem Wollstumpen verwalkt werden.