DE693445C - Verfahren zum Erzeugen einer Filzschicht auf abgespielten Baellen, insbesondere Tennisbaellen - Google Patents

Verfahren zum Erzeugen einer Filzschicht auf abgespielten Baellen, insbesondere Tennisbaellen

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DE693445C
DE693445C DE1937T0048989 DET0048989D DE693445C DE 693445 C DE693445 C DE 693445C DE 1937T0048989 DE1937T0048989 DE 1937T0048989 DE T0048989 D DET0048989 D DE T0048989D DE 693445 C DE693445 C DE 693445C
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DE
Germany
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balls
felt
played
layer
nitschel
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Expired
Application number
DE1937T0048989
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Elben
Walter Seidel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Tuchfabrik Loerrach A G
Original Assignee
Tuchfabrik Loerrach A G
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Publication date
Application filed by Tuchfabrik Loerrach A G filed Critical Tuchfabrik Loerrach A G
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Application granted granted Critical
Publication of DE693445C publication Critical patent/DE693445C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H1/00Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres
    • D04H1/04Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres having existing or potential cohesive properties, e.g. natural fibres, prestretched or fibrillated artificial fibres
    • D04H1/08Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres having existing or potential cohesive properties, e.g. natural fibres, prestretched or fibrillated artificial fibres and hardened by felting; Felts or felted products
    • D04H1/24Covers felted on to three-dimensional articles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Erzeugen einer Filzschicht auf abgespielten Bällen, insbesondere Tennisbällen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer Filzschicht auf abgespielten Bällen, insbesondere Tennisbällen. Der Gebrauchswert von Tennisbällen hängt in hohem Maße vom Filzbelag ab. Ist dieser bei einem Ball durch Spielen auch nur zu einem Teil 'verlorengegangen, so muß der Ball ausgeschieden werden, da ein einwandfreies Spiel mit Bällen ohne einen gleichmäßigen, guten Filzbelag nicht möglich ist.
  • Angesichts -der .verhältnismäßig hohen Gestehungskosten solcher Bälle tritt der Zustand des Abgespieltseins im allgemeinen schon recht schnell ein. Es besteht daher der Wunsch, abgespielte Bälle durch Erzeugung einer neuen Filzschicht wieder in spielfähigen Zustand zu versetzen, so daß eine Weiterbenutzung, wenn auch nicht durch Oualitätsspieler, so doch im Rahmen eines Massensportes, möglich ist. Es ist schon vorgeschlagen worden, zur Wiederbrauchbarmachung die abgespielten Tennisbälle aufzurauhen. Es zeigte sich aber, daß eine derartige Behandlung allein völlig unzureichend ist. Die aufgeraubten Tennisbälle unterliegen an ihrer Hülle einem außerordentlich schnellen Verschleiß. Dieser hängt damit zusammen, daß den aufgeranhten Fasern eine hinreichende Bindung aneinander fehlt.. So hat sich des weiteren gezeigt, daß das Aufrauhen auch in vielen Fällen nicht hinreichend ist, um die erforderliche starke Filzdecke hervorzubringen.
  • Gemäß der Erfindung wird die Ballhülle des abgespielten Balles aufgerauht, dann wird das Fasermaterial lose oder in lockerer Bindung, z. B. als Flor, auf die so behandelte Hülle aufgebracht und an sie angewalkt. Durch dieses Verfahren ist die Gewähr gegeben, daß eine genügend starke Filzschicht neu erzeugt wird. Da durch die Walke die einzelnen Fasern auch miteinander verbunden sind, ist die Gefahr eines allzu schnellen Verschleißes ausgeschaltet.
  • Auf Gewebe u. dgl. eine Filzschicht dadurch aufzubringen, daß das Gewebe aufgerauht.und dann zusätzliches Filzmaterial als Wollvlies o. dgl. aufgebracht wird, ist an sich bekannt, und zwar bei der Herstellung von Walzenüberzügen und Trockenfilzen für die Papierfabrikation. Dabei wird ein aus einem v erfilzungsfähigen Material bestehendes Vlies mehrere Male um einen gewebten Manchon herumgewickelt, sodann verfilzt und auf das Gewebe angefilzt.
  • Abgesehen von den Sonderproblemen, welche die Ballform stellt, ist das Verfahren gemäß der Erfindung gegenüber diesem bekannten Verfahren auch insofern neu, als auf einen bereits für den Gebrauch festgewalkten Filz eine weitere Filzschicht angewalkt bzw. angefilzt wird. Im Zusammenhang mit dem vorerwähnten, bekannten Verfahren zur Herstellung von Walzenüberzügen und Trockenfilzen für die Papierfabrikation wird zwar empfohlen, das Gewebe vor Aufbringung der Vliesschichten anzuwalken. Hierbei handelt es sich jedoch nur um ein leichtes Anwalken, bei welchem keine harte Walkhaut entsteht.
  • Das Aufbringen und Anwalken von losem oder in lockerer Bindung vorliegendem Fasermaterial auf den aufgerauhten Ball erfolgt gemäß der Erfindung mittels Nitschelns. Dies Nitscheln kann besonders gut in ausgewölbten Nitschelkörpern ausgeführt werden. Zur Belegung des Standes der Technik ist darauf hinzuweisen, daß es bekannt ist, zum Walken und Filzen von Tuchen und Hutfachen das Behandlungsgut zwischen paarig gegeneinander wirkenden Trag- und Preßleisten zu bearbeiten, wobei sämtliche Leisten gleichzeitig Schwingbewegungen ausführen, durch die das Gut sowohl in der gegenseitigen Lage seiner Teile verändert als auch weitergefördert wird. Für das Walken von Filzhüten ist eine Walkmaschine bekannt, bei der ein oberes, geriffeltes, hin und her gehendes Walkbrett und ein unteres, nachgiebig aufgehängtes Wallbrett den zu walkenden Gegenstand zwischen sich aufnehmen. Auch dem Nitscheln nqch näherkommende Verfahren sind an sich bekannt.
  • Gemäß der Erfindung läßt man die ausgewölbten Nitschelkörper außer der eigentlichen Nitschelbewegung in etwa parallel zueinander' liegenden Ebenen noch v ibrationsartige Schlagbewegungen aufeinander zu ausführen.
  • Die Erfindung besteht in der im Anspruch i angegebenen Kombination und bezieht sich nur auf das Bearbeiten abgespielter Tennisbälle. Patentschutz wird nur für die Kombination als Ganzes beansprucht. nicht schon für deren Einzelmerkmale allein.
  • Die Ansprüche :2 und 3 sind reine Unteransprüche. Für ihren Gegenstand wird Patentschutz nur im Zusammenhang mit dem Anspruch i beansprucht, nicht also selbstständiger Schutz.
  • Das Aufrauhen derHüllen der abgespielten Bälle geschieht vorteilhaft nach einem schon vorgeschlagenen Verfahren mittels Karden-oder Kratzenflächen, welche auf die sich drehenden Bälle zur Wirkung gebracht werden, und z@var so, daß sowohl die zum Aufrauhen selbst dienende Drehung der Bälle als auch die Drehung um Achsen, die quer oder geneigt zu der Achse liegen, die dem jeweilig aufgerauhten Umfang zugehört, unter äußerem Antrieb der Bälle erfolgt. Zweckmäßig wird zur Ausübung dieses Aufrauhverfahrens eine trommelförmige Vorrichtung benutzt, deren Trommelmantelwand abwechselnd mit* Kratzenbeschlägen und blanken Metallstücken versehen ist. Diese Trommelwand und die aufzurauhenden Bälle werden in bezug zueinander bewegt.
  • Durch das _Aufrauhen des Gewebes wird erreicht, daß die Wollhaare, aus denen der Faden gebildet ist, in hohem Maße aus dein Gewebe herausgezogen werden. Diese herausstehenden Haare werden zusammen mit dem zusätzlich aufgebrachten Fasermaterial beim Walken wieder fest mit dem Gewebe zu einer Filzschicht vereinigt, die sich sehr ausgeprägt über das Gewebe erhebt. Der nach diesem Verfahren erzeugte zusätzliche Filz hat eine erhebliche Dicke und erhöht dadurch in beträchtlicher Weise die Spieleigenschaft der Tennisbälle.
  • Das Anwalken der aufgerauhten Haare kann z. B. dadurch erfolgen, daß die Bälle in eine gewöhnliche Walke, z. B. Hammer-oder Kurbelwalke, kommen und dort gewalkt werden. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, das Walken unter besonderer Anpassung an die Form der Bälle durchzuführen. Das ist z. B. dadurch möglich, daß die Bälle von Hand durch eine Art von Nitscheln zwischen den beiden Handflächen einzeln gewalkt werden. Schon dadurch entsteht ein leichter Filz. Eine Erhöhung der auf diesem Grundgedanken beruhenden Wirkung erzielt man durch maschinellen Betrieb, und zwar in einer Vorrichtung, in der die Tennisbälle einzeln zwischen - Walkhölzern, die sich mechanisch in leicht nitschelnder Art gegeneinander bewegen, gewalkt werden. Die einzelnen Walkkörper sind im Querschnitt z. B. halbkreisförmig ausgebildet und #stell#en, als Raumform gesehen, in besonderer Ausführung Kugelkalotten dar. Als Werkstoff für die Walkkörper wird vorzugsweise Holz verwendet.
  • Die beiden Kugelkalotten führen vorzugsweise in parallelen Ebenen z. B. eine kreisende Bewegung fortlaufend oder im Hinundhexgang in bezug aufeinander aus. Die Bewegung muß so erfolgen, daß der Ball sich um die verschiedensten Achsen dreht, damit sich keine Walknaht bildet, d. h. eine Naht, welche die beiden Walkkörper andeuten würde.
  • Zu der eigentlichen Nitschelbewegüng kommt noch eine vibrationsartige, leichte Schlagbewegung der Kugelkalotten hinzu. Die Vibrationsmassage des Balles wirkt sich für das Filzen sehr günstig aus.
  • Die Gleichmäßigkeit im Durchmesser der fertig bearbeiteten Bälle wird durch Einregelung des Abstandes der nitschelnden Körper gesichert. Nach dem Anwalken der aufgerauhten Haare werden die Bälle kurz ausgewaschen, von Seifenresten usw. befreit und getrocknet. Darauf sind sie gebrauchsfertig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Erzeugen einer Filzschicht auf abgespielten Bällen, insbesondere Tennisbällen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ballhülle aufgerauht und Fasermaterial lose oder in lockerer Bindung, z. B. als Flor, auf die aufgerauhte Hülle aufgebracht und an sie ange@valkt wird. ' a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Walken mittels. Nitschelns, insbesondere in ausgewölbten Nitschelkörpern, erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewölbten Nitschelkörper außer einer Nitschelbewegung in etwa parallel zueinander liegenden Ebenen eine vibrationsartige Schlagbewegung aufeinander zu ausführen.
DE1937T0048989 1937-08-01 1937-08-01 Verfahren zum Erzeugen einer Filzschicht auf abgespielten Baellen, insbesondere Tennisbaellen Expired DE693445C (de)

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DE (1) DE693445C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1173002B (de) * 1957-01-15 1964-06-25 Walter Seidel Verfahren zur nahtlosen Befilzung elastischer Kerne von Spielbaellen, insbesondere Tennis-baellen, und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1173002B (de) * 1957-01-15 1964-06-25 Walter Seidel Verfahren zur nahtlosen Befilzung elastischer Kerne von Spielbaellen, insbesondere Tennis-baellen, und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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