DE718369C - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Filzschicht auf Spielbaellen, insbesondere Tennisbaellen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Filzschicht auf Spielbaellen, insbesondere Tennisbaellen

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DE718369C
DE718369C DET49174D DET0049174D DE718369C DE 718369 C DE718369 C DE 718369C DE T49174 D DET49174 D DE T49174D DE T0049174 D DET0049174 D DE T0049174D DE 718369 C DE718369 C DE 718369C
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DE
Germany
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balls
felt
fiber material
layer
ball
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Expired
Application number
DET49174D
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English (en)
Inventor
Otto Elben
Walter Seidel
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TUCHFABRIK LOERRACH AG
Original Assignee
TUCHFABRIK LOERRACH AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H1/00Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres
    • D04H1/04Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres having existing or potential cohesive properties, e.g. natural fibres, prestretched or fibrillated artificial fibres
    • D04H1/08Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres having existing or potential cohesive properties, e.g. natural fibres, prestretched or fibrillated artificial fibres and hardened by felting; Felts or felted products
    • D04H1/24Covers felted on to three-dimensional articles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Nonwoven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Filzschicht auf Spielbällen, insbesondere Tennisbällen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen seiner Filzschicht auf Spielbällen, insbesondere Tennisbällen. Sie zielt .auf eine nahtlose Filzschicht ab, die locker und tiefbettig ist. Eine solche Filzschicht gibt dem Tennisball gute Spieleigenschaften. Sie verhindert ein Abgleiten des Balles am Schläger und wirkt, wenn der Ball durch die Luft fliegt, ,als leichte Bremse. Hierdurch hat der Spieler die sorg. Ballkontrolle, die ihm ein genaues Spiel @ermöglicht.
  • Aus der Literatur ist ein Verfahren zur Herstellung van Filzüberzügen auf Tennisbällen bekannt, nach welchem aus einem Vlies einzelne halbkugelförmige Gebilde oder Teller in entsprechenden Ausmaßen gefilzt und je zwei dieser Gebilde oberhalb und unterhalb eines mit Gummilösung bestrichenen Tennishalles gelegt werden. Danach wird fein Bund angefilzt und die Hülle durch auf Hammerwalken verdichtet. Eine nahtlose Filzdecke läßt sich b.ei'#diesem Verfahren nur sehr schwer rzlelen. Auf jeden Fall ist dafür eine solche ,ausgiebige Walkbiehandlung erforderlich, da sich eine unerwünscht feste Filzdecke ergibt.
  • Es ist auch bekannt, Überzüge aus walkfähigem Garn herzustellen, indem der Ball in einen .auf Häk @el- oder Strickmaschinen angefertigten Beutel gesteckt und der Beutel durch Einwalken so lange verdichtet wird, bis erden Kern fest umschließt. Die Menge des dabei aus dem Garn des Beutels gebildeten Filzes ist gering. Infolge der für die Verdichtung -erforderlich ausgiebigen Walke läßt sich das Entstehen :einer unerwünscht festen Filzdecke nicht vermeiden.
  • Gemäß der Erfindung wird nun vorgeschlagen, Fasermaterial lose oder in lockerer Bindung, z. B. ,als Flor, unter Verwendung eines das Haften begünstigenden Mittels, «ie Gummilösung oder Seifenlösung, auf den Ball aufzubringen und an ihn anzuwalken. Das Aufbringen des Fasermaterials .erfolgt auf den reinen Gummikern. Ein vorheriges überziehen des Gummikerns mit Filztuch oder Strickgarn ist unnötig. Die gemäß der Erfindung hergestellte Filzdecke kann unter Berücksichtigung der sonstigen Anforderungen an die Ballhülle, wie hinreichende Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung, beliebig flauschig erzeugt werden. Man hat es also völlig in der Hand, den Filz lockerer oder fester zu machen.
  • Es ist bekannt, auf einem gewebten Manchon, der als Walzenüberzug in der Papierfabrikation benutzt wird, ein aus deinem filzbaren Material bestehendes Vlies mehrere Male herumzulvicl>eln, dieses sodann zu verfilzen, und an das Gewebe ,anzufilzen. Da die Benutzungsweise eines solchen Manchons und demzufolge seine Beanspruchungen stark von denjenigen eines Tennisballes abweichen, war die Brauchbarkeit des gemäß der Erfindung erzeugten Tennishalles nicht ohne weiteres vorauszusehen. Durch das Auffilzen von Material soll den. Manchons :eine hart -efilzte Decke gegeben werden. Eine derartige Decke ist für Tenniszwecke völlig unbrauchbar, da es hier ,auf einen weichen, lockeren Filz ankommt.
  • Es ist schon ein nicht vorveröffentlichtes Verfahren zur Erzeugung einer Filzschicht auf abgespielten Bällen, insbesondere Tennisbällen, vorgeschlagen worden, bei dem Fasermaterial lose oder in lockerer Bindung, z. B. als Flor, auf die Hülle aufgebracht und an sie angewalkt wird. Es wird in diesem Verfahren jedoch zum Unterschied vom Erfindun-scle-ensta,nd vorausgesetzt, daß die Ballhülle vor dem Aufbringen des Fasermaterials awfgerauht worden ist.
  • Zum Walken des auf den Ball aufgebrachten Fasermaterials dient eine Nitschelvorrichtung. Das Nitscheln ist zum Behandeln und Walken von Tuchen bekannt. So bat man für diesen Zweck paarig gegeneinanderwirkende Trag- und Preßleisten vorgesehen. Die gemäß der Erfindung verwendete Nitschelvorrichtung ist dem Zweck der Walkbehandlung von Tennisbällen dadurch angep.aßt, daß sie ausgewölbte Nitschelkörper, z. B. solche von Kugelkalottenform, aufweist.
  • Vorzugsweise führen die Nitschelkörper außer der :eigentlichen :etwa in parallelen Ebenen erfolgenden Nitschelbewegung noch eine vibrationsartige Schlagbewegung quer zu diesen Ebenen aus.
  • Beim Walken Schlagbe\@ egungen auszuführen, ist an sich bekannt.
  • Das Aufbringen des losen Fasermaterials auf die Bälle kann in einfacher Weise so geschehen. d.aß man die Bälle in Cin un,-laufendes Gefäß wirft. welches Wollhaare oder ähnliche Fasern in einer die H.aftfälhigkeit und vorzugsweise auch die Walkfäbigkeit erhöhenden Flüssigkeit, wie Seifenwasser o. dgl.. verteilt enthält. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, nur so viel Haare in die Flüssigkeit des umlaufenden Gefäßes einzubringen, daß der Gefäßinhalt in einem hinreichend flüssigen Zustande gehalten -wird, also kein zäher Brei ist. Die in das umlaufende Gefäß eingebrachten Bälle werden eine gewisse durch Übung festzustellende Zeit in dem Gefäß belassen, dann herausgenommen und anschließend zum Walken Begeben.
  • Als wallfähiges Material kann auch Krempelflor Verwendung finden. Zum Aufbringen des Flors auf den Gummikern wird dieser mit einer klebenden Gummischicht (Latex) überzogen. Das Aufbringen kann wie bei der Filzhutherstellung von Handaus erfolgen. Der Flor wird dann in Form von Bändern oder Zöpfen unmittelbar um den Ball herumgewickelt.
  • Der Walkvorgang setzt ein, nachdem das Fasermaterial in genügender Höhe aufgetragen ist. Da das Fasermaterial von vornherein unmittelbar zur Anlage an den Gummikern gebracht wird, läßt sich leicht eine gleichmäßige Dicke der ganzen Schicht erzielen. Das Walken kann von Hand so ausgeführt werden, daß die @einzeln:en Bälle zwischen die hohlen Hände genommen und einer nitsch el-nden Bewegung -ausgesetzt werden. Die zur Erhöhung der Leistung dienende Vorrichtung gemäß-der Erfindung ist dem Handverfahren insofern nachgebildet, als sie z. B. halbkreisförmig ,auss;gebildet@e Walkkörper aufweist, denen eine Nitschelbew egung erteilt wird. Diese Wallzkörper können aus Holz bestehen. Je zwei einander zugeordnete Kalotten bewegen sich kreissend in parallelen Ebenen. Im übrigen führen sie noch vibrationsartige Schlagbewegungen aufeinander zu aus. Alle auf den Ball ausgeübten Bewegungsantriebe erfolgen so, daß der Ball sich um die verschiedensten Achsen dreht. Auf diese Weise wird das Entstehen einer Art von verhindert, die bei Andeutung der Walkkörper am Ball in Erscheinung treten würde. Die durch die Schlagbewegung der Walkkörper erzeugte Vibrationsmassage bringt überdies Wärme hervor, die für das Filzen erwünscht isst.
  • Die Gleichmäßigkeit des fertigbearbeiteten Balles wird sowohl durch die Gleichmäßigkeit im Auftrag des losen Fasermaterials als auch durch die Einstellung der Wallz;maschine, d. h. der Abstände der beiden nitschelnden Teile voneinander, gesichert. Nach dem Wallccti 11-e@dcti die Bälle kurz ausgewaschen, von S:eirfenresten usw. befreit und schließlich getrocknet. Sie sind damit gebrauchsfähig. Sie können, um die Gleichmäßigkeit des Durchmessers besonders zu gewährleisten, nach denn. Trocknen etwas abgeschliffen werden.
  • Sofern das Ankleben der Haare mit Gumnnilösung erfolgt, können die Bälle mm Schluß in an sich bekannter Weise in Vulkanisierformen kurz vulkanisiert werden, so, daß das angummierte und aufgewalkte Fasermaterial sich noch fester mit dem Gummikern verbindet.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zurr Erzeugen einer Filzschicht auf Spielbällen, insbesondere Tennisbällen, dadurch gekennzeichnet, daß Fasermaterial lose oder in lockerer Bindung; z. B. als Flor, unter Verwendung eines das Haften begünstigenden Mittels, wie Gummilösung oder Seifenlösung, auf den Ballaufgebracht und an ihn almgewalkt wird.
  2. 2. Vorrichtung zurr Anwalken des Fasermaterials gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß sie z. B. kugelkalottenförmiig ausgebildete, eine nitscbelnde Bewegung ausführende Körper aufweist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nitschel.-körper außer der eigentlichen, etwa in parallelen Ebenen erfolgenden Nitschelbewegung noch eine vibrationsartige Schlagbewegung quer zu diesen Ebenen ausführen. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bälle zwecks Aufnahme losen Fasermaterials in ein umlaufendes Gefäß gebracht werden, das Wollhaare oder ähnliche Fasern in einer die Haftfähigkeit und vorzugsweise auch die Walkfähigkeit erhöhenden Flüssigkeit, wie Seifenwasser o. dgl., verteilt enthält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, da.ß die Gefäßfüllung in derart flüssigem Zustande gehalten wird, daß sie nicht :ein zäher Brei ist.
DET49174D 1937-09-10 1937-09-10 Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Filzschicht auf Spielbaellen, insbesondere Tennisbaellen Expired DE718369C (de)

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DE (1) DE718369C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1086159B (de) * 1954-04-29 1960-07-28 Slazengers Ltd Spielball, insbesondere Tennisball
DE1173002B (de) * 1957-01-15 1964-06-25 Walter Seidel Verfahren zur nahtlosen Befilzung elastischer Kerne von Spielbaellen, insbesondere Tennis-baellen, und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1086159B (de) * 1954-04-29 1960-07-28 Slazengers Ltd Spielball, insbesondere Tennisball
DE1173002B (de) * 1957-01-15 1964-06-25 Walter Seidel Verfahren zur nahtlosen Befilzung elastischer Kerne von Spielbaellen, insbesondere Tennis-baellen, und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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