DE26384C - Neuerungen in der Erzeugung plattirter Filzkörper für Hüte - Google Patents
Neuerungen in der Erzeugung plattirter Filzkörper für HüteInfo
- Publication number
- DE26384C DE26384C DENDAT26384D DE26384DA DE26384C DE 26384 C DE26384 C DE 26384C DE NDAT26384 D DENDAT26384 D DE NDAT26384D DE 26384D A DE26384D A DE 26384DA DE 26384 C DE26384 C DE 26384C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hair
- felt
- felted
- machine
- felting
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 210000004209 Hair Anatomy 0.000 claims description 32
- 210000002268 Wool Anatomy 0.000 claims description 11
- 238000009950 felting Methods 0.000 claims description 11
- 238000007664 blowing Methods 0.000 claims description 5
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 5
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 4
- 239000011248 coating agent Substances 0.000 claims description 3
- 238000000576 coating method Methods 0.000 claims description 3
- 239000002131 composite material Substances 0.000 claims description 2
- 238000007747 plating Methods 0.000 claims 2
- 238000003801 milling Methods 0.000 claims 1
- 238000009963 fulling Methods 0.000 description 5
- 239000002253 acid Substances 0.000 description 1
- 230000001427 coherent Effects 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 239000000835 fiber Substances 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 239000010813 municipal solid waste Substances 0.000 description 1
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 description 1
- ATJFFYVFTNAWJD-UHFFFAOYSA-N tin hydride Chemical compound [Sn] ATJFFYVFTNAWJD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04H—MAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
- D04H1/00—Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres
- D04H1/04—Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres having existing or potential cohesive properties, e.g. natural fibres, prestretched or fibrillated artificial fibres
- D04H1/08—Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres having existing or potential cohesive properties, e.g. natural fibres, prestretched or fibrillated artificial fibres and hardened by felting; Felts or felted products
- D04H1/24—Covers felted on to three-dimensional articles
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Der Hutkörper aus plattirtem Filz besteht der Hauptsache nach aus Wolle, die mit einer
Aufsenschicht von Haar versehen ist, welche, mit der Wolle vollkommen verfilzt, eine glatte,
feine Oberfläche bildet.
Das Verfahren ist folgendes:
Man erzeugt einen Hutkörper aus Wolle in der jetzt üblichen Weise durch Aufwickeln und
Aufhäufen des aus einer Krempel kommenden Fliefses auf einer konischen Form. Das so erhaltene
konische Fach wird angefilzt, was dadurch geschehen kann, dafs man es zwischen
zwei konische Flächen, eine äufsere und eine innere, bringt und diesen Flächen, unter gleichzeitiger
Einwirkung von Dampf auf die Faser, eine leichte Bewegung mittheilt; dadurch wird
das wollene Fach zusammenhängend gemacht. Doch kann irgend ein anderes bekanntes Verfahren,
durch welches man einen angefilzten Körper erhalten kann, d. h. durch welches die
auf dem Kegel angesammelte Wollmasse in einen festen, flanellähnlichen Stoff umgewandelt
werden kann, ohne zu sehr einzugehen, in Anwendung gebracht werden.
Den angefilzten Körper bringt man dann auf den durchlöcherten Kegel einer Maschine zum
Auflegen der Haare, worauf dann feine Haare auf den Körper gelegt werden. Das Haar, das
am' vortheilhaftesten zu benutzen ist, ist sehr kurz oder Abfallhaar, da dieses billiger ist und
sich auch zum vorliegenden Zweck besser eignet. Man pumpt die Luft aus dem Innern
des Kegels der Haarauflegemaschine, so dafs ein Einströmen der Luft durch den angefilzten
Hutkörper auf dem Kegel erfolgt und das Haar gegen den Kegel geblasen wird. Das Haar
legt sich auf den Hutkörper und wird auf demselben durch den Luftzug festgehalten.
Man setzt diese Operation so lange fort, bis sich eine hinreichend dicke Lage Haare angesammelt
hat, und schlägt dann, während die Saugwirkung noch beständig andauert, nasse Flanelltücher um den Kegel, um das Haar festzuhalten.
Dann stülpt man einen ^äufseren Kegel von Zinn über die Tücher und nimmt
das Ganze aus der Maschine heraus. Dann setzt man das Ganze über eine Dampfdüse und
läfst Dampf in den inneren Kegel einströmen; dieser Dampf gelangt durch die Löcher des
inneren Kegels in das angefilzte Fach, das darauf sitzt. Der Arbeiter setzt dann das Ganze auf
einen Tisch, hält den inneren Kegel mit der linken Hand fest gegen den Tischrand und
bewegt mit der rechten Hand den äufseren Kegel auf den Flanelltüchern hin und her. Auf
diese Weise wird das zusammengesetzte Fach in sehr kurzer Zeit hinreichend angefilzt, um
leicht vom Formkegel abgenommen werden zu können. Man bringt alsdann, nachdem das angefilzte
Fach in einer Maschine zum Filzen des Bodens (des obersten Theiles des zukünftigen
Hutes) behandelt worden ist, dasselbe in eine Filzmaschine, wie die von ' J. C. Bramall,
W. G. Bywater und J. Teale (engl. Patent
vom 27. Mai 1882, No. 2525). In dieser Maschine wird das Fach, während es durch Dampf
erwärmt wird, zwischen zwei konischen Flächen
gerieben, und auf diese Weise wird das Filzen in einer Operation durchgeführt.
Statt Haar auf ein vorher angefilztes Fach zu blasen, wie dies oben beschrieben wurde,
kann man ein vorher gebildetes und in der gewöhnlichen Weise etwas angefilztes Fach aus
reinem Haar über einen vorher angefilzten Grundstoff setzen und dann in derselben Weise
zwischen zwei konischen Flächen reiben.
Man kann auch, statt dafs man den Ueberzug aus reinem Haar in der gewöhnlichen Weise
bildet und anfilzt, die erforderliche Menge Haar auf einem Formkegel anblasen, dann nasse
Flanelltücher herumschlagen und den Haarkörper über einem Dampfstrahl in der oben beschriebenen
Weise anfilzen; das so erhaltene angefilzte Fach stülpt man über das angefilzte Wollfach
oder WoIl- und Haarfach und reibt sie zwischen den beiden konischen Flächen. Man
stülpt nämlich das letztere Fach über einen der Hutkörper der Maschine und darüber das theilweise
angefilzte Haarfach, und trägt Sorge, dafs sich keine Falten bilden und die beiden Fache
glatt liegen. Ueber die beiden Fache setzt man dann die Haube oder den Hohlkegel und
setzt die Maschine in Bewegung. In kurzer Zeit werden dann die beiden Fache verfilzt
sein.
Statt dafs man das Filzen in der oben beschriebenen Weise ausführt, könnte man es
theilweise auf einer Maschine zum Filzen des Bodens und theilweise auf einer Flachfilzmaschine
ausführen.
In diesem Falle würde man die angefilzten Fache auf den Hutkörper der Bodenfilzmaschine
setzen und dort in der üblichen Weise der Einwirkung der Haube aussetzen, welche auf
die abgerundete Spitze des Kegels drückt und in beständiger Bewegung erhalten wird. Dann
kommt das Werkstück in die Flachfilzmaschine. In dieser wird es flach ausgebreitet und zwischen
zwei ganz oder nahezu flachen Platten' geprefst (aber nicht an den gefalteten Rändern),
dabei wird der oberen Platte eine kurze, rasche Bewegung mitgetheilt, das Werkstück' wird von
Zeit zu Zeit umgeschlagen oder umgefaltet, wie dies bei Anwendung . solcher Maschinen stets
üblich ist, damit der Filz auf allen Punkten gut durchgearbeitet werden könne.
Es wird bei dieser Operation nicht nothwendig sein, einen Filzkern anzuwenden, da,
weil der Filz nafs ist, seine einander berührenden Flächen nicht an einander haften werden.
Die kurze, rüttelnde Bewegung der oberen Prefsfläche, unterstützt von Wärme und Feuchtigkeit,
veranlafst die Verfilzung des Stoffes' zwischen den Platten und eine hinreichende
Vereinigung des feineren Plattirmaterials mit dem Grund des herzustellenden Hutes.
Wenn die untere Seite der Hutkrempe mit Haar plattirt sein soll, so streift man die erforderliche
Menge Haar vom Kegel der Anblasmaschine als Fach ab, bringt es in die erforderliche
Form und legt es an jene Stellen, auf welche man es bringen will. Die Befestigung
des Haares daselbst erfolgt durch eine Wiederholung des bereits beschriebenen Processes.
Nachdem so das Werkstück, das den Hut bilden soll, in einer der oben beschriebenen
Weisen gefilzt worden ist, ist es nunmehr zum Walken fertig. Das Walken erfolgt in der gewöhnlichen
Weise. Der mit heifser Walkbeize gesättigte Filzkörper wird der Bearbeitung und
dem Reiben, gewöhnlich durch Walzen, unterworfen und häufig umgeschlagen, wodurch sich
die Masse verfilzt und verdickt. Dabei geht sie derart ein, dafs sie jetzt nur halb so grofs
ist wie beim Beginn des Filzens.
Beim Walken verwendet man angesäuertes Wasser, aber ohne zu viel Säure, weil sonst
die Verfilzung des Haares zu rasch vor sich ginge und Wülste entstehen könnten.
Beim Walken werden die Wolle und das Haar tüchtig verfilzt und verbunden, so dafs
sie einen festen, glatten Filz bilden. Das Haar dringt nicht bis zu einer schädlichen Tiefe in
die Wolle ein, da der Wollkörper bereits gut angefilzt worden war, bevor das Haar darauf
gebracht wurde. Die Verbindung der beiden Filzlagen ist eine vollkommene und der zusammengesetzte
Filz ist glatt und ohne Wülste, da das Walken und Eingehen des ganzen Filzes gleichzeitig vor sich geht.
Die Erfinder bemerken noch, dafs ihre Erfindung sich nicht auf die Erzeugung von Hüten
mit Flor bezieht.
Der Filzkörper, den die Erfinder erzeugen, ist glatt und ohne Flor, und das Haar bildet
einen vollständigen, mit dem darunter befindlichen Wollfilz vollständig vereinten Filzüberzug.
Claims (3)
- P a tent-Ansprüche:ι. Das Verfahren zur Verbindung eines Haar-■ Überzuges oder einer Plattirung mit einem angefilzten und ungewalkten Filzkörper dadurch, dafs man sie zusammenbringt und zwischen zwei konischen Flächen reibt oder auf einer Flachfilzmaschine bearbeitet und nachher den zusammengesetzten Körper walkt.
- 2. Das Verfahren zur Erzeugung von einer Lage Haar auf einem angefilzten Wollkörper durch Anblasen des Haares auf diesem Körper in einer Anblasmaschine und im nachherigen Zusammenfilzen und Walken derselben.
- 3. Das Verfahren zur Verbindung eines Haarüberzuges oder einer Plattirung mit einem angefilzten und ungewalkten Filzkörper da-durch, dafs man zuerst eine Lage Haar auf den angefilzten und ungewalkten Filzkörper bringt, indem man Haar darauf bläst, dafs man dann Flanell oder einen ähnlichen Stoff um die aufgelegte Schicht schlägt und darüber einen äufseren, konischen Deckel stülpt, dann Dampf anwendet und den äufseren Deckel hin- und herbewegt, um den äufseren Ueberzug von Haar zusammeh-. hängend zu machen, dafs man nachher den theilweise angefilzten Filzkörper durch Reiben zwischen zwei Kegeln oder in einer Filzmaschine von anderer Form, während er durch Dampf erwärmt wird, filzt und ihn schliefslich zu einem zusammengesetzten Filz walkt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE26384C true DE26384C (de) |
Family
ID=302767
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT26384D Active DE26384C (de) | Neuerungen in der Erzeugung plattirter Filzkörper für Hüte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE26384C (de) |
-
0
- DE DENDAT26384D patent/DE26384C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US3081514A (en) | Foraminous nonwoven fabric | |
DE2828394C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Bahnmaterials | |
DE1220141B (de) | Verfahren zur Herstellung von nichtgewebtem filzaehnlichem Material aus synthetischen Faeden und/oder Fasern | |
DE1635141C3 (de) | Verfahren zur krumpffreien Ausrüstung von Textilien, die zumindest einen Anteil natürlicher Fasern enthalten, und Trommeltrockner zur Durchführung des Verfahrens | |
EP1404914B1 (de) | Vorrichtung zur farblosen musterung einer warenbahn | |
DE3815179A1 (de) | Seidenwalkstoff (seidenfilz), verfahren zu seiner herstellung sowie zusammensetzung zur durchfuehrung des verfahrens | |
US3630800A (en) | Method of manufacturing an improved wiping cloth | |
DE1611762A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von gemustertem Papier und Einrichtung zur Durchfuehrung desselben | |
DE26384C (de) | Neuerungen in der Erzeugung plattirter Filzkörper für Hüte | |
NO300927B1 (no) | Fremgangsmåte og arrangement for å produsere spunlaced-materiale | |
US1703636A (en) | Rug and method of making the same | |
DE1635699C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines für die Kunstlederherstellung geeigneten Faserverbundstoffes | |
DE852745C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern des Austrocknens der Haare waehrend des Trocknens | |
DE10004448A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Verbundvliesstoffen mittels der hydrodynamischen Vernadelung | |
DE577942C (de) | Vorrichtung zur Herstellung einer entspannten Tuchware | |
DE2061645A1 (de) | Verfahren zum kompressiven Schrumpfen von Textil Schichtstoffen | |
DE1635698A1 (de) | Weicher,drapierfaehiger Noppenstoff und Verfahren und Einrichtung zu seiner Herstellung | |
US2083383A (en) | Process for the production of felt and felt fabrics | |
DE693445C (de) | Verfahren zum Erzeugen einer Filzschicht auf abgespielten Baellen, insbesondere Tennisbaellen | |
DE22746C (de) | Verfahren zur Herstellung von Pelzhaarbelägen sowie Filzhüten und Stoffen mit schwebendem Haarbesatz | |
AT399351B (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von gewalkten wollstoffen | |
US242084A (en) | And alfred c | |
DE1419431A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Appretieren bzw. Verleimen von Faservliesen,Faede,Geweben u.ae. | |
DE398350C (de) | Verfahren zur Herstellung von Filzen, insbesondere Mischfilzen | |
DE168877C (de) |