DE817741C - Verfahren zum Fertigbehandeln von Geweben, insbesondere Wollstoffen - Google Patents

Verfahren zum Fertigbehandeln von Geweben, insbesondere Wollstoffen

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DE817741C
DE817741C DEP38920A DEP0038920A DE817741C DE 817741 C DE817741 C DE 817741C DE P38920 A DEP38920 A DE P38920A DE P0038920 A DEP0038920 A DE P0038920A DE 817741 C DE817741 C DE 817741C
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DEP38920A
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Inventor
Friedrich Koestring
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C29/00Finishing or dressing, of textile fabrics, not provided for in the preceding groups

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Fertigbehandeln von Geweben, insbesondere Wollstoffen Die in den Handel gebrachten Stoffe sollen vollkommen verarbeitungsfertig, griffig, knitterfrei und bügelecht sein. Mit den bisherigen Appreturverfahren lassen sich diese Eigenschaften aber nicht oderhöchstens unvollkommen erreichen. Dieskommt daher, daß bei der Ausrüstung,der Stoffe zu scharf gepreßt und dekatiert sowie mit zu hohem Druck oder zu heißen Dämpfen gearbeitet wird. Wenn auch durch die bekannten Appretur-verfahren eine vollkommen nadelfertige Ware angestrebt wird, so zeigt doch die Praxis, daß das in keinem Falle erreicht wird.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein aus mehreren Stufen bestehendes Verfahren zum Fertigbehandeln von Geweben, insbesondere von Wollstoffen, welches eine Ware liefert, die alle wünschenswerten Eigenschaften wie vollen Griff, klare Farben, Knitterfreiheit und eine iooo/oige Verarbeitungsfähigkeit besitzt, wie durch zahlreiche eingehende Versuche und Proben erw iesen worden ist.
  • Das Verfahren besteht unter Weglassung des bisher gebräuchlichen scharfenDekatierens,Pressens und heißen Behandelns in den folgenden nacheinander vorgenommenen Behandlungsmaßnahmen.
  • Nach der Naßappretur wird die Ware in neuer Weise geglättet, indem die von der Strang- oder Breitbehandlung kommendeWarenbahn über glatte, geheizte Flächen geführt wird. Dies kann dadurch erfolgen, daß die Ware zwischen einem in einem Wasserbad genetzten Mitläufer und einem sich drehenden geheizten Metallzylinder über letzteren hinweggeführt wird. Unmittelbar anschließend oder nachdem ein Teil der überschüssigen Feuchtigkeit, z. B. durch Führen der Ware über einen Saugschlitz, abgesaugt worden ist, wird das Tuch in ganzer Breite spannungslos über eine große geheizte, polierte Metallfläche geführt und getrocknet. Diese geheizte Fläche kann von einem oder mehreren sich drehenden Metallzylindern, , z. B. einer Dekatiertrommel großen Durchmessers, gebildet sein, um die die Ware glatt oder vorzugsweise mit Hilfe eines Filzmitläufers geführt wird. Bei diesem Trockenvorgang ist eine Breitenregulierung an sich bekannter Art eingeschaltet. Die Benutzung des Mitläufers bei diesem Prozeß verbürgt die Beibehaltung der gewünschten Feuchtigkeit in der Ware.
  • Da die Trocknung ausschließlich auf geheizten polierten Flächen erfolgt, erhält die Ware eine gewisse Glätte und einen gewissen Glanz, d. h. eine Vordekatur, welche alle Nachteile der Trockenappretur ausschließt. Vergleichsversuche haben gezeigt, daß eine so behandelte Ware gegenüber einer nach bekannten Verfahren behandelten gleichen Ware einen viel besseren Ausfall aufweist.
  • Nachdem die Ware, falls notwendig, in bekannter Weise geschoren, nachgestopft, geplüstert ist, wird der Stoff unter Zufuhr von Wärme und Wassernebel gefeuchtet. Dies kann in der Weise geschehen, daß die Ware über einen Dämpfkasten geführt wird, vor und hinter welchem sich Zerstäuberdüsen befinden, die Wasser in feinster Nebelform gegen die fortlaufend bewegte Ware blasen, welche sich dabei gleichmäßig bis zu einem hohen Grad mit Feuchtigkeit sättigt. Ferner kann die Ware zwischen feuchtem Filz und einer geheizten rotierenden Trommel geführt werden, wobei sie sich auch in der gewünschten Form mit Feuchtigkeit sättigt. Anschließend wird die so vorgefeuchtete Ware in einen Gefrierraum mit - i° bis - 20° C gebracht. Hier wird durch das Gefrierprinzip die Ware vollkommen entspannt, die Faser gefroren und dadurch gelockert und aufgequollen bis zu einem Grad, der bisher nach den bekannten Verfahren unmöglich war.' Der Feuchtigkeitsgrad und die Dauer des Aufenthaltes der Ware im Gefrierraum richtet sich nach Art, Beschaffenheit und Schwere der Ware. Nach dem Gefrieren wird die überschüssige Feuchtigkeit aus der Ware entfernt, beispielsweise dadurch, daß die @ Ware mittels eines Mitläufers über bzw. um geheizte Metallflächen geführt wird; dabei oder unmittelbar anschließend daran mit der Ware in Berührung gebrachte Feuchtluft sorgt dafür, daß die Ware einen wünschenswerten Grad von Feuchtigkeit behält.
  • Bei den Behandlungen, welche unter Filzführung um geheizte Flächen erfolgt, erhält die Ware einen vollen, weichen Griff und einen satten, .weichen Naturglanz.
  • Als abschließende Behandlung ist ein wechselweises leichtes Spanpressen unter nicht zu hohem Druck abwechselnd in Warmräumen (etwa 70° C) und Kalträumen (wenig über o° C) vorgesehen.
  • Das beschriebene Verfahren kann ohne weiteres auch als Nachbehandlung von nach bisherigen Methoden fertig appretierten Stoffen angewandt werden, welche durch diese Behandlung eine überraschende beträchtliche Qualitätsverbesserung erfahren und vollkommen nadelfertig werden.
  • Die bisher mit etwa iooo Stück Stoffen von 45 m angestellten Versuche haben bewiesen, daß mit bekannten Verfahren auch nicht annähernd ein derartiger Ausfall wie bei dem Verfahren der Erfindung erreicht worden ist.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Fertigbehandeln von Geweben insbesondere Wollstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn nach der Naßappretur unter Feuchthaltung über glatte, geheizte Flächen geleitet, dann zwecks Erzielung eines gewissen Dekatureffektes und einer Fixierung, z. B. mit Hilfe eines Mitläufers, spannungslos über eine große geheizte Metallfläche geführt und getrocknet wird, darauf unter Wärme- und Feuchtigkeitszufuhr gefeuchtet, anschließend in einen Gefrierraum gebracht und nach Verlassen desselben von überschüssiger Feuchtigkeit befreit und unter mäßigem Druck gepreßt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn in der ersten Behandlungsstufe kontinuierlich zwischen einen nassen Mitläufer und einem sich drehenden, geheizten Metallzylinder über letzteren hinweggeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gewünschte Preß- und Dekatureffekt erzielt wird, indem die Ware lose um eine Dekatiertrommel von möglichst großem Durchmesser geführt wird, mit der sie durch einen Mitläufer in Berührung gehalten wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gefrorene Ware von einem Mitläufer gehalten über oder um geheizte Metallflächen geführt und nochmals der Einwirkung von Feuchtluft ausgesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch r bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das abschließende Pressen der Ware zwischen Preßspänen nacheinander in Warmräumen (etwa 70° C) und in Kalträumen (wenig über o° C) vorgenommen wird.
  6. 6. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i bis 5 zur Nachbehandlung von in üblicher bekannter Weise ausgerüsteten Stoffen.
DEP38920A 1949-04-06 1949-04-06 Verfahren zum Fertigbehandeln von Geweben, insbesondere Wollstoffen Expired DE817741C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1037998B (de) * 1954-01-07 1958-09-04 Textilveredlungswerke Reichenb Vorrichtung zur Waermebehandlung von ganz oder im wesentlichen in waagerechter Richtung gefuehrten Textilbahnen od. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1037998B (de) * 1954-01-07 1958-09-04 Textilveredlungswerke Reichenb Vorrichtung zur Waermebehandlung von ganz oder im wesentlichen in waagerechter Richtung gefuehrten Textilbahnen od. dgl.

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