DE737329C - Verfahren zum Formfestmachen von Gebilden aus kaltgestreckten hochmolekularen linearen Polykondensationsprodukten - Google Patents
Verfahren zum Formfestmachen von Gebilden aus kaltgestreckten hochmolekularen linearen PolykondensationsproduktenInfo
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- D06M13/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M13/10—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
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- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
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- D01F6/58—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
- D01F6/60—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyamides
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- D06M11/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
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- D06M11/54—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof with sulfur dioxide; with sulfurous acid or its salts
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formfestmachen von Gebilden aus kaltgestreckten hochmolekularen linearen Polykondensationsprodukten,
insbesondere aus Superpolyamiden, und zwar vor allem von. Fäden,
Garnen, Borsten, Geweben, Gewirken und Filmen dieser Art, wie sie bereits in den
amerikanischen Patentschriften 2071250 und
2071253 und den britischen Patentschriften
461 236 und 461 237 beschrieben sind.
Es ist bekannt, daß Wasser einen bemerkenswerten Einfluß auf die Eigenschaften
solcher Gebilde hat. So verbessert Wasserdampf die Kräuselbeständigkeit von gekräu-
'5 selten Polyamidfasern (Wollersatzstoffen).
Wasserdampf macht Polyamidfasern in gestreckter Lage formfest; heißes Wasser hat
eine ähnliche Wirkung. Polyamidborsten, die mit Wasser oder Wasserdampf behandelt wor-
ao den sind, besitzen höhere Elastizität als unbehandelte
Borsten (vgl. die französische Patentschrift 824548, S. 2, Zeile 77 ff.). Weiterhin
werden Gewebe der obigen Art durch entsprechende Behandlung knitterfest. Diese Verfahren zum Formfestmachen haben jedoch
den Nachteil, daß die erforderliche Behandlungszeit häufig recht lang ist. Zweck der
Erfindung ist es nun, diese Behandlung zum Formfestmachen in der Zeit zu beschleunigen.
Es wurde nun gefunden, daß man dieses Ziel dadurch erreichen kann, daß man die
genannten Gebilde, insbesondere Strümpfe, in der gewünschten Form mit einem heißen,
nicht lösend einwirkenden Quellungsmittel oder mit Wasserdampf in Gegenwart eines
wasserlöslichen Sulfits oder Bisulfits behandelt.
Hierbei genügt eine 20 Minuten dauernde Behandlung mit gesättigtem Dampf, um gekräuselten
Polyamidfäden eine hohe Kräuselbeständigkeit zu verleihen. So können die gekräuselten Fäden zunächst mit einer wäßrigen
Natriumsulfitlösung befeuchtet und dann 10 Sekunden mit gesättigtem Dampf behandelt
werden. Lösungen, die o, 1 bis 5 0/0 Sulfit oder Bisulfit enthalten, sind am geeignetsten.
Obgleich noch besondere Zusatzstoffe hierbei nicht notwendig sind, sind sie doch mit-
unter vorteilhaft. Man kann als solche C-Hexadecylbetain.
Gelatine, Natriumoleat oder -silicat, D'odecylnatriumsulfat, Türkischrotöl,Alkylnaphthalinnatriumsulfonate,
Alkylnatriumsulfate. Fettsäureester der Äthanolschwefelsäure: und sulfonierte öle verwenden. 1..·.
Von den wasserlöslichen Sulfiten sind die Natriumsulfite vorzuziehen. Ebenso können
aber auch Ammonium-, Magnesium-, Kaliumsulfit und Kaliumbisulfit verwendet werden.
Das Verfahren kann zum Formfestmachen von Polyamidwaren in jeder gewünschten Form benutzt werden. Nur muß man die
Waren während der Behandlung in der gets wünschten Form halten. Wenn zum Beispiel
ein Gewebe glatt, also frei von Falten werden soll, so muß es in einem faltenfreien Zustande
formfest gemacht werden.
Zum Festlegen der Kräuselungen von PoIyamidfäden ist Dampf das beste Mittel, so gesättigter
Dampf bei ioo bis 1500; zum Formfestmachen
von Borsten jedoch wird heißes Wasser von 85 bis ioo° vorzuziehen sein.
Die Behandlungszeit kann von wenigen Sekünden bis zu wenigen Minuten schwanken.
Wie oben bereits erwähnt, kann die Ware erst mit einer wäßrigen Lösung von Sulfit
behandelt und dann unmittelbar, aber auch nach einer Trocknung, der Behandlung mit
dem Mittel zum Formfestmachen unterworfen werden. Andererseits kann man in einem
Arbeitsgang das Sulfit zusammen mit dem Mittel zum Formfestmachen verwenden, wenn
es darin löslich ist.
Ein iofädiges Garn aus Polyhexamethylenadipinsäureamid
von 80 Deniers wird in Wasser eingeweicht und mit einer Geschwindigkeit von 29,4 m in der Minute durch ein auf 150'
erhitztes Mineralölbad bei einem Badweg von 9,8 cm geleitet. Diese Behandlung setzt das
Garn instand, sich von selbst zu kräuseln. Das Garn wird dann zweimal mit Toluol, zwei-
4S mal mit Aceton gewaschen und dann in Wasser eingeweicht. Das feuchte Garn wird
um 175 0/0 kaltgestreckt. Ein Teil desselben
wird dann gekräuselt, indem man es lose auf eine Stange hängt und es trocknen läßt,
So wobei ein selbsttätiges Kräuseln zustande
kommt. Ein weiterer Teil des Garnes wird mit einer 2 0/0igen wäßrigen Lösung von Natriumsulfit
24 Stunden lang behandelt, worauf es aus der Lösung entfernt wird. Man läßt es dann durch Trocknen in entspannter Lage
sich kräuseln. Eine dritte Probe wird mit 50/oiger Natriumsulfitlösung 24 Stunden lang
behandelt und in gleicher Weise zur Kräuselung gebracht. Die drei Proben werden dann
"io der Einwirkung von gesättigtem Dampf bei
ioo 10 Sekunden lan? unterworfen. Die
Probe, die nicht mit Natriumsulfit imprägniert ist, hat eine Kräuselbeständigkeit von
62^200/0.; der Durchschnittswert von zehn
Bestimmungen lag bei 62 0/0. Die Proben, die mit 2 und 50/0 Natriumsulfit imprägniert
waren, zeigten eine Kräuselbeständigkeit von 9 l ir S °/o bzw. 89^7 o/o.
Die Kräuselbeständigkeit wurde in folgender Weise bestimmt: Die gekräuselten Fäden T>
wurden gestreckt, bis die Kräuselung gerade verschwunden war, dann wurde eine ioo/oige
zusätzliche Streckung, berechnet auf die gerade Länge der Fasern, vollzogen. Die
so behandelten Fasern wurden dann 30 Sekünden in siedendes Wasser eingetaucht, daraus
entfernt und in ungespanntem Zustande 2 Minuten trocknen gelassen. Als Maß der Kräuselbeständigkeit galt nun in Prozenten
der Quotient, den man durch Dividieren der Differenz zwischen der anfänglichen Strecklänge
und der nach der Behandlung sich einstellenden Kräusellänge durch die Differenz zwischen der anfänglichen Strecklänge
und der anfänglichen Kräusellänge erhalten hat, mit 100 multipliziert.
Vier ι of ädige Hexamethylenadipinsäureamidgarne
von 85 Deniers werden in Wasser eingeweicht und durch Mineralöl wie im Beispiel ι genommen. Die vier Garne werden
dann zu einem einz'gen Garn zusammengefaßt, j das durch Seife ölfrei gewaschen, dann mit
' Wasser gespült wird, um 1750/0 kaltgestreckt
Und noch feucht auf eine Spule gewickelt, die man in Wasser aufbewahrt. Eine Probe
des Garnes läßt man danach durch Walzen gehen, um das überschüssige Wasser zu entfernen,
und an der Luft trocknen, wobei sie 1Q0
sich von selbst kräuselt. Dann wird dieses Garn auf ein endloses Band abgelegt und so
durch eine horizontale Kammer geführt, die mit Wasserdampf von 1170 erfüllt ist, daß es
mit dem Dampf 24 Sekunden in Berührung 1O5
bleibt. Die Kräuselbeständigkeit der Probe ist 54^60/0. Eine zweite Probe des Garnes
wird mit einer wäßrigen Lösung von 1 °/o Natriumsulfit
und 0,250/0 isopropylnaphthalinsulfonsaurem Natrium getränkt, zum Kräuseln
gebracht und dann mit Dampf wie die erste Probe behandelt. Ihre Kräuselbeständigkeit
beträgt 106 ^ 7 o/o.
Beispiel 3 U5
Ein aus kaltgestrecktem Polyhexamethylenadipinsäureamidgarn
gewirkter Strumpf, das Garn enthält sieben Drehungen auf 2,45 cm Garnlänge, wird 15 Minuten in eine wäßrige
Lösung getaucht, die io/o Natriumsulfit und i2«
0,250/0 isopropylnaphthalinsulfonsaures Natrium enthält. Der Strumpf wird dann auf
eine starre Form gezogen, die ungefähr die Form eines Beines hat, und auf dieser Form
5 Minuten in der Kammer mit gesättigtem Dampf behandelt. Ein so behandelter Strumpf
ist frei von Falten und knitter- sowie kräuselfest, wenn man ihn darauf in einer heißen
Lösung färbt.
Ein Rohgewebe aus Fäden, welche aus dem Polykondensationsprodukt aus e-Amintfcapronsäure
bestehen, wird straff, Leiste auf Leiste, auf eine Rolle gewickelt. Von der Rolle wird
das Gewebe durch kochendes Wasser geführt und auf einem perforierten, mit Nesseltuch
umgebenen Metallzylinder, genau Leiste auf Leiste, faltenfrei aufgewickelt. Den Zylinder
bringt man auf eine Vorrichtung, auf der man die Behandlungsflüssigkeit wechselweise
von innen nach außen und in umgekehrter Richtung durch die Perforation des Zylinders
und das Gewebe hindurchführen kann. Die Umschaltung der Behandlungsflotte erfolgt
alle 15 ±20 Minuten. Die Gesamtbehandlung
dauert etwa Y2 bis 1 Stunde. Als Behandlungsflüssigkeit
dient eine kochende wäßrige Natriumsulfitlösung mit einem Gehalt von 10 g Natriumsulfit pro Liter.
Hierauf führt man das Gewebe durch ein kaltes Spülbad, legt ab und geht zum Entschlichten
auf den Jigger. Nach dem Entwässern durch Absaugen wird getrocknet.
Die Ware ist nach dieser Behandlung formfest
und hat eine schöne Gewebelage; sie ist dichter im Gewebebild und hat einen schönen Griff. Eine ähnliche Behandlung
ohne Sulfitzusatz hat eine weniger ausgesprochene Wirkung, vor allem wird gemäß dem
oben beschriebenen Verfahren das Gewebe undurchsichtiger und erhält einen weiteren
Schluß.
Zusätzlich zu den Bädern können noch andere milde Quellmittel verwendet werden,
wie niedrigsiedende aliphatische Alkohole, z. B. Methanol und Äthanol.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Formfestmachen von Gebilden aus kaltgestreckten hochmolekularen linearen Polykondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Gebilde, insbesondere Strümpfe, in der gewünschten Form mit heißen, nicht lösend einwirkenden Quellmitteln oder mit Wasserdampf in Gegenwart eines wasserlöslichen Sulfits oder Bisulfits behandelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US530833XA | 1938-06-28 | 1938-06-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE737329C true DE737329C (de) | 1943-07-12 |
Family
ID=21981828
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP79378D Expired DE737329C (de) | 1938-06-28 | 1939-06-27 | Verfahren zum Formfestmachen von Gebilden aus kaltgestreckten hochmolekularen linearen Polykondensationsprodukten |
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---|---|
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FR (1) | FR50729E (de) |
GB (1) | GB530833A (de) |
NL (1) | NL52336C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2821578A (en) * | 1954-10-22 | 1958-01-28 | Astatic Corp | Phonograph tone arm for pseudo-stereophonic sound reproduction |
-
1939
- 1939-06-19 GB GB17823/39A patent/GB530833A/en not_active Expired
- 1939-06-21 NL NL93965A patent/NL52336C/xx active
- 1939-06-27 DE DEP79378D patent/DE737329C/de not_active Expired
- 1939-06-27 FR FR50729D patent/FR50729E/fr not_active Expired
- 1939-06-27 BE BE435125D patent/BE435125A/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2821578A (en) * | 1954-10-22 | 1958-01-28 | Astatic Corp | Phonograph tone arm for pseudo-stereophonic sound reproduction |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR50729E (fr) | 1941-02-24 |
GB530833A (en) | 1940-12-23 |
NL52336C (de) | 1942-04-15 |
BE435125A (de) | 1939-07-08 |
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