DE713676C - Verfahren zur Herstellung von gehaerteten geformten Kunststoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gehaerteten geformten Kunststoffen

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DE713676C
DE713676C DER93775D DER0093775D DE713676C DE 713676 C DE713676 C DE 713676C DE R93775 D DER93775 D DE R93775D DE R0093775 D DER0093775 D DE R0093775D DE 713676 C DE713676 C DE 713676C
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Germany
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urea
casein
formaldehyde
protein
molded plastics
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Expired
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DER93775D
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English (en)
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Wyeth Holdings LLC
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American Cyanamid Co
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G16/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00
    • C08G16/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00 of aldehydes
    • C08G16/0293Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00 of aldehydes with natural products, oils, bitumens, residues

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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gehärteten geformten Kunststoffen Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von gehärteten geformten Kunststoffen aus einem trockenen Gemisch eines Eiweißstoffes, insbesondere Casein, mit Harnstoff oder Thioharnstoff oder deren Derivaten und einem festen polymeren Formaldehyd.
  • Kondensationsprodukte von Harnstoff oder Thioharnstoff mit Formaldehyd, die Casein enthalten, sind bekannt. Bei diesen bekannten Verfahren dient aber das Casein als Füllstoff, der erst nach der Bildung des Kondensationsproduktes zugesetzt wird, so daß von der Fähigkeit des Caseins, mit Aldehyden zu reagieren, nur in beschränktem Maße Ge-" brauch gemacht wird. Im Gegensatz hierzu führt das beanspruchte Verfahren durch gleichzeitige Kondensation von Eiweißstoffen und Harnstoff (oder Thioharnstorft) mit festem Formaldehyd zu Eiweißharnstoff- bne#. Eiweifithiohatnstoffmischkondensa±ionsprodukten. Solche Mischkondensationsprodukte können nur bei Anwesenheit des Eiweißstoffes während des Kondensationsvorganges, nicht aber bei nachträglichem Zusatz entstehen, zumal hierfür auch Voraussetzung ist, daß jener Formaldehydiiberschuß in den Reaktionsansatz mit eingebracht , wird, der erforderlich ist, damit eine Harnstofformaldehydkondensation und eine Eiweißformaldehydkondensation sich gemeinsam abspielen können.
  • Unterscheiden sich dergestalt die Erzeugnisse des Verfahrens von den b-ekanntestHarnstoff- oder Thioharnstofformaldehydkondensationsprodukten durch die Teilnahme des Eiweißstoffes am Kondensationsvorgang, so sind sie andererseits von den bekannten Kunstmassen aus gehärteten Eiweißstoffen, insbesondere Casein, durch die Teilnahme des Harnstoffs (Thioharnstoffs) an der Kondensation unterschieden.
  • Die Herstellung der bekannten Kunststoffe aus Eiweißstoffen, insbesondere Casein, geht bisher in der Weise vor sich, d,aß aus dem Eiweißstoff .ein Teig gebildet wird, welcher zu Platten oder Stäben vorgeformt, hierauf einer äußerst lange dauernden Einwirkung von Formaldehyd unterworfen und schließlich getrocknet wird. Die so gewonnenen Kunststoffe besitzen trotz ihrer sonstigen großen technischen Bedeutung eine Reihe von Mängeln, von denen die große Wass:erempfindlichkeit und die im Zusammenhang damit auftretenden ,geringen ,elektrischen Festigkeiten, die Schwierigkeit der Erzeugung dikkerer Stücke und die schlechte Wärnebeständigkeit zu erwähnen sind. Diese Nachbeile haften den Erzeugnissen des vorliegenden Verfahrens nicht an. Der Erfindung gemäß geht die Bildung der erwähnten Mischkondeusationsprodukte aus dem mechanischen Gemisch der Komponenten unter Druck und Hitze in einem Zuge ohne Zuhilfenahme eines flüssigen diums vor sich.
  • Zu diesem Zweck wird ein Eiweißkörper (insbesondere Casein), ferner Harnstoff,ode:r Thioharastoff oder deren Derivate und ein fester polymerer Formaldehyd (wie Paraformaldehyd) mit oder ohne Zugabe von Kondensationsmitteln und bzw. oder Faserstoffen trocken innig vermischt und das trokk:ene Gemisch unmittelbar heiß verpreßt.
  • Hierbei können die Mengenverhältnisse in weiten Grenzen schwanken. Die die Heißpresse verlassenden Formkörper können einem Trocknungsprozeß unterworfen werden, besitzen aber auch ohne diesen Beine Feuchtigkeitsbeständigkeit, welche die nach dem bisherigen Verfahren hergestellten Eiweißkunststoffe um ein Vielfaches übertrifft. Mit dies:ei verbesserten Wasserbeständigkeit gegenüber der Wasserbeständigkeit der bisherigen gehärteten Eiweißmassen ist auch eine entsprechende Verbesserung der übrigen physikalischen Eigenschaften verbunden, wobei außerdem die Zeit der Herstellung auf einen Bruchteil der bisher benötigten sinkt.
  • Es ist aus sich selbstverständllich, daß die beschriebenen geformten Kunststoffe durch mechanische Einverleibung von Füll-, Farb-und Zusatzstoffen aller Art in ihrem Aussehen und ihren Eigenschaften verschiedenartig beeinflußt werden können.
  • Die so hergestellten geformten Kunststoffe besitzen schon an sich eine sehr große mechanische Festigkeit. Werden ihnen außerdem noch faserige Stoffe anorganischer oder organischer Natur in verarbeiteter oder unverarheiteter Form, z. B. in Form von Papier, Genreben, Fasern, Flocken o. dgl., mechanisch einverleibt, sa erhält man Werkstoffe mit ganz besonders hohen mechanischen. Festigkeiten.
  • Au sf ührung sbeispiel,e i. Eine Mischung von 3o Harnstoff, z3 G:ewi:chtsteilen Paraformaldehyd und 30 Gewichtsteilen fein gemahlenem Casein werden üi eine auf etwa ioo° C erwärmte Preßform gebracht und so lange bei dieser "Temperatur und ,einem -gelingen Preßdruck von etwa 5o kg/cm-' belassen, bis das anfänglich starke Fließen der Masse beendigt ist, worauf die Temperatur auf 14o bis i 5o' C und der Preßdruck auf die durch die Form gegebene Höhe gesteigert «erden.
  • 2. In derselben Weise wird eine. Mischung vors 33 Gewichtsteilen Thioharnstoff, 23 Geivichtsteilen Paraformaldehyd und ; 6 Gewichtsteilen fein gemahlenem Casein behandelt.
  • 3. Das Verpressen der Mischungen kann auch in einer der in der Kunsthornindustrie iiblichen, auf dem Grundsatz -der Knetpressttti- beru':.enden Vorrichtungen, wie bLi3piAsxeise -einer geheizten Strangpresse. geschehen.
  • .1. Lagen von Papier oder Geweben aus organischen oder anorganischen Faserstoffen werden mit .einer Mischung nach Ausführungsbeispiel i oder 2 bestreut und in einer der Technik geschichteter Werkstoffe entsprechenden Weise zu Platten verpreßt.
  • 5. An Stelle des in den Ausfü.hrungsbeispi:elen i und 2 erwähnten Caseins kann auch ein Protein pflanzlicher Herkunft, wie beispielsweise das der Sojabohne, zur Verwendgng gelangen.
  • 6. An Stelle des in den Ausführungsbeispielen i und 2 erwähnten Caseins kann auch ein anderer Eiweißstoff tierischer Herkunft. wie beispielsweise Blutalbumin, in analoger Weise verwendet werd-en.-Mit diesen Ausführungsbeispielen soll die Vielseitigkeit sowohl in der Zusammensetzung als auch in der Verarbeitungsmöglichkeit in keiner Weise erschöpft werden. So muß insbesondere beim Preßvorgang in sorgfältiger Weise auf die Zusammensetzung und auf die An- oder Abwesenheit von etwaigen Zusatzstoffen, wie den in der Kunsthornindustrie üblichen Aufhellungsmitteln- (alkylierten Aminen o. dgl.), oder Beschleunigern Rücksicht genommen werden.
  • Nach einem Vorschlage von G o 1 d s m i t h (österreichische Patentschrift :13.163, amerikanische Patentschrift 964964, britische Patentschrift 412/1909) gelangt man zu thermoplastischen, d. h. in der Hitze immer -nieder geschmeidig werdenden Massen aus Casein, die als Ersatz für das thermoplastische Zellhorn bestimmt sind, in der Weise, daß man ein Gemisch von Casein mit einem Umwandlungsmittel, welches dazu dient, das Casein formbar zu machen, z. B. mit Harnstoff, und einem Härtungsmittel, z. B. mit Formaldehyd, so lange erhitzt, bis das Gemisch die erforderliche Verarbeitbarkeit auf Mischwalzen erreicht hat. Zu diesem Zwecke können offenbar nur sehr geringe Mengen Formaldehyd verwendet werden, ,die bei weiter nicht ausreichen, um in nennenswertem Maße Mischharze oder Mischkolloide und -damit gehärtete Kunststoffe zu bilden. Das wird auch durch die zahlenmäßigen Angaben auf Seite 2, Zeile .1.1, der bezeichneten britischen Patentschrift bestätigt. Bei lang andauernder Einwirkung des Formaldehyds auf die Masse werden die bei dem bekannten Verfahren angestrebten thermoplastischen Eigenschaften in unerwünschter Weise geschädigt, aber auch in diesem Falle wird keine Beseitigung der thermoplastischen Eigenschaften der Masse herbeigeführt. Dem-,gegenüber beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß durch die Kondensation von Harnstoff und Casein mit Formaldehyd in der Wärme Mischharze gewonnen werden. können, die beim Erhitzen irreversibel erhärten und Kunststoffe von ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften, insbesondereguber Wasserbeständigkeit, darstellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gehärteten geformten Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß ma:'n einen Eiweißstoff, insbesondere Casein, ferner Harnstoff oder Thi:oharnstoffoder deren Derivate und einen festen polymeren Formaldehyd mit oder ohne Zugabe von KondensatIonsmitt.eln und bzw. oder Faserstoffen trocken innig vermischt und das trockene Gemisch unmittelbar heiß verpreßt.
DER93775D 1929-08-15 1929-08-15 Verfahren zur Herstellung von gehaerteten geformten Kunststoffen Expired DE713676C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1211786B (de) * 1962-05-12 1966-03-03 Herberts & Co Gmbh Dr Kurt Verwendung einer Furnierverbindungsfolie

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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