DE1211786B - Verwendung einer Furnierverbindungsfolie - Google Patents

Verwendung einer Furnierverbindungsfolie

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DE1211786B
DE1211786B DEH45765A DEH0045765A DE1211786B DE 1211786 B DE1211786 B DE 1211786B DE H45765 A DEH45765 A DE H45765A DE H0045765 A DEH0045765 A DE H0045765A DE 1211786 B DE1211786 B DE 1211786B
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DE
Germany
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veneer
resin
water
carrier
protein
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Pending
Application number
DEH45765A
Other languages
English (en)
Inventor
Gerhard Kohl
Dipl-Chem Arno Platzeck
Hans Weide
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Axalta Coating Systems Germany GmbH and Co KG
Original Assignee
Dr Kurt Herberts and Co GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27DWORKING VENEER OR PLYWOOD
    • B27D1/00Joining wood veneer with any material; Forming articles thereby; Preparatory processing of surfaces to be joined, e.g. scoring
    • B27D1/10Butting blanks of veneer; Joining same along edges; Preparatory processing of edges, e.g. cutting

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verwendung einer Furnierverbindungsfolie Zum Verbinden von Edelfurnieren mit Trägermaterialien werden Klebstoffe oder Leimfolien eingesetzt. Diese Stoffe haben keine für alle Fälle ausreichende Pufferwirkung, d. h., Unebenheiten des Untergrundes können sich nach dem Aufpressen des Furniers auf der Furnierfläche markieren. Ebenso haben sie keine ausgezeichnete Absperrwirkung, d. h., ein auf das aufgepreßte Furnier aufgetragener Lack kann in die Kapillaren des Furniers absinken und Oberflächenstörungen zeigen. Für hohe Qualitätsansprüche wird deshalb zusätzlich ein Blindfurnier unter dem Edelfurnier auf das Trägermaterial aufgepreßt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zudrunde, eine Furnierverbindungsfolie zu gebrauchen, die die zusätzliche Verwendung eines Blindfurniers auch bei hohen Oualitätsansprüchen überflüssig macht.
  • Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Furnierverbindungsfolie mit einer Trägerbahn aus vorzugsweise Papier, Faservlies oder Hydratcellulose zum Aufpressen von Furnieren auf Trägermaterialien, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie mit einer ein Kondensationsharz und Proteine enthaltenden wäßrigen Lösung getränkt und so schonend getrocknet ist, daß das Harz in bekannter Weise unter Einwirkung von erhöhtem Druck und Temperatur während des Preßvorganges zum Verfließen gebracht und ausgehärtet werden kann.
  • Bei Verwendung der Furnierverbindungsfolie gemäß der Erfindung wird eine ausgezeichnete Absperr- und Pufferwirkung zwischen dem Trägermaterial und dem aufzupressenden Edelfurnier erzielt.
  • Es ist bekannt, in einem Arbeitsgang aus einem Gemisch, enthaltend einen Eiweißstoff, Harnstoff oder Thioharnstoff und Formaldehyd durch Aushärten Formkörper herzustellen. Durch diesen Stand der Technik wird aber nicht nahegelegt, daß bei Verwendung einer Furnierverbindungsfolie gemäß der Erfindung eine vorzügliche Absperrwirkung gegenüber dem Untergrund erzielt wird. Es sind außerdem haltbare, konzentrierte, wäßrige Emulsionen des Öl-in-Wasser-Typs bekannt, die dadurch hergestellt werden, daß man eine wäßrige Emulsion einer nicht vollständigen Destillation unterwirft, deren innere Phase aus einem härtbaren, mit einem mit Wasser im wesentlichen nicht mischbaren Alkohol modifizierten Amin- oder Amidformaldehyd-Kondensationsprodukt in einem mit Wasserdampf flüchtigen, mit Wasser im wesentlichen nicht mischbaren organischen Lösungsmittel besteht, während die äußere Phase aus einer wäßrigen Lösung mindestens eines Eiweißstoffes und eines hydrotropen Carbamids gebildet ist. Auch durch diesen Stand der Technik wird aber der Gegenstand der Erfindung nicht nahegelegt, zumal die nach dem bekannten Verfahren verwendeten modifizierten Harnstoffaldehydharze wasserunlöslich sind.
  • Als Trägerstoffe für die Furnierverbindungsfolie können die bekannten Natronkraftpapiere, Pergament oder Faservlies verwendet werden. Als Kondensationsharze kommen vorzugsweise Harnstoff-und Melaminformaldehyd-Kondensationsprodukte in Frage. Phenolformaldehyd-Kondensationsprodukte sind im allgemeinen weniger geeignet, da sie gefärbt sind und die Gefahr besteht, daß die Färbung durch das Edelfurnier an die Oberfläche dringt.
  • Die besonders geeigneten Harnstoff- bzw. Melaminformaldehyd-Kondensationsprodukte sollen in der Kälte keinen Formaldehyd abspalten, da dies eine unerwünschte vorzeitige Aushärtung der verwendeten Proteine verursachen würde.
  • Als Proteine wird vorzugsweise Kasein eingesetzt. Kasein löst sich verhältnismäßig gut in Wasser, so daß die zu verarbeitenden Lösungen einen geeigneten Festkörpergehalt aufweisen. Neben Kasein können z. B. auch Sojaproteine oder Algenproteine, die bekannte Handelsprodukte darstellen, eingesetzt werden. Der Anteil der Proteine beträgt gemäß der Erfindung vorzugsweise etwa 10 bis 20(1/o, bezogen auf den Festkörpergehalt der Imprägnierlösung. Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn der Proteinanteil etwa 12 bis 15 % beträgt.
  • Die Harzauflage soll mindestens etwa 18004, vorzugsweise etwa 200 bis 250% des Gewichtes der verwendeten Trägerstoffe betragen. Ein größerer Harzauftrag ist in der Regel überflüssig und führt häufig dazu, daß das überschüssige Harz beim späteren Verpressen an den Seiten herausgequetscht wird. Je nach Art der verwendeten Imprägnieranlage kann ein Harzauftrag von etwa bis zu 2500/0 _n einem Arbeitsgang erzielt werden. Wenn mit einer Imprägnierung ein genügender Harzauftrag nicht erreicht wird, kann nach der ersten Imprägnierung zwischengetrocknet und dann nochmals imprägniert bzw. ein-oder zweiseitig mit der Imprägnierlösung beschichtet werden.
  • Die Proteine sind in Wasser verhältnismäßig gut löslich. Außerdem entfällt bei der Verwendung wäßriger Lösungen Feuer- bzw. Explosionsgefahr und die Rückgewinnung der eventuell verwendeten Lösungsmittel.
  • Die Trocknung- der imprägnierten -Trägerstoffbahn wird so durchgeführt, daß das aufgetragene Harz im wesentlichen klebfrei, aber bei der späteren Verpressung unter erhöhtem Druck und Temperatur ausreichend verfließbar ist und unter Herstellung einer festen Verbindung zur Trägerplatte und zum aufgepreßten Edelfurnier aushärtet. Im allgemeinen ist es ausreichend, wenn die Trocknung bei Temperaturen von etwa 45 bis 80° C während einer Dauer von 1.5 bis 30 Minuten beispielsweise in einer Hängetrockenanlage durchgeführt wird. Die Dauer der Trocknung hängt dabei unter anderem auch von der Konzentration der verwendeten Imprägnierlösung und dem Luftfeuchtigkeitsgehalt ab.
  • Die getrockneten Folien können aufgewickelt, gelagert und versandt werden.
  • Beispiel Ein 'gebleichtes Natronkraftpapier mit einem Papiergewicht von etwa 100 g/m2 wird mit einer Imprägnierlösung aus den folgenden Komponenten getränkt: 200 g Kaieinlösung 15%ig, 200g wasserlösliches Harnstoffharz 50%ig, 200 g wasserlösliches Melaminharz 50%ig.
  • Die Tränkung wird in einer üblichen Imprägnieranlage durchgeführt, wobei in einem Arbeitsgang eine Harzauflage von 200 bis 210% Festkörper, bezogen auf das Papiergewicht, erzielt wird. Das imprägnierte Papier wird in einer Hängetrockenanlage bei 45 bis 80° C während 15 bis 30 Minuten getrocknet, bis das Harz im wesentlichen klebfrei ist.
  • Die so hergestellte Furnierverbindungsfolie ist ausreichend fließfähig und kann z. B. bei etwa 95 @ C und einem Druck von etwa 5 kg/cm2 zum Aufpreisen eines Birkenfurniers von 0,5 mm Dicke auf eine Spanplatte verwendet werden.
  • Die Furnierverbindungsfolie kann nicht nur zum Aufpreisen von Edelfurnieren, sondern beispielsweise auch zum Aufpreisen von Kunststofflaminaten verwendet werden. Insbesondere gilt dies für verhältnismäßig dünne Kunststofflaminate, da auch hier eine ausgezeichnete Pufferwirkung gegenüber dem Trägermaterial erzielt werden soll.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verwendung einer @Furnierverbindungsfolie mit einer Trägerbahn aus vorzugsweise Papier, Faservlies oder Hydratcellulose zum Aufpresseri von Furnieren auf Trägermaterialien, d a d u r c 1i gekennzeichnet, .daß sie mit einer ein Kondensationsharz und Proteine enthaltenden wäßrigen Lösung getränkt und so schonend getrocknet ist, daß das Harz in bekannter Weise unter Einwirkung von erhöhtem Druck und Temperatur während des Preßvorganges zum Verfließen gebracht und ausgehärtetwerden kann.
  2. 2. Furnierverbindungsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Protein Kasein enthält.
  3. 3. Furnierverbindungsfolie nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf 80 bis 90 Teile eines Gemisches aus vorzugsweise etwa gleichen Anteilen eines wasserlöslichen Harnstoifharzes und eines wasserlöslichen Melaminharzes 20 bis 10 Teile eines Proteins enthält.
  4. 4. Furnierverbindungsfolie nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Harzauflage von mindestens etwa 180 %, bezogen auf das Gewicht des Trägerstoffes, hat. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 713 676, 818 864.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008036926A1 (de) * 2008-08-08 2010-02-11 Tesa Se Verfahren zum Beschichten von bahnförmigen Trägermaterialien mit hohem Masseauftrag

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE713676C (de) * 1929-08-15 1941-11-13 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung von gehaerteten geformten Kunststoffen
DE818864C (de) * 1948-12-02 1951-10-29 Ciba A G Verfahren zur Herstellung einer haltbaren, konzentrierten, waessrigen Emulsion des OEl-in-Wasser-Typs

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