DE721240C - Verfahren zum Kaltverleimen - Google Patents

Verfahren zum Kaltverleimen

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Publication number
DE721240C
DE721240C DEH163108D DEH0163108D DE721240C DE 721240 C DE721240 C DE 721240C DE H163108 D DEH163108 D DE H163108D DE H0163108 D DEH0163108 D DE H0163108D DE 721240 C DE721240 C DE 721240C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formaldehyde
melamine
solution
gluing
condensation product
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Expired
Application number
DEH163108D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Koehler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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Publication date
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Publication of DE721240C publication Critical patent/DE721240C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J161/00Adhesives based on condensation polymers of aldehydes or ketones; Adhesives based on derivatives of such polymers
    • C09J161/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C09J161/26Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with heterocyclic compounds
    • C09J161/28Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with heterocyclic compounds with melamine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zum Kaltverleimen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung der Kaltverleimung mit Melaminformaldehydkonden sationsprodukten. Es wurde gefunden, daß man überraschenderweise Kaltverleimungen von ausgezeichneter Festigkeit, die der von Heißverleimungen nicht nachsteht, erhalten kann, wenn man als Mittel zur Herbeiführung der Verleimung unter Druck ein wasserlösliches Melaminkondensationsprodukt, das auf i Mol Melamin einen überschuß an Formaldehyd, mindestens jedoch 6 Mol in zum Teil freier Form, und ein Härtemittel .enthält, verwendet.
  • Die Verleimung erfolgt bei Anwesenheit eines sauren oder säureabgebenden Härtungsmittels, wie Ammoniumchlorid, Kaliumpersulfat, Oxalsäure, Natriumbisulfit usw., dem gegebenenfalls noch weitere Salze, wie Nitrate, zugefügt sein können. Die Zugabe von gewissen Füllstoffen, wie z. B. von Holzmehl, ist zweckmäßig.
  • Die praktische Ausführiung des neuen Verleimungsverfahrens ist auf die verschiedenste Weise möglich. So kann man z. B. ein wasserlösliches Kondensationsprodukt von i Mol Melamin und 3 Mol Formaldehyd herstellen und dessen wässerige Lösung unter Zusatz von einer geringen Menge Säure und von wässeriger Formaldehydlösung zur Verleimung verwenden. Man kann ferner die Lösung des genannten Kondensationsproduktes auf die eine Seite der zu verklebenden Werkstücke auftragen und auf die andere Seite ein Gemisch von wässeriger Formaldehydlösung und dem sauren Härtungsmittel. Die Bildung des als Kaltleim dienenden Produktes erfolgt dann während der Verleimung selbst.
  • In besonders einfacher Weise kann man so verfahren, daß man ein Kondensationsprodukt von i Mol Melamin und 6 oder mehr Mol Formaldehyd herstellt, dessen wässerige Lösung unter Zusatz von sauren Härtungsmitteln verwendet wird. Produkte, die unter Anwendung von so viel Formaldehyd hergestellt sind, enthalten auch beim Eindampfen im Vakuum immer den nötigen Gberschuß an freiem Formaldehyd. Man kann auch hier die eine Seite mit der Lösung -, des Melaminformaldehydlzondensationsprodu1>=,-. tes, die andere Seite mit der Lösung des Härtungsmittels bestreichen und beide Stücke dann zusammenpressen. Es ist in diesem Fall zweckmäßig, die Lösung des Härters durch Zusatz von Dextrin, Stärkekleister, Methylcellulose oder von einem anderen Verdikkungsmittel zu verdicken.
  • Es ist weiterhin möglich, die Melaminformaldehydkondensationsprodukte in trockener Form anzuwenden. Bei dieser Ausführung des Verfahrens wird der zu verklebende Werkstoff mit der Lösung des Härtungsmittels bestrichen. Zwischen die zu verklebenden Stellen wird ein Film gelegt, der durch Imprägnieren von Papier mit einer Lösung eines Kondensationsproduktes von i Mol Melamin und mindestens 6 Mol Formaldehyd und nachfolgendes Trocknen hergestellt worden ist. Die zu verleimenden Stücke werden dann in üblicher Weise zusammengepreßt. Zur Herstellung des Films kann man auch ein Kondensationsprodukt von i Mol Melamin und 3 bis 4. Mol Formaldehyd verwenden und den notwendigen überschuß an Formaldehyd der Lösung des Härtungsmittelg zufügen. An Stelle des Films kann man auch ein pulveriges Melaminformaldehydkondensationsprodukt verwenden, das auf die mit der Lösung des Härtungsmittels bestrichenen Werkstoffe aufgestäubt wird. Es ist auch möglich, den zu verklebenden Werkstoff mit der Lösung des Melaminformaldehydkondensationsproduktes zu überziehen und diese dann zu trocknen. Man kann den so vorbehandelten Werkstoff beliebig lange liegenlassen und danach mit der Lösung des Här tungsmittels bestreichen und die zu verleimenden Stücke zusammenpressen, wobei auch bei dieser Art der Verleimung alle oben aufgeführten Möglichkeiten der Zugabe des Formaldehydüberschusses anwendbar sind.
  • Das Verfahren ist in erster Linie zum Verleimen von Hölzern bestimmt. Es eignet sich infolge der hohen Festigkeit und Wasserbeständigkeit der Verleimung besonders für den Bau von Holzkonstruktionen, wie Hallen, Dächern usw. Auch bei beliebigen Arbeiten im Tischlereigew .erbe ist es anwendbar. Es können aber auch andere Werkstoffe, wie z. B. Kunststoffe, Holzfaserplatten, Preßholz usw., nach vorliegendem Verfahren verleimt werden.
  • Es ist bekannt, härtbare Melaminformaldehydkondensationsprodukte für Verleimungszwecke aus Melamin, einem Gberschuß an Formaldehyd und Äthylalkohol herzustellen. Diese Produkte sind aber nicht wasserlöslich, weshalb sie für eine Kaltverleimung nicht in Betracht kommen.
  • Beispiele i. Durch Unisetzung von 126 Teilen Melamin mit 315 Teilen 40%iger Formaldehydlösung, also von ¢ Mol Formaldehyd auf i Mol Melamin wird nach bekannten Verfahren ein wasserlösliches Kondensationsprodukt hergestellt. Die Lösung dieses harzartigen Produktes in der o,5fachen Wassermenge wird mit i o oiö Ammoniumchlorid vermischt; damit werden Buchenholzbretter bestrichen, die über Nacht bei Zimmertemperatur zusammengepreßt werden. Bei der Prüfung in einer Zerreißmaschine wird eine Festigkeit von 2o bis 25 kg/cm2 gefunden. In der Rißstelle wird dabei Holzbruch entweder gar nicht oder nur in ganz geringem Maße beobachtet.
  • Wird die Verleimung in derselben Weise und unter Verwendung desselben Holzes mit einer Lösung von io Teilen des genannten Melaminf ormaldehydkondensationsprodukts in 5 Teilen Wasser und i Teil 40%iger Formaldehydlösung ebenfalls unter Zusatz von 100,;o Ammoniumchlorid hergestellt, dann beträgt die Festigkeit bei der Prüfung in der gleichen Zerreißmaschine 6o bis 7o kg/cm-. Auf 5o bis 80_% der zerrissenen Klebflächen wird Holzbruch festgestellt.
  • 2. 25o Teile Melamin werden mit 130o Teilen 4oo/oiger neutralisierter Formaldehydlösung bis zur Lösung des Melamins auf 8o° erwärmt und weitere 6 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Das Gemisch wird im Vakuum bei 5o bis 6o° eingedampft. Es ensteht ein noch stark nach Formaldehyd riechendes, in kaltem Wasser lösliches, harzartiges Kondensationsprodukt. Das zerkleinerte Produkt wird mit i o o;o Buchenholzmehl gemischt und mit der o, 5fachen Wassermenge angerührt. Es werden Buchenhölzer so verklebt, daß auf die eine Seite die beschriebene Lösung des Kondensationsproduktes, auf die andere Seite ein Gemisch von iog Ammoniumchlorid, 20g Natriumnitrat, i oo g Dextrin und 5o cm2 Wasser aufgestrichen wird. Die Hölzer werden 16 Stunden zusammengepreßt. Es ergibt sich im Mittel von to Versuchen eine Festigkeit von 95 kg/cm° bei vollständigem Holzbruch an der Rißstelle. Prüft man die Verleimungen bereits 11/2 Stunden nach Zusammenpressen der Hölzer, so ist schon eine Festigkeit von 6o kg/cm2 vorhanden.
  • 3. Mit der nach Beispie12 erhaltenen Lösung des Kondensationsproduktes von Melamin mit 8 Mol Formaldehyd wird dünnes Seidenpapier imprägniert und getrocknet. Es wird ein farbloser, durchsichtiger Film erhalten. Auf beide Seiten von Buchenholzstücken wird eine Lösung von roo g Dextrin, r o g Ammoniumchlorid und 2o g Natriumnitrat in 5o cm2 Wasser aufgestrichen. Dazwischen wird der nach obiger Angabe erhaltene Film gelegt. .Die Hölzer werden 12 Stunden zusammengepreßt. Im Mittel aus sechs Versuchen wird eine Leimfestigkeit von 54kg/cm2 bei 5o% Holzbruch an der Ri.ßstelle erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Kaltverleimen mittels härtbarer Melaminformaldehydkondensationsprodukte, dadurch. gekennzeichnet, daß als Mittel zur Hebeiführung der Verleimung unter Druck ein wasserlösliches Melaminkondensationsprodukt, das auf r Mol Melamin einen überschuß an Formaldehyd, mindestens jedoch 6 Mol in zum Teil freier Form, und ein Härtemittel enthält, verwendet wird.
DEH163108D 1940-09-05 1940-09-06 Verfahren zum Kaltverleimen Expired DE721240C (de)

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