DE2900621C3 - Verfahren zum Herstellen eines Klebstoffens aus tierischem Blut - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Klebstoffens aus tierischem Blut

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Klebstoffes aus einem Gemisch von tierischem Blut und einer einbasischen organischen Säure, wobei die Säure dem Blut unmittelbar vor dem Verkleben in einer solchen Menge zugesetzt wird, daß sich ein pH-Wert zwischen 3,0 und 4,0 ergibt und wobei die durch Trocknung erhaltene Masse durch Zugabe von Wasser in eine Lösung überführt wird.
Es ist bekannt, aus tierischem Blut hergestellte Klebstoffe als Bindemittel bei der Herstellung von zellulosehaltigen Holzwerkstoffplatten oder dergleichen, bzw. als Bindemittel für beispielsweise mit Holzfurnieren oder dergleichen zu beschichtenden zellulosehaltigen Platten zu verwenden.
Während die früher verwendeten, als Blutalbuminleime bezeichneten Klebstoffe erst bei Zumischung mehrerer weiterer Substanzen in einem alkalischen Milieu wenig feste und nur sehr wenig naßfeste Verleimungen ermöglichten und deshalb mit den als Bindemittel eingesetzten Kunstharzen nicht konkurrieren konnten, ist es in letzter Zeit gelungen, einen Blut oder Blutbestandteile enthaltenden Klebstoff zu entwikkeln, der bezüglich seiner Eigenschaften mit den aus Kunstharz bestehenden Bindemitteln vergleichbar ist und dadurch erhalten wird, daß dem Blut eine die Gerinnung des Gesamtblutes hemmende Substanz zugesetzt und unmittelbar vor dem Mischen des Gesamtblutes mit den zellusoehaltigen Teilchen eine einbasische organische Säure in einer solchen Menge zugesetzt wird, daß sich ein pH-Wert zwischen 3,0 und 4,0 ergibt. Es ist in diesem Zusammenhang auch bereits bekannt, das Gemisch aus Blut und die Gerinnung hemmender Substanz zu trocknen und bei Bedarf unter Zusatz von Wasser mit der Säure in der vorstehend erwähnten Weise zu vermischen. Dieses Vermischen erfolgt dabei vorzugsweise dergestalt, daß man das Blut und die organische Säure für sich getrennt jeweils einer Düse zuführt und die Bestandteile im Rahmen des Versppähens miteinander vermischt. (DE-OS 27 15 501). Es ist bei diesem geschilderten bekannten Verfahren noch unbefriedigend, daß insbesondere bei einem Arbeiten mit Trockenmasse sich nur 13%ige Lösungen herstellen lassen, weil durch den Säureanteil der Geliervorgang weiterläuft und höhere Konzentrationen nicht mehr verdüsbar sind, was aber wiederum Voraussetzung für einen optimalen praktischen Einsatz ist
Da die Klebefähigkeit des Blutklebstoffes stark von der Feststoffkonzentration des Blutes abhängig ist und bei Verwendung dieses Klebstoffes bei der Herstellung von zellulosehaltigen Holzwerkstoffplatten zumindest ein Feststoffgehalt von 12% zur Erzielung der notwendigen Klebekraft erforderlich ist, ergeben sich bei Verwendung von nur 13% igen Lösungen relativ feuchte Mischungen (Feuchtigkeit z. B. 70%), die dann unter Einsatz teurer Energie bis auf eine Spanfeuchte getrocknet werden müssen, die eine Verpressung ermöglicht
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das eingangs definierte Verfahren so zu vervollkommnen, daß verdüsbare Lösungen mit vergleichsweise hohem Feststoffgehalt hergestellt werden können, die es ermöglichen, die Spanfeuchte nach der Beleimung derart gering zu halten, daß ohne vorherigen Trocknungsvorgang eine sofortige Verpressung erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Blut getrocknet wird und diese Trockenmasse durch Zugabe von Wasser in eine bis zu 40%ige, verdüsbare Lösung überführt und erst dann die einbasische organische Säure beigefügt wird.
Vorzugsweise wird vor der Trocknung dem Blut ein Streckmittel, insbesondere Natriumchlorid zugegeben, das in Form von Gewerbesalz besonders preiswert ist und neben der Funktion des Streckmittels auch noch die Funktion eines Konservierungsmittels und/oder eines Fungizids übernimmt und damit das Auftreten von
■«> Zersetzungerscheinungen der Trockenmasse verhindert. Das Blut wird im Zeitraum zwischen Anfall und Trocknung auf eine Temperatur von etwa 4° C gekühlt, wobei der erwähnte Zeitraum bis zu 50 Stunden betragen kann, jedoch vorzugsweise etwa 24 Stunden beträgt.
Aus der vorteilhafterweise durch Vakuum-, Gefrieroder Zerstäubungstrocknung erhaltenen Trockenmasse, die problemfrei beispielsweise in Säcken gelagert werden kann, ist es möglich, bis zu 40%ige, verdüsbare Lösungen herzustellen. Diese Lösungen haben einen hohen, z. B. etwa 12% betragenden Feststoffgehalt und
ermöglichen demgemäß die Schaffung eines Klebstoffs mit optimaler Klebefähigkeit.
Weiterhin ist gerade bei der Verwendung dieses
Blutklebstoffes zur Herstellung von zellulosehaltigen Holzwerkstoffplatten oder dergleichen von ganz entscheidender Bedeutung, daß aufgrund der relativ hochprozentigen und dennoch verdüsbaren Lösung mit geringen Feuchtigkeitswerten gearbeitet werden kann, was zusätzliche Trocknungsvorgänge überflüssig macht, da es ohne Schwierigkeiten erreichbar ist, nach der Beleimung eine Spanfeuchte von beispielsweise 26 bis 28% zu erzielen, was gleichbedeutend damit ist, daß die Mischung sofort verpreßt werden kann.
Vorzugsweise wird dem Blut vor der Trocknung etwa 20 bis 50 Gramm Natriumchlorid pro Liter Blut zugegeben. Diese Bemessung stellt sicher, daß die angestrebten, bis zu 40%igen, verdüsbaren Lösungen
problemfrei hergestellt werden können. Günstig ist auch, daß die Zugabe der organischen Säure den Kaltklebeeffekt der Blutalbumine deutlich erhöht, was für die Verfahrensweise in Mehretagen-Anlagen zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten von besonderer Bedeutung ist
Beispiel
Aus einer Trockenmasse von 396 kg, in der 80 kg Natriumchlorid als Streckmittel enthalten sind, wird mit 600 kg Wasser eine 39,8%ige Lösung gebildet, die problemfrei verdüsbar ist Während des Verdüsens erfolgt eine Zugabe einer organischen Säure, um einen pH-Wert von 3,0 bis 4,0 zu erreichen und den Geliervorgang einzuleiten. Im vorliegenden Falle werden demgemäß 300 kg einer 5 bis 20%igen organischen Säure, die auch der Neutralisierung des Geruchr- dient, beigegeben.
Der so gebildete Blutklebstoff wird zur Beleimung von 3300 kg Späne mit einer Feuchte von 5% verwendet, wobei sich nach der Beleimung eine Spanfeuchte von 26 bis 28% ergibt. Diese Mischung ist
ohne vorherigen Trocknungsvorgang sofort verpreßbar.
Als einbasische, organische Säure kann beispielsweise Essigsäure oder Propionsäure oder Ameisensäure oder Milchsäure oder n-Buttersäure oder n-Valeriansäure oder n-Capronsäure oder n-Heptansäure verwendet werden.
Im Vergleich zu dem bisher bekannten Verfahren der Herstellung eines Blutklebstoffes werden somit die wesentlichen Vorteile erzielt, daß aufgrund der Verwendung des billigen Natriumchlorids die unmittelbaren Herstellkosten erniedrigt werden können, daß aufgrund der ermöglichten Verwendung 40%iger und dennoch einwandfrei verdüsbarer Lösungen ein hoher Feststoffgehalt und damit ein hoher Klebeeffekt gewährleistet werden kann, und daß aufgrund des Arbeiter.s mit hochprozentigen Lösungen keine zusätzlichen Trocknungsvorgänge im Falle der Herstellung von zellulosehaltigen Holzwerkstoffplatten erforderlich sind und somit unter Energieeinsparung eine unmittelbare Verpressung der beleimten Mischung erfolgen kann.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen eines Klebstoffes aus einem Gemisch voi. tierischem Blut und einer einbasischen organischen Säure, wobei die Säure dem Blut unmittelbar vor dem Verkleben in einer solchen Menge zugesetzt wird, daß sich ein pH-Wert zwischen 3,0 und 4,0 ergibt und wobei die durch Trocknung erhaltene Masse durch Zugabe von Wasser in eine Lösung überführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Blut getrocknet und diese Trockenmasse durch Zugabe von Wasser in eine bis zu 40%ige, verdüsbare Lösung überführt und erst dann die einbasische organische Säure beigefügt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Blut vor der Trocknung ein Streckmittel zugegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Streckmittel Natriumchlorid verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Blut vor der Trocknung 20 bis 50 Gramm Natriumchlorid pro Liter zugegeben wird.
DE2900621A 1979-01-09 1979-01-09 Verfahren zum Herstellen eines Klebstoffens aus tierischem Blut Expired DE2900621C3 (de)

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BR8000036A (pt) 1980-10-07
DE2900621B2 (de) 1981-02-12
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