DE709691C - Verfahren zum Verkleben von Werkstoffen aller Art - Google Patents

Verfahren zum Verkleben von Werkstoffen aller Art

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DE709691C
DE709691C DEC55577D DEC0055577D DE709691C DE 709691 C DE709691 C DE 709691C DE C55577 D DEC55577 D DE C55577D DE C0055577 D DEC0055577 D DE C0055577D DE 709691 C DE709691 C DE 709691C
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DE
Germany
Prior art keywords
polyethylene
kinds
bonding materials
aqueous suspensions
polysulfide
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Expired
Application number
DEC55577D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr-Ing Johann Pfanner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cirine Werke Boehme & Lorenz
Original Assignee
Cirine Werke Boehme & Lorenz
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J181/00Adhesives based on macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing sulfur, with or without nitrogen, oxygen, or carbon only; Adhesives based on polysulfones; Adhesives based on derivatives of such polymers
    • C09J181/04Polysulfides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verkleben von Werkstoffen aller Art Es wurde gefunden, daß wäßrige Suspensionen von Polyäthylenpolysu:lfiden sich in hervorragender Weise als Klebstoff eignen. Unter Polyäthyl:enpolysulfiden versteht man die Umsetzungsprodukte von Dichloräthan und Natriuinpolysulfid, z. B. Natriumtetrasulfid. Die wäßrigen Suspensionen werden erhalten, wenn die Umsetzung in wäßriger Lösung, z. B. in Gegenwart von Dispersionsmitteln, erfolgt.
  • Gegebenenfalls können diese Polyäthylenpolysulfidsuspensionen, mit anderen bekannten Klebstoffen vermischt werden:, z. B. mit wäßrigen Lösungen von Glutinleim, Stärke, Kasein, Pektin, Methylcellulose, Polyvinylalkohol, Dextrin, Gummen, Sulfitablauge, Harnstoff - Formaldehyd - Kondensationsprodukten, oder mit Emulsionen, z. B. Naturkautschüklatex, Kunstkautschuklatex,Emulsionen von Acrylsäure- :oder Vinylharzen, oder mit Auflösungen von Harzen in Ölen oder organischen Lösungsmitteln, z. B. Dickterpentin oder Guttaperchaharz. Für manche Zwecke empfiehlt es sich auch, Füllstoffe, z. B. Holzmehl, Kreide, Kalkspat, Eisenoxyd, sowie Vulkanisationsbeschleuniger und Zinkoxyd zuzufügen.
  • Derartige Polyäthyleilpolysulfidklebstoffe können nun auf die übliche Weise durch Aufstreichen mit dem Pinsel, der Bürste oder der Leimauftragmaschine auf die zu verklebenden Flächen aufgetragen und diese dann heiß verpreßt werden. Man kann aber auch Polyäthylenpolysulfidsuspensionen in dünner Schicht eintrocknen lassen und die so erhaltenen trockenen Klebstoffolien zwischen die zu verleimenden Flächen legen und heiß verpressen. Schließlich kann man auch dünne Bahnen, z. B. von Papier oder Geweben, durch Streichen, Tauchen oder Spritzen mit Polyäthylenpolysulfidsuspensionen tränken und die so erhaltenen Trägerfolien zwischen die zu verleimenden Stücke legen und heiß verpressen. Nach diesem Verfahren können Werkstoffe aller Art miteinander verleimt werden, z. B. Holz, Pappe, Papier, Holzfaserplatten, Leder, Kunstleder, Vulkanfiber, Gewebe, Meta14: Glas und Kunstmassen. Die erhaltenen V ' klebungen unterscheiden sich von den n bekanntem Verfahren hergestellten durch i gleichzeitige Wasserfestigkeit, Elastizität und Lösungsmittelbeständigkeit und haben eine Dehnungsfähigkeit von etwa 200 °/o, so daß man Verformungen auch erst nach der Verleimung vornehmen kann, ohne da.ß die Festigkeit der Verleimung leidet: Gegenüber der Kaltverpressun r gewährleistet die Warinverpressung nach vorliegender Erfindung in allen Fällen eine bessere und sichere Verbindung der Werkstoffe. Als weiterer Vorteil muß gelten, daß die Preßdauer bei der Warmverpressung in jedem Fall viel kürzer ist als bei der Kaltverpressung. Die theoretische Erklärung für diese Tatsache ist in der Sublimationsfähigkeit von Polyäthylenpolvsulfid zu suchen. Es wurde nämlich gefunden, daß bei höheren Temperaturen Polyäthylenpolysulfid in beträchtlichem Maße sublimiert. Bei Warinverpressung tritt nun diese Sublimation in der dünnen Klebstoffschicht zwischen den verklebten Werkstücken ein, was zu einer intensiven Benetzung der Werkstoffoberflächen in all ihren Unebenheiten mit dem Klebstoff führt. Die Folge dieser Benetzung ist eine größere Klebfläche und damit eine größere Klebkraft. Beispiele i. 2o Teile Hautleim werden in 4o Teilen Wasser eingequollen und durch Erwärmen gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 5o Teile einer wäßrigen <-)o°/oigen Suspension von Polyäthylenpolysulrid. Die erhaltene :lasse ist bei Temperaturen von 4o bis 5o° aufzustreichen und warm zu verpressen. Man erhält sehr elastische Verleimungen, die absolut km sind.
  • Eine dünne Papierbahn wird durch eine rige @o°/oige Suspension von Polyäthylen- Polyäthylenysu@fid gezogen, der Überschuß abgequetscht und dann zum Trocknen aufgehängt. Man erhält auf diese Weise Folien, die bei Zimmertemperatur sich trocken anfühlen und nicht zusammenkleben und die man nach Belieben in gewünschter Größe zuschneiden kann. Der jeweilige Folienzuschnitt wird zwischen eine Sperrholzmittellage und ein Furnier gelegt und bei etwa 8o bis 9o° mit 2o atü 25 Minuten lang verpreßt. Anschließend wird gekühlt und dann das Preßstück entnommen. .Die so gewonnene Verleimung ist hochelastisch, wärme-, wasser- und tropenfest und gegen alle Arten von Lösungsmitteln beständig.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verkleben von Werkstoffen aller Art mittels wäßriger Suspensionen von Polyäthylenpolysulfid, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklebung unter Wärme und Druck erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch' gekennzeichnet, daß man mit den wäßrigen Suspensionen von Polyäthylenpolysulfid getränkte Folien verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Suspensionen von Polyäthylenpolysulfid, denen an sich bekannte Füllmittel, Vuikanisationsmittel oder an sich bekannte Klebstoffe zugesetzt sind, als Klebstoffe verwendet.
DEC55577D 1940-01-07 1940-01-07 Verfahren zum Verkleben von Werkstoffen aller Art Expired DE709691C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE899700C (de) * 1942-05-08 1953-12-14 Dynamit Nobel Ag Kunstharzleimfilm

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE899700C (de) * 1942-05-08 1953-12-14 Dynamit Nobel Ag Kunstharzleimfilm

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