DE855443C - Klebstoffe - Google Patents

Klebstoffe

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Publication number
DE855443C
DE855443C DEF4995A DEF0004995A DE855443C DE 855443 C DE855443 C DE 855443C DE F4995 A DEF4995 A DE F4995A DE F0004995 A DEF0004995 A DE F0004995A DE 855443 C DE855443 C DE 855443C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorine content
rubber hydrochloride
rubber
solution
adhesive strength
Prior art date
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Expired
Application number
DEF4995A
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Dr Schirmer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF4995A priority Critical patent/DE855443C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE855443C publication Critical patent/DE855443C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J115/00Adhesives based on rubber derivatives
    • C09J115/02Rubber derivatives containing halogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Klebstoffe Es ist bereits bekannt, Kautschukhydrochlorid als Komponente in Klebstoffen zu verwenden, z. B. zusammen mit Cumaronharzen, chlorierten Paraffinölen oder anderen Weichmachern. Die damit hergestellten Verklebungen genügen aber den Anforderungen der Praxis nicht, weil sie meist eine zu geringe Festigkeit aufweisen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man mit Klebstoffen, die aus Lösungen von Kautschukhydrochlorid mit etwa 22 bis 28% Chlorgehalt in organischen Lösungsmitteln bestehen und die außerdem Stabilisierungsmittel enthalten können, Verklebungen von besonders hoher Festigkeit herstellen kann. Ein besonderer Zusatz von Weichmachern ist nicht erforderlich, weil Kautschukhydrochlorid mit 22 bis 28% Chlorgehalt schon eine ausreichende Elastizität besitzt. Verklebungen auf Basis eines Kautschukhydrochlorids mit einem geringeren Chlorgehalt zeigen eine bedeutend schlechtere Haftfestigkeit und schlechtere Beständigkeit gegen Öle und Fette. Klebstoffe aus Kautschukhydrochlorid mit einem höheren Chlorgehalt als 28% dagegen weisen keine ausreichende Adhäsion mehr auf und sind für viele Zwecke nicht mehr genügend elastisch.
  • Die gemäß vorliegender Erfindung angegebenen Grenzen für den Chlorgehalt können selbstverständlich bei wechselnden Herstellungsbedingungen geringe Schwankungen aufweisen. Am besten hat sich Kautschukhydrochlorid mit etwa 25 % Chlorgehalt bewährt.
  • Als organische Lösungsmittel sind beispielsweise Schwefelkohlenstoff, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, und chlorierte, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Methylchlorid, Äthylchlorid, Trichloräthylen und Tetrachlorkohlenstoff geeignet. Diese i können für sich allein oder in Mischung untereinander angewandt werden. Es können außerdem noch andere Lösungsmittel, wie Methylacetat, Ätny1-acetat, Butylacetat und Aceton, zugesetzt werden. Besondere Vorteile kann in manchen Fällen die Verwendung eines Gemaisches aus einem tiefersiedenden und, einem höhersiedenden Lösungsmittel bringen, wie beispielsweise aus Toluol und Methylenchlorid. Die mit solchen Klebelösungen bestrichenen Flächen können bis zu etwa i Stunde nach dem Auftragen der Klebstofflösung an der Luft liegenbleiben, ohne daß ein nochmaliges Auftragen der Lösung vor dem Zusammenpressen erforderlich wird.
  • Die Klebstoffe gemäß vorliegender Erfindung eignen sich zum Verbinden der verschiedensten Werkstoffe, wie beispielsweise von Gummi, Leder, Textilien, Kunstleder, Kunststoffen, Holz, Papier usw, Von besonderer Bedeutung ist die Beobachtung, daß beim Verkleben bestimmter Materialien gute Festigkeiten nur dann erzielt werden können, wenn Kautschukhydrochlorid mit einem ganz bestimmten, innerhalb des obengenannten Bereiches liegenden Chlorgehalt verwendet wird. So lassen sich beispielsweise Kunststoffe auf Basis Polyvinylchlorid nur mit Kautschukhydrochlorid von etwa 250/0 Chlorgehalt zufriedenstellend verkleben. Geringe Abweichungen nach unten oder oben ergeben nur schlechte Haftfestigkeitswerte oder überhaupt keine Verbindung.
  • Zur Erhöhung der Lagerbeständigkeit und der Wärmefestigkeit setzt man der Kautschukhydrochloridlösung vorteilhafterweise kleine Mengen eines Stabilisators, wie beispielsweise Magnesiumoxyd,Zinkoxyd, Hexamebhylentetramin oder Formamid zu, wobei o,2 Abis 0,5 Gewichtsprozent des Stabilisators, bezogen auf die Klebstofflösung, im allgemeinen ausreichen.
  • Die Bestimmung der Haftfestigkeit erfolgt nach bekannten Methoden, z. B. in der sogenannten Schopperschen Zerreißmaschine.
  • Beispiel i Ein Stück Sohlenleder und ein Stück Sohlengummi werden angerauht und mit einer Lösung von io Gewichtsteilen eines Kautschukhydrochlorids mit einem Chlorgehalt von 26% in 9o Gewichtsteilen Methylenchlorid bestrichen. Nachdem Antrocknen wird das Leder nochmals mit der Lösung eingestrichen. Hierauf wird der Sohlengummi aufgelegt und io Minuten gepreßt. Die Verklebung hat nach i Tag eine Haftfestigkeit von 2,9 kg/cm. Auch nach längerem Liegen zeigt die Klebeschicht kein Nachlassen der Festigkeit und bewahrt beim Biegen des Materials hervorragende Elastizität.
  • Eine Verklebung desselben Materials mit einer Lösung von io Gewichtsteilen eines Kautschukhydrochlorids mit einem Chlorgehalt von' 3o % in 9o Gewichtsteilen Methylenchlorid weist eine Haftfestigkeit von nur i kg/cm auf. Die Elastizität der Verklebung ist dabei viel schlechter. Bei Verwendung eines Kautschukhyd rochlorid@s mit 2o % Chlorgehalt erzielt man eine Haftfestigkeit von 1,8 kg/cm nach 24 Stunden.
  • Beispiel e Zwei Stück Sohlengummi werden aufgeraulit und mit einer Lösung von io Gewichtsteilen eines Kautschukhydrochlori,ds mit 25010 Chlorgehalt in 9o Gewichtsteilen Methylenchlorid bestrichen und, wie im Beispiel i beschrieben, verklebt. Die Verklebung zeigt nach i Tag eine Haftfestigkeit von 2 kg/cm, nach io Tagen eine Haftfestigkeit von 3,5 kg/cm. Eine Verklebung des gleichen Materials mit Hilfe einer io%igen Kautschukhydrochloridlösung mit 28% Chlor zeigt eine Haftfestigkeit von o,8 kg/cm bzw. 0,7 kg/cm und mit Kautsdh-ukhydrochlorid von 2o% nach io Tagen eine Haftfestigkeit von 1,9 kg/cm.
  • Beispiel3 Mit einer ggewichtsprozentigen Kautschukhydrochloridlösung (Chlorgehalt 24%) in Methylenchlorid werden zwei Lagen Baumwollstoff bestrichen. Nach '/2stündiger Trocknung werden beide Lagen nochmals bestrichen und nach einer Wartezeit von etwa 3 Minuten die Stofflagen aufeinandergelegt und io Minuten gepreßt. Nach 24 Stunden beträgt die Haftfestigkeit der Verklebung 3 kg/cm, nach io Tagen 3,5 kg/cm. Die Elastizität der Stoff -verklebung ist sehr gut.
  • Die entsprechende Verklebung mit der im Beispiel i genannten io%igen Lösung eines Kautschukhy:drochlori,ds mit 30%Chlor zeigt eineReißfestigkeit von 1,5 kg/cm bzw. 1,3 kg'cm. Dabei ist die Elastizität der Verklebung sehr gering. Bei Verwendung eines Kautschukhydrodh@lorids mit 20% Chlorgehalt beträgt die Haftfestigkeit nach io*Tagen 1,8 kg/cm.
  • Beispiel 4 Je ein Stück Polyvinylchloridsohlenma@terial und Chromoberleder werden normal angerauht und hierauf mit einer Klebstofflösung bestrichen, wie sie im Beispiel ,2 beschrieben ist. Nach dem Trocknen wird die Lederseite nochmals mit dem Klebstoff eingestrichen und auf die Polyvinylchloridsohle aufgelegt. Man preßt etwa 20 Minuten bei 2 bis 3 atü. Nach 5 Tagen beträgt die Haftfestigkeit 4 kg/cm.
  • Wird mit einem Kautschukhydrochlorid geklebt, dessen Chlorgehalt 30% beträgt, so ist die Haftfestigkeit nach dieser Zeit nur 1,2 kg/cm. Bei Verwendung eines Kautschukhydrochlorids mit 200/0 Chlorgehalt erhält man praktisch keinerlei Haftung, i vor allem dann, wenn Polyvinylchloridsohlenmaterial miteinander verbunden werden soll.
  • Beispiel s Je ein gerauhtes Stück Sohlenleder und Sohlenglimmi werden mit einer Lösung von 13 Gewichtsteilen Kautschukhydrochlorid (24,50/0 Chlorgehalt) in 65,3 Gewichtsteilen Methylenehlorid und 21,7 Gewichtsteilen Toluol eingestrichen und nach einer Antrockenzeit von etwa '/2 Stunde aufeinandergelegt und mindestens 2 Minuten bei etwa 3 atii gepreßt. Die Anfangsfestigkeit der Klebung beträgt 0,7 kg/cm, nach 3 Tagen beträgt die Haftfestigkeit 4 kg/cm. Verwendet man ein Kautscihrikhydrochlorid mit 28,7 °/o Chlorgehalt, so erzielt man nach 3 Tagen eine Haftfestigkeit von nur 1,5 kg/cm und bei einem solchen mit 22"/o Chlorgehalt nach 3 Tagen eine Haftfestigkeit von 2,o kg/cm.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Klebstoffe, bestehend aus Lösungen von Kau tschuk'hydrochlorid mit etwa 22 bis 28°/o, vor zugsw -eise etwa 25 % Chlorgehalt in organischer Lösungsmitteln, die außerdem Stabilisierungs mittel enthalten können.
DEF4995A 1950-11-08 1950-11-08 Klebstoffe Expired DE855443C (de)

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DEF4995A DE855443C (de) 1950-11-08 1950-11-08 Klebstoffe

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DEF4995A DE855443C (de) 1950-11-08 1950-11-08 Klebstoffe

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DE855443C true DE855443C (de) 1952-11-13

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DEF4995A Expired DE855443C (de) 1950-11-08 1950-11-08 Klebstoffe

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DE (1) DE855443C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944327C (de) * 1954-10-15 1956-06-14 Continental Gummi Werke Ag Verfahren zur Verbesserung der Bestaendigkeit von Haftmitteln auf Polyisocyanatgrundlage

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944327C (de) * 1954-10-15 1956-06-14 Continental Gummi Werke Ag Verfahren zur Verbesserung der Bestaendigkeit von Haftmitteln auf Polyisocyanatgrundlage

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