-
Klebverfahren Es ist schon vorgeschlagen worden, vulkanisierbalu Katitschtikmischungen
mit Unterlagen, wie Nletallen, Holz, Porzellan oder Geweben, dadurch züi \#erhinden.
daß nian organische Diisq pyanate als Bind,-inittel ver\#erdet, \#-ol).ei nach .Nufl)ringeti
des Binduinittels und V.creinigen d-,-r Schichten mit-#Aiau(Ici- (1;.e Kautschukinischtitig
vulkanisiert wird.
-
Vi#, ite r 11 i i i i 1- t vonreschla-en Nvorden. die
ver-\on or-anisch-en 1)iisocN,aiiateil auszunutz(#ii, tim Sclilchten aus heliebigen
festen Stoff,-ii mit Scl-.iclit(,ii audüngleichenoderanderen Stoffeit züi Gernäß
einer besonderen Aussollun lii-crl#,ul die 1)iisocN-aiiatu in mit ot-",ailiscli-eii
Stoffen zur Anwendung kommen, welche zur Reaktion mit Isocyanatgruppen befähigte
Reste enthalten.
-
Els wurde nun gefunden, daß besondere Klebeffekte erzielt werden,
wenn man als verb-indende Schicht zN-,-ischen, den zu verklebenden f esten
,L\Iatcrialieti Mischungen von organischen Diisocvanaten mit Kautschuk anwendet.
In kurzer Zeit tritt zwischen dem Kautschuk und dem Diisocyanat schon bei gewöhnlicher
Temperatur und schneller bei Wilierer Temperatur eine Umsützung ein. welche zu einer
ausgezeichneten Verklebung zwischen den zu verbindenden Schichten führt. Die besondere
Wirkung der aus Kautscbuk und Diisocvanaten aufgebauten Klebschicht besteht darin,
daß
sie hohe Elastizität aufweist- und -infolgedessen mit Vorteil für den Aufbau solcher
Schichtstoffe bzw. für das Verkleben solcher Materialien rüfteinander benutzt werden
kann,. welche hohen. Biegebeanspruchungen ausgesetzt werden.
-
Für Jen Aufbau dieser Klebschichten kann man als Diisocyanate beispielsweise
solche aliphatischer Natur, wie Hexamethylendiisocyanat, oder solche aromatischer
Natur, wie Toluidindiisocyanat, #rerwenden. Synthetische Kautschuksorten, wie sie
beispielsweise durch Mischpolymerisation ' von Butadienen mit aktivierten
Vinvlvcrbindungen.,erhältlich sind, haben sich für äen. Aufbau Diesel, Klebschichten
besonders bewährt.
-
Im Sinne der obenstehenden Ausführungen ist das neue Verfahren besonders
wertvoll in folgenden Fällen: a) Verklebung von vulkanisierten Platten, bzw. Schichten
aus vulkanisierten -natürlichem oder synthetischem . Kautschuk. Dieses Problem
ist beispielsweise bei der Konfektion von Fahrzeugschläuchen usw. gegeben;
b) Verkleben mehrerer Gewcbebahnen# miteinander; c) Verkleben von gummiert-en
Gewebebahnen miteinander; d) Verkleben von Platten aus den kautschukähnlichen
Kondensationsprodukten aus wasserlösliehen Polysulfideri und organ#ischen Dihalogenverbindungen
wieÄthylenchloridoderfl,ß'-Dichlordiäthyläth,er.
-
In allen Fällen kann man die zu verbindenden Kautschukschichten entweder
mit einer gemeinsamen Lösung eines Kautsch#uks und ein-es Diisocyanats oder mit
getrennten Lösungen dieser Stoffe ,einstreichen. Es ist jedoch zu beachten, daß
Lösungen, welche sowohl Kautschuk als auch ein Diisocyanat enthalten, bereits bei
gewöhnlich-er Temperatur relativ schnell miteinunder reagieren. Gemeinschaftslösungen
müssen daher schnell verbraucht werden.
-
Gemäß dem Stand der Technik würden derartige Verklebungen auf Basis
von, Naturka#utschuk mit Hilfe von Ultrabeschleunigern und Schwefel durchgeführt.
Diese Klebschichten zeigen neben anderen Nachteilen starke Schwankung-en im Anspringen
der Vulkanisation, eine starke Abhängigkeit des Vulkanisationsverlaufes von dem
Aufbau oder der Wandstärke der zu verklebenden Platten, insbesondere bei synthetischem
Kautschuk, und von Einwirkungen, der Luft und der Temperatur, und ferner eine relativ
schlechte Wärmealterung. Synthetische Kautschuksorten der genannten Art könnten
nach der bisher bekannten Methode, d.h. mit Hilfe von Ultrabeschleunigern und Schwefel,
für den genannten Zweck nicht, mit Erfolg herangezogen werden, da die Anfangshaftwerte
für die meisten Gebrauchszwecke zu niedrig liegen. Alle diese Nachteile werden hei
Anwendung des vorstehend beschriebenen Verfahrens vermieden. In allen Fällen, #d.
h. auch bei Verwendung von synthetischern Kautschuk, zeigen die Klebschichten gute
Anfangshaftwerte. Der Verlauf der Vulkani-.sation ist beim Arbeit-en, gemäß Erfindung
wesentrieb unabhängiger von den obenerwähnten Faktoren. Die Vulkanisatioti verläuft
schneller und ist in 15 bis 2o Stunden im wesentlichen beendet, unabhängig davon,
ob es sich um die Verklebung stärkerer Kautschukplatten oder. gunimierter und auch
nicht gummierter Gewebe handelt. Die Alterungsb-eständigkcit ist verbessert.
-
Das beschriebene Verfahren wird durch die folgenden zahlenmäßig-en
Angaben erläutert: Als Kleblösung eignet sich beispielsweise die folgende Mischung:
ioo Teile eines Emulsionsmischpolymersates aus Butadien und Styrol im Verhältnis
3: 1, 3o Teile Zinkoxyd aktiv, io Teile Kolophonium, 2 Teile Anhydroforrnaldchvd#-p-toluidin
al's Lagerungsschutzmittel, i Teil braunkohlenteerdcstillat, gelöst in 55o Teilen
Benzin. Diese Kleblösun#g kann nach zwei verschiedenen Methoden verarbeitet werden.
Das Diisocyanat kann nach der einen Methode direkt in die Lösung eingegeben werden;
in diesem Fall können beispielsweise io Teilt Toluylendlisocyanat, zweckmäßig mit
Benzin verdünnt, angewandt werden. Eine solche Lösung muß innerhalb 1 '/2 bis 2
Stunden aufgebracht werden, da bei längerem Stehen Verdickung eintritt. Die andere
Methode besteht darin, daß man die ol),enstehende Lösung des synthetischen Kautschuks
nebst den erwähnten Zusatzstoffen einerseits und die Lösung des Diisocvanats andererseits
getrennt auf die zu verklebenden Flächen aufstreicht. Zweckmäßig wird man zunächst,
die kautschukhaltige Lösung aufstreichen und dann den nochi feuchten Klebfilm mit
einer Lösung desi Diisocyanats, nachstreichen. In( vielen Fäll-en liefert die zweite
Methode eine bessere Vulkanisationsgeschwindigkeit und bessere Haftwerte. Im allgemeinen
steigt die Bindefestigkeit der Klebungen mit der Alterung noch merklich an.. Die
Klebfilme besitzeri nach längerer Lagerung einen strammen elastisch-en Charakter
und bieten keine Anzeichen von Versprödung.